Beim Auftakt des Prozesses gegen die ehemaligen Vorstände der EM.TV & Merchandising AG, Thomas und Florian Haffa, hat Thomas Haffa den Vorwurf, unrichtige Darstellungen über sein Unternehmen gemacht zu haben, zurückgewiesen. Wie vwd berichtet, beteuerte der ehemalige Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa am Montag vor der vierten Strafkammer des Landgerichts München, dass er die Aktionäre nicht wissentlich falsch informiert oder die Lage des Unternehmens falsch dargestellt habe.
Zum Vorwurf, dass er noch im November 2000 an den Jahresprognosen festhielt und dann am 1. Dezember 2000 eine Gewinnwarnung erfolgte, habe Haffa weiteren Angaben zufolge erklärt, dass er wegen bevorstehender großer Geschäftsabschlüsse zu diesem Zeitpunkt immer noch daran geglaubt habe, das Jahresergebnis zu erreichen. Mit Bestürzung habe er dann festgestellt, dass die Wirtschftsprüfer die getätigten Geschäfte nur als umsatzwirksam, nicht aber als ergebniswirksam erachteten. Deshalb sei eine Gewinnwarnung notwendig geworden, so Haffa.
Wie der Meldung weiter zu entnehmen war, meinte Haffa, dass er es außerordentlich bedauere, dass die Aktionäre erhebliche Kursverluste hinnehmen mussten. Die Vertreterin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz habe zu Beginn der Verhandlung erklärt, dass sie sich durch den Strafprozess Klarheit und eine Signalwirkung erhoffe.