Schwieriges Marktumfeld
Neue Höchststände beim Ölpreis und eine fortbestehende Unsicherheit bezüglich der weiteren Perspektiven der Weltkonjunktur sorgten vor allem in Deutschland für eine anhaltend schwache Inlandsnachfrage. Dadurch gaben auch die Umsätze an den deutschen Parkettbörsen im 3. Quartal 2004 wie schon im Vorquartal deutlich nach. Die Ertragslage der deutschen Wertpapierdienstleister dürfte sich daher weiter verschlechtert haben. Der Konsolidierungsdruck in der Branche bleibt hoch.
Ertragslage: planmäßige Geschäftsentwicklung in Q3 2004
Die EUWAX AG konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Überschuss von 12,9 Mio. Euro erwirtschaften. Damit wurde der Vorjahreswert um 39 Prozent übertroffen. Die dieser guten Entwicklung zugrundeliegenden Quartale haben deutlich unterschiedliche Beiträge zum Gesamterfolg generiert. Damit wurde die hohe Ergebnisvolatilität auf Quartalsbasis erneut aufgezeigt. Zwar zeigte sich im Kerngeschäft eine aus dem schwierigen Marktumfeld resultierende nachlassende Ergebnisdynamik, der positive Basistrend unserer Geschäftsfelder ist aber weiterhin intakt.
Neben dem Jahresüberschuss stiegen auch das für den bisherigen Jahresverlauf kumulierte Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit auf 22,0 Mio. Euro (+ 30 Prozent) und der Cash Flow um 25 Prozent auf 13,3 Mio. Euro an. Das Ergebnis je Aktie nach DVFA lag mit 2,54 Euro nicht nur um 38 Prozent über Vorjahr, sondern überstieg ebenso wie der Jahresüberschuss bereits nach neun Monaten den Wert des Gesamtjahres 2003.
Die Erträge lagen trotz der relativen Schwäche im dritten Quartal in den ersten neun Monaten bei 40,6 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 22 Prozent entspricht. Die Aufwendungen entwickelten sich moderater und unterstützten damit die gute Ergebnisentwicklung. Der Zuwachs der Aufwendungen um 13 Prozent beruht primär auf um 74 Prozent erhöhten Verwaltungsaufwendungen. Ein praktisch unveränderter Personalaufwand und stark gesunkene Abschreibungen kompensierten die ungünstige Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen zu erheblichen Teilen.
Das schwierige Marktumfeld setzte sich auch im dritten Quartal fort. Die von der EUWAX AG bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal an den Tag gelegte Vorsicht bezüglich der Einschätzung des weiteren Jahresverlauf hat sich somit bestätigt. Die niedrigen Umsätze an den globalen Finanzmärkten und damit einhergehende geringe Volatilitäten kreierten insbesondere für Derivate ungünstige Bedingungen. Dennoch konnte auf Quartalsebene ein Überschuss von ? 2,9 Mio. erzielt werden. Damit wurde der Vorjahreswert leicht (-5 Prozent) unterschritten, jedoch reichte die Ertragskraft aus um eine Überrendite von 1,0 Mio. Euro auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Das Ergebnis je Aktie nach DVFA lag bei 0,57. Euro
Im Zeichen der schwachen Märkte lagen die Erträge der vergangenen drei Monate bei 10,4 Mio. Euro und damit 13 Prozent unter Vorjahr. Die Entwicklung der Aufwendungen ist ebenfalls rückläufig. Der Rückgang von 10 Prozent wurde durch deutlich gesunkene Abschreibungen und Personalkosten ermöglicht. Durch ihre strenge Korrelation zum Unternehmenserfolg konnten diese um 20 Prozent gesenkt werden. Damit wurde der deutliche Anstieg des Verwaltungsaufwands (+50 Prozent auf 2,9 Mio. Euro) überkompensiert. Zum Teil projektbezogene Aufwendungen sind der Haupttreiber der negativen Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen. Wie bereits in den ersten beiden Quartalen konnten die Abschreibungen auch in den abgelaufenen drei Monaten auf moderatem Niveau gehalten werden. Sie lagen mit 183 TEUR um 85 Prozent unter dem Vorjahreswert. In 2003 belasteten noch hohe Wertberichtungen auf das Anlagervermögen und hierbei insbesondere auf Beteiligungen das Ergebnis.