Die im SMAX und im SDAX gelistete Beteiligungsgesellschaft GESCO AG ist mit 16% an der Silicon Vision AG, Moritzburg bei Dresden, einem Hersteller von Bildsensor-Chips, beteiligt. Wie der Vorstand der Silicon Vision AG heute den Gesellschaftern mitteilte, hat er heute beim zuständigen Amtsgericht Insolvenzantrag gestellt.
Der Vorstand sah sich nach GESCO-Angaben zu diesem Schritt gezwungen, da das Bankenkonsortium unter Führung der HypoVereinsbank nach einer Anpassung des Business-Plans nicht mehr bereit war, die ursprünglich zugesagten weiteren Kreditmittel für den laufenden Geschäftsbetrieb zur Verfügung zu stellen.
Der Insolvenzantrag erfolgte offenbar wegen Zahlungsunfähigkeit; eine Überschuldung der Gesellschaft liegt weiteren Angaben zufolge nicht vor. Der Vorstand der Silicon Vision AG strebt an, ein tragfähiges Fortführungskonzept zu entwickeln, zumal die internationalen Marktchancen für die von der Gesellschaft entwickelten Produkte nach wie vor positiv beurteilt werden, wird betont.
Unabhängig davon will die GESCO AG ihren Beteiligungsansatz im laufenden Geschäftsjahr 2002/2003 in voller Höhe abschreiben, was den Konzernjahresüberschuss mit ca. 2,2 Mio. EUR belasten wird. Weitere finanzielle Verpflichtungen, die über die ursprünglichen Anschaffungskosten hinausgehen, bestehen für die GESCO AG eigenen Angaben zufolge nicht.
Da diese Abschreibung nach Angaben des Managements keinen Einfluss auf die nachhaltige operative Ertragskraft der GESCO-Gruppe hat, rechnet GESCO für das laufende Geschäftsjahr unverändert mit einem EBIT von 9,5 Mio. EUR. Die GESCO AG will weiterhin an ihrer aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik festhalten, hieß es.
GESCO hatte sich im Juni 2000 in ihrem Geschäftsfeld Neue Technologien an der Silicon Vision AG beteiligt; Co-Investoren sind Agfa Gevaert, Börsenmakler Schnigge und Julius Bär. Die Beteiligung an Silicon Vision ist das größte Engagement der GESCO im Geschäftsfeld Neue Technologien, konnte man der Meldung weiter entnehmen.