Die Constantin Film AG hat im 4. Quartal 2005 einen Umsatz von 65,0 Mio. EUR erzielt (4. Quartal 2004: 71,4 Mio. EUR). Das EBIT des 4. Quartals beläuft sich auf 2,2 Mio. EUR nach 3,3 Mio. EUR im Vorjahr. Der Quartalsüberschuss liegt bei 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2,2 Mio. EUR). Im gesamten Geschäftsjahr 2005 hat die Constantin Film AG im Konzern (nach IFRS) einen Umsatz von 213,8 Mio. EUR (Vorjahr: 246,9 Mio. EUR) erwirtschaftet und damit die im November 2005 kommunizierten Planzahlen trotz des schwierigen Gesamtmarkts übertroffen. Gegenüber dem Rekordjahr 2004 mit den Erfolgsfilmen (T)RAUMSCHIFF SUPRISE - PERIODE 1 und DER UNTERGANG bedeutet dies einen erwarteten Rückgang um 13%. Der stärkste Umsatzträger im Jahr 2005 war der Bereich Auftragsproduktionen mit Umsatzerlösen von 87,8 Mio. EUR (Vorjahr: 85,7 Mio. EUR) gefolgt von Videoerlösen in Höhe von 53,0 Mio. EUR (Vorjahr: 22,7 Mio. EUR).
Das Bruttoergebnis 2005 beträgt 31,3 Mio. EUR (Vorjahr: 32,3 Mio. EUR). Das EBITDA beläuft sich auf 81,4 Mio. EUR (Vorjahr: 100,9 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt bei 10,9 Mio. EUR (Vorjahr: 14,8 Mio. EUR) und damit ebenfalls über der im November 2005 revidierten Hochrechnung für das Gesamtjahr 2005. Grundlage für dieses trotz der schwierigen Marktlage sehr positive Ergebnis sind die internationale Vermarktung unserer Eigenproduktionen, der Erfolg aus der selbständigen Vermarktung der DVD-Rechte und die sehr guten Ergebnisse im fiktionalen sowie non-fiktionalen TV-Entertainment. Das den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuzuordnende Jahresergebnis liegt bei 3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 7,0 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie liegt bei 0,31 (Vorjahr: 0,55).
Zum 31.12.2005 beläuft sich die Bilanzsumme auf 391,2 Mio. EUR (Vorjahr: 305,2 Mio. EUR) und ist gegenüber dem Vorjahr um 85,9 Mio. EUR gestiegen. Der wesentliche Effekt resultiert aus den Investitionen in das Filmvermögen sowie aus der Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Vorräte. Das Filmvermögen beläuft sich am 31.12.2005 auf 195,1 Mio. EUR und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 36% gewachsen (Vorjahr: 143,5 Mio. EUR). Die Steigerung beruht vor allem auf der starken Produktionstätigkeit von Filmen im Jahr 2005, bei denen noch keine Auswertung erfolgt ist. Constantin Film bewertet ihr Filmvermögen nach den US-GAAP-Normen (SOP 00/2).
Die Investitionen in das Filmvermögen von Eigenproduktionen zum 31.12.2005 liegen bei 84,0 Mio. EUR (Vorjahr: 49,5 Mio. EUR). Das Investitionsvolumen für Eigenproduktionen ist also im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 70% gestiegen. Zu den Investitionen des Berichtsjahres zählen beispielsweise Kinofilme wie DAS PARFUM - DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS und DEAD OR ALIVE (internationale Kino-Eigenproduktionen), HUI BUH - DAS SCHLOSSGESPENST mit Michael "Bully" Herbig und ELEMENTARTEILCHEN sowie die TV-Eigenproduktionen VOLLGAS - GEBREMST WIRD SPÄTER und HAUSMEISTER KRAUSE 5. In den Erwerb von Auswertungsrechten für Verleih und Lizenzhandel wurden 35,5 Mio. EUR investiert (Vorjahr: 19,5 Mio. EUR).
Die Constantin Film Gruppe verfügt zum 31.12.2005 über Zahlungsmittel von 88,2 Mio. EUR (Vorjahr: 85,3 Mio. EUR). Dem stehen Bankverbindlichkeiten von 111,9 Mio. EUR (Vorjahr: 74,9 Mio. EUR) gegenüber. Im Vergleich zum 31.12.2004 hat sich die Nettoliquidität um 34,1 Mio. EUR verringert. Diese Veränderung entspricht im Wesentlichen den Investitionen in neue Filmprojekte abzüglich der Rückflüsse aus den Investitionen der Vorjahre.
Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 13,0 Mio. EUR verringert und liegt zum 31.12.2005 bei 60,7 Mio. EUR Die rechnerische Eigenkapitalquote liegt bei 16% (Vorjahr: 24%). Saldiert man Zahlungsmittel und Bankverbindlichkeiten zum 31.12.2005 sowie Filmvermögen mit erhaltenen Anzahlungen und abgegrenzten Umsatzerlösen, ergibt sich eine bereinigte Eigenkapitalquote von 36% (Vorjahr: 53%).
Im Geschäftsjahr 2006 sind die Höhepunkte der Verleihstaffel die Eigen- und Co-Produktionen DIE WILDEN HÜHNER, TKKG UND DIE RÄTSELHAFTE MIND-MASCHINE, DER RÄUBER HOTZPLOTZ, HUI BUH - DAS SCHLOSSGESPENST und DAS PARFUM - DIE GESCHICHTE EINES MÖRDERS. Auch im Bereich der TV-Auftragsproduktionen strebt man eine weitere positive Entwicklung insbesondere im fiktionalen Bereich an.
"Für 2006 planen wir daher einen Umsatz von ca. 250 Mio. EUR und ein positives EBIT von ca. 12 Mio. EUR Dieser Ausblick zeigt, dass unser Unternehmen auf nachhaltigem Erfolgskurs liegt und unsere attraktive und abwechslungsreiche Verleihstaffel, die intensiven Development- und Produktionsarbeiten und eine kontinuierliche Integration aller Unternehmensbereiche auch im aktuellen Jahr weitere positive Impulse setzen werden", so der Vorstand weiter.
Veröffentlichungsdatum:
30.03.2006
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07:38
Redakteur:
rpu