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KarstadtQuelle 2006 schuldenfrei - Immobilienpaket verkauft, Ziele für das Geschäftsjahr 2005 erreicht

Die KarstadtQuelle AG hat ein Immobilienpaket im Wert von 4,5 Mrd. EUR an eine gemeinsame Gesellschaft von Whitehall Fund (51%) und KarstadtQuelle (49%) verkauft. Whitehall Fund gehört zur Investmentbank Goldman Sachs. 3,7 Mrd. EUR fließen dem Konzern (inklusive CTA-Programm) unmittelbar zu. Weitere 800 Mio. EUR erwartet KarstadtQuelle aus der mit Whitehall vertraglich vereinbarten Beteiligung an der Wertsteigerung der Immobilien.



 



"Wir sehen einen hohen Preiszuwachs für unsere Warenhaus-Immobilien in den kommenden Jahren. Deshalb haben wir uns für ein strategisches Modell entschieden, das uns einerseits die komplette Ablösung der Konzern-Verbindlichkeiten ermöglicht und andererseits an der Wertsteigerung der Immobilien teilhaben läßt", sagte der Vorstandsvorsitzende der KarstadtQuelle AG, Thomas Middelhoff, auf der Bilanzpressekonferenz. "Damit hat der Vorstand für alle Aktionäre ein optimales Ergebnis erzielt." Die Prüfung der verschiedenen Optionen zur Verwertung der Immobilien wurde von der Investmentbank Rothschild unterstützt. Die Karstadt Warenhaus GmbH wird als Mieter mit langfristigen Mietverträgen die Waren- und Sporthäuser zu gleichen Mietkonditionen wie bisher betreiben.



 



"Die Entschuldung des Konzerns eröffnet uns neue Entwicklungs- und Wachstumsspiel­räume auf der Basis eines weniger kapitalintensiven Geschäftsmodells", sagte Middelhoff weiter. "Wir stärken damit unsere Eigenkapitalquote unmittelbar auf rund 20%. Unser Konzernergebnis (EBT) wird sich als Folge dieser Transaktion dauerhaft um über 100 Mio. EUR pro Jahr verbessern. Hinzu kommt ein außerordentlicher Ertrag in Höhe von knapp 2 Mrd. EUR vor Steuern in diesem Jahr." Middelhoff kündigte darüber hinaus an, dass 2006 separat von den jetzt getroffenen Vereinbarungen weitere Konzernimmobilien in Wert von 600 Mio. EUR verkauft werden. Damit beträgt der Gesamtwert der Immobilientransaktionen 5,1 Mrd. EUR.



 



Wie Middelhoff auf der Bilanzpressekonferenz weiter ausführte, ist der KarstadtQuelle-Konzern erstmals seit vielen Jahren wieder plan- und steuerbar. Der Konzern hat in einem herausfordernden Jahr der Sanierung und Restrukturierung bei einem anhaltend schwierigen Einzelhandelsumfeld im Geschäftsjahr 2005 seine Ziele erreicht bzw. übertroffen. Der durch die Restrukturierung stark beeinflusste und daher bereinigt ausgewiesene Konzern-Umsatz erreichte 15,45 Mrd. EUR (16,14 Mrd. EUR im Vorjahr). Dies entspricht einem Rückgang um 4,2%. Das Ergebnis (bereinigtes EBITDA) stieg um 5,1% auf 544 Mio. EUR (518 Mio. EUR im Vorjahr). Damit wurde die Zielvorgabe klar erreicht.



 



Die Nettofinanzverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr 2005 um ein Drittel und damit stärker als geplant auf 3,0 Mrd. EUR - inklusive Thomas Cook - (4,5 Mrd. EUR im Vorjahr) reduziert. Dabei wirkte sich neben dem erfolgreich umgesetzten Desinvestitionsprogramm insbesondere der Forderungsverkauf (ABS) im Versandhandel aus. Das Working Capital konnte nahezu halbiert werden. Es betrug zum Bilanzstichtag 1,2 Mrd. EUR (2,3 Mrd. EUR im Vorjahr). Operativ wurde eine Verbesserung um 11% erreicht.



 



"Es bleibt unser oberstes Ziel, das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen", betonte Middelhoff. "Die Kerngeschäfte sind Warenhäuser, Homeshopping und Reisen. In all diesen Feldern müssen wir, noch stärker als bisher, mit einer klaren Kundenausrichtung, Service und Beratung unseren operativen Erfolg erreichen. Wir verfolgen für den Konzern in Summe als Ziel eine EBITDA-Marge von 6 bis 7%."



 



Das Warenhaus-Portfolio des Konzerns wird neu ausgerichtet und klar positioniert. Fünf Häuser, darunter das Alsterhaus in Hamburg und das KaDeWe in Berlin, werden in der Premium Group zusammengefasst. Weitere acht Häuser werden Schritt für Schritt folgen. Alle Häuser befinden sich in Top-Lagen, bieten künftig ein internationales Einkaufsambiente mit führenden Marken und hohem Service-Niveau. Darüber hinaus werden die weiteren Warenhäuser in den Segmenten Boulevard und Boulevard Plus zusammengefasst. "Durch diese Strategie werden wir unser Warenhaus-Portfolio in den nächsten Jahren deutlich werthaltiger gestalten. Dies zeigen uns schon jetzt die Umsatzzahlen in den modernisierten Häusern", so Middelhoff.



Veröffentlichungsdatum: 27.03.2006 - 11:02
Redakteur: rpu
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