Die MorphoSys AG präsentierte heute ihre aktualisierte Strategie für die Weiterentwicklung ihrer firmeneigenen therapeutischen Antikörperprogramme. Basierend auf der im Jahr 2005 durchgeführten strategischen Neubewertung, wird MorphoSys zukünftig den Großteil seiner Bemühungen auf die Entwicklung des entzündungshemmenden Wirkstoffs MOR103 als neue Leitsubstanz in der Indikation Rheumatoide Arthritis fokussieren. Das Unternehmen beabsichtigt, den Wirkstoff MOR103 bis zum Nachweis der klinischen Wirksamkeit im menschlichen Patienten zu entwickeln. MorphoSys wird die weitere Entwicklung des anti-ICAM-Programms einstellen, welches derzeit die therapeutischen Antikörperprojekte MOR101/MOR102 umfasst. In Hinblick auf MorphoSys´ Krebsprojekt MOR202 beabsichtigt das Unternehmen, zusätzliche präklinische Daten zu generieren, auf deren Basis weitere Schritte entschieden werden.
MOR103 ist den Angaben zufolge ein vollständig menschlicher HuCAL® Antikörper gegen ein nicht genanntes Zielmolekül, den MorphoSys im Bereich der entzündlichen Erkrankungen entwickelt. Das Unternehmen wird mit sofortiger Wirkung die präklinische Entwicklung des Wirkstoffs einleiten. Nach Abschluss der präklinischen Prüfung wird MorphoSys alle notwendigen Informationen zum Start der klinischen Entwicklung (IND) an die zuständigen Aufsichtsbehörden und die Ethik-Kommission in der zweiten Jahreshälfte 2007 einreichen. Bei der Rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der es hauptsächlich zu einer Entzündung der Gelenke kommt. Dies kann zu Langzeit-Schäden der Gelenke, begleitet durch chronische Schmerzen bis hin zum Funktionsverlust und Invalidität führen. Weltweit sind rund 4-6 Millionen Menschen von der Krankheit betroffen.
"Eigene Produkte bergen das größte Gewinnpotential unserer HuCAL® Technologie und wir sind überzeugt, diese Wachstumsimpulse nutzen zu können", erklärt Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG. "Obwohl uns diese Adaption unserer Produktstrategie in neues Territorium führt, geschieht dieser Schritt im Einklang mit unserem derzeitigen Geschäftsmodell, das auf einem profitablem Geschäft und weitgehender Unabhängigkeit von den Kapitalmärkten gründet."
"Die strategische Neubewertung unseres Portfolios an firmeneigenen Projekten ergab, dass mit dem Wirkstoff MOR103 tatsächlich unsere jüngste Eigenentwicklung den vielversprechensten Medikamentenkandidaten darstellt. Wir haben uns deshalb entschieden, unser Hauptaugenmerk auf die Entwicklung dieses Programms zu richten", kommentiert Dr. Marlies Sproll, Forschungsvorstand der MorphoSys AG. "MOR103 ist für die Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Multiples Sklerose, Schuppenflechte, entzündliche Darmerkrankungen, Asthma und insbesondere der Rheumatoiden Arthritis vorgesehen, bei der großes Potential für zusätzliche innovative Therapien besteht."
