Die MorphoSys AG und ProChon Biotech Ltd., Israel, gaben heute die Unterzeichnung eines erweiterten Abkommens bekannt. MorphoSys erwirbt nach Unternehmensangaben die Rechte für eine Gruppe von Antikörpern aus der Produkt-Entwicklung von ProChon für die Behandlung von Krebs.
Wie es in einer Ad-Hoc Mitteilung vom Donnerstag weiter hieß, erhält MorphoSys durch die Vereinbarung die Exklusiv-Rechte zur Entwicklung und Vermarktung der Antikörper für die therapeutische Anwendung im Bereich der Onkologie. Die beiden Unternehmen haben zudem die Erweiterung der bereits bestehenden Kooperation vereinbart, um gemeinsam an verwandten Antikörpern zu arbeiten. Es wurden keine finanziellen Details bekannt gegeben.
Die hier beschriebenen Antikörper richten sich weiteren Angaben zufolge gegen einen humanen Wachstumsfaktor-Rezeptor, FGFR 3 ("fibroblast growth factor receptor 3") und wurden mit der MorphoSys eigenen HuCAL-Technologie im Rahmen der bereits bestehenden Partnerschaft generiert. FGFR 3, ein wichtiges Zielmolekül in der Entwicklungspipeline von ProChon, ist Teil einer Familie von Wachstumsfaktor-Rezeptoren, die sowohl mit verschiedenen Knochenerkrankungen wie Achondroplasie (Zwergenwuchs) als auch mit einigen Krebsarten in Verbindung gebracht werden.
Die Antikörper blockieren die Funktion des Rezeptors, der durch eine Mutation zu einer ständigen Aktivierung der Zelle führt und so an der Tumorentstehung beteiligt ist. Das heutige Abkommen enthält mehrere Vereinbarungen, die den bestehenden Vertrag erweitern. Zum einen behält ProChon die Rechte, die Antikörper in allen Indikationen außer Krebs zu entwickeln. Zweitens werden die beiden Unternehmen während eines Zeitraums von drei Jahren zusammenarbeiten, um neue HuCAL Antikörper gegen verwandte Rezeptoren zu entwickeln, konnte man der Meldung weiter entnehmen.