Nach vorläufigen Geschäftszahlen erzielte der 3U Konzern im Geschäftsjahr 2005 Umsatzerlöse von 123,38 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (96,46 Mio. EUR) entspricht dies einer Steigerung von 27,9%. Davon entfielen auf das Segment Festnetztelefonie 86,77 Mio. EUR (Vorjahr: 65,44 Mio. EUR). Im Segment Breitband/IP erwirtschaftete der 3U Konzern insgesamt Umsatzerlöse von 36,60 Mio. EUR (Vorjahr: 31,02 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der erstmaligen Konsolidierung der Tochtergesellschaft LambdaNet Communications Deutschland AG im 2. Quartal 2004 sowie der Entkonsolidierung der Beteiligung carrier24 ab dem 23. August 2005 stieg der Umsatz im operativen Geschäft dieses Segmentes moderat.
Mit 34,25 Mio. EUR verbuchte der 3U Konzern im 4. Quartal 2005 den höchsten Quartalsumsatz seit Bestehen der Gesellschaft. Im Segment Festnetztelefonie wurde in diesem Zeitraum ein Umsatz von 25,11 Mio. EUR (3. Quartal 2005: 22,33 Mio. EUR) realisiert. Entgegen dem Trend der Vorquartale stiegen die Umsatzerlöse im Segment Breitband/IP auf 9,13 Mio. EUR im Schlussquartal an, ein Zuwachs von 0,35 Mio. EUR im Vergleich zum 3. Quartal 2005 (8,78 Mio. EUR).
Deutlich gesteigert werden konnte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des 3U Konzerns. Mit einem Zuwachs von 83,3% auf 6,80 Mio. EUR (Vorjahr: 3,71 Mio. EUR) übertraf die Gesellschaft im Gesamtjahr 2005 die kommunizierten Erwartungen von 5,8 bis 6,0 Mio. EUR. Im Bereich Festnetztelefonie fiel das EBITDA mit -1,90 Mio. EUR (Vorjahr: -2,48 Mio. EUR) negativ aus. Jedoch führten die Restrukturierungsaktivitäten und der Ausbau des operativen Geschäfts im 4. Quartal 2005 zu einem positiven EBITDA in Höhe von 0,09 Mio. EUR. Somit ist die Basis für eine nachhaltige Rückkehr zur Profitabilität im Jahr 2006 geschaffen. Ebenfalls positiv entwickelte sich das EBITDA im Bereich Breitband/IP, das im Geschäftsjahr 2005 auf 8,70 Mio. EUR anstieg (Vorjahr: 6,18 Mio. EUR).
Der Jahresüberschuss des 3U Konzerns belief sich im Jahr 2005 auf 0,08 Mio. EUR (Vorjahr: -30,32 Mio. EUR). Geprägt war diese Kennzahl im Wesentlichen durch die einmaligen Sondereffekte aus dem Teilverzicht des Faserlieferanten GasLINE auf eine Wandelanleihe, der Entkonsolidierung der carrier24 und dem Verkauf der niederländischen Tochtergesellschaft 3U TELECOM B.V. mit einem Nettogesamteffekt in Höhe von 12,34 Mio. EUR auf Konzernebene.
Infolge dieser Sondereffekte sanken die langfristigen Verbindlichkeiten des 3U Konzerns deutlich. Dies führte zu einer signifikanten Steigerung der Eigenkapitalquote zum 31.12.2005 auf 35,87% (Vorjahresstichtag: 27,72%). Die liquiden Mittel des 3U Konzerns blieben mit 40,18 Mio. EUR zum Jahresende 2005 im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt (39,74 Mio. EUR) stabil.
Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet der Vorstand einen Konzernumsatz in Höhe von 132 -138 Mio. EUR. Durch die Ausweitung des operativen Geschäfts soll das EBITDA des 3U Konzerns im gleichen Zeitraum auf 8,0 - 8,5 Mio. EUR gesteigert werden. Endgültige Geschäftszahlen für das Jahr 2005 werden am 15. März mit Veröffentlichung des Geschäftsberichts publiziert.