Großaktionär steigt bei Softline AG aus
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Seit Jahresbeginn 1,4 Millionen Aktien außerbörslich verkauft
Der Firmengründer und Aufsichtsrat Peer Blumenschein zieht sich als Großaktionär aus der Softline AG zurück. Herr Blumenschein hat dem Unternehmen am 07.04.06 mitgeteilt, dass er nach außerbörslichen Verkäufen am 01.04.06 und am 05.04.06 aktuell noch 1,1% (entsprechend 113.440 Stammaktien) der Softline AG hält. Somit hat Herr Blumenschein seit Jahresbeginn 1,4 Millionen Aktien außerbörslich verkauft. Die verschiedenen Käufer sind dem Unternehmen nicht bekannt. Bisher hat keiner der Käufer die 5-Prozent-Schwelle überschritten, so dass nicht von strategischen Zukäufen auszugehen ist. Nach dem Rückzug des Firmengründers stützt sich die Gesellschaft nun auf eine breite Aktionärsbasis.
Der Ausstieg des Großaktionärs hat keinerlei Auswirkungen auf den eingeschlagenen Weg und den Aufbau hin zu einer Beteiligungsgesellschaft. Die Softline AG hatte zum Jahresende 2005 Gespräche mit potentiellen Beteiligungen geführt, jedoch mussten diese ergebnislos abgebrochen werden, weil die Zukunftsperspektiven nicht den hohen Renditeanforderungen der Softline AG entsprachen. Zur Zeit führt die Gesellschaft keine Gespräche bezüglich eines Einstiegs, sondern sucht strategische Partnerschaften für ihre bestehenden deutschen und französischen Tochtergesellschaften. Diese Suche gestaltet sich schwierig, weil die Geschäftssituation aufgrund des Margenrückgangs und des zunehmenden Wettbewerbsdrucks potentielle Investoren zurückhält.
Vor diesem Hintergrund erwägt der Vorstand, Dr. Lars Schneider, die Erweiterung seiner privaten Beteiligung am Unternehmen in den nächsten Wochen und Monaten auszubauen: "Ich bin davon überzeugt, trotz der schwierigen Geschäftssituation eine Zukunftsperspektive für die Softline AG zu finden. Deshalb möchte ich gerade in dieser jetzt angespannten Phase den Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Aktionären durch ein eigenes privates Engagement mit den mir zur Verfügung stehenden beschränkten finanziellen Möglichkeiten signalisieren, dass die Geschäftsleitung an eine langfristige, positive Aufwärtsentwicklung glaubt", so Dr. Schneider.