Liebe Aktionäre, Mitarbeiter und Freunde des Hauses,
mit dieser Email möchten wir einen kurzen Überblick über die Zahlen des ersten Halbjahrs 2003, die aktuellen Entwicklungen und einen Ausblick auf das zweite Halbjahr geben.
GSC Research GmbH: Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr unbefriedigend
Im Rahmen der Hauptversammlung am 3. Mai 2003 hatten wir für unsere 100prozentige Tochter GSC Research von einem weitgehend aus laufenden Verträgen resultierenden Umsatz (Anteil 84,1%) im ersten Quartal berichtet, während im Vorjahreszeitraum mehrere Auftragsstudien abgewickelt werden konnten. Der Umsatz lag im ersten Quartal insgesamt bei 61.528 (Vj. 67.551) EUR, das operative Ergebnis vor Abschreibungen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung (BGA) war mit -24.974 (Vj. -14.408) EUR stark negativ.
Im zweiten Quartal 2003 nahm der Anteil des Projektgeschäfts am Umsatz aufgrund der HV-Saison erwartungsgemäß zu, blieb jedoch insgesamt weiterhin unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt lag der Umsatz im zweiten Quartal bei 98.519 (Vj. 127.186) EUR. Das Ergebnis vor BGA lag für den Zeitraum von April bis Juni bei -8.123 EUR. Insgesamt lag der Umsatz mit 160.048 EUR in den ersten sechs Monaten um 17,8% unter dem Vorjahreswert von 194.737 EUR; das operative Ergebnis (vor BGA) betrug -33.096 (Vj. 20.943) EUR.
Hauptgrund für diese unbefriedigenden Zahlen ist das Ausbleiben bzw. die zeitliche Verschiebung von Studienaufträgen, die im ersten Halbjahr des letzten Jahres einen Gutteil des Projektumsatzes ausmachten und zugleich überdurchschnittliche Margen erlauben. Auf der Kostenseite liegt ein Einmaleffekt in der im laufenden Jahr noch relativ hohen Zahl von Squeeze-Out-HVs, die wir im Interesse einer umfassenden Berichterstattung besuchten. Diesen HV's steht naturgemäß keine Möglichkeit zur Generierung von Umsätzen für GSC gegenüber. Wir gehen davon aus, dass nach der diesjährigen Welle entsprechender Veranstaltungen künftig deutlich weniger HV's dieser Art abgehalten werden, so dass die Profitabilität der HV-Berichterstattung wieder auf ein normales Niveau steigt.
Hinzu kam ein abrechnungsbedingter Sondereffekt: da die Hauptversammlungen einer ganzen Reihe von Kunden in den letzten Tagen des Juni stattfanden, fielen die entsprechenden Kosten noch ins erste Halbjahr, hingegen konnte der Umsatz erst nach dem Stichtag fakturiert werden. Der Gesamteffekt summiert sich auf knapp 10 TEUR. Bei Zuordnung in den Juni wäre im Ergebnis des zweiten Quartals trotz ausgebliebener bzw. vorschobener Auftragsstudien-Projekte eine "schwarze Null" entstanden.
Möglich war dies durch den deutlich gestiegenen Umsatz aus laufenden Verträgen. Dieser betrug in den ersten sechs Monaten diesen Jahres 114.298 (Vj. 75.350) EUR und erreichte damit einen Anteil von 71,4% (Vj. 38,7%) am Gesamtumsatz. Neben den bekannten Bereichen "Full Coverage" und "Datenbank" trug hierzu im zweiten Quartal erstmals die Belieferung eines Verlages mit redaktionellen Inhalten bei (siehe auch unten). Mit dem systematischen Ausbau dieser laufenden Erträge und der daraus resultierenden besseren Planbarkeit vor allem in der Nebensaison hat GSC ein wesentliches Ziel der letzten Monate erreicht. Allein hieraus sind für das zweite Halbjahr bereits heute rund 80 Prozent der im ersten Halbjahr erzielten Umsätze gesichert.
GSC Index GmbH: erstmals Umsätze im zweiten Quartal
Wie schon auf der Hauptversammlung berichtet, wird das "Projekt GSCX - Der Mittelstands-Index" weiter vorangetrieben. Der Starttermin für den Index selbst ist derzeit jedoch offen, da hierfür eine Mindestzahl von teilnehmden Firmen erforderlich ist.
Aus diesem Grund bietet die GSC Index GmbH derzeit Firmen, die an einer Index-Teilnahme interessiert sind, auf Wunsch bereits ab sofort die Nutzung der damit verbundenen Leistungen - insbesondere ein Coverage durch mehrere Research-Partner (Bankhaus Lampe, GSC Research, performaxx) - zu einem günstigen Paketpreis an. Mit der GESCO AG wurde auf dieser Basis per 1.6. eine Zusammenarbeit gestartet, in deren Rahmen im Laufe der ersten beiden Monate bereits zwei Studien sowie ein detaillierter Analystenkonferenz-Report publiziert wurden. Mehrere weitere Gesellschaften haben ebenfalls konkretes Interesse an diesem Angebot angemeldet. Wir hoffen daher, noch im dritten Quartal weitere Verträge dieser Art abschließen zu können.
Die GSC Index GmbH erzielte daher im zweiten Quartal erstmals einen Umsatz und wird somit ab dem laufenden Monat auch einen Beitrag zur Kostendeckung bei GSC Research beitragen. Zugleich stellt das "dreifache Coverage-Paket" in dieser Form und zu den dafür berechneten Konditionen ein einmaliges Angebot dar, das selbst bei sehr kostenbewussten Firmen als attraktiv eingestuft wird. Neben dem Beitrag zur Kostendeckung erwarten wir, mittelfristig auf diesem Weg die Realisierung des GSCX als Index umsetzen zu können.
GSC Info und Beteiligungen AG: Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen
Wie in der HV angekündigt wurde Herr Hans-Hermann Mindermann mit Wirkung ab dem 1. Juli 2003 als weiteres Mitglied in den Vorstand der GSC Info und Beteiligungen AG berufen.
Bereits am 16.7. hatten wir mitgeteilt, dass die Kapitalerhöhung der GSC Info und Beteiligungen AG von 384.615 um 96.154 auf bis zu 480.769 Euro mit einem Bezugsrecht im Verhältnis 4:1:1 Euro deutlich überzeichnet war, wobei die Zuteilung der Kapitalerhöhung ausschließlich an bestehende Aktionäre bzw. über von diesen direkt weitergereichte Bezugsrechte erfolgte.
Insgesamt wurden im Rahmen der Kapitalerhöhung 122.819 Aktien gezeichnet; dies entspricht einer Überzeichnung um knapp 28 Prozent des verfügbaren Volumens. Davon entfielen 66.827 Aktien (= 69,5 Prozent des verfügbaren Volumens) auf ausgeübte Bezugsrechte und bevorzugte Zuteilungen an Mitarbeiter. Da das verbleibende Volumen um fast das Doppelte überzeichnet war, musste hierbei eine Rationierung erfolgen. Dabei erfolgte bis zu einer Überzeichnung um 50 Prozent des Aktienbestands eine vollständige Zuteilung, darüber hinaus gehende Zeichnungen wurden anteilig gekürzt. Bei der exakten Zuteilung nahmen wir im Interesse "glatter" Stückzahlen eine leichte Aufrundung auf volle 100 oder 1.000 Stück vor.
Die Anmeldung beim Handelsregister wird im Laufe der nächsten Tage erfolgen. Nach Abschluss und Eintragung der aktuellen Kapitalerhöhung wird GSC in der Gruppe erstmals wieder über eine positive Netto-Liquidität verfügen.
Aktuelle operative Entwicklungen
a) Referenzliste ausgebaut, Standing am Markt weiter verbessert
Im bisherigen Verlauf des Jahres 2003 konnte GSC Research der eigenen Referenzliste eine Reihe weiterer prominenter Referenzkunden hinzu fügen, vor allem für das Produkt "HV-Bericht". Darunter finden sich so bekannte Small und Mid Caps wie die Deutsche Beteiligungs AG, Effecten-Spiegel, RINOL, Sanochemia, TFG Venture Capital oder auch die im MDAX notierte Celesio AG (vormals GEHE). Insgesamt ist eine überdurchschnittlich hohe Kundentreue bei diesem Produkt festzustellen, wobei die Zahl der Neukunden diejenige der Firmen etwa ausgleicht, die sich in diesem Jahr gegen eine Nutzung des HV-Berichts entschied. Letzteres ist meist auf in der schlechten Börsenphase des letzten Herbsts gekürzte Budgets zurück zu führen, so dass sich das verbesserte Börsenumfeld hier erst sehr begrenzt auf unser Geschäft auswirkt.
Mit einer Reihe von prominenten Erwähnungen in und Kooperationen mit reichweitenstarken Medien hat sich die Wahrnehmung von GSC Research am Markt weiter erhöht. Unter anderem erschienen ausführliche Berichte mit oder über GSC in Medien wie Börse Online, DM EURO, EURO am Sonntag und Handelsblatt. Dass GSC überdies mit bekannten Partnern wie OnVista und Wallstreet-Online kooperiert und zudem für die inzwischen deutlich verbesserte Inhalte der Datenbanken der Online-Portale von Advance Bank, Berliner Börse, ConSors, OnVista und S-Broker verantwortlich ist, wurde die Reputation im Markt nochmals spürbar verbessert. Unsere Position als "unabhängige Nebenwerte-Spezialisten" konnten wir damit weiter festigen.
Weiter ist zu erwähnen, dass Matthias Schrade als Geschäftsführer von GSC Research in den Anlageausschuss des Münchner Investment-Club ("MIC") berufen wurde. Der MIC verfügt als größter deutschen Börsenclub über ein Anlagevermögen von rund 20 Mio. Euro, das von mehr als 2.500 Mitgliedern gehalten wird. Ziel der Mitwirkung für den MIC ist die Einbringung zusätzlicher Kompetenz im Nebenwerte-Bereich. Im Gegenzug profitiert GSC von einem erhöhten Bekanntheitsgrad über Veranstaltungen und Publikationen des MIC sowie eine Unterstreichung als erste Adresse als Nebenwerte-Experten.
b) Indirekte Expansion in den Printbereich vollzogen
Ein wesentlicher neuer Schwerpunkt unserer Tätigkeit bildet die bereits oben erwähnte Lieferung von Inhalten an einen Verlag. Es handelt sich dabei um die Erstellung des monatlich erscheinenden Börsenbriefes "NEBENWERTE INSIDER", dessen Inhalt vollständig von GSC Research gestaltet wird. Verleger des NEBENWERTE INSIDER ist der Investor Verlag, ein Unternehmen aus der Verlagsgruppe Norman Rentrop. Für die Erstellung erhält GSC eine feste Vergütung, die sich durch Prämien für das Überschreiten einer Sockel-Auflage, eine hohe Kundentreue und die Gewinnung neuer Leser noch spürbar erhöhen kann. Die bereits bestehende Abonnentenbasis soll durch Direktmarketing-Maßnahmen in den nächsten Wochen deutlich ausgebaut werden.
Neben einer "Zweit-Verwertung" unseres Know-how im Nebenwertebereich über die planbare Vergütung für die inhaltliche Gestaltung des Börsenbriefes, die in Auswahl und Einstufung der vorgestellten Werte ohne jegliche Vorgaben seitens des Verlags erfolgt, erreicht GSC auf diesem Weg eine völlig neue Gruppe von potentiellen Nebenwerte-Investoren und kommt damit dem Ziel einer zunehmenden Öffnung dieses Nischenmarktes näher. Wir gehen davon aus, dass die in den Augen vieler Marktteilnehmer höhere Reputation eines Printmediums auch positive Rückwirkungen auf andere Geschäftsbereiche von GSC Research haben wird. Zur Information ist dieser Email als Leseprobe die aktuelle Ausgabe des NEBENWERTE INSIDER beigefügt. Eine Bestellmöglichkeit für ein ermäßigtes Test-Abo finden Sie unter diesem Link.
c) Ausblick
Mit den Zahlen im ersten Halbjahr 2003 haben wir unsere selbst gesteckten Ziele klar verfehlt. Das Ziel eines positiven operativen Ergebnisses im Gesamtjahr halten wir dennoch aufrecht, auch wenn das Erreichen sich durch die bisherige schwache Entwicklung schwieriger als erwartet darstellt. Neben dem allgemein und vor allem im Bereich der Small und Mid Caps wieder verbesserten Börsenumfeld der letzten Monate, das sich wie schon gesagt jedoch erst mit einer gewissen Verzögerung auch positiv auf das Geschäft der GSC Research auswirkt, deuten verschiedene aktuelle Entwicklungen schon jetzt auf erheblich bessere Zahlen im zweiten Halbjahr hin. Zudem sind durch die Umsätze aus laufenden Verträgen schon heute bessere Ergebnisse außerhalb der Hauptsaison abzusehen.
Wie schon erwähnt haben sich vor allem im HV-Bereich fakturierungsbedingt einige Umsätze in den Juli verschoben, was sich direkt auf das Ergebnis im dritten Quartal auswirken wird; ein ähnlicher Effekt ist zu anderen Stichtagen nicht zu erwarten. Zudem konnten im Juli wie schon im letzten Jahr einmal geschehen Provisionen aus erfolgreich vermittelten Geschäften im deutlich 4-stelligen Bereich verbucht werden, die ebenfalls voll auf das Ergebnis durchschlagen. Da sich derzeit eine ganze Reihe anderer Geschäfte in der Schwebe befinden, sehen wir gute Chancen auf mindestens einen zeitnahen Abschluss, durch den GSC eine Provision im 5-stelligen Bereich zufließen würde.
Des Weiteren befindet sich GSC Research mit mehreren weiteren potentiellen Content-Kunden im Bereich Datenbank in Gesprächen, um dieses Standbein weiter zu stärken. Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auf die Fusion unseres Kunden OnVista Technologies GmbH (bisher 100prozentige Tochter der OnVista AG) mit der IS Innovative Software AG, durch die sich neue Perspektiven für GSC eröffnen. Welche längerfristigen Effekte hieraus auf unser Geschäft resultieren werden, lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht beantworten. Aufgrund des langfristigen Vertrages mit OnVista ist der laufende Umsatz für GSC in jedem Fall für mindestens ein Jahr gesichert.
Als mögliche weitere Einnahmequelle erschließt GSC derzeit den Bereich der Anlageberatung im Nebenwerte-Segment. Neben der weitgehend ehrenamtlichen Mitwirkung im Anlageausschuss des MIC laufen inzwischen erste Gespräche über Kooperationen zur Betreuung vermögender Privatanleger. Ebenso wie die genannte Erzielung von Provisionen erschließt GSC damit sukzessive weitere Einnahmequellen, was erst jetzt durch die in den letzten Jahren mit großer Anstrengung aufgebaute Reputation und das eigene Netzwerk möglich geworden ist.
Wir hoffen, Ihnen als unseren Aktionären und Mitarbeitern schon im Zwischenbericht zum dritten Quartal einen ersten Eindruck von den tatsächlich in GSC steckenden Potentialen verschaffen zu können. Für Ihre Unterstützung und Treue bedanken wir uns und freuen uns auf einen weiteren langen gemeinsamen Weg.
Herzliche Grüße
Matthias Schrade Hans-Hermann Mindermann
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