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Herr Georg Biekehör
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AGOR: Umstrukturierung erfolgreich abgeschlossen - EBIT der operativen Einheiten von - 0,8 Mio. EUR in 2004 auf 0,6 Mio. EUR in 2005 gesteigert
Die AGOR AG hat sich mit den beiden Aluminium-Salzschlacke-Aufbereitungs-anlagen in Deutschland eigenen Angaben zufolge "hervorragend entwickelt". Beide Anlagen liefen unter Volllast ganzjährig im Dreischichtbetrieb. Der konsolidierte Umsatz des AGOR Konzerns mit dem fortgeführten Geschäftsfeld Aluminium-Salzschlacke betrug insgesamt 49,7 Mio. EUR und lag damit in etwa auf dem vergleichbaren Vorjahresniveau von 49,9 Mio. EUR.

Die Gewinn- und Verlustrechnung war in 2005 noch stark durch die Sondereinflüsse des Verkaufsprozesses der Unternehmensbereiche sowie der Zinsbelastung geprägt. Insgesamt wird im Berichtsjahr ein Verlust von -4,9 Mio. EUR (Vorjahr Gewinn von 6,0 Mio. EUR) ausgewiesen. Die operativen Einheiten hingegen konnten insgesamt ein Betriebsergebnis (EBIT) von 0,6 Mio. EUR erwirtschaften. Im Vergleich zum Vorjahr (-0,8 Mio. EUR) ist dies eine Verbesserung von 1,4 Mio. EUR. Im Berichtsjahr wurde ein ausgesprochen positives, operatives Ergebnis der inländischen Anlagen durch die in 2005 noch angefallenen Anlaufverluste der Anlage in Kanada geschmälert. In 2006 wird von der in der Zwischenzeit ausgebauten, kanadischen Aufbereitungsanlage wieder ein positiver Beitrag zum Gruppenergebnis erwartet.

Die AGOR AG konnte in 2005 durch die erfolgreiche abgeschlossene Restrukturierung dem Ziel einer "gesunden" Konzernbilanz entscheidend näher kommen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 123,2 Mio. EUR ist fast ausschließlich auf die im Berichtszeitraum abgewickelten Unternehmensverkäufe zurückzuführen. Die hieraus erwirtschafteten Finanzmittel wurden überwiegend zur Tilgung von Bankverbindlichkeiten eingesetzt. Von den am 31.12. 2005 verbliebenen kurzfristigen Bankverbindlichkeiten von 45,1 Mio. EUR wurden im laufenden Geschäftsjahr weitere 30 Mio. EUR durch die Finanzierung einer Sale-and-Lease-Back-Transaktion bilanziell reduziert.

Die AGOR-Gruppe beschäftigte zum Ende des Berichtszeitraumes insgesamt 220 Mitarbeiter gegenüber 247 im Vorjahr. Diese Reduktion ist durch interne Rationalisierungsmaßnahmen bedingt und betraf vor allem die kanadische Gesellschaft. Auch auf Konzernebene wurden die Overheadkosten an die neue Unternehmensstruktur angepasst. Zum Jahresende waren in den Holdingfirmen zehn Mitarbeiter beschäftigt.

Nach abgeschlossener Konzern-Restrukturierung ist AGOR ein Unternehmen der Aluminium-Industrie und produziert und vermarktet Produkte, die aus Aluminium-Salzschlacke gewonnen werden. Bereits im laufenden Jahr wird die neue Salzschlacke-Aufbereitungsanlage im bayerischen Töging am Inn in Betrieb gehen und bis Ende des Jahres hochgefahren. Auch die Kapazitäten dieser Aufbereitungsanlage sind bereits durch langfristige Verträge über Jahre hinaus ausgelastet. Der Gesamtdurchsatz in Deutschland steigt in 2007 von derzeit ca. 300.000 t/a auf ca. 400.000 t/a. Zusammen mit der kanadischen Einheit sind somit optimale Vorraussetzungen für die strategische Expansion gegeben.

Nachdem die Restverbindlichkeiten von 45,1 Mio. EUR langfristig strukturiert wurden, liegt die finanzielle Herausforderung nunmehr auf der Sicherung der weiteren Wachstumsfinanzierung. Die Expansionspläne von AGOR werden sich in 2007 auf die USA konzentrieren. In dieser Region fallen ca. 40% des weltweiten Aluminium-Salzschlacken Aufkommens von 4,5 Mio. t/a an. Im laufenden Geschäftsjahr werden hierzu die strategischen Grundlagen erarbeitet und die Weichen der weiteren Expansionsstrategie gestellt.

Veröffentlichungsdatum: 20.04.2006 - 09:05
Redakteur: rpu
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