Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG hat das Geschäftsjahr 2005 deutlich gestärkt abgeschlossen. Der Konzernumsatz stieg um 18% von 35,5 auf 41,8 Mio. EUR, das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern von 3,2 auf 3,6 Mio. EUR (+14%). Wachstumstreiber waren insbesondere Tumorbestrahlungsgeräte, Implantate zur Behandlung von Prostatakrebs, Messquellen für industrielle Anwendungen und Radioisotope.
Für den Einstieg in das neue Segment Radiopharmazie investierte der Pankower Konzern 2005 rund 1,4 Mio. EUR in die Sanierung von zwei neuen Beteiligungen, die sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von radioaktiven Kontrastmitteln für sogenannte PET-Untersuchungen beschäftigen, einem sehr empfindlichen und genauen nuklearmedizinischen Diagnoseverfahren insbesondere für Krebs. Beide Unternehmen waren zum Ende des Berichtsjahres selbstfinanzierend, weshalb der Vorstand davon ausgeht, dass es sich bei den Kosten um einen einmaligen Sanierungsbeitrag handelt, der im bereinigten Ergebnis nicht ausgewiesen ist. Ohne die Bereinigung lag das Konzernergebnis vor Steuern 2005 bei 2,2 Mio. EUR, der Jahresüberschuss bei 1,6 Mio. EUR (0,51 EUR pro Aktie). Auf der Hauptversammlung am 30. Mai wird der Vorstand eine Dividende von 0,15 EUR pro Aktie vorschlagen.
Im Vorjahr hatten die Vergleichswerte für das Konzernergebnis vor Steuern bei 3,2 Mio. EUR und für den Jahresüberschuss bei 3,3 Mio. EUR (1,09 EUR pro Aktie) gelegen. Wegen Sondereffekten aus der Entkonsolidierung aufgegebener Geschäftseinheiten sind die Ergebnisse beider Jahre nur bedingt vergleichbar. Die Dividende betrug im letzten Jahr 0,25 EUR pro Aktie.
Etwa die Hälfte des Umsatzwachstums von 6,3 Mio. EUR war 2005 auf organisches Wachstum zurückzuführen, der Rest resultierte aus der Akquisition von vier neuen Firmen. Neben den oben erwähnten radiopharmazeutischen Beteiligungen handelte es sich dabei um zwei kleinere Hersteller von umschlossenen Strahlenquellen in der Tschechischen Republik und in den Vereinigten Staaten.
Da die Zukäufe zum Teil fremdfinanziert wurden, und hohe Verschuldungsgrade aufwiesen, verringerte sich die Eigenkapitalquote des Konzerns zum 31.12.2005 auf 52% (Vorjahr: 66%). Die Bilanzsumme stieg um ein gutes Drittel von knapp 50 auf 67 Mio. EUR. Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit stieg um 40% von 2,5 auf 3,5 Mio. EUR (0,83 bzw. 1,14 EUR pro Aktie), der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich geringfügig um 4% auf 7,4 Mio. EUR.
"Operativ und strategisch war 2005 ein gutes Jahr", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Eckert die Ergebnisse. "Wir konnten unsere starke Position bei umschlossenen Strahlenquellen und Implantaten ausbauen, mit Tumorbestrahlungsgeräten einen zweiten Wachstumstreiber etablieren und in den expandierenden Markt für Radiopharmazeutika einsteigen. Diese Erfolge geben uns in den nächsten Jahren Rückenwind für weiteres Wachstum. Bei den radioaktiven Kontrastmitteln für PET-Untersuchungen haben wir aus dem Stand heraus eine starke Marktposition in Deutschland und Italien erreichen können, die sich ausbauen lässt, und die gut zu den Bestrebungen des Konzerns passt, neben medizintechnischem Know-How auch pharmazeutische Kompetenzen zu erwerben. Ich bin zuversichtlich, dass wir aus diesem Bereich noch viele Erfolge werden melden können."
Veröffentlichungsdatum:
31.03.2006
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09:56
Redakteur:
rpu