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841510
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DE0008415100
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RheinLandplatz ,
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Herr Thomas Kempen
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HV-Bericht RheinLand Holding AG - Geschäftsjahr 2016 erneut erfolgreich abgeschlossen - Dividendenrendite bei 3,4 Prozent
Zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung hatte die RheinLand Holding AG ihre Anteilseigner am 6. Juli 2017 wie bereits in den Vorjahren in das Swiss Hotel in Neuss eingeladen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Anton Wehrhan begrüßte die rund 300 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse, darunter Alexander Langhorst von GSC Research, und dankte dem mit Ablauf der Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Mitglied Adam für dessen Tätigkeit für die Gesellschaft. Dabei würdigte er dessen Verdienste in den vergangenen gut zehn Jahren und sprach diesem mit einer typischen Redewendung aus der Familie Wehrhan seine Anerkennung aus: "Sie haben Ihre Sache gut gemacht!" Zugleich erinnerte daran, dass er auch seinen Vorgänger Herrn Bringewald seinerzeit mit diesen Worten aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft verabschiedet hat.

Im Anschluss erteilte Herr Wehrhan  den Vorstandsmitgliedern das Wort zum Bericht über den Geschäftsverlauf 2016 sowie die weiteren Zukunftspläne der Gesellschaft.


Bericht des Vorstands


Nach Begrüßung der Teilnehmer zeigte sich Dr. Horbach mit dem Geschäftsverlauf der RheinLand-Gruppe sehr zufrieden, da man sich in einem schwierigen Umfeld positiv behaupten konnte. So konnte man in allen wichtigen Kennzahlen gegenüber dem Vorjahr weiter zulegen, und der Vorstand sieht das Unternehmen auch für die Zukunft gut gerüstet und aufgestellt. Positiv hob Dr. Horbach hervor, dass in allen Bereichen auch das versicherungstechnische Ergebnis verbessert oder auf dem bestehenden guten Niveau gehalten werden konnte.

Als richtig hat sich auch die zum 01. April 2016 getroffene Entscheidung zur Einstellung des Neugeschäfts für zinsgebundene Produkte in der Lebensversicherung erwiesen. Zu den Hintergründen, die sich vor allem aus der anhaltenden Niedrigzinsphase ergeben, war bereits in der letztjährigen Hauptversammlung berichtet worden (siehe dazu den Vorjahresbericht). Dank dieser Entscheidung und der seither bestehenden Zusammenarbeit mit der Zurich-Gruppe konnte auch in der RheinLand Lebensversicherung ein zumindest ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden.

Insgesamt ergeben sich ausweislich des Geschäftsberichts auf Ebene des RheinLand-Konzerns Beitragseinnahmen in Höhe von 478,3 (Vorjahr: 419,3) Mio. Euro. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die das eigene Buch belasten und nicht durch entsprechende Rückversicherungen abgedeckt sind, haben sich unterproportional auf 213,4 (204,8) Mio. Euro erhöht. Auf Ebene des Konzerns ergibt sich für 2016 damit ein Ergebnis vor Steuern von 23,0 nach 20,2 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der zu leistenden Steuerzahlungen in Größenordnung von 6,6 (4,6) Mio. Euro ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von 16,4 nach zuvor 15,6 Mio. Euro. Das Konzerneigenkapital hat sich auf 179,3 (169,0) Mio. Euro erhöht. Mit der Entwicklung im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2016 hat sich der gute Trend der Vorjahre weiter fortgesetzt. So verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern von 15,3 Mio. Euro im Jahre 2014 auf 20,2 Mio. Euro im Jahr 2015 und auf 23,0 Mio. Euro im Jahr 2016.

Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen berichtete Dr. Horbach über die einzelnen Segmente der Gruppe. Dabei handelt es sich neben dem Bankassurance-Geschäft ("CreditLife") auch um den Maklervertrieb ("Rhion") und den RheinLand eigenen Ausschließlichkeitsvertrieb. Insgesamt verfügt die Gruppe über 3.800 (3.513) Vertreter im Inland. Ausgesprochen zufrieden zeigte sich der Vorstand mit der Entwicklung im Bankassurance-Geschäft. Dort werden vorwiegend Restschuldversicherungen in Zusammenarbeit mit den finanzierenden Banken vertrieben. Neben Deutschland ist CreditLife vor allem in den Niederlanden und auch in Italien stark im Markt vertreten und erfreut sich dort guter Wachstumsraten. In den Niederlanden konnte die Marktstellung durch den Erwerb der Callas-Gruppe im vergangenen Jahr weiter gefestigt werden. In Italien sollen die Aktivitäten weiter ausgebaut werden. Dort ist man unter anderem mit einem innovativen Produkt zur Restschuldversicherung bei Pensionären an den Markt gegangen. Um auch in der Zukunft ein attraktives Angebot für die Bank- und Finanzierungspartner vorzuhalten, über die die Absicherungen von CreditLife vertrieben werden, arbeitet man mit dem Startup evopark zusammen, um die digitalen Angebote weiter auszubauen und zu verbessern.

Ebenfalls weiter auf Expansionskurs ist das unter dem Markennamen "Rhion" laufende Maklergeschäft. Neben einer klaren Serviceorientierung zahlt sich dort laut Dr. Horbach auch die stets solide und umsichtige Zeichnungspolitik bei Risiken aus. Die insgesamt positive Einschätzung der dortigen Leistung wird auch in der Branche so gesehen, so hat Rhion nach 2015 auch 2016 erneut den ersten Platz beim AssCompact Award belegt, eine in der Brachen sehr wichtige Publikation, der aus Vorstandssicht auch ein hoher Stellenwert beizumessen ist. Die bisher eingeschlagene Strategie bei Rhion soll auch in der Zukunft weiter fortgesetzt werden.

Im rheinlandeigenen Ausschließlichkeitsvertrieb konnte das Ergebnis trotz unveränderter Zahl der Agenturen sogar verbessert werden. Hier wirken sich nach Vorstandsangabe nunmehr die Strukturverbesserungen der Vergangenheit aus. Positiv wirkt sich auch die in Neuss geschaffene Dienstleistungseinheit als Ansprechpartner für alle Agenturen aus. Mit der Anfang 2016 gegründeten Rheinland Vermittlungs GmbH können auch die nicht von der RheinLand-Gruppe selbst angebotenen Versicherungen wie z.B. Rechtsschutz, Krankenversicherung sowie die klassische Lebensversicherung an leistungsstarke Partner vermittelt werden und ermöglichen so auch dem Ausschließlichkeitsvertrieb eine umfassende Betreuung der Kunden.

Sodann berichtete Dr. Horbach über die Entwicklung der deutschen Versicherungswirtschaft und der Beitragseinnahmen in den wichtigsten Produktgruppen. Insgesamt weist die deutsche Versicherungswirtschaft 2016 mit vereinnahmten Beiträgen von 194,2 Mrd. Euro eine im Vorjahresvergleich stabile Entwicklung auf. Während sich die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung um 2,2 Prozent auf 90,7 Mrd. Euro verringerten, konnte der Schaden- und Unfallversicherungsbereich um 2,9 Prozent auf 66,3 Mrd. Euro zulegen. Verglichen damit hat sich die RheinLand-Gruppe mit einem Anstieg der Prämien um 14,1 Prozent auf 478,3 (419,3) Mio. Euro deutlich besser geschlagen. Besonders dynamisch ist das Wachstum dabei erneut im Bereich Bankassurance (Restkreditversicherung) mit einem Anstieg um 29,2 Prozent auf 159,8 (123,7) Mio. Euro ausgefallen. Das Komposit-Versicherungsgeschäft legte um 9,0 Prozent auf 215,4 (196,2) Mio. Euro und das Lebensversicherungsgeschäft immerhin auf 103,1 (99,4) Mio. Euro zu. Im Lebensversicherungsgeschäft war in der inzwischen im Neugeschäft eingestellten klassischen Lebensversicherung ein Rückgang auf 59,5 (63,2) Mio. Euro zu verzeichnen, das über CreditLife vermittelte Risikolebensversicherungsgeschäft konnte jedoch deutlich auf 43,6 (36,2) Mio. Euro zulegen.

Neben der Beitragsentwicklung hat sich auch die gute Entwicklung bei den Schadensaufwendungen auf der Ergebnisseite ausgewirkt. So lag der Nettoschadensaufwand 2016 bei 134,6 (131,6) Mio. Euro, dies entspricht einer Quote von 52,8 Prozent nach 60,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Weiterhin rückläufig entwickelten sich auch die Kostenpositionen. Hier wirkten sich die Maßnahmen zur Umstrukturierung der Gruppe aus der Vergangenheit ebenfalls positiv aus. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten reduzierten sich trotz deutlich gewachsener Beitragseinnahmen auf 74,0 nach zuvor 76,2 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2014 lagen die Kosten mit 78,8 Mio. Euro noch höher als 2015. Die zur Beurteilung des Geschäftserfolgs einer Versicherung wichtigste Kenngröße, die sog. "Combined Ratio" (Schaden/Kostenquote) lag 2016 mit 92,1 (89,8) Prozent erneut auf einem guten Niveau.

Vor Erläuterung der wesentlichen Eckdaten des Einzelabschlusses der RheinLand Holding AG gab Dr. Horbach noch einen kurzen Überblick über das immer komplexer werdende regulatorische Umfeld, in dem sich ein Versicherungsunternehmen wie die RheinLand-Gruppe bewegt. So ist allein im Rahmen von Solvency II die Umsetzung von über 40 Richtlinien im Unternehmen erforderlich. Ohne auf die Sinnhaftigkeit einzelner Vorgaben einzugehen, stellt dies eine erhebliche Belastung der Organisation dar und führt naturgemäß auch zu immer weiter steigendem Aufwand. Die Einführung und Umsetzung dieser Vorgaben wird durch den Abschlussprüfer überwacht. Als stark wird zur Freude des Vorstands auch die Bonität von CreditLife, RheinLand Versicherungen und Rhion bewertet. Alle drei Unternehmen haben im Assekurata-Rating ein "A"-Rating erhalten.

In Einzelabschluss der RheinLand Holding AG lagen die Erträge aus Gewinnabführungen und Tochtergesellschaften bei 24,5 (16,9) Mio. Euro. Davon entfielen auf RHION 1,0 (0,8) Mio. Euro sowie 6,5 Mio. Euro auf CreditLife auf Basis des im Vorjahr abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages. Aus den anderen Versicherungsgesellschaften konnten Erträge in Höhe von 17,1 (16,1) Mio. Euro vereinnahmt werden. Infolge eines Impairmenttests wurden Abschreibungen in Höhe von 3,2 Mio. Euro auf die Beteiligung an der RheinLand Lebensversicherung erforderlich. Die sonstigen Aufwendungen lagen bei 3,0 nach 2,2 Mio. Euro im Vorjahr. Bei einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 19,46 (14,66) Mio. Euro ergibt sich unter dem Strich ein Jahresüberschuss von 18,36 (14,67) Mio. Euro. Nach Einstellung  von 9,18 (7,33) Mio. Euro in die anderen Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 9,191 (7,347) Mio. Euro. Daraus sollen die Aktionär erneut eine Dividende von 1,00 (1,00) Euro zuzüglich eines Bonus von 0,30 (0,30) Euro erhalten. Damit liegt die Dividendenrendite bei rund 3,6 Prozent und Dr. Horbach betonte nicht ohne Stolz, dass die RheinLand Holding zu den zehn besten Aktiengesellschaften in Deutschland zählt, die ihre Dividende in den vergangenen 25 Jahren nicht abgesenkt haben.

Im jetzt laufenden Geschäftsjahr erwartet Dr. Horbach im Bankassurance-Geschäft weiteres Wachstum insbesondere im Geschäft mit Restschuldversicherungen im Hypothekengeschäft und in Italien mit Restschuldversicherungen für spezielle Kundenzielgruppen. Das Maklergeschäft bei Rhion soll deutlich gesteigert werden, dabei will man gezielt auch die bestehende Angebotspalette um die Kfz-Versicherung erweitern. Insbesondere in diesem Geschäft will man aber mit einer bewusst vorsichtigen Zeichnungspolitik agieren. Im eignen Ausschließlichkeitsvertrieb ist man nach Angabe von Dr. Horbach ebenfalls gut ins Jahr 2017 gestartet, dort wirken sich die Effekte der Verschlankung der Strukturen nunmehr auch auf der Ergebnisseite entsprechend aus. Auch die Vereinfachung bei der Struktur der Vermittlungsprovision soll sich positiv auf den internen Aufwand auswirken, auf der Kostenseite wird diese in Abstimmung mit den Agenturen umgesetzte Anpassung aufwandsneutral ausfallen. Bezogen auf den Geschäftsverlauf 2017 rechnet Dr. Horbach für die RheinLand Gruppe mit einer positiven Entwicklung, die besser als der Branchenschnitt ausfallen soll, und einem positiven Ergebnis in etwa auf dem Niveau der vergangenen drei Jahre.

Vorstandsmitglied Udo Klanten berichtete über die Entwicklung der Kapitalanlagen (Asset Management) und das aktuell weiterhin herausfordernde Niedrigzinsumfeld. Ungeachtet etwaiger Diskussionen über leichte Zinserhöhungen in den USA und möglicherweise auch in Europa muss nach Einschätzung von Herrn Klanten davon ausgegangen werden, dass sich die Zinsen auch auf längere Sicht auf einem anhaltend niedrigen Niveau bewegen werden. Auch wenn sich zuletzt die Signale für Wachstumsimpulse in der Euro-Zone verdichtet haben wird das unsichere politische Umfeld weiterhin auf den Kapitalmärkten und der dortigen Entwicklung lasten. In seinem Bericht betrachtete Herr Klanten das Portfolio der RheinLand Lebensversicherung und der RheinLand Versicherung getrennt.

Der größte Bestand an Kapitalanlagen entfällt dabei auf die RheinLand Lebensversicherung, auch wenn hier perspektivisch mit einem Abschmelzen zu rechnen ist, nachdem das Neugeschäft zum 01. April 2016 eingestellt worden ist. Seither werden fondsgebundene Produkte des Kooperationspartners Zurich angeboten. Das Kapitalanlagevolumen von 716 Mio. Euro ohne Bewertungsreserven per Ende Mai 2017 besteht zu 94 Prozent aus festverzinslichen Wertpapieren. Angesichts der sehr geringen Renditen bei Staatsanleihen machen diese nur 3 Prozent des Volumens bei den festverzinslichen Wertpapieren aus. Durch die Vorgaben von Solvency II ist auch nur eine sehr geringe Aktienquote möglich, da hierfür ansonsten sehr hohe zusätzliche Eigenkapitalanforderungen bestehen. Im Schnitt weist das Kapitalanlageportfolio nach Vorstandsangabe ein "A+" Rating auf, damit sieht er die Anlagen auch insgesamt gut positioniert.

Die Bewertungsreserven im Portfolio der RheinLand Lebensversicherungs AG belaufen sich auf 54 Mio. Euro per Ende Mai 2017, nach 68 Mio. Euro Ende 2016 und 71 Mio. Euro im Jahr 2015. Beim Vergleich mit dem Ultimostand von 2016 ist laut Klanten aber zu berücksichtigen, dass hier bereits entsprechende Zuführungen zur Zinszusatzreserve für das Gesamtjahr 2017 in Höhe von rund 10,7 Mio. Euro berücksichtigt sind. Diese Zinszusatzreserve ist zu bilden, um die zugesagten Garantien aus den bestehenden Versicherungsverträgen auch in der anhaltenden Niedrigzinsphase in der Zukunft abzusichern. Bislang hat die RheinLand Lebensversicherung 61 Mio. Euro dieser Zinszusatzreserve zugeführt, bis zum Jahr 2021 ist eine Größenordnung von insgesamt 108 Mio. Euro erforderlich. Der Betrag von rund 47 Mio. Euro wird in den Jahren 2018 ff. anfallen, hierbei kann sich durch anstehende Neubewertungen aber noch eine Änderung des erforderlichen Volumens ergeben.

Zudem ist im Rahmen des Jahresabschlusses 2016 auch ein Impairmenttest für den Beteiligungsbuchwert der RheinLand Lebensversicherungs AG vorgenommen worden. Dieser ist zum Ergebnis gekommen, dass eine Reduzierung des Ansatzes um 3,2 Mio. Euro auf 17 Mio. Euro erforderlich wird. Durch Zuführung von Nachrangdarlehen und Eigenkapital in den vergangenen Jahren erfüllt die RheinLand Lebensversicherung aber die bestehenden Anforderungen, die Solvenz liegt bei 143 Prozent, die sog. MCR bei 391 Prozent. Die Solvenz der RheinLand Gruppe insgesamt liegt nach seiner Angabe bei 244 Prozent und die sog. MCR bei 546 Prozent. Alle Werte liegen deutlich über den von den Aufsichtsbehörden geforderten Zielwerten.

Bei den Kapitalanlagen der übrigen Versicherungen wirkt sich das beschriebene Niedrigzinsumfeld laut Herrn Klanten ebenfalls belasten aus. Dort sind jedoch keine Garantien mit den Kunden vereinbart worden, allerdings wirken sich die fehlenden Zinserträge auch hier aus. Das Anlagevolumen beträgt hier 646 Mio. Euro und ist ebenfalls im Durchschnitt mit einem "A+" geratet. Die Bewertungsreserven im dortigen Anlageportfolio betragen laut Vorstand 74 (76) Mio. Euro, davon entfallen 51 Mio. Euro auf die gehaltenen Immobilien. Nach Erläuterung der planmäßigen Entwicklung der Kapitalanlagen in den kommenden Jahren fasste Herr Klanten das aktuelle Umfeld dahingehend zusammen, dass das anhaltende Niedrigzinsumfeld weiterhin eine Herausforderung für die RheinLand Gruppe darstellt, und man auch mit weiteren Veränderungen wie dem Wegfall der Einlagensicherung für professionelle Anleger (für bestehende Anlagen besteht ein Bestandschutz) und weiteren Verschärfungen des regulatorischen Umfeldes zu kämpfen haben wird.

Im dritten Teil des Berichtes gab Vorstandsmitglied Christoph Buchbender einen Ausblick auf die Zukunft der RheinLand Gruppe und die Fragen und Maßnahmen, mit denen sich das Unternehmen auf dem Weg dorthin beschäftigt. Dabei hat man folgende Themen- und Entwicklungsfelder identifiziert. So soll das Bankassurance-Geschäft zum Kooperationsvertrieb weiterentwickelt. Das ertragsstarke Segment Restkreditversicherung ist nach Vorstandseinschätzung besonders aussichtsreich und dort gehört man mit CreditLife zu den Top-Spezialisten in Deutschland und den Niederlanden. Bei rund 1,6 Mio. Verträgen werden Beitragseinnahmen von 221 Mio. Euro und ein Vorsteuerergebnis von 18 Mio. Euro erzielt. In den kommenden Jahren sollen diese Produkte immer mehr Kooperationspartnern angeboten werden. Denkbare Zielpartner sind dabei Baufinanzierungs-Vermittler, Bausparkassen, Energieversorger, Freie Autobanken, aber auch der gesamte Bankensektor, andere Versicherungen usw. Durch die gezielte Ausweitung der dortigen Aktivitäten soll sich das Beitragsvolumen bei unveränderten regulatorischen Rahmenbedingungen auf 300 Mio. Euro 2020 und einem Vorsteuerergebnis von dann 16 Mio. Euro erhöhen. Bis 2025 hält Buchbender noch weiteres Wachstum für möglich, die genannte Beitragsvolumina von 390 Mio. Euro bei einem Vorsteuerergebnis von 20 Mio. Euro wollte er aber bewusst nur als Indikation verstanden wissen.

Auch das Maklergeschäft mit Rhion ist weiter ein Wachstumsmotor. Dort werden bei rund 620.000 Verträgen jährliche Beiträge von 123 Mio. Euro vereinnahmt, das Ergebnis vor Steuern und Schwankung liegt bei 5 Mio. Euro. Erstmals wurde 2015 und damit gut zehn Jahre nach der Gründung der Marke hier ein Gewinn erzielt. Die Zahl der angeschlossenen Makler - derzeit rund 3.000 bundesweit - soll dabei gezielt ausgeweitet werden. Mit dem Angebot von Sach-/Haftpflicht-/Unfall- und Kraftfahrtversicherung will man gezielt weitere Einzelmakler, mittelständische Makler, Online-Makler, Makler-Pools und freie Vertriebe ansprechen. Hierdurch soll das Beitragsvolumen bei Beibehaltung einer risikobewussten Zeichnungspolitik bis 2020 auf 150 Mio. Euro und bis 2025 perspektivisch in Richtung 200 Mio. Euro ansteigen. Auch das klassische Geschäft mit dem eigenen Ausschließlichkeitsvertrieb soll weiter zulegen und wachsen.

Weitere wichtige Fragen und Herausforderungen für die Zukunft werden die immer weiter voranschreitende Digitalisierung der Prozesse, Produkte und Kalkulationen sein. Hier arbeitet man auch eng mit innovativen Startups aus der Insuretec-Szene zusammen, um wettbewerbsfähige Angebote und Zugangswege für die Kunden und Partner bereitzustellen. Ebenfalls von Bedeutung werden laut Buchbender versicherungstechnische Herausforderungen durch anhaltende Niedrigzinsen und weitere Regulierung, die Entwicklung und Gewinnung von Personal und auch die Förderung der Innovationskultur im Unternehmen sein. Er kündigte an, zu diesen Themen auch in den kommenden Jahren der Hauptversammlung zu berichten und die erzielten Fortschritte aufzuzeigen.

Abschließend gab Herr Buchbender noch einen perspektivischen Ausblick auf die Entwicklung der geschäftlichen Eckdaten der RheinLand Gruppe bis zum Jahr 2025. So soll sich das Beitragsvolumen von 2017 rund 500 Mio. Euro auf 600 Mio. Euro im Jahr  2020 und in Richtung 750 Mio. Euro im Jahr 2025 entwickeln. Das Ergebnis vor Steuern soll von im aktuellen Geschäftsjahr 20 Mio. Euro über 18 Mio. Euro im Jahr 2020 in Richtung 24 Mio. Euro im Jahr 2025 ansteigen. Mit dem angestrebten Wachstum insbesondere im Bankassurance- und Maklergeschäft sollen dann auch die Belastungen aus dem Wegfall des bisherigen Geschäfts mit der Santander-Gruppe und den erwarteten anhaltenden niedrigen Zinsen kompensiert werden.


Allgemeine Aussprache


Als erster Redner meldete sich Aktionär Ehresmann aus Bonn zu Wort, zeigte sich mit dem vorgelegten Ergebnis zufrieden und bescheinigte der Rheinland Holding "gut unterwegs" zu sein. Etwas erklärungsbedürftig erschien ihm jedoch die Aufteilung der Dividende auf eine fixe Dividende und einen Bonus. Er regte mit Blick auf andere Unternehmen an der Börse an, in der Zukunft doch die Zahlung in einer Summe vorzunehmen. Hierzu antwortete Dr. Horbach, dass es erklärtes Ziel des Managements ist, die Festdividende dauerhaft und unverändert zu zahlen. Erst im Jahre 2013 wurde der bis dahin als Bonus gezahlte Betrag zur Festdividende hinzugenommen. Der Bonus von 0,30 Euro, der im Übrigen unverändert gegenüber dem Vorjahr ausfällt, richtet sich dabei nach dem Erfolg des Geschäftsverlaufs. Eine Änderung der bisherigen Geschäftspolitik ist nach Vorstandsangabe nicht vorgesehen, hierbei verwies Dr. Horbach auch auf die bestehenden und künftig noch hinzukommenden regulatorischen Anforderungen sowie das Bestreben, das geplante weitere Wachstum des Unternehmens aus eigener Kraft zu finanzieren.

Ergänzend verwies der Vorstand auch darauf, dass die Dividendenpolitik und die Stetigkeit der Dividendenzahlung auch in der Finanzpresse positiv wahrgenommen werden. Hierzu zitierte er einen entsprechenden Beitrag aus dem Handelsblatt aus dem Vorjahr, in dem die RheinLand Holding AG als eines der wenigen Unternehmen genannt wird, das in den vergangenen 25 Jahren nie die Dividende für die Aktionäre gekürzt hat und zudem auch eine ansehnliche Dividendenrendite bietet.

Nähere Angaben erbat Herr Ehresmann zu der genauen Zusammensetzung des ausgewiesenen Aktienanteils bei den vom Vorstand erläuterten Finanzanlagen. Hierzu antwortete Herr Klanten, dass der ausgewiesene Aktienanteil aus einem Spezialfonds besteht, der seine Gelder in Unternehmen investiert, die kurz vor einem Squeeze-out stehen. Derartige Investments zeichnen sich nach seiner Angabe durch eine vergleichsweise geringe Volatilität aus und liefern mit 5 bis 6 Prozent durchaus vorzeigbare Renditen. Zudem bestehen Chancen auf weitere Erträge aus der gerichtlichen Überprüfung der gewährten Abfindungshöhe.

Als spannend bewertete Herr Ehresmann die Zusammenarbeit mit den sog. Insuretechs und wollte wissen, ob nicht neben einer Zusammenarbeit hier auch eine Beteiligung an diesen Unternehmen oder gar eine komplette Übernahme eine interessante Alternative sein könnte. Hierzu antworte Herr Buchbender, dass man derzeit aus der Zusammenarbeit mit diesen jungen und innovativen Unternehmen lernen möchte und dabei erst einmal die Kooperation im Vordergrund steht. Auch wenn ein solcher Schritt in der Zukunft nicht völlig ausgeschlossen ist, wies der Vorstand darauf hin, dass in diesem Markt derzeit sehr viel Geld unterwegs ist und die aufgerufenen Preise für etwaige Beteiligungen und/oder Übernahmen doch recht überhitzt sind, so dass man zumindest im aktuellen Umfeld hier keine Aktivitäten entfalten will.

Ferner interessierte sich der Redner dafür, welcher Geschäftstätigkeit die RheinLand Versicherungs Vermittlungs GmbH nachgeht. Bei dieser Gesellschaft handelt es sich nach Vorstandsangabe um eine Einheit, die das Geschäft, das nicht durch die RheinLand Gruppe selbst gezeichnet wird, an Dritte weitervermittelt. Grundlage für diese Aktivität bildet eine Vereinbarung zwischen dem GDV (Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft) und den Agenturen über die Zulässigkeit zur Einrichtung einer sog. Ventillösung. Aktuell sind bei der Gesellschaft drei Mitarbeiter tätig.

Sowohl Herr Ehresmann als auch weitere Redner interessierten sich für den vorgeschlagenen Wechsel des Wirtschaftsprüfers und den Verlauf des entsprechenden Suchprozesses nach dem neuen Abschlussprüfer. Hierzu antwortete der Aufsichtsratsvorsitzende, dass bereits 2015 ein entsprechender Beschluss gefasst wurde, einen Suchprozess nach einem neuen Abschlussprüfer zu starten. In diesem Beschluss ist nicht festgelegt worden, dass nur eine der sog. "Big Four" Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Frage kommt. Dem Auswahlgremium haben er selbst als Aufsichtsratsvorsitzender sowie die beiden Aufsichtsratsmitglieder Thywissen und Dr. Adam, vom Vorstand Dr. Horbach sowie zwei weitere leitende Mitarbeiter angehört.

Etwas verwundert zeigte sich Herr Ehresmann über die erforderlich gewordene Abschreibung beim Beteiligungsansatz der RheinLand Lebensversicherungs AG. Nach Aussage von Herrn Klanten erfolgte die Ermittlung des dortigen Unternehmenswerts auf Basis eines DCF-Modells. Erforderlich wurde die Überprüfung mit Blick auf die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB und die daraus resultierenden Effekte auf die ausgesprochenen Garantien und daraus folgend einer entsprechend höheren Eigenmittelerfordernis. Vor diesem Hintergrund erfolgte auf Basis der vorgenommenen Wertermittlung eine Abschreibung um 3,2 Mio. Euro auf nunmehr 17 Mio. Euro. Nach derzeitigem Stand rechnet Herr Klanten nicht mit weiteren Wertanpassungserfordernissen nach unten.

Als erfolgreiches Geschäftsjahr bewertete auch Herr Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung (DSW) das Jahr 2016 bei der Gesellschaft. Durchaus noch Luft nach oben sah er aber bei der Höhe der Dividende und bezeichnete eine Ausschüttungsquote von 50 Prozent bezogen auf das Konzernergebnis als angemessen und wünschenswert. Positiv bewertete er auch den vorgenommenen und vorgeschlagenen Wechsel des Abschlussprüfers.

Mit Blick auf die im vergangenen Jahr übernommene Callas-Gruppe in den Niederlanden wollte er wissen, wann dort die anlässlich des Erwerbs in Aussicht gestellten Ergebnisbeiträge zwischen 2 und 3 Mio. Euro realisiert werden können. Laut Herrn Buchbender ist die zitierte Ergebniserwartung bei Callas durchaus realistisch und erreichbar. Allerdings wird dies nicht im ersten Jahr nach dem Erwerb möglich sein. Als Zeithorizont, bis eine solche Ergebnisbeitragsgrößenordnung erreicht sein wird, nannte er einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren. Für das jetzt laufende Jahr geht er von einem Ergebnisbeitrag von über 1 Mio. Euro aus, ab 2018 sollte dann eine Ergebnisgrößenordnung von über 2 Mio. Euro erreicht werden können.

Ferner interessierte sich Herr Hechtfischer dafür, in welchen Märkten außerhalb Deutschlands die RheinLand-Gruppe attraktive Wachstumschancen vorfinden kann, insbesondere in den beiden deutschsprachigen Märkten in Österreich und der Schweiz. Hierzu antwortete Herr Buchbender, dass ein Markt nicht nur deshalb interessant ist, weil dieser auch deutschsprachig ist. Entscheidend ist es, dass auch die Rahmenbedingungen stimmen. Sehr erfolgreich ist RheinLand neben dem Inland auch in den Niederlanden und in Italien unterwegs. Andere Länder, die man in der Vergangenheit ebenfalls versucht hat zu adressieren wie etwa Tschechien, Polen und Ungarn, waren weitaus weniger erfolgreich, so dass man sich dort zurückgezogen hat. Derzeit will man sich auch erst einmal auf die erfolgreichen Länder fokussieren, der Markteintritt in weiteren Ländern ist daher aktuell nicht vorgesehen.

Befragt nach weiteren Details zu den vorgenommenen Änderungen im eigenen Außendienst der Gesellschaft erläuterte Herr Buchbender, dass dort nur einmal eine größere Maßnahme durchgeführt worden ist und diese dazu diente, die Strukturen deutlich zu verschlanken und zu vereinheitlichen. Im Rahmen dessen hat man sich von rund 100 Personen getrennt, die aber keine angestellten Mitarbeiter der RheinLand-Gruppe gewesen sind. Mit Wirkung zum 01. Januar 2017 wurde dann auch das in der Vergangenheit bestehende, sehr komplexe und verwaltungsintensive Provisionssystem umgestellt und vereinheitlicht. Diese Umstellung ist auch in Abstimmung mit den betroffenen eigenen Außendienstlern erfolgt. In Summe wird diese neutral ausfallen, durch die Vereinheitlichung wird jedoch erheblicher interner Verwaltungsaufwand eingespart.

Grundsätzlich positiv bewertete der Aktionärsschützer das dynamische Wachstum im Bereich der Restschuldversicherungen. Dort sieht er aber Risiken für Gegenwind und zitierte aus einer entsprechenden Studie der BaFin zu diesem Themenfeld vom 21. Juni 2017 und interessierte sich für eine Einschätzung zu Chancen und Risiken des Vorstands in diesem Geschäftsfeld. Herr Buchbender antwortete hierzu, dass die Studie durchaus bekannt ist. Die von der BaFin dort geäußerte Kritik orientiert sich aber vor allem an der Provisionshöhe, die der Bank gewährt wird, und an den Bedingungen von Gruppenverträgen in der Restschuldversicherung. Die RheinLand Gruppe teilt nicht die Einschätzung, dass Restschuldversicherungen nachteilig für die Kunden sind, partiell mag es bei einzelnen Anbietern aber immer einen gewissen Optimierungsbedarf geben. Herr Buchbender bekräftigte zudem die hohe Zufriedenheit der Kunden mit dem Produkt aus dem CreditLife und hob hervor, dass hierzu keine Beschwerden vorliegen.

Ergänzend zum Thema Lebensversicherung erkundigte sich auch der DSW-Geschäftsführer nach den dort eingeleiteten Maßnahmen. Dr. Horbach berichtete über die um 5,9 Prozent auf 59,5 (63,2) Mio. Euro rückläufigen Prämieneinnahmen im klassischen Lebensversicherungsgeschäft. Daher erfolgten zu Beginn des Jahres 2016 die Einstellung des klassischen Geschäfts, und die Fokussierung auf Risikolebensversicherungsprodukte. Lebensversicherungsgeschäft wird nunmehr an den Kooperationspartner Zurich Lebensversicherung weitervermittelt. Das Geschäft mit den Risikolebensversicherungen, das über die Tochtergesellschaft CreditLife abgewickelt wird, hat sich 2016 erneut dynamisch entwickelt. Dort kletterten die Prämieneinnahmen um 20 Prozent auf 43,6 (36,2) Mio. Euro, auch für die kommenden Jahre rechnet die Unternehmensleitung hier mit weiteren Wachstumschancen.

Aktionär Schweimanns interessierte sich im Rahmen seiner Wortmeldung vor allem für die Themen rund um die Ausbildung von jungen Menschen bei der RheinLand Holding und die dort bestehenden Angebote. Insbesondere interessierte ihn dabei, wie man sich dies vorzustellen habe und was unter dem begleitenden Studium bzw. dem "Training on the Job" zu verstehen ist. Laut Dr. Horbach bietet die RheinLand-Gruppe neben der klassischen Ausbildung auch verschiedene weitere Modelle an. Dabei handelt es sich insbesondere um das integrierte Kölner Modell, bei dem neben einer klassischen Ausbildung zum Versicherungskaufmann zugleich ein Bachelor-Studium an der FH in Köln erfolgt. Dieser Ausbildungsgang ist allerdings sehr zeitaufwendig und stellt hohe Anforderungen an die Teilnehmer dieses Ausbildungsgangs.

Aktionär Boxberg erkundigte sich mit Blick auf die Ankündigung des Vorstands, im Maklervertrieb Rhion einen Einstieg in das Kfz-Versicherungsgeschäft zu prüfen, nach den möglichen damit verbundenen Risiken und erinnerte an nicht so gute Erfahrungen mit diesem Geschäftsfeld in der Vergangenheit. Laut Herrn Buchbender ist die Combined-Ratio in der Gruppe mit 96,2 Prozent auf einem guten Niveau, in der Tat lag der Wert im Jahre 2011 bei über 100, d.h.es wurde kein Geld mit dem Geschäft verdient. Es ist auch nicht das Ziel, in großem Stil Neugeschäft zu zeichnen und dabei die möglichen Risiken auszublenden. Vielmehr soll die Hereinnahme des Kfz-Geschäfts bei Rhion eine Abrundung der Angebotspalette ermöglichen und auch nur vorsichtig erfolgen. Der Vorstand betonte dabei, dass man sehr genau auf die Risiken achten wird und es auch erklärtes Ziel ist, die Combined Ratio nicht ansteigen zu lassen.

Als letzter Redner in der Generaldebatte meldete sich Aktionär Frank Hamatschek aus Hamburg zu Wort und bat um nähere Angaben zu den vom Vorstand genannten Investments in Abfindungswerte und in welchen Fonds dabei investiert worden ist. Laut Herrn Klanten hat man zur Abbildung dieser Investments in einen Spezialfonds investiert. Investments in derartige Abfindungswerte weisen eine mit 5 bis 6 Prozent weitaus geringere Volatilität als beispielsweise der marktbreite DAX-Index mit 15 bis 17 Prozent auf. Neben der Kursentwicklung bieten diese Investments auch noch die Chance auf spätere Nachbesserungen, sollte sich im Rahmen einer gerichtlichen Überprüfung herausstellen, dass die gebotenen Abfindungen zu gering ausgefallen sind. Die Frage nach einem Vorhandensein eines Belegschaftsaktienprogramms verneinte Herr Klanten.


Abstimmungen

Nach Beendigung der allgemeinen Aussprache um 18:40 Uhr wurde die Präsenz mit 2.903.188 Aktien oder 75,6 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals festgestellt. Sämtliche Beschlussvorlagen wurden ohne Gegenstimmen und/oder Enthaltungen einstimmig verabschiedet.

Im Einzelnen beschlossen wurde die Ausschüttung einer Dividende von 1,00 Euro zuzüglich eines Bonus von 0,30 Euro je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Nachwahl von Frau Jutta Stöcker in den Aufsichtsrat der Gesellschaft als Nachfolgerin von Dr. Klaus G. Adam (TOP 5) sowie die Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 (TOP 6). Der Versammlungsleiter konnte die Hauptversammlung nach einer Dauer von knapp dreieinhalb Stunden um 18:54 Uhr schließen.


Fazit

Die RheinLand Holding AG hat 2016 an das sehr erfolgreiche Vorjahr anschließen können. So kletterte der Konzernüberschuss weiter auf 16,4 (15,6) Mio. Euro. Auch in der AG konnte das Ergebnis gesteigert werden, hier erhöhte sich der Jahresüberschuss auf 18,4 nach zuvor 14,7 Mio. Euro. Operativ betrachtet ist das vergangene Jahr für die traditionsreiche Versicherungsgruppe sehr positiv verlaufen, in allen aktiv betriebenen Sparten konnte man deutlich über dem Marktdurchschnitt zulegen. Insbesondere das Geschäft mit Restkreditversicherungen wächst weiterhin dynamisch und liefert stetig steigende Ergebnisbeiträge zum Gruppenergebnis.

Die Aktionäre werden erneut am operativen Erfolg beteiligt und dürfen sich wie im Vorjahr an einer unveränderten Basisdividende von 1,00 Euro wie auch dem unveränderten Bonus von 0,30 Euro je Aktie erfreuen. Bemerkenswert ist dabei auch - wie der Vorstand im Bericht darlegte - dass die RheinLand Holding AG zu den ganz wenigen Gesellschaften auf dem deutschen Kurszettel zählt, die ihre Dividende in den vergangenen 25 Jahren niemals kürzen musste. Bei einem Aktienkurs von 38 Euro errechnet sich daraus eine noch immer attraktive Rendite von 3,4 Prozent. Und die Zeichen stehen gut, dass die Aktionäre auch in den kommenden Jahren mit einer schönen Dividende rechnen können.

Auch wenn sich das Umfeld für die Versicherungsbranche weiterhin schwierig gestaltet, hat der Vorstand im Rahmen der Hauptversammlung überzeugend dargestellt, dass man die Herausforderungen annimmt und sich auf attraktive Nischenmärkte wie Bankassurance und das Maklergeschäft fokussieren will. Nach den bisherigen Erfahrungen sollte dies auch in der Zukunft gelingen, auf der Ergebnisseite profitiert die in Neuss ansässige Gesellschaft zunehmend auch aus den Strukturverbesserungen der vergangenen Jahre, wenngleich ein Teil der positiven Effekte noch durch regulatorische Belastungen oder das Zinsumfeld wieder verloren geht. Das Konzernergebnis soll nach Vorstandsangabe auf dem hohen Level der vergangenen drei Jahre stabil gehalten werden. Die Aktie ist damit unverändert ein gut verzinstes Investment für den konservativen Anleger.


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Veröffentlichungsdatum: 19.07.2017 - 14:45
Redakteur: ala
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