Die RheinLand Holding AG hatte für den 7. Juli 2016 zur Hauptversammlung in das Swissotel nach Neuss eingeladen. Mit etwa 200 Aktionären und Gästen war der Andrang diesmal etwas geringer als sonst. Dies schlug sich in einer etwas kürzeren Dauer der Veranstaltung nieder. Für GSC Research war Matthias Wahler vor Ort.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Anton Werhahn eröffnete die Versammlung pünktlich um 15:30 Uhr und teilte mit, dass Vorstand und Aufsichtsrat komplett zugegen sind. Im Anschluss erläuterte er die Formalien und informierte über die Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit.
Anschließend übergab er das Wort an den Vorstand.
Bericht des VorstandsVorstandsmitglied Dr. Lothar Horbach zeigte sich sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Die RheinLand-Gruppe hat sich in dem anhaltend schwierigen Marktumfeld behauptet und ist nach der Neuaufstellung der vergangenen Jahre für die künftigen Herausforderungen gut gerüstet. Insbesondere verwies er auf die Reduzierung der Komplexität der Beteiligungsstruktur mit dem Ziel, kostenoptimal sowie kunden- und marktorientiert zu agieren.
Die drei Vertriebswege, der eigene Außendienst, der Maklervertrieb und der Bereich Bancassurance, werden nach seiner Überzeugung auch künftig allesamt wesentliche Ergebnisbeiträge liefern. Als strategische Option sieht der Vorstand die räumliche Ausweitung der Aktivitäten. Speziell erwähnte er in diesem Zusammenhang die Niederlande, wo die Marktanteile weiter ausgebaut werden sollen.
Im Geschäftsjahr 2015 haben sich die Beitragseinnahmen im Konzern auf 419,3 (513,8) Mio. Euro deutlich rückläufig entwickelt. Maßgeblich ist dies laut Dr. Horbach auf die Geschäftsfelder Restkredit- und Kaufpreisversicherung infolge des Wegfalls eines großen Kooperationspartners zurückzuführen. Es wurden bereits Maßnahmen eingeleitet, um mit neuen Partnern erfolgreich zusammenzuarbeiten.
In der klassischen Schaden- und Unfallversicherung verringerten sich die Beitragseinnahmen leicht auf 196,2 (202,4) Mio. Euro. Dies ist nach seiner Aussage aber nur scheinbar eine ungünstige Entwicklung. Tatsächlich wurden zur Risikoreduzierung planmäßig weitere Bestände im Wege der Mitversicherung abgeben. Bereinigt um diesen Effekt hat sich das Geschäft in dem intensiven Wettbewerbsumfeld positiv entwickelt.
In der konventionellen Lebensversicherung erhöhten sich die Versicherungsbeiträge auf 99,4 (95,5) Mio. Euro. Sehr erfreulich entwickelte sich durch den zunehmenden Abschluss von Risikolebensversicherungen vor allem die Tochtergesellschaft Credit Life. In der eigenen Lebensversicherung gab das Geschäftsvolumen im Einklang mit der allgemeinen Entwicklung nach.
Der in der Rhion Versicherungs AG gebündelte Maklervertrieb setzte die positive Entwicklung planmäßig fort. Die Beitragseinnahmen stiegen dank der hohen Bekanntheit und der guten Reputation deutlich an. An das Netzwerk sind laut Dr. Horbach mittlerweile deutschlandweit rund 3.000 Kooperationspartner angebunden, die von 21 Maklerbetreuern umfassend betreut werden.
Der Vertriebsweg Bancassurance bietet maßgeschneiderte Versicherungslösungen aus einer Hand und unterstützt Banken, Versicherungen und den Handel. Im Berichtsjahr war hier ein erfreuliches Wachstum zu verzeichnen. Als vorrangiges Ziel sieht Dr. Horbach die Stärkung und den Ausbau des Partnernetzwerks und die Akquirierung neuer Kooperationspartner. Als führender Anbieter von Restkreditversicherungen hat sich RheinLand fest etabliert.
Betreffend die Schadenentwicklung konnte Dr. Horbach berichten, dass die Gruppe 2015 von Großschäden weitgehend verschont geblieben ist. Im Jahr zuvor war, wie er in Erinnerung rief, die Rhion insbesondere von einem Feuergroßschaden in Höhe von 10,5 Mio. Euro belastet worden, wobei dieser überwiegend von der Rückversicherung übernommen worden war.
Um dem Trend steigender Schadenaufwände in der Wohngebäudeversicherung entgegenzuwirken, wurden die Bemühungen fortgesetzt, die Prämien bei schadenträchtigen Verträgen anzupassen und sie im Neugeschäft zu erhöhen. Dennoch ließ sich ein versicherungstechnischer Verlust nicht vermeiden. Im KFZ-Bereich konnte vor Zuführung zur Schwankungsrückstellung hingegen ein versicherungstechnischer Gewinn erzielt werden.
Insgesamt konnten die Kosten im Berichtsjahr auf 76,2 (Vorjahr: 78,8) Mio. Euro reduziert werden. Wesentlich ist dies laut Dr. Horbach auf die Maßnahmen der strategischen Neuausrichtung zurückzuführen. Wichtig ist es nach seiner Aussage nun, das Kostenniveau dauerhaft im Blick zu behalten, um die erreichten Reduzierungen dauerhaft zu erhalten.
Als Fazit für die Gruppe zog Dr. Horbach, dass alle drei Vertriebswege eine positive Entwicklung aufweisen, ebenso die einzelnen Risikoträger. Rhion hat das erste Mal überhaupt seit Gründung vor zehn Jahren positiv abgeschlossen. Die Lebensversicherung entwickelte sich neutral. Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes war eine erneute Dotierung der Zinszusatzreserve erforderlich.
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit verbesserte sich auf 20,2 (15,3) Mio. Euro und der Jahresüberschuss konnte auf 15,6 (8,3) Mio. Euro sogar verdoppelt werden. Dr. Horbach sieht dies als gutes Ergebnis, zumal im Vorjahr durch den Verkauf von Immobilien Bewertungsreserven realisiert worden waren. An einer Grafik zeigte er auf, dass der Konzern auf Sicht von zehn Jahren durchgehend ein Ergebnis in zweistelliger Millionenhöhe ausweist.
Das Eigenkapital konnte über diesen Zeitraum auf zuletzt 169 (157,2) Mio. Euro aus eigener Kraft mehr als verdoppelt werden. Damit ist die Risikotragfähigkeit der Gruppe gestiegen, sie muss aber, wie Dr. Horbach anmerkte, mit Blick auf die Herausforderungen durch Solvency II noch weiter ausgebaut werden. Die Solvabilitätsquote konnte im vergangenen Jahr auf 164,9 (161,7) Prozent ausgebaut werden.
Im Folgenden informierte der Vorstandschef über die Entwicklung der RheinLand Holding AG, die das Management der Versicherungsgesellschaften übernimmt und die Immobilien verwaltet. Wichtig war ihm der Hinweis, dass die Erträge aus Gewinnabführung nicht mit dem Vorjahreswert vergleichbar sind. Insbesondere wirkte sich die gesetzliche Ausschüttungssperre bei den Lebensversicherungsgesellschaften aus.
So weist die Credit Life ein Jahresergebnis von 2,5 Mio. Euro aus, das aber nicht ausgeschüttet werden kann. Mit dem Abschluss eines Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag soll nun erreicht werden, dass künftig grundsätzlich der gesamte Gewinn der Tochter an die AG ausgeschüttet wird. Die Hauptversammlung sollte diesem Vertrag unter TOP 5 zustimmen. Die Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erwartet der Vorstand kurzfristig.
Außerdem hatte die AG im vergangenen Jahr von einem Einmalertrag von 8,5 Mio. Euro aus dem Verkauf von zwei Immobilien profitiert. Der Jahresüberschuss der AG entwickelte sich deshalb auf 14,7 (24) Mio. Euro deutlich rückläufig. Dies ist, wie Dr. Horbach betonte, aber nur scheinbar eine negative Entwicklung. Tatsächlich hat die RheinLand Holding das Geschäftsjahr 2015 erfolgreich abgeschlossen.
Die Aktionäre sollen an dem Erfolg beteiligt werden. Zusätzlich zu einer unveränderten Dividende von 1 Euro schlugen Vorstand und Aufsichtsrat eine Bonuszahlung von 0,30 Euro vor. Damit errechnet sich eine attraktive Rendite von 4 Prozent. In diesem Kontext verwies Dr. Horbach auf einen Artikel im Handelsblatt, wonach die RheinLand Holding zu den zehn zuverlässigsten Dividendenzahlern in Deutschland zählt. Die Dividende ist in den letzten 25 Jahren nie gesenkt worden.
In seinem Ausblick zeigte sich der Vorstandsvorsitzende optimistisch. In der Ausschließlichkeitsorganisation trägt die Neuausrichtung Früchte. In der Unfallversicherung liegt die Priorität aktuell auf der Umstellung alter Verträge und der Bankenvertrieb entwickelt sich gut. Für den Konzern stellte er für das laufende Jahr ein Ergebnis in einer ähnlichen Größenordnung wie 2015 in Aussicht.
Im Anschluss übernahm Vorstandsmitglied Udo Klanten mit Ausführungen zur Kapitalmarktentwicklung und den Auswirkungen des anhaltenden Niedrigzinses auf das Lebensversicherungsgeschäft. Die geldpolitischen Entscheidungen der EZB beeinflussen das Geschäft nach seiner Aussage massiv. Insbesondere die hohen Zinsgarantien der Vergangenheit machen den Versicherungsunternehmen zu schaffen.
Gleichwohl sieht Herr Klanten die RheinLand-Gruppe auch in dieser Hinsicht gut aufgestellt. In den Kapitalanlagen haben sich mittlerweile Bewertungsreserven von 90 (71) Mio. Euro aufgebaut. Der gesetzlich geforderten Zinszusatzreserve zur Absicherung der Garantiezusagen wurden bis 2015 bereits 33 Mio. Euro zugeführt. Bis 2020 rechnet der Vorstand mit einem weiteren Anwachsen dieser Rücklage auf 103 Mio. Euro.
Insgesamt sieht Herr Klanten die Niedrigzinsphase als beherrschbar an. Nach den aktuellen Hochrechnungen liegt die laufende Verzinsung aus den Kapitalanlagen durchgängig über den Garantien. Mit punktuellen Anpassungen in den Vermögensanlagen, der Vorstand nannte unter anderem längere Laufzeiten, Mezzanine- und ABS-Fonds, Infrastrukturinvestments sowie alternative Kapitalanlagen, soll die Rendite erhöht werden, ohne die Risikoposition aufzugeben.
Ferner informierte Herr Klanten, dass mit Blick auf die komfortable Eigenkapitalsituation nach wie vor geplant ist, das konzernfremde Nachrangdarlehen in Höhe von 40 Mio. Euro bis 2017 komplett abzulösen. Damit können Zinsaufwendungen von 1,6 Mio. p.a. eingespart werden und der Konzern wäre schuldenfrei.
Vorstandsmitglied Christoph Buchbender ging im Detail auf verschiedene Themen ein. Ein Schwerpunkt seiner Ausführungen war die Digitalisierung, die auch im Versicherungsgeschäft eine immer größere Rolle spielt. Als wesentliche Herausforderung erachtet er, die Gruppe insbesondere in den Märkten, die nur gering wachsen, kosteneffizient aufzustellen und das Geschäftsmodell so anzupassen, dass lukrative Nischen bedient werden.
Als gutes Beispiel sieht er in diesem Zusammenhang den Bereich Bancassurance, in dem sich das unter der Marke Credit Life betriebene Geschäft mit Restkreditversicherungen erfolgreich weiterentwickelt. In diesem Bereich sieht er in den kommenden Jahren erhebliches Wachstum. Der aktuellen Planung nach soll der Versicherungsbestand bis 2021 verdoppelt werden. Auch für den Maklerversicherer Rhion sieht er hervorragende Perspektiven.
Weiter informierte Herr Buchbender, dass die RheinLand Holding mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2016 die niederländische Callas-Gruppe mit 1.000 angebundenen Vermittlern übernommen hat. Es handelt sich um einen langjährigen Partner, der zuletzt jährlich rund 30.000 Policen geschrieben hat. Mittelfristig soll die Akquisition einen Beitrag von 2 bis 3 Mio. Euro zum Konzernergebnis beisteuern.
Für die Zukunft der RheinLand-Gruppe ist der Vorstand aus den dargelegten Gründen optimistisch. Nach der aktuellen Einschätzung werden die Beitragseinnahmen im Konzern bis 2021 auf 627 Mio. Euro steigen. Dies wäre, wie Herr Buchbender verdeutlichte, ausgehend vom Stand 2015 ein Zuwachs von 50 Prozent. Im laufenden Jahr sollen sie auf 41 Mio. Euro wieder deutlich zulegen.
Das Konzernergebnis vor Steuern soll trotz steigender Kosten aus der Regulierung und den Belastungen aus der Niedrigzinsphase auf dem Niveau der letzten Jahre gehalten werden, also in einem Bereich von 15 bis 18 Mio. Euro. Ziel ist es außerdem, das Eigenkapital weiter zu steigern und kontinuierlich eine gute Dividende zu zahlen.
Allgemeine AusspracheAktionär Ralf Jochen Ehresmann beglückwünschte den Vorstand zu dem erfolgreichen Geschäftsjahr. Er hatte einmal mehr den Eindruck gewonnen, dass die Herren ihr Geschäft gut verstehen und mit Herzblut bei der Sache sind. Anders wäre es wohl auch nicht gelungen, 135 Jahre ein erfolgreiches Geschäft zu betreiben.
Als erfreulich bewertete der Aktionär die Dividendenerhöhung. Ihn interessierte jedoch, warum ein Teil des Betrages als Bonus gezahlt wird, obwohl sich das Ergebnis in der AG doch rückläufig entwickelt hat. Seiner Vermutung nach will sich der Vorstand damit die Möglichkeit offenhalten, die Ausschüttung wieder kürzen zu können, ohne dass die reguläre Dividende sinkt.
Maßgeblich für die Dividende ist nach Auffassung von Dr. Horbach der Konzernabschluss, der die Leistung der Gruppe widerspiegelt. Die AG hat nur wenig Aussagekraft, zumal das Ergebnis 2015 durch den Wegfall des Sondereffekts aus dem Immobilienverkauf im Vorjahr und die Ausschüttungssperre bei den Lebensversicherungsgesellschaften negativ beeinflusst war.
Eine Aufsplittung der Ausschüttung in eine reguläre Dividende und einen Bonus ist Dr. Horbach zufolge schon früher vorgenommen worden. Wie er in Erinnerung rief, hat es früher eine Dividende von 0,70 Euro und einen Bonus von 0,30 Euro gegeben, bevor ab 2013 eine Festdividende von 1 Euro gezahlt wurde. Man werde die Geschäftsentwicklung beobachten und dann entscheiden, wie man weiter verfahre.
Die Umstellung von Garantie auf fondsgebunden in der Lebensversicherung konnte Herr Ehresmann gut nachvollziehen. Allerdings wird damit das Risiko komplett auf den Kunden übergewälzt, womit nach Meinung des Aktionärs vielleicht einige überlegen, ob sie so ein Produkt wirklich brauchen. Die Zuversicht des Vorstands konnte er insofern nicht recht nachvollziehen.
Wie der Vorstand klarstellte, setzt RheinLand bislang noch keine Fondlösungen ein, sondern weiterhin auf konventionelle Garantien. Seit 1. April 2016 werden über die Kooperation mit der Zurich Insurance Group entsprechende Produkte angeboten. Mittel- und längerfristig werde man sich der Entwicklung hin zu fondsgebundenen Versicherungen nicht entziehen können. Es ist geplant, ab 2019 mehr in diesen Bereich zu investieren.
Ferner hatte Herr Ehresmann dem Bericht des Vorstands entnommen, dass bis 2020 noch einmal 70 Mio. Euro in die Zinszusatzreserve eingebucht werden müssen. Er konnte nicht nachvollziehen, woher ein solch hoher Betrag genommen werden soll.
Nach Aussage von Herrn Klanten ist dieser Betrag auf Basis der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung geschätzt. Über den genannten Zeitraum wäre dieser Betrag durchaus aufzubringen. Ein Großteil soll aus außerordentlichen Erträgen generiert werden. Außerdem gibt es noch laufende Kapitalerträge und zudem sollen Kostensenkungen realisiert werden.
Ein weiteres Thema von Herrn Ehresmann war der Abschlussprüfer. Er hatte aus der letztjährigen Hauptversammlung mitgenommen, dass in diesem Jahr ein Wechsel vorgeschlagen werden soll. Und dies wäre seiner Meinung nach wirklich überfällig.
Wie Dr. Horbach klarstellte, hat er im vergangenen Jahr den Wechsel für das Jahr 2017 angekündigt. Für 2016 ist vom Gesetzgeber verpflichtend die Prüfung der Solvenzbilanz gemäß den Regelungen von Solvency II vorgesehen, weshalb dies keinen Sinn machen würde. Im kommenden Jahr wird es auf jeden Fall einen Wechsel geben.
Das Thema Abschlussprüfer griff auch Aktionär Bocksberg auf. Er äußerte Zweifel, ob die KPMG AG wirklich der passende Abschlussprüfer für die RheinLand-Gruppe ist. Die Geschehnisse rund um den geplanten Verkauf des Flughafens Hahn an einen Investor aus China haben diese Gesellschaft jedenfalls nicht sonderlich professionell wirken lassen.
In seiner Antwort stellte Dr. Horbach klar, dass bei der KPMG im Versicherungsbereich völlig andere Leute arbeiten. Es handelt sich um ausgewiesene Experten, Vertrauenswürdigkeit ist keine Frage. Und letztlich ist jede große Prüfungsgesellschaft irgendwann einmal irgendwie aufgefallen. Wenn man danach gehe, dürfe man überhaupt keinen Prüfer mehr wählen.
Ferner kam die Frage nach den Auswirkungen des Brexit auf das Geschäft von RheinLand aus. Dies betreffend verwies Herr Klanten zunächst auf die Turbulenzen am Kapitalmarkt. Nach dem Votum haben Aktien kräftig verloren und die Zinsen sind noch tiefer ins Minus gerutscht. Für die RheinLand-Gruppe sieht er keinen negativen Einfluss. Im Gegenteil haben die Anleihen an Wert gewonnen. Auf das Versicherungsgeschäft hat der Brexit keine Auswirkungen.
AbstimmungenDer Vorsitzende verkündete die Präsenz mit 2.867.544 Aktien. Bezogen auf das gesamte Grundkapital von 9.830.400 Euro, eingeteilt in ebenso viele Aktien, entsprach dies einer Quote von 74,67 Prozent.
Alle Beschlüsse, im Einzelnen die Dividende von 1 Euro zuzüglich einer Bonuszahlung von 0,30 Euro (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Zustimmung zum Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Credit Life AG (TOP 5) und die Wahl der KPMG AG zum Abschlussprüfer (TOP 6), wurden mit großer Mehrheit gefasst.
Gegen 18 Uhr war die Versammlung beendet.
FazitDie RheinLand Holding AG hat das Geschäftsjahr 2015 sehr erfolgreich abgeschlossen. Der Konzernüberschuss konnte auf 15,6 (8,3) Mio. Euro nahezu verdoppelt werden. In der AG entwickelte sich der Gewinn rückläufig. Dies ist aber lediglich Sondereffekten geschuldet. Operativ betrachtet ist das vergangene Jahr für die traditionsreiche Versicherungsgruppe sehr positiv verlaufen.
Die Aktionäre werden an dem Erfolg beteiligt. Zusätzlich zu der unveränderten Dividende von 1 Euro beschloss die Hauptversammlung eine Bonuszahlung von 0,30 Euro. Bei einem Aktienkurs von 31,50 Euro errechnet sich daraus eine attraktive Rendite von 4,1 Prozent. Und die Zeichen stehen gut, dass die Aktionäre auch in den kommenden Jahren mit einer schönen Dividende rechnen können.
Zwar gestaltet sich das Umfeld für die Versicherungsbranche weiterhin schwierig. Der Vorstand hat im Rahmen der Hauptversammlung aber kompetent dargelegt, wie die Gruppe insbesondere mit der Ausrichtung auf lukrative Nischenmärkte dennoch erfolgreich agieren soll. Das Konzernergebnis soll auf dem hohen Niveau stabil gehalten werden. Die Aktie ist damit ein gut verzinstes Investment für den konservativen Anleger.
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Veröffentlichungsdatum:
21.07.2016
-
08:00
Redakteur:
mwa