Die EM.TV & Merchandising AG hat sich heute mit einem Bondholder-Komitee, welches institutionelle Bondholder repräsentiert, auf ein Konzept zur Restrukturierung der Wandelanleihe geeinigt. Die Gesellschaft wird das Konzept nur dann umsetzen, wenn Bondholder, die insgesamt 75% des ausstehenden Bondkapitals repräsentieren, sich verpflichten, die Vereinbarung zu unterstützen.
Gemäß der Vereinbarung muss das endgültige Angebot der Gesellschaft von Anleihe-Gläubigern, die 97,5% oder mehr des Nennbetrages der Wandelanleihe halten, angenommen werden. Um die Restrukturierung zu realisieren, müssen zudem die EM.TV-Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung (vorauss. Ende Jan./Anfang Feb. 2004) mit mindestens 75% der anwesenden Stimmen zustimmen. Der Großaktionär WKB hat sich zur Zustimmung verpflichtet; Großaktionär Thomas Haffa hat diese signalisiert.
Das Konzept sieht vor, den 45-%-Anteil von EM.TV an der Tele München Gruppe (TMG) in eine Holding (HoldCo I) zu übertragen. Nahezu alle anderen Vermögenswerte der EM.TV AG werden in eine zweite Holding (HoldCo II) eingebracht. Gegen Übertragung folgender Vermögenswerte sollen die Bondholder auf die Wandelanleihe vollständig verzichten: Die EM.TV AG zahlt den Bondholdern 20 Mio. Euro in bar und überträgt eine von HoldCo II emittierte Optionsanleihe über 50 Mio. Euro (Zinssatz 8 % p.a. auf 5 Jahre), die Optionen auf zusätzliche 11,11% des HoldCo II-Grundkapitals vorsieht.
Ferner erhalten die Bondholder in Form von Zero-Coupon Notes einen Anspruch gegen die HoldCo I auf alle Erlöse aus einem Verkauf der TMG-Anteile bis zum Betrag von 150 Mio. Euro sowie 60% der HoldCo II-Anteile. Anschließend soll die EM.TV AG auf die HoldCo II verschmolzen werden. HoldCo II wird Rechtsnachfolgerin der EM.TV AG (alt) und an der Börse neu notiert. Bei einer positiven Entwicklung des Aktienkurses der EM.TV AG (neu) können die Alt-Aktionäre ihren Anteil durch die Ausübung von Optionsrechten auf 50% erhöhen. Die Strategie des EM.TV-Konzerns bleibt unverändert.