Im Jahr 2005 wurden bei der Münchner Data Modul AG drei neue strategische Geschäftsbereiche geschaffen. Die Umstellung erfolgte von der früheren Produkt- zur Marktorientierung: Industrie, Professionelle Informationssysteme und Multimedia. Insgesamt wurde ein Umsatz von 158,1 Mio. EUR erreicht (i.Vj. 161,5 Mio. EUR). Die leicht rückläufige Umsatzentwicklung resultiert aus der im Oktober 2005 getroffenen Entscheidung, das großvolumige Weihnachtsgeschäft mit Multimediaprodukten nicht abzuwickeln.
Der Grund für die Entscheidung war die unsichere Komponentenverfügbarkeit bei den kürzeren Bestellvorlaufzeiten und das damit einhergehende Risiko hoher Sonderkosten in der Abwicklung der Aufträge. Der Auftragseingang betrug 166,2 Mio. EUR, wodurch sich der Auftragsbestand zum 31.12.2005 auf 73 Mio. EUR erhöhte. Auf Basis der im ersten Halbjahr 2005 angefallenen Sonderkosten zur Abwicklung einzelner Multimedia-Aufträge reduzierte sich das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) auf 2,1 Mio. EUR (i.Vj. 4,1 Mio. EUR). Der Jahresüberschuss entwickelte sich entsprechend auf 0,7 Mio. EUR (i.Vj. 1,8 Mio. EUR). Das Ergebnis pro Aktie beträgt 0,23 EUR (i.Vj. 0,56 EUR).
Für das Geschäftsjahr 2005 wird der Hauptversammlung am 11.5.2006 eine ergebnisabhängige Dividende von 0,20 EUR je Aktie vorgeschlagen (i.Vj. 0,50 EUR). Die Eigenkapitalquote beträgt im Konzern 38,1%. Die Sachinvestitionen erhöhten sich für den weiteren Ausbau der Logistik und Produktionskapazitäten von 1,9 Mio. EUR auf 2,4 Mio. EUR. Die Anzahl der Mitarbeiter am Jahresende reduzierte sich auf 246 (i.Vj. 254). Im Geschäftsjahr 2005 erfolgte die Umstellung von U.S.-GAAP auf IFRS.
"Aufgrund des zu erwartenden Wachstums in den margenstärkeren Geschäftsbereichen Industrie und Professionelle Informationssysteme gehen wir sowohl für das laufende Jahr als auch für 2007 von einer überproportionalen Ergebnisentwicklung aus. Ein stärkeres Umsatzwachstum ist hauptsächlich im Bereich Multibereich zu sehen und wird von Data Modul nur dann realisiert werden, wenn auch eine entsprechende Ertragsentwicklung mit den Großaufträgen einhergeht", so der Vorstand.
