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Analystenkonferenz GESCO AG - Weiterer deutlicher Gewinnanstieg im laufenden Jahr angekündigt

Am 24.6.2004 lud die GESCO AG im Frankfurter Hof in Frankfurt zur Analystenkonferenz ein. Unter den dreizehn Teilnehmern befand sich auch Anja Plugge von GSC Research. Am Morgen desselben Tages hatte GESCO im Rahmen der Bilanzpressekonferenz die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2003/2004 (31.3.) bekannt gegeben und ein Umsatzplus von 11,3 Prozent auf gut 171 Mio. EUR sowie einen Gewinn von 3,9 Mio. Euro vermeldet.



Bericht des Vorstands



Wie Vorstand Dr. Hans-Gert Mayrose einleitend zur Philosophie und zum Unternehmenszweck der GESCO AG erläuterte, konzentriert sich GESCO auf die Übernahme von produzierenden mittelständischen Unternehmen aus den Branchen Werkzeug-/Maschinenbau oder Kunststofftechnik, deren Nachfolgeregelung offen ist. Hierbei fokussiert sich GESCO auf Unternehmer, die eine langfristige Perspektive für ihr Unternehmen suchen. Dabei stehen bei der GESCO langfristige Interessen im Vordergrund, ein Exit wird nicht angestrebt.



In der Regel wird nach der Übernahme ein neuer Geschäftsführer gesucht, der sich nach einer Phase der Bewährung mit 20 Prozent am Unternehmen beteiligt. Das Standing gegenüber allen Gruppen wird durch eine nennenswerte Kapitalbeteiligung deutlich gefestigt. Vor allem aber stellt die Beteiligung einen Gleichklang der Interessen sicher: Management und Gesellschafter verfolgen das langfristige, nachhaltige Wohl des Unternehmens.



Weiter erklärte Dr. Mayrose, für GESCO sei beim Erwerb eines Unternehmens wichtig, dass dieses in einer Nische tätig ist, einem überschaubaren Markt mit hohen Eintrittsbarrieren. Zudem werden generell nur gesunde Unternehmen mit einem Umsatzvolumen zwischen 10 und 30 Mio. EUR, maximal bis etwa 70 Mio. EUR, gesucht; Sanierungsfälle kommen nicht in Frage. In diesem Umsatzbereich wurden bisher die besten Erfahrungen gemacht, zudem werde eine Eigenkapitalquote von möglichst 30 Prozent vorausgesetzt



Anschließend ging der Vorstand kurz auf die Historie der 1989 gegründeten GESCO AG ein. Das derzeitige Grundkapital in Höhe von 6,5 Mio. EUR ist eingeteilt in 2,5 Mio. Stückaktien mit einem Free Float von 100 Prozent. Notiert sind die Aktien in Frankfurt und Düsseldorf im Amtlichen Handel, alle Anforderungen des Prime Standard werden erfüllt und die Rechnungslegung erfolgt nach IFRS.



Seit dem 7.5.2004 ist die GESCO an der Börse Stuttgart im Segment Gate-M notiert. Gate-M dient als Plattform für den Mittelstand; das Management der GESCO erhofft sich davon eine größere Handelbarkeit der Aktie und will die Wahrnehmung der Gruppe im Raum Stuttgart erhöhen. Den Stuttgarter Raum betrachtet Dr. Mayrose als einen weiteren Zielmarkt bei der Übernahme von Unternehmen neben dem regionalen Fokusmarkt Nordrhein-Westfalen. Generell sollen nur Unternehmen übernommen werden, die in einem angemessenen Zeitraum erreicht und betreut werden können.



Das Management von GESCO kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr in schwachem konjunkturellem Umfeld zurückblicken, betonte Dr. Mayrose. Die deutsche Wirtschaft stagniert im dritten Jahr in Folge, aber die GESCO-Gruppe konnte gegen den Trend wachsen. So ist der Umsatz um 11,3 Prozent bei einem organischen Wachstum von 5,2 Prozent gestiegen bei einem überproportionalen und deutlich über dem Plan liegenden Ergebnisanstieg. Die Trennung vom Geschäftsfeld Neue Technologien zum Ende des letzten Geschäftsjahres wurde bestätigt durch die Rückkehr in die Gewinnzone beim Konzernergebnis und die positive Reaktion des Kapitalmarkts. Dies hat sich auch in der Kursentwicklung niedergeschlagen mit einem Plus von 84 Prozent, welches besser war als die Benchmark SDAX mit 70 Prozent.



Dann informierte Dr. Mayrose die Anwesenden, dass der langjährige Vorstandsvorsitzende Willi Back zum 31.3.2004 planmäßig in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist. Auf der Hauptversammlung am 9. September 2004 wird sich Herr Back der Wahl zum Aufsichtsrat stellen, um dem Unternehmen auf diese Weise verbunden zu bleiben.



Zum 1.4.2004 wurde der verbleibende Minderheitsanteil an der Paroll Doppelboden-Systeme GmbH & Co. KG wie geplant und angekündigt veräußert. Damit wurde der Ausstieg aus der baunahen Branche abgeschlossen, die aus GESCO-Sicht strategisch wenig attraktiv ist. Mit dem Geschäftsführer dieses Unternehmens wurde schon vor Jahren eine Übereinkunft erzielt, dass dieser die Anteile der GESCO nach und nach übernimmt.



Im Anschluss ging Dr. Mayrose im Detail auf die zum 30.4. übernommene Setter-Gruppe ein. Wie er ausführte, beschäftigt diese 70 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz größer 10 Mio. EUR und ist ein Hersteller von "Sticks" aus Kunststoff und Papier, tätig in einem Markt mit sechs Wettbewerbern weltweit. Kunden sind namhafte Hersteller aus der Süßwaren- und Körperpflegemittelindustrie. Das Unternehmen hat die Qualitätsführerschaft inne und ist in seiner Nische die Nummer 2 mit einem Marktanteil von über 25 Prozent bei einer Exportquote von 85 Prozent.



Hier wird nach Aussage von Dr. Mayrose eine langfristige Nachfolgeregelung angestrebt; das Unternehmen wurde zu 100 Prozent erworben, der Unternehmer ist 55 Jahre alt und wird noch mindestens fünf Jahre Geschäftsführer bleiben. Wie der Vorstand betonte, hat es der Geschäftsführer geschafft, in 16 Jahren den Umsatz des Unternehmens auf den 16-fachen Wert zu erhöhen. Er hat an die GESCO AG verkauft, um das Unternehmen und die Arbeitsplätze langfristig abzusichern. Nach Aussage des Verkäufers war dies einer der wesentlichen Gründe, warum die GESCO letztlich den Zuschlag erhalten hat, obwohl man nicht den höchsten Kaufpreis geboten hatte.



Nach diesen Ausführungen erläuterte das Vorstandsmitglied Robert Spartmann die Kennzahlen des GESCO-Konzerns und stellte hier zur besseren Vergleichbarkeit auch die Vorjahreszahlen ohne die Effekte aus dem Geschäftsfeld Neue Technologien vor. So stieg der Umsatz um 11,3 Prozent auf über 171 (153) Mio. EUR, das EBITDA erhöhte sich um 20,6 Prozent auf über 17,5 (14,5) Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern stieg auf vergleichbarer Basis um 20,2 Prozent auf über 4,4 Mio. EUR; im Vorjahr war aufgrund der Verluste aus den Neuen Technologien ein Verlust vor Steuern von minus 2,3 Mio. EUR angefallen.



Nach Steuern und nach den Anteilen Dritter, also den Anteilen der kapitalmäßig beteiligten Geschäftsführer, ergibt sich ein Ergebnis in Höhe von 3,9 Mio. EUR. Somit kommt man auf ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,60 EUR nach minus 1,29 EUR. Die Investitionen sind um 72,8 Prozent auf 5,5 Mio. EUR und damit auf den normalen Level gesunken, nachdem im Vorjahr noch Unternehmenserwerbe enthalten waren. Der ROCE beläuft sich auf 11,8 (9,8) Prozent und ist somit dem mittelfristigen Ziel von 15 Prozent näher gekommen.



Nun stellte Herr Spartmann den Konzernumsatz nach Regionen und Abnehmerbranchen dar. Wie er betonte, konnte der Exportanteil auf 15,6 (14,9) Prozent in die Region Europa und auf 6,6 (4,4) Prozent in das sonstige Ausland gesteigert werden. Beim Konzernumsatz hob Herr Spartmann insbesondere die Diversifikation der Branchen hervor sowie den Umstand, dass kein Kunde mehr als 3 Prozent Anteil am Konzernumsatz ausmacht. Wie er weiter ausführte, können 84 (81) Prozent des Umsatzes und 81 (76) Prozent des EBITDA dem Bereich Werkzeug-/Maschinenbau zugerechnet werden.



Nachfolgend erläuterte Herr Spartmann die Bilanzstruktur. Die Bilanzsumme hat sich um 1,1 Prozent auf 136,9 Mio. EUR verringert, was insbesondere auf die Entkonsolidierung der KKT GmbH zurückzuführen ist. Die GESCO-Tochter AstroPlast ist mit 40 % an dieser Gesellschaft beteiligt; für begrenzte Zeit verfügte AstroPlast über 80 % der Stimmrechte, so dass die KKT unter IFRS vollkonsolidiert werden musste. Mittlerweile verfügt AstroPlast nur noch über die ihrem Kapitalanteil entsprechenden Stimmrechte, so dass KKT nunmehr at equity konsolidiert wird.



 



Herr Spartmann hob hervor, dass sich die Eigenkapitalquote verbessert hat und sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduziert haben; die Eigenkapitalquote beträgt 25,7 nach 21,3 Prozent. Im Anlagevermögen sind Firmenwerte in Höhe von 11,4 Mio. EUR enthalten. Dann erläuterte Herr Spartmann den Vergleich der Planzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr mit den erreichten Zahlen und betonte, dass der Plan nicht nur erreicht, sondern sogar deutlich übertroffen wurde.



Des Weiteren erklärte Herr Spartmann, der Hauptversammlung werde eine Erhöhung der Dividende um 40 Prozent auf 70 Cent je Aktie vorschlagen, was einer Ausschüttungsquote von rund 50 Prozent des Konzernjahresüberschusses entspricht. Bei der Dividendenentwicklung betrachtet das Management das Geschäftsjahr 2002/2003 mit einer Dividende von 50 Cent als eine einmalige Angelegenheit, da dieses die Trennung vom Geschäftsbereich Neue Technologien beinhaltete.



Abschließend erläuterte Herr Spartmann dann die Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2004/2005. Ausgehend von einem erwarteten wirtschaftlichen Wachstum in Deutschland von rund 1,5 Prozent erwartet das Management von GESCO im Konzern einen zufriedenstellenden Auftragseingang. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis bewirken im Saldo keine Veränderungen des Konzernumsatzes, da einerseits die KKT aus dem Konsolidierungskreis entfällt und andererseits die Setter-Gruppe mit acht Monaten erstmals konsolidiert wird. Für dieses Jahr ist ein organisches Wachstum von 3 Prozent geplant, und es wird mit einem überdurchschnittlichen Wachstum des Ergebnisses gerechnet. Hinzu kommt ein Einmaleffekt aus einem Beteiligungsverkauf.



In der Planung sind weitere Akquisitionen nicht berücksichtigt, aber es werden natürlich kontinuierlich weitere mögliche Akquisitionen geprüft. So ist eine Umsatzsteigerung um 2,6 Prozent auf 176 Mio. EUR geplant, und es wird ein Konzernergebnis vor Einmaleffekten in Höhe von 4,3 Mio. EUR erwartet, was einen Anstieg in Höhe von 10,3 Prozent ausmacht. Das erwartete Ergebnis nach Einmaleffekten liegt bei 4,8 Mio. EUR. Bei einer leichten Erhöhung der gewichteten Aktienzahl wird mit einem Konzernergebnis je Aktie von 1,93 EUR gerechnet.




Allgemeine Aussprache



In der sich anschließenden Diskussionen erkundigten sich die Teilnehmer nach den Beteiligungsunternehmen mit einem negativen Ergebnis und nach den Hintergründen dieser Entwicklung. Laut Vorstand kam lediglich bei der Tomfohrde GmbH & Co. Industrieverwaltungen ein geringer Verlust zustande. Diese beschäftigt sich ebenso wie die Molineus & Co. GmbH & Co KG mit der Verwaltung von Liegenschaften und wird in Personalunion von der GESCO AG geführt. Die beiden Gesellschaften stammen aus früheren operativen Beteiligungen, die darin geführten Immobilien werden sukzessive verkauft.



Auf verschiedene Detailfragen zum vorliegenden Jahresabschluss hin führte die Verwaltung aus, dass im Zahlenwerk des Vorjahres die Beteiligungen der SVT GmbH mit neun Monaten und an der Hubl GmbH mit acht Monaten enthalten sind. Bei den in der Konzernbilanz enthaltenen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 550 TEUR handelt es sich laut Vorstand zu 85 Prozent um Ansprüche auf Gewinnausschüttungen, wobei der Posten lediglich durch den Zeitversatz der Geschäftsjahre zustande kommt.



Befragt nach den strategischen Unterschieden zwischen der GESCO und einem bekannten Beteiligungsunternehmen mit Sitz in Bergisch-Gladbach erklärte der Vorstand, dass bei der GESCO im Gegensatz zu diesem Mitbewerber nicht von vorneherein mögliche Verkäufe von Portfoliounternehmen ausgeschlossen werden. Auch wenn es nicht erklärte Zielsetzung ist, durch Exits Geld zu verdienen, kann eine Trennung durchaus in beiderseitigem Interesse liegen, als Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit wurde Paroll genannt. Ein strategischer Unterschied besteht darin, dass GESCO die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften grundsätzlich an den von ihnen geleiteten Unternehmen beteiligt. GESCO nimmt für sich in Anspruch, beim Ankauf von Unternehmen darauf zu achten, die Bilanz nicht durch hohe Firmenwerte zu belasten.



Des Weiteren wurden zusätzliche Angaben zur Ertragssituation bei der kürzlich erworbenen Setter-Gruppe erbeten. Nach Angaben des Vorstands hat die Setter-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzvolumen von 11 Mio. EUR bei einem erfreulichen Ergebnisbeitrag erwirtschaftet. Angesichts der guten Marktstellung wollte der Vorstand keine genauen Angaben zum Ergebnis machen, um die erzielbaren Margen nicht zu gefährden. Mit Blick in die Zukunft zeigte sich Dr. Mayrose optimistisch, dass der Trend des Ersatzes von Kunststoff-Sticks durch die deutlich teureren Papier-Sticks wie in den USA noch über erhebliches Potenzial verfügt.



Auf die grundsätzliche Frage nach der Kaufpreisfinanzierung bei Unternehmenszukäufen antwortete der Vorstand, dass die gezahlten Kaufpreise im Regelfall eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapital darstellen. Dank der guten Bonität sowie des positiven Track-Rekords erhält die GESCO von den Banken Finanzierungen von bis zu 80 oder mehr Prozent des Kaufpreises, die Anteile am erworbenen Unternehmen werden zusätzlich als Sicherheit an die finanzierende(n) Bank(en) verpfändet.



 



Bezüglich der vom Unternehmen gehaltenen Wertpapieranlagen wollte ein weiterer Teilnehmer wissen, wie dort der aktuelle Stand aussieht und inwieweit hier möglicherweise noch weitere Abwertungsnotwendigkeiten bestehen. Die Wertpapiere, es handelt sich dabei unter anderem um Aktien der Deutschen Telekom AG, wurden auf einen niedrigen Kurswert abgeschrieben, da die Verwaltung von einer weiterhin schwachen Entwicklung der Aktienmärkte ausgegangen ist. Aus gegenwärtiger Sicht besteht nach Verwaltungseinschätzung kein nennenswertes Risiko hinsichtlich weiteren Abschreibungsbedarfs.



Im Zusammenhang mit der Kapitalflussrechnung, in welcher zahlungsunwirksame Erträge von 2,1 Mio. EUR ausgewiesen wurden, führte der Vorstand aus, dass es sich dabei um Wechselkursveränderungen zwischen dem Euro und dem Schweizer Franken handelt. Vor dem Hintergrund der günstigeren Zinssätze erfolgt die Fremdfinanzierung überwiegend in Schweizer Franken. Bei den Erträgen von 2,1 Mio. EUR handelt es sich um Erträge aus Kursgewinnen, die jedoch nicht liquiditätswirksam sind.



Ein weiterer Fragesteller erbat weitere Erläuterungen zur Akquisitionspolitik der GESCO AG, und er wollte wissen, inwieweit der vom Vorstand angestrebte Erwerb einer Beteiligung pro Jahr nicht zu wenig ist. Nach Darstellung von Dr. Mayrose ist die Frage eines eventuellen Zukaufs sehr stark von der Qualität des betreffenden Unternehmens abhängig. Wichtig bei der Bemessung des Kaufpreises ist zudem, dass möglichst wenig Firmenwert in der Bilanz entsteht, um hierdurch nicht den Grundstein für mögliche Probleme in der Zukunft zu schaffen.



Mit Blick auf das eingeschlagene Akquisitionstempo der Unternehmensgruppe führte Dr. Mayrose aus, dass aus der Gruppe heraus kein Zwang für Wachstum besteht und dass sehr genau auf die Qualität und den zu zahlenden Preis geachtet wird. Bei der jüngsten Akquisition Setter hat sich die GESCO gegen sechs weitere Interessenten mit dem niedrigsten Preis durchgesetzt, weil dem Verkäufer, der weiterhin die Geschäftsführung der Gesellschaft wahrnimmt, Qualität und eine langfristig angelegte strategische Perspektive geboten wurde.



 



Die Zahl der umgesetzten Akquisitionen hängt daher vor dem geschilderten Hintergrund von der entsprechenden Fortüne ab, als durchschnittliche Zahl sieht die Verwaltung ein bis zwei Transaktionen, als Maximalwert drei. Grundsätzlich werden die möglichen Kandidaten sehr genau geprüft und ein Geschäft auch einmal nicht durchgeführt, um etwaige Risiken zu vermeiden. Im Schnitt erhält die Gesellschaft laut Vorstand im Jahr etwa 100 Unternehmen angeboten, von denen nur ein Bruchteil in die engere Wahl kommt. Eine Prognose, wann aus den kontinuierlich laufenden Gesprächen ein weiterer Zukauf vermeldet werden kann, wollte der Vorstand zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Hinweis auf frühe Gesprächsstadien noch nicht abgeben.



Auf weitere Nachfrage zu diesem Themenkomplex führte Dr. Mayrose aus, dass die Attraktivität eines Kaufpreises aus Sicht der GESCO nicht in erster Linie über ein EBITDA-Multiple bestimmt wird, sondern dass ein Ergebnis-Multiple zugrunde gelegt wird. Für das Gelingen einer Transaktion sei neben allen betriebswirtschaftlichen Aspekten entscheidend, dass die menschliche Chemie zwischen dem Verkäufer und der GESCO stimmen muss und eine Vertrauensbasis gegeben ist.



Des Weiteren erkundigten sich die Teilnehmer danach, wie die GESCO geeignete Unternehmen am Markt identifiziert und inwieweit hier die Hilfe Dritter in Anspruch genommen wird. Laut Dr. Mayrose kann sich die Gesellschaft in diesem Punkt auf ihren Bekanntheitsgrad, unter anderem durch Presseveröffentlichungen, eine Vielzahl direkter Kontakte, ein Netzwerk von M&A-Beratern und Vermittlern sowie nicht zuletzt auf die Hilfe von Banken stützen. Insbesondere die letztgenannte Gruppe sieht das Thema Nachfolgeregelungen zunehmend kritisch und wirkt aktiv auf ihre Kundschaft ein, sich diesbezüglich Gedanken zu machen und das Gespräch mit einer spezialisierten Beteiligungsgesellschaft wie der GESCO AG zu suchen. Ergänzend führte die Verwaltung aus, dass in der Vergangenheit teilweise die GESCO AG und teilweise die abgebenden Gesellschafter Gebühren an Vermittler für deren Tätigkeit bezahlt haben; das Verhältnis kostenpflichtiger zu kostenloser Vermittlung beträgt etwa 50:50.



Um dem interessierten Betrachter eine bessere Einschätzung über die Schwerpunkte der Vorstandstätigkeit zu ermöglichen, gab der Vorstand einen Überblick über die ungefähre prozentuale Aufteilung der Tätigkeiten. Rund 50 Prozent davon entfallen auf das operative bzw. laufende Geschäft, die übrige Zeit teilt sich etwa hälftig auf die Themenbereiche Akquisitionen sowie Kapitalmarkt/Börse auf.




Fazit



 



Im vergangenen Geschäftsjahr ist die GESCO AG nach den belastenden Einmaleffekten des Jahres 2002/2003 durch die bilanzielle Bewältigung des Ausstiegs aus den modernen Technologien wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt. Trotz eines stagnierenden wirtschaftlichen Umfelds konnten die Umsätze um über 11 Prozent und das Ergebnis noch deutlicher verbessert werden. Besonders erfreulich aus Sicht der Anteilseigner ist nicht nur die positive Kursentwicklung der vergangenen zwölf Monate mit Zuwächsen von über 80 Prozent, sondern auch der Dividendenvorschlag von 0,70 EUR.



 



Damit wird fast wieder das Niveau von vor zwei Jahren mit damals 0,75 EUR erreicht, bei einem aktuellen Kursniveau von 19 EUR entspricht dies einer Dividendenrendite von über 3,6 Prozent. Für Value-orientierte Anleger ist die Aktie der GESCO damit nach wie vor ein interessantes Anlageobjekt. Ebenfalls für eine Anlage spricht der positive Ausblick für das laufende Geschäftsjahr, und insbesondere der angestrebte überdurchschnittliche Ergebnisanstieg sollte eine weitere Erhöhung der Ausschüttung in den Bereich des Möglichen rücken lassen.



 




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Veröffentlichungsdatum: 08.07.2004 - 12:50
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