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Bilanzpressekonferenz GESCO AG - Dynamisches Wachstum soll sich auch in 2011/12 weiter fortsetzen
Zu ihrer diesjährigen Bilanzpresse- und Analystenkonferenz hatte die im SDAX notierte GESCO AG für den 7. Juni 2011 in die Räumlichkeiten ihrer Tochtergesellschaft Hubl GmbH (http://www.hubl-gmbh.de) in Vaihingen an der Enz eingeladen. Damit folgt das Unternehmen der Tradition, die Geschäftszahlen in wechselnder Weise an den Standorten einer operativ tätigen Tochtergesellschaft zu erläutern und den Teilnehmern im Anschluss die Möglichkeit zu weitergehenden Informationen über die operativen Aktivitäten zu ermöglichen.

Nach der Begrüßung der rund 20 Analysten und Pressevertreter, darunter Alexander Langhorst von GSC Research, und der Erläuterung des vorgesehenen Ablaufs übergab Investor Relations-Chef Oliver Vollbrecht das Wort an die beiden Vorstandsmitglieder Dr. Hans-Gert Mayrose und Robert Spartmann zur Vorstellung der Zahlen des Geschäftsjahres 2010/11 (bis 31.3.).


Bericht des Vorstands

Nach der Begrüßung der Teilnehmer gab Dr. Mayrose zunächst einen kurzen Überblick über das Geschäftsmodell der GESCO-Gruppe. Die Wuppertaler verstehen sich demnach als Markt- und Technologieführer des industriellen Mittelstands und sind in den Segmenten Werkzeug- und Maschinenbau sowie in der Kunststofftechnik aktiv. Bei der von der Unternehmensgruppe verfolgten Investmentphilosophie wird ein langfristiger und ohne Exit-Absicht verbundener Ansatz verfolgt, wobei die mittelständischen Zielunternehmen nach dem Erwerb weiterentwickelt werden. Diese werden mehrheitlich und zumeist auch zu 100 Prozent oder ganz überwiegend im Rahmen von Nachfolgeregelungen übernommen.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist nach Einschätzung von Dr. Mayrose auch die Beteiligung von neuen Geschäftsführern mit bis zu 20 Prozent am Unternehmen, wodurch der Charakter des „Unternehmer-Unternehmens“ beibehalten werden soll. Rendite und Ertragsquelle von GESCO sind die Erträge aus dem operativen Geschäft der jeweiligen Gruppenunternehmen.

Wie der Vorstand weiter berichtete, haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach der tiefen und heftigen Rezession in 2009 wieder deutlich verbessert. So erholte sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,6 Prozent, wobei die beiden Bereiche Maschinen- und Werkzeugbau sowie Kunststoffe nach Angabe der jeweiligen Branchenverbände (VDMA und GKV) um 8 bzw. 14 Prozent noch deutlich stärker zulegen konnten. Mit einem Umsatzwachstum von 20,7 Prozent konnte GESCO in 2010 noch erheblich besser abschneiden.

Als wesentliche Gründe für die überproportionale Geschäftsausweitung in 2010 nannte Dr. Mayrose die Bewahrung der Stammbelegschaften in der Krise, so dass im Aufschwung die entsprechenden personellen Ressourcen, das Know-how und die Motivation verfügbar waren. Neben gezielten Kostensenkungen wurde in der Krise auch nach sich bietenden Chancen gesucht, und es wurden antizyklische Investitionen getätigt sowie neue Märkte und Kunden erschlossen. Dank der guten finanziellen Ausstattung der Gruppe waren auch die erforderlichen finanziellen Mittel zur Finanzierung des Working Capitals und der getätigten Investitionen vorhanden.

Die gute operative Entwicklung spiegelte sich laut Vorstand in 2010/11 auch in der Entwicklung des Kurses der GESCO-Aktie wider. Dieser konnte um 47 Prozent zulegen und damit den SDAX mit einem Plus von 32 Prozent klar outperformen. Ebenso dürfen sich die Aktionäre laut Dr. Mayrose über eine um 54 Prozent auf 2,00 (Vj.: 1,30) Euro angehobene Dividendenzahlung freuen. Aktuell beläuft sich die Marktkapitalisierung des Free Floats auf rund 160 Mio. Euro. Dieser hat sich durch die Stimmrechtsmeldung des Unternehmers Stefan Heimöller seit Januar 2011 auf 90 Prozent reduziert.

Gute Chancen sieht Dr. Mayrose, im laufenden Jahr auch auf der Akquisitionsseite wieder tätig werden zu können. Waren die Preisvorstellungen der Unternehmer in 2008 angesichts des fast fünf Jahre dauernden Booms sehr hoch, hat die Rezession in 2009 die Bewertungen erheblich in Mitleidenschaft gezogen, so dass die Inhaber gesunder Unternehmen ihre Verkaufsabsichten verschoben haben. Mit dem Anziehen der Konjunktur finden die Bewertungen inzwischen wieder eine vernünftige und belastbare Basis und eröffnen bessere Chancen für Akquisitionen.

Wenngleich eine Prognose über den Erfolg einer Transaktion vor dem Hintergrund der besonderen Situation beim Verkauf mittelständischer Unternehmen durch den zumeist langjährigen Unternehmer und Eigentümer sehr schwierig ist, zeigte sich Dr. Mayrose dennoch zuversichtlich, im laufenden Jahr zumindest ein Unternehmen zukaufen zu können. Aktuell befinden sich einige Projekte in der Analyse.

Im zweiten Teil der Vorstandsausführungen erläuterte das Vorstandsmitglied Robert Spartmann die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2010/11 sowie die Prognose für das laufende Jahr 2011/12. Einleitend erklärte er, dass das Geschäftsjahr der GESCO AG und des GESCO-Konzerns den Zeitraum vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres umfasst. Die Geschäftsjahre der Tochtergesellschaften entsprechen jeweils dem Kalenderjahr, so dass der jetzt vorliegende Abschluss operativ das Kalenderjahr 2010 umfasst.

Dank der deutlich verbesserten konjunkturellen Rahmenbedingungen konnte die GESCO-Gruppe laut Vorstand auf breiter Front vom wirtschaftlichen Aufschwung profitieren. So erholte sich der Auftragseingang bereits im ersten Quartal sprunghaft und stieg anschließend in jedem Quartal weiter an. Besonders positiv wertete Herr Spartmann den Umstand, dass der Auftragseingang in jedem einzelnen Quartal höher als der Umsatz lag und somit die sogenannte Book-to-Bill-Ratio einen Wert größer als 1 aufwies. In der Summe erhöhte sich der Auftragseingang um 74,7 Prozent auf 377,2 (215,9) Mio. Euro. Per Jahresende erreichte der Auftragsbestand ein Volumen von 131,8 (90,7) Mio. Euro, was einem Anstieg um 45,3 Prozent entspricht.

Die dynamische Entwicklung spiegelt sich auch in der insgesamt zweimaligen Erhöhung der Jahresprognose für das Jahr 2010/11 wider. Selbst der im Februar 2011 abgegebene Forecast mit einem Umsatzvolumen von 334 Mio. Euro, einem Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter von 15 Mio. Euro und einem EpS (Earnings per Share, Gewinn je Aktie) von 4,96 Euro konnte am Ende noch leicht übertroffen werden.

Nach Angabe von Herrn Spartmann fertigen die meisten Unternehmen der GESCO-Gruppe Produkte mit längeren Durchlaufzeiten, so dass der Konzernumsatz mit einem Plus von 20,7 Prozent geringer als der Auftragseingang zugelegt und eine Größenordnung von 335,2 (277,7) Mio. Euro erreicht hat. Dank einer besseren Auslastung und einer damit einhergehenden Fixkostendegression konnten die Ergebniskennziffern allesamt überproportional zulegen. So stieg das EBITDA um 40,6 Prozent auf 38,2 (27,2) Mio. Euro, und das EBIT kletterte um 63,7 Prozent auf 27,0 (16,5) Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter wuchs um 71,4 Prozent auf 15,3 nach zuvor 8,9 Mio. Euro, was einem Ergebnis je Aktie gemäß IFRS von 5,05 (2,95) Euro entspricht.

Weiterhin sehr solide zeigen sich auch die Bilanzkennzahlen des GESCO-Konzerns. Bei einer Bilanzsumme von 260,3 (246,4) Mio. Euro verbesserte sich die Eigenkapitalposition auf 114,4 (105,2) Mio. Euro entsprechend einer Eigenkapitalquote von 43,9 (42,7) Prozent. Die Liquiditätsposition beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 38,5 (26,9) Mio. Euro, und der Cashflow verbesserte sich auf 28,0 (22,1) Mio. Euro oder 9,27 (7,32) Euro je Aktie. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 1.775 (1.733).

Abschließend gab Herr Spartmann noch einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011/12. Ausgehend von optimistischen Konjunkturprognosen, in denen ein BIP-Wachstum um 2,6 Prozent erwartet wird und der VDMA einen Anstieg der Produktion um 14 Prozent erwartet, rechnet man auch bei GESCO mit einer Fortsetzung des Wachstums. Aktuell sind in der GESCO-Gruppe nach Vorstandsangabe auch keinerlei Anzeichen für einen Konjunkturrückschlag zu erkennen. Dennoch ist im weiteren Jahresverlauf auch mit möglichen Risiken und Belastungen zu rechnen, z.B. durch steigende Preise für Energie und Rohstoffe, mögliche Lieferengpässe infolge der aktuell schwierigen Situation in Japan sowie auf der Makroebene und dort vor allem von der Staatsschuldenseite.

Der Vorstand der GESCO AG erwartet daher für das laufende Jahr einen Konzernumsatz von 390 Mio. Euro und einen Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter von 19 Mio. Euro bzw. ein Ergebnis je Aktie nach IFRS von 6,29 Euro. Mit einem Investitionsvolumen von rund 20 Mio. Euro solle das nachhaltige Wachstum der Gruppe unterstützt werden, so Spartmann weiter.

Die optimistische Einschätzung stützt sich auch auf die ungebrochen lebhafte Entwicklung im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2011/12, das die operativen Monate Januar bis März der Tochtergesellschaften umfasst. Der Auftragseingang erreichte 115,9 Mio. Euro und lag damit um 32,0 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals von 87,8 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um 29,9 Prozent auf 99,7 (76,8) Mio. Euro. Somit lag auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres der Auftragseingang über dem Umsatz, was für weiteres Wachstum spricht.


Allgemeine Diskussion

Als erster Teilnehmer interessierte sich Roland Könen, Vorstand der Value-Holdings Internatioal AG, für den Grund der angestiegenen Zinsbelastungen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Als Hintergrund nannte Herr Spartmann die Umstellung der Unternehmensfinanzierung weg vom in der Vergangenheit sehr stark genutzten Schweizer Franken auf den Euro. Die Finanzierung in Schweizer Franken wurde im April 2010 beendet, und da das Zinsniveau in Euro höher liegt, ergibt sich eine Steigerung der Zinsaufwendungen. Die Frage nach dem Abgang bei den langfristigen Wertpapieren beantwortete der Vorstand dahingehend, dass es sich dabei um die Aktien der Deutschen Telekom AG handelt, welche im März veräußert wurden, womit auch dieses Kapitel beendet werden konnte.

Ferner erkundigte sich Herr Könen nach den Hintergründen der im Jahresabschluss gebildeten Rückstellung für Strukturmaßnahmen in einer Größenordnung von 150 TEUR. Laut Auskunft von Herrn Spartmann wurde diese Position bei einer Tochtergesellschaft vorsichtshalber für eine möglicherweise erforderliche Anpassung gebildet. Bisher war eine Inanspruchnahme der Position jedoch noch nicht erforderlich.

Mit Blick auf die Beteiligung des Geschäftsführers der Hubl GmbH am Unternehmen mit 20 Prozent interessierte sich Herr Könen für etwaige Ergebnisauswirkungen dieser Transaktion. Nach Vorstandsangabe erfolgte die Beteiligung per Anfang Mai mit Wirkung zum 1. April 2011. Gemäß IAS wird es zu keinen Ergebnisauswirkungen im Konzernabschluss kommen.

Angesprochen von Herrn Könen auf mögliche Risiken aus der größten Tochtergesellschaft Dörrenberg Edelstahl GmbH erläuterte Dr. Mayrose, dass diese für etwa 40 Prozent des Konzernumsatzes und der Konzernerträge verantwortlich ist. Die insgesamt vier Geschäftsbereiche dort unterliegen jedoch einer unterschiedlichen Zyklik, woraus sich allein schon eine gewisse Risikodiversifizierung innerhalb des Unternehmens Dörrenberg ergibt. Als Beispiel verwies der Vorstand auf den frühzyklischen Charakter des Stahlhandelsgeschäfts, wohingegen z.B. der Gussbereich deutlich später auf den Konjunkturzyklus reagiert.

Anschließend erkundigte sich Alexander Langhorst von GSC Research und Verfasser des vorliegenden Berichts nach etwaigen Problemen bei der Lieferung von Komponenten aus Japan in der Unternehmensgruppe. Nach Einschätzung von Dr. Mayrose ist dieses Risiko in der Gruppe vergleichsweise überschaubar, da dies vor allem ein Problem in der elektronischen Industrie und im Bereich Automotive darstellt. Aktuell ist ihm bekannt, dass es bei einzelnen Steuerungselementen zu deutlichen Lieferverzögerungen kommt, wobei jedoch im Regelfall ein Ausweichen auf andere Lieferanten möglich ist, so dass der Vorstand hier direkt kein Problem erkennen kann. Vorstellbar sind allerdings indirekte Auswirkungen, wenn z.B. infolge solcher Verzögerungen bei den eigenen Kunden die Auslieferung der Produkte verzögert wird und daher dann z.B. von der GESCO-Gruppe zugelieferte Komponenten erst verspätet abgerufen werden.

Ein weiterer Teilnehmer interessierte sich mit Blick auf die Prognose für die Gründe der aktuell noch unter dem Vorkrisenniveau liegenden Marge. Die aktuelle Situation sei auf der Ergebnisseite nicht mit dem Ergebnis des Boomjahres 2008/09 vergleichbar, so Herr Spartmann. Seinerzeit war die Ergebnisentwicklung von einmaligen Sondereffekten positiv beeinflusst. Zum einen befand man sich damals am Ende eines mehrjährigen Booms, und es waren sämtliche Unternehmen der Gruppe komplett ausgelastet. Aktuell gibt es durchaus noch einzelne Tochtergesellschaften bzw. Bereiche, die noch nicht das 2008er Niveau erreicht haben. Als Beispiel nannte der Vorstand die Gießerei bei Dörrenberg, welche sich auf der Auslastungsseite noch auf einem geringeren Niveau bewegt.

Hans Holger Steffen von der Performaxx Research GmbH interessierte sich dann für mögliche Anteilsverschiebungen durch den Geschäftsführerwechsel bei der Tochtergesellschaft SVT GmbH. Nach Vorstandsangabe werden die Anteile am Unternehmen bei der Bestellung eines neuen Geschäftsführers in der Regel nicht sofort übernommen. Aktuell werden die Anteile an der SVT GmbH noch vom bisherigen Geschäftsführer gehalten, die Übertragung auf seinen Nachfolger ist für das Jahr 2012 vorgesehen.

Ferner interessierte sich Herr Steffen für die aktuelle Entwicklung der Preisniveaus im M&A (Mergers & Acquisitions)-Markt und für eine Einschätzung des Vorstands hinsichtlich der Auswirkungen auf die eigenen Akquisitionsbemühungen. Nach Aussage von Dr. Mayrose werden die Preisvorstellungen in der Tat wieder optimistischer, jedoch steckt das Jahr 2009 noch im Gedächtnis, so dass nach wie vor gute Chancen bestehen, zu fairen Preisen kaufen zu können. Geschenkt gebe es im aktuellen Umfeld allerdings nichts, so Dr. Mayrose weiter.

Mit Blick auf die zuletzt nachlassenden Frühindikatoren und die mögliche Gefahr einer deutlichen Abschwächung im zweiten Halbjahr erklärte Dr. Mayrose, aktuell sei keinerlei Abschwächung in der Gruppe für das erste Halbjahr zu erkennen. In der vorliegenden Prognose sei bereits für das zweite Halbjahr eine gewisse Vorsicht mit eingepreist, eine gewisse Beruhigung wäre laut Mayrose sogar wünschenswert, damit es nicht zu einer Überhitzung wie in 2008 kommt.

Im weiteren Verlauf erkundigte sich Gordon Schönell vom Bankhaus Lampe nach den Ergebnisauswirkungen der für das laufende Jahr geplanten Investitionen in Höhe von 20 Mio. Euro. Laut Vorstand sind die Kapazitätserweiterungen im Jahresverlauf 2011 vorgesehen, so dass die daraus resultierenden Effekte erst ab 2012 entstehen und sich dann auf der Ergebnisseite auswirken werden.

Die Frage, ob zur Akquisitionsfinanzierung eventuell auch eine Kapitalerhöhung denkbar ist, beantwortete Herr Spartmann dahingehend, dass man seitens GESCO angesichts der guten Liquiditätsausstattung sehr flexibel reagieren und Zukäufe aus dem vorhandenen Cash finanzieren kann. Zudem bestehen Zusagen von Bankseite für mögliche Akquisitionen. Je nach der Größe der Akquisition und der Struktur stelle eine Kapitalerhöhung aber durchaus eine Option dar, wobei es jedoch möglichst nicht zu einer Ergebnisverwässerung der Altaktionäre kommen soll.

Aktuell stehen etwa 50 Prozent der vorhandenen liquiden Mittel für Zukäufe zur Verfügung, also rund 20 Mio. Euro. Bei den von Bankenseite angebotenen Fremdfinanzierungsanteilen zwischen 60 und 70 Prozent ist damit ein Kaufpreisvolumen zwischen 60 und 70 Mio. Euro darstellbar.

Anschließend erkundigte sich Philipp Leipold von der GBC AG unter anderem nach den Absichten des Großaktionärs, der zuletzt die 10 Prozent-Schwelle überschritten hat. Laut Dr. Mayrose steht der Vorstand mit Herrn Heimöller in Kontakt. Die Investition erfolgte vor dem Hintergrund des Geschäftsmodells, welches Herrn Heimöller, der selbst unternehmerisch tätig ist, sehr gut gefällt.

Angesprochen auf die Höhe der Belastungen aus den Energiepreisen nannte Herr Spartmann eine Größenordnung von 2,0 bis 2,2 Prozent vom Umsatz, was insgesamt einen eher geringen Anteil am Gesamtumsatz darstellt. Bei den energieintensiven Tochtergesellschaften konnten Anfang 2010 langfristige Kontrakte abgeschlossen werden, von denen diese bei steigenden Preisen entsprechend profitieren werden.

Mit Blick auf etwaige Akquisitionen im laufenden Jahr zeigte sich Dr. Mayrose zuversichtlich, zumindest eine vernünftige Akquisition tätigen zu können, wenn es gut läuft, seien auch zwei möglich. Auf entsprechende Nachfrage führte der Vorstand aus, dass GESCO von der Struktur her in der Lage wäre, im Jahr bis zu drei Akquisitionen zu stemmen.


Fazit

Bei der GESCO AG läuft es weiterhin rund, wie die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 (bis 31.3.) eindrucksvoll belegen. Dank der besonnenen Reaktion in den schwierigen Monaten des Jahres 2009 und des Bekenntnisses zu den Stammbelegschaften sowie der gleichzeitigen Erschließung neuer Märkte und Kunden konnten die Wuppertaler in 2010 voll durchstarten und überproportional von der ohnehin guten Marktentwicklung profitieren. Der nach wie vor sehr starke Auftragseingang mit einer Book-to-Bill-Ratio von mehr als 1 lässt auch für das jetzt laufende Geschäftsjahr eine Fortsetzung dieser erfreulichen Entwicklung erwarten.

Vor diesem Hintergrund erscheint die vorgelegte Prognose eines Umsatzes von 390 Mio. Euro bei einem Konzernergebnis nach Anteilen Dritter von 19 Mio. Euro bzw. einem Ergebnis je Aktie von 6,29 Euro durchaus realistisch und plausibel. Ausgehend von der Entwicklung im ersten Quartal ist in diesen Werten für das zweite Halbjahr zumindest eine gewisse Abschwächung der zuletzt sehr dynamischen Wachstumsraten enthalten. Sollte das Gesamtumfeld weiterhin stabil bleiben, erscheint eine Prognoseanpassung im weiteren Jahresverlauf nicht vollkommen ausgeschlossen.

Auf Basis des von der Unternehmensführung erwarteten Ergebnisses je Aktie von 6,29 Euro wird die GESCO-Aktie beim aktuellen Kurs von 60,80 Euro mit einem KGV fürs laufende Geschäftsjahr von unter 10 bewertet, und die Dividendenrendite beträgt auf Basis des Dividendenvorschlags von 2,00 Euro je Aktie immerhin 3,3 Prozent.

Insbesondere für den mittel- und längerfristig ausgerichteten Investor erscheint die GESCO-Aktie weiterhin attraktiv und kaufenswert. Das Potenzial des Papiers sehen wir im oberen 70 Euro-Bereich.


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Veröffentlichungsdatum: 14.06.2011 - 18:59
Redakteur: ala
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