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Q3/2008 mit steigenden Umsätzen, Erträgen und Kundenzahlen
Mit der zum 5. Juli 2008 erstmals in den Bilanzen konsolidierten debitel Group wächst die freenet AG weiter und untermauert ihre auf Mobilfunk und mobiles Internet fokussierte Unternehmens-Strategie mit Fakten. Die Konzernerlöse überstiegen im 3. Quartal 2008 mit 1,08 Milliarden Euro erstmals deutlich die Schwelle von einer Milliarde Euro auf Quartalsebene; der Anteil des neuen Kerngeschäftsfelds Mobilfunk am Erlös betrug hierbei allein 1,01 Milliarde Euro. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte freenet noch 400,3 Millionen Euro umgesetzt. Des Weiteren trugen die Segmente B2B-Services mit 22,7 Millionen Euro, Webhosting mit 22,5 Millionen Euro, 9,4 Millionen Euro aus dem Portalgeschäft sowie 16,3 Millionen Euro aus dem rückläufigen Schmalbandgeschäft zu diesem Erfolg bei. Für die ersten neun Monate 2008 errechnet sich damit auf Konzernebene ein Gesamtumsatz von 1,80 Milliarden Euro gegenüber 1,20 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Durch die Übernahme der debitel Group entsteht der drittgrößte Mobilfunk-Anbieter Deutschlands. Mit über 19 Millionen Mobilfunkkunden bedient die freenet AG zirka 20 Prozent des deutschen Mobilfunkmarktes und dominiert mit 90 Prozent das Segment der netzunabhängigen Anbieter. "Wir haben uns damit als echte Alternative zu den Netzbetreibern und als feste Größe im deutschen Telekommunikationsmarkt etabliert", bilanziert Eckhard Spoerr, Vorstandsvorsitzender der freenet AG die Entwicklung in 2008. "Gleichzeitig sind wir mit unserer Erfahrung, Expertise und Marktmacht rund ums Web-, Portal- und Mobilfunkgeschäft jetzt hervorragend für den Zukunftsmarkt mobiles Internet positioniert." So stellte freenet in einem ersten Schritt kürzlich das debitel-freenet Dashboard vor; eine Software, die schon auf der ersten Ebene den schnellen und direkten Zugriff auf die wichtigsten mobilen Anwendungen bietet und den Kunden so eine äußerst einfache und benutzerfreundliche Bedienung seines Handys ermöglicht. Insgesamt verfügte das Unternehmen per Ende September über 24,6 Millionen Kunden , darunter knapp 1,8 Millionen Bezahlkunden in den Segmenten Webhosting und Portal sowie 1,05 Millionen DSL-Kunden. Knapp die Hälfte aller freenet-Kunden sind Vertragskunden (11,84 Millionen).

Deutlich gestiegen sind mit der debitel-Akquisition auch die Erträge. So erreichte der Rohertrag im 3. Quartal 259,1 Millionen Euro - nach 120,8 Millionen Euro im Vergleichsquartal 2007 und 129,6 Millionen Euro im Vorquartal. Daraus ergibt sich für die ersten neun Monate des laufenden Jahres ein Rohertrag von 512,9 Millionen Euro, verglichen mit 382,7 Millionen Euro in 2007. Das EBITDA hat sich mit 133,5 Millionen Euro im 3. Quartal gegenüber den Vergleichsquartalen knapp verdoppelt; für die ersten neun Monate 2008 addiert es sich auf 278,8 Millionen Euro, nach 209,2 Millionen Euro im Vorjahr.

Der Gewinn vor Steuern (EBT) reduzierte sich gegenüber dem Vergleichsquartal 2007 mit 42,9 Millionen Euro auf 14,3 Millionen Euro; der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus stark erhöhten Abschreibungen und Zinsaufwendungen in der Folge der debitel-Akquisition. Für die ersten drei Quartale 2008 beträgt das EBT 92,3 Millionen Euro - nach 163,1 Millionen Euro in 2007. Stark zugelegt auf 138,1 Millionen Euro im 3. Quartal hat hingegen das Konzernergebnis aufgrund latenter Steuerträge infolge der debitel-Erstkonsolidierung.

Das Segment Mobilfunk Im Sinne der Unternehmensstrategie stellt sich mit der Übernahme der debitel Group das Kerngeschäftsfeld Mobilfunk in einer neuen Dimension dar: freenet steigerte die Kundenzahl in Deutschland zum Ende September 2008 auf 19,28 Millionen, zu denen debitel rund 13,14 Millionen und die alte freenet-mobilcom 6,14 Millionen beitrugen. 8,67 Millionen davon sind Vertragskunden und 10,61 Millionen sind Prepaid-Kunden; dabei konnten im dritten Quartal auch die durchschnittlichen Einnahmen je Kunden (ARPU) von 26,3 Euro auf 26,5 Euro im Vertragskundenbereich gesteigert werden. Des Weiteren stiegen auch die Mobilfunk-Umsatz- und Ertragszahlen. Nach der erfolgten Konsolidierung der debitel Group Anfang Juli überschritt der Quartals-Umsatz erstmals die Marke von 1 Milliarde Euro - und zwar mit 1,01 Milliarden Euro fürs 3. Quartal 2008. Für die ersten drei Quartale 2008 ergibt sich ein Gesamtumsatz im Segment von 1,57 Milliarden Euro - nach 883,8 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2007. Der Rohertrag im Segment steigt auf 218,6 Millionen Euro für das 3. Quartal, was einer Rohertragsmarge von 21,6 Prozent entspricht; die entsprechenden Werte für die ersten drei Quartale 2008 liegen bei 375,0 Millionen Euro beziehungsweise 23,9 Prozent - nach 208,5 Millionen Euro beziehungsweise 23,6 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotz dieser erfreulichen Zahlen muss freenet die Wettbewerbsfähigkeit in einem immer härter werdenden Markt kontinuierlich steigern; vor diesem Hintergrund wird das Unternehmen in den kommenden Monaten und Quartalen größtmögliche Anstrengungen unternehmen, um alle sich bietenden Synergien und Potenziale zur Kosteneinsparung auszuschöpfen. Ebenfalls bleibt abzuwarten, wie sich die Rezession in Deutschland auf das Telekommunikationsverhalten auswirken wird. "Im vierten Quartal werden wir dennoch ein Anziehen der Vermarktung von Datentarifen sehen", sagt Spoerr. "Hier sehen wir noch enormes Potenzial die Zukunft."

Da für den DSL-Geschäftsbereich der Verkaufsprozess eingeleitet wurde, werden Umsätze und Kosten, die dieses Segment betreffen, aus den Konzernzahlen herausgerechnet und sind somit in sämtlichen o.g. Kennzahlen nicht enthalten. Der Umsatz im DSL-Bereich betrug im dritten Quartal 76,2 Millionen Euro und erwirtschaftete einen Rohertrag von 25,7 Millionen Euro. Wirtschaftlich betrachtet - also ohne Aktivierung der Kundengewinnungskosten - hätte das DSL-Geschäft in den ersten neun Monaten 2008 einen Verlust von 46,4 Millionen Euro ausgewiesen, nach -73,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Mit der debitel-Akquisition hat sich die Zahl der Mitarbeiter im Konzern inklusive Aushilfen auf 7.713 per 30. September 2008 ungefähr verdoppelt. "Aufgabe der kommenden Monate wird es sein", so Eckhard Spoerr, "jetzt konsequent die Restrukturierung der "neuen" freenet AG voranzutreiben. Dazu zählen die Harmonisierung der diversen Standorte des Unternehmens und der Vertriebsnetze sowie die Entwicklung einer neuen, ausgewogenen Markenstrategie; dabei werden wir die Stärken der am Markt sehr gut etablierten Marken freenet, mobilcom, debitel sowie unseres sehr erfolgreichen No-frills-Segments bestmöglich nutzen." Zudem wird auch weiterhin an dem angekündigten Verkauf des DSL-Geschäfts gearbeitet.

Veröffentlichungsdatum: 14.11.2008 - 08:39
Redakteur: rpu
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