Die Gesellschaft muss nun im nächsten Schritt die Bilanzen für die Geschäftsjahr 1998 und 1999 vorlegen und dürfte hierzu in absehbarer Zeit eine Hauptversammlung einberufen. In deren Vorfeld dürfte weiterer Schwung in den bereits deutlich gestiegenen Kurs kommen, spekulatives Kurspotential besteht bei einer gegenwärtigen Marktkapitalisierung von rund 10 Mio. DM und einem optisch niedrigen Kurs allemal.
Für den dauerhaften Erfolg dieser Spekulation maßgeblich sein wird jedoch einzig und allein der Einbringungsgegenstand. In dieser Hinsicht dürfte Rheiner Moden auch zum Prüfstein für die Schlagkraft der Allerthal Werke werden, denn mit einer Neuausrichtung als x-te Immobiliengesellschaft des deutschen Kurszettels wird Immobilienexperte Paas kaum neue Phantasie aufleben lassen. Ein Engagement im Hightech- oder Internet-Segment, mit dem sich derzeit zweifelsfrei die größte Kursphantasie entfachen ließe, war bislang jedoch nicht Teil der Aktivitäten der Allerthal Werke. Für Allerthal könnte eine Verwertung im Hightech-Bereich sowohl die Chance für die Expansion in einen neuen Bereich darstellen, als auch erhöhte Risiken in einem heiß umkämpften und für die Beteiligungsgesellschaft neuen Geschäftsfeld mit sich bringen. Möglicherweise entscheidet sich Veit Paas in dieser Situation auch dazu, den Mantel weiterzureichen, um selber nur noch mit einem kleinen Prozentsatz beteiligt zu bleiben und andere die Arbeit erledigen zu lassen. Interessenten für ein solches Geschäft gäbe es sicher genügend.
Wir stufen die Aktie vor diesem Hintergrund als spekulativen Kauf ein. Wir würden jedoch vor allem auch wegen der Marktenge nur zu Ergänzungsengagements im Depot raten, denn nimmt die Börse die Neuausrichtung nicht wie erwünscht an, kann ein derartiges Engagement wie Blei im Depot liegen.
