Die freenet.de AG steigert Wachstum und Profitabilität auch im laufenden Jahr. Die Umsätze stiegen im 1. Quartal 2005 auf ein neues Rekordniveau von 146,26 Mio. EUR - ein Plus von 22% im Vergleich zum 1. Quartal 2004 und von 16% zum bisher umsatzstärksten Quartal Q4/2004. Dabei konnten alle vier Geschäftsfelder sowohl gegenüber dem Vergleichsquartal als auch dem 4. Quartal des Vorjahres zulegen. Nochmals deutlich verbessert haben sich auch die Ergebnisse: Der Rohertrag steigt gegenüber dem Vorquartal um 22% auf 73,84 Mio. EUR.
Nach Abzug von Personalaufwand und Übrigen Kosten ergibt sich ein EBITDA von 36,59 Mio. EUR - ein Plus von 8% gegenüber Q1/2004 und von 41% gegenüber dem Vorquartal. Bei dem Vergleich der Quartalsergebnisse sind die neuen IFRS-2-Regularien zu berücksichtigen; sie legen für freenet verpflichtend die Bilanzierung des Aktienoptionsprogramms fest: Danach sind die Kosten der mit Auflage des Programms erworbenen Arbeitsleistungen der Begünstigten dann zu erfassen, wenn die Arbeitsleistungen tatsächlich erbracht werden.
Für Q1/2005 sind so zusätzliche 2,25 Mio. EUR im Personalaufwand bilanziert und für das Vorjahresvergleichsquartal 7,36 Mio. EUR an höherem Personalaufwand addiert. Entsprechend wurden die jeweiligen Quartalsergebnisse in 2004 im Nachhinein angepasst. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) steigt gegenüber Q1/2004 um 15% und gegenüber Q4/2004 um 60% auf 28,06 Mio. EUR. Nach Abzug von Steuern bleibt ein Konzernergebnis von 17,43 Mio. EUR, ein Plus von 19% im Vergleich zu Q1/2004 und von 53% zu Q4/2004.
Die liquiden Mittel haben sich im 1. Quartal 2005 um 54,42 Mio. EUR auf 90,93 Mio. EUR reduziert. Hintergrund sind Zahlungen von 10 Mio. EUR an mobilcom als letzte Rate der Festnetzübernahme aus 2003 und von weiteren 80 Mio. EUR im Rahmen der Akquisition der STRATO-Gruppe Ende Januar 2005. Stärkster Geschäftsbereich bleibt der Internetzugang mit einem Umsatzanteil von 84,19 Mio. EUR. Besonders erfreulich ist dabei das starke Kundenwachstum im DSL-Segment - inklusive der 20.000 von Strato übernommenen Kunden mit einem Anstieg von 115.000 Kunden auf 465.000 Kunden per Ende März 2005. Gleichzeitig nahm die Gesamtzahl der aktiven Internetzugangs-Kunden auf einen neuen Höchststand von 3,87 Millionen zu.
Auch die Online-Minuten der freenet-Nutzer steigen leicht auf 5,10 Milliarden. Mit einem Umsatz von 39,91 Mio. EUR (+ 15% gegenüber Q1/2004) bleibt die Sprachtelefonie zweitgrößtes Segment, obwohl freenet sich in den vergangenen Monaten bewusst für eine Strategie kontinuierlich günstiger Tarife entschieden hatte, ohne im extrem volatilen und preissensitiven Call-by-call-Geschäft jeden Niedrigtarif noch zu unterbieten. Das Volumen der Gesprächsminuten stieg gegenüber dem Vergleichsquartal auf 1,35 Milliarden per Ende März 2005. Die stärkste Wachstumsdynamik weisen das Portalgeschäft inklusive digitaler Dienste und das ergänzende Geschäftssegment der B2B-Services auf: Im Portalgeschäft verdreifachten sich die Erlöse nahezu gegenüber dem 1. Quartal 2004 auf 20,04 Mio. EUR.
Erfolgsfaktoren sind unter anderem der konsequente Ausbau attraktiver Bezahldienste im freenet Online-Dienst mit jetzt zirka 240.000 Vertragskunden und die Integration der zum Ende Januar 2005 akquirierten STRATO-Gruppe, die rund 1 Million Kundenverträge in den Geschäftsbereich Domain-Hosting einbrachte. Der gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal um 63% auf 2,11 Millionen gestiegene Umsatz im B2B-Segment spiegelt eine steigende Fokussierung des Managements auch auf diese Umsatzsäule wider. Darin sind noch keine Umsätze der erst im April 2005 vollzogenen Übernahme der Talkline ID enthalten. Vor dem Hintergrund des sehr guten Quartalsergebnisses bekräftigt der Vorstand die Umsatzprognose von 650 Mio. EUR für 2005 und ein erwartetes EBITDA zwischen 125 und 140 Mio. EUR. Gleichzeitig wird er der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von 0,35 Euro für das Geschäftsjahr 2004 vorschlagen.