Blue C weitet Verluste deutlich aus
-
Das EBIT lag im ersten Halbjahr bei minus 11 Mio.
Der eBusiness-Dienstleister Blue C Consulting AG erzielte im zweiten Quartal 2001 konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von 1,46 Mio. Euro und übertrifft damit seine Quartalsprognosen um neun Prozent. Im ersten Halbjahr 2001 betrugen die Umsatzerlöse rund 2,69 Mio. Euro, das bedeutet eine Steigerung von drei Prozent gegenüber der Vergleichsperiode 2000, wie man einer Ad-Hoc Mitteilung des Unternehmens entnehmen konnte. In seinen Kernmärkten Österreich und Deutschland erreichte Blue C im Berichtszeitraum ein Umsatzplus von 38 Prozent.
Das EBIT war geprägt durch den anhaltend starken Preiskampf im spanischen und deutschen Markt. Für die ersten sechs Monate 2001 beträgt das EBIT rund minus 11,0 Mio. Euro gegenüber minus 5,29 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2000.
Das um die Restrukturierungskosten (3,35 Mio. Euro) bereinigte Betriebsergebnis sank um 2,35 Mio. Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2000. Der Konzernverlust (nach Minderheitenanteilen) beträgt 10,74 Mio. Euro nach 5,61 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2000. Zum 30. Juni 2001 betrugen die liquiden Mittel des Unternehmens rund 6,57 Mio. Euro. Während die liquiden Mittel im ersten Quartal 2001 um 9,18 Mio. Euro sanken, konnte der Mittelabfluss auf 4,79 Mio. Euro im zweiten Quartal 2001 durch die Restrukturierungsmaßnahmen etwa halbiert werden.
Da die Marktentwicklung in Deutschland nicht zufriedenstellend verlief und die lokale Nachfrage nach Internetdienstleistungen keine Trendwende erkennen lässt, hat sich das Management zur Schliessung des Standortes in Köln entschieden. Die voraussichtlich anfallenden Schliessungskosten von 1,2 Mio. Euro sind zu rund einem Drittel in der Restrukturierungsrückstellung enthalten. Gemäß § 83 des österreichischen Aktiengesetzes wird der Vorstand der Blue C Consulting AG die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 16. November betreffend die das Grundkapital um mehr als 50 Prozent übersteigenden Verluste informieren.