Der Köhler & Krenzer-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2005 einen Konzernumsatz von 79,9 Mio. EUR, der um 3,3% leicht unter dem der starken Vorjahresbasis von 82,6 Mio. EUR lag. Auf Grund der schwierigen Branchenentwicklung im Berichtsjahr 2005 konnte der Köhler & Krenzer-Konzern nicht an das hohe Ertragsniveau des Vorjahres anknüpfen. Trotzdem belegen die vorgelegten Kennziffern die unveränderte Ertragsstärke des Konzerns. Hierdurch und durch die vollständige Rückführung des ersten Akquisitionsdarlehens zum Erwerb der Marcona-Kleidung nunmehr freiwerdenden liquiden Ressourcen, ermöglichen es auf der Hauptversammlung am 26. Juni 2006 in Fulda eine Dividendenerhöhung von 0,30 EUR auf 0,70 EUR je Aktie vorzuschlagen.
Marcona-Kleidung stärkt Umsatzanteil Entsprechend der allgemein schwachen Binnenkonjunktur war vor allem das Inland vom Umsatzrückgang betroffen. So lag der Inlandsumsatz in 2005 bei 49,8 Mio. EUR nach 52,7 Mio. EUR im Vorjahr. Dagegen verbesserte sich die Exportquote in 2005 auf 37,7%, nach dem sie im Vorjahr bei 36,2% gelegen hatte. Mit einem Umsatz von 59,4 Mio. EUR (im Vorjahr 59,8 Mio. EUR) stärkte die Konzerngesellschaft Marcona-Kleidung Heinz Ostermann GmbH & Co. KG, Gelsenkirchen, in 2005 den Anteil am Gesamtumsatz auf 74,4% (im Vorjahr 72,3%). Die Köhler & Krenzer GmbH Bekleidungsfabrik erreichte im Berichtsjahr 2005 einen Umsatz von 20,5 Mio. EUR (im Vorjahr 22,9 Mio. EUR), was einem Anteil am Gesamtumsatz von 25,6% (im Vorjahr 27,7%)
entspricht.
Unter erstmaliger Anwendung der "International Financial Reporting Standards (IFRS)" ergibt sich für den Köhler & Krenzer-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für 2005 von 6,2 Mio. EUR nach 8,9 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBIT-Marge lag bei 7,9% (im Vorjahr 10,6%). Bezogen auf den Anteil der Köhler & Krenzer Fashion AG am Konzernergebnis ergibt sich ein Ergebnis nach Minderheiten von 2,2 Mio. EUR oder ein Ergebnis je Aktie (EPS) von 1,10 EUR. "Wir konnten mit dem vorgelegten Ergebnis zwar nicht das gute Vorjahresergebnis von 3,1 Mio. EUR wiederholen, es zeugt aber dennoch von der unveränderten Ertragsstärke des Konzerns", führt Robert Schmitt, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft, zum vorgelegten Ergebnis aus.
Der Konzern hat seine Strategie der Innenfinanzierung und damit der stetigen Rückführung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in den letzten Jahren konsequent verfolgt. So gelang es in nur fünf Jahren das ursprünglich über 24 Mio. EUR valutierende erste Darlehen zum Erwerb der Anteile an der Marcona-Kleidung aus dem laufenden Cashflow zurückzuführen. Entsprechend verbesserte sich die Eigenkapitalquote auf komfortable 47,1%, nach dem sie noch im Vorjahr bei 40,1% gelegen hat.
Die Auftragseingänge für die Frühjahr/Sommer-Kollektionen 2006 sowie die Herbst/Winter-Kollektionen 2006/2007 bewegen etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Auf Grund des geänderten Orderverhaltens der Händler können hieraus allerdings nur bedingt Rückschlüsse auf den Geschäftsverlauf in 2006 gewonnen werden, da sich die Ordertätigkeit des Handels immer stärker am tatsächlichen Einkaufsverhalten der Verbraucher orientiert. Kurzfristige Modetrends verlangen nach Unternehmensangaben zudem eine immer flexibler werdende Fertigung und Belieferung. Daher ist die klassische zweimalige Vorordertätigkeit einer eher auf das gesamte Jahr verteilten Ordertätigkeit gewichen.
Der Köhler & Krenzer-Konzern hat sich eigenen Angaben zufolge auf die geänderten Rahmenbedingungen gut eingestellt. Mit den auf umsatzstarke Eckpreislagen für den Handel konzipierten Marken, zählt der Konzern zu den führenden Herstellern von Damenoberkleidung im Bereich "Modern Woman". Dank der Flexibilität im Einkauf und in der Produktion können mit Zwischenprogrammen kurzfristig auf Markttrends reagiert werden. Das frühzeitig umgesetzte Shop-Konzept trägt zur Stärkung der Marktdurchdringung und zur Steigerung des Bekanntheitsgrades bei. Darüber hinaus wird ab 2006 über die Köhler & Krenzer Fashion AG die Errichtung eigener Fashion-Outlets geplant.