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Balda auch 2005 weiter gewachsen - Jahresüberschuss klettert um 19,2%, Dividende wird um 50% angehoben
Die Balda AG legt auch für das Geschäftsjahr 2005 beim Gewinn zu. Der Spezialist für Komponenten aus Hochleistungskunststoffen steigerte den Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) um 19,2% auf 33,4 Mio. EUR (Vorjahr: 28,0 Mio. EUR) und das Ergebnis pro Aktie um 18,% auf 0,832 Euro. Der global aufgestellte Systemlieferant für Mobiltelefone, der die im Weltmarkt führenden Handyhersteller zu seinen Kunden zählt, erhöhte die Umsatzerlöse um 5,2% auf 397,2 Mio. EUR (Vorjahr: 377,7 Mio. EUR). Bei der Entwicklung der Umsätze ist nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden, Joachim Gut, eine Verschiebung eingetreten. "Balda hat zwei stornierte Handyprojekte mit einem hohen Zukaufanteil elektronischer Komponenten von rund 60 Mio. EUR durch neue Aufträge ausgeglichen, die jedoch keine teuren Zukaufkomponenten enthielten. Diese Verschiebung bremste die Entwicklung der Umsatzerlöse, steigerte aber unser Ergebnis."

Die weltweit aktive Unternehmensgruppe hat das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) 2005 um 3,8% auf 53,9 Mio. EUR (Vorjahr: 51,9 Mio. EUR) erhöht. Die EBIT-Marge blieb mit 12,8% fast unverändert. "Wir sind mit der Entwicklung 2005 und vor allem mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Mit den 2006 startenden, neuen Produktionsstandorten in China und Indien setzen wir unsere Internationalisierung konsequent fort und verstärken die weltweite Marktposition des Konzerns. Von der weiteren Umsetzung unserer Strategie versprechen wir uns bereits im laufenden Geschäftsjahr zusätzliche Wachstumsimpulse", erklärte Joachim Gut auf der Bilanzpressekonferenz der Balda AG in Frankfurt. Der für Mobiltelefone zuständige Infocom-Bereich war 2005 mit 90,0% Umsatzanteil die tragende Säule des Konzerns. Die anderen Marktbereiche trugen 39,7 Mio. EUR zu den Umsatzerlösen bei. Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 1. Juni 2006 eine um 50% erhöhte Dividende je Aktie in Höhe von 0,30 EUR vorschlagen.

Der Konzern beschäftigte zum Jahresschluss 2005 weltweit, einschließlich Leiharbeitnehmern, 8.044 Mitarbeiter (Vorjahr: 5.532 Beschäftigte). Die Zunahme der Konzernbelegschaft ist auf den Aufbau des neuen Produktionsstandorts in Ungarn sowie auf die Ausweitung der Geschäfte in Asien zurückzuführen. Die Personalaufwandsquote, einschließlich Leiharbeitnehmern, legte leicht auf 27,6% (Vorjahr: 25,8%) zu. Darin sind Sonderaufwendungen für den Produktionsanlauf in Ungarn enthalten. Der Materialaufwand kletterte 2005 um 14,8% auf 168,2 Mio. EUR (Vorjahr: 146,5 Mio. EUR). Die Materialaufwandsquote erhöhte sich leicht auf 39,9% (Vorjahr: 38,2%).

Trotz der gestiegenen Aufwendungen erhöhte die Unternehmensgruppe das Vorsteuerergebnis (EBT) um 4,0% auf 49,7 Mio. EUR (Vorjahr: 47,7 Mio. EUR). Die EBT-Marge war mit 11,8% fast unverändert. Die im Sommer 2005 von Balda auf 46 bis 48 Mio. EUR angehobene Ergebnisprognose für das EBT wurde damit übertroffen. Auf der Basis des auf 33,4 Mio. EUR gewachsenen Jahresüberschusses errechnet sich ein Ergebnis pro Aktie (EPS) von 0,832 Euro (Vorjahr: 0,705 Euro).

Internationalisierung

Neben der Technologie bleibt für Balda die Internationalisierung ein strategischer Erfolgsfaktor. Das Unternehmen betreibt Produktionsstandorte in Deutschland, Ungarn, China, Malaysia und Brasilien. Besonders die Region Asien trug 2005 überproportional zum Wachstum der Umsatzerlöse und des Gewinns bei. Während die Umsätze in Asien um 43,6% und in Amerika um 86,1% zulegten, verzeichnete die Region Europa einen Rückgang von 9,2%. "Der Balda-Konzern wird 2006 in China, nahe Beijing (bis 31. März) und im indischen Chennai (bis 30. Juni) zwei neue Produktionsstandorte in Betrieb nehmen. Wir folgen hier konsequent unseren Kunden", erläuterte Joachim Gut. Das Investitionsvolumen für die Erstausstattung der beiden Balda-Fabriken beträgt jeweils rund 6 Mio. EUR. Balda will im globalen Markt für Mobiltelefone weiter expandieren. "Wir verfügen über eine weltweit technologische Spitzenposition, sind an den wichtigen Produktionszentren präsent und haben gute Kundenbeziehungen zu den im Weltmarkt führenden Unternehmen", erläuterte Joachim Gut. "Unsere Chancen für weiteres Wachstum sind gut."

Verbesserte Finanz- und Vermögenslage

Balda hat seine Kapitalausstattung auch im Jahr 2005 weiter gestärkt. Das Eigenkapital hat absolut um 33,4 Mio. EUR oder 24,2% auf insgesamt 171,0 Mio. EUR (Vorjahr: 137,7 Mio. EUR) zugelegt. Diese positive Entwicklung beruht auf dem Jahresüberschuss von 33,4 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote des Konzerns hat sich infolge der stark gestiegenen Bilanzsumme auf 49,1% (Vorjahr: 51,6%) verringert. Das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlich-keiten zu Eigenkapital (Net Gearing) hat sich leicht auf 17,8% (Vorjahr: 16,3%) erhöht. "Die Finanzausstattung des Balda-Konzerns bewegt sich weiter in einer sehr soliden Größenordnung. Mit liquiden Mitteln in Höhe von 42,3 Mio. EUR zum Jahresschluss 2005 sind wir für das Wachstum und die künftige Geschäftsausstattung entlang unserer Strategie gut vorbereitet", erklärte Finanzvorstand Volker Brinkmann.

Dividendenvorschlag um 50% erhöht

Nach der Verdoppelung der Dividende im Geschäftsjahr 2004 erhöht die Balda AG die Ausschüttung für die Aktionäre für 2005 um 50%. "Der Balda-Konzern setzt auch 2006 konsequent seine Politik fort, die Aktionäre in angemessenem Umfang am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen", erläuterte Vorstandsvorsitzender Joachim Gut. Aus dem dividendenberechtigten Kapital der Balda AG in Höhe von 40,16 Millionen Aktien resultiert eine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2005 in Höhe von gut 12,0 Mio. EUR. Die Ausschüttungsquote beträgt damit 36,0% vom Konzernjahresüberschuss 2005.

Mobiltelefonmarkt weiter auf Touren

Der globale Markt für Mobiltelefone hat sich 2005 entgegen zahlreichen Prognosen zu Jahresanfang mit einem Absatz von 816 Millionen Handys (Vorjahr: 674 Millionen) und einem Plus von 21% weiter stark entwickelt. Die Zahl der weltweit registrierten Mobilfunkteilnehmer übersprang im vergangenen Jahr erstmals die Zwei-Milliarden-Marke (Vorjahr: 1,3 Milliarden). Die stärksten Zuwächse, so Joachim Gut, zeigten Russland, Indien und China. Das Reich der Mitte ist mit 393 Millionen Mobilfunkteilnehmern der größte Markt der Welt. Aber auch in den gesättigten Märkten Europas haben neue Handymodelle, der Trend zum Zweit- oder Drittgerät und innovative technische Leistungsmerkmale wie Digital-Kameras und MP3-Player den Absatz auf einem hohen Niveau gehalten. "2005 hat Balda zwar nominell nicht mit dem Wachstum des weltweiten Mobiltelefonmarkts Schritt gehalten. Die Umsatzzahlen des Konzerns zeichnen hier infolge der veränderten Einkaufsvolumina von umsatzwirksamen elektronischen Komponenten jedoch ein verzerrtes Bild", erklärte Joachim Gut.

2006 schwächeres Handywachstum

Die Prognosen für den Mobilfunkmarkt 2006 sind mit rund 10% ähnlich zurückhaltend wie 2005. Balda plant für das laufende Geschäftsjahr ein organisches Wachstum von rund 15% auf 450 bis 460 Mio. EUR. Das Vorsteuerergebnis (EBT) soll 2006 zwischen 46 und 48 Mio. EUR betragen. Joachim Gut geht von einem weiteren Wachstum der Konzernregionen Asien und Amerika aus. Balda will 2006 Investitionen in Höhe von 33 Mio. EUR tätigen. Davon sind 6 Mio. EUR für den neuen Standort in Indien vorgesehen. Mit seiner weiterentwickelten Strategie will der Konzern durch technologische Diversifizierung und Beteiligungen an Unternehmen mit neuen Produkten artverwandte Märkte erschließen.


Veröffentlichungsdatum: 29.03.2006 - 08:08
Redakteur: rpu
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