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LEIFHEIT setzt auf qualitatives Wachstum und erhöhte Wertschöpfung - Konzernumbau erfolgreich abgeschlossen - Innere Ertragskraft gestärkt - Wieder Dividendenvorschlag
Nachdem der einschneidende Konzernumbau erfolgreich abgeschlossen wurde, konzentriert die LEIFHEIT-Gruppe 2006 alle Kräfte darauf, ihre Stellung als führender Markenanbieter für Haushaltsartikel und Badezimmerausstattungen auf den internationalen Märkten offensiv auszubauen. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unser Markenprofil durch innovative Produktneuheiten weiter zu schärfen und somit über qualitatives Wachstum unsere Wertschöpfung zu erhöhen", betonte Dr. Hans-Georg Franke, Vorstandsvorsitzender der LEIFHEIT AG, bei der Vorlage der Bilanz für das Geschäftsjahr 2005. Diese Unternehmensphilosophie ziele auf das sich offenkundig wieder verstärkende Interesse der Verbraucher an qualitativ hochwertigen Markenartikeln und erschließe neue Absatzchancen für LEIFHEIT.

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2005 stand für LEIFHEIT ganz im Zeichen der strategischen Neuausrichtung, in deren Verlauf die Produktion von 450 Markenartikeln des LEIFHEIT-Sortiments von Deutschland ins Ausland - nach Tschechien, China und andere osteuropäische Länder verlagert wurde. Dies vollzog sich während des laufenden operativen Geschäfts bei unveränderter internationaler Marktpräsenz und nahm die Management-Ressourcen in hohem Maße in Anspruch.

Aus diesem Blickwinkel muss die Geschäftsentwicklung 2005 betrachtet werden. Mit 296 Mio. EUR lag der Konzernumsatz um knapp 5% unter dem vergleichbaren Wert des Vorjahres in Höhe von 311 Mio. EUR. Dafür gab es neben der unverändert zurückhaltenden Konsumnachfrage auch interne Gründe. So führte die erweiterte internationale Beschaffungsstrategie in der Anlaufphase zu unvermeidlichen, inzwischen aber behobenen Lieferengpässen. Dadurch konnte die positive Kundenresonanz auf diverse Produktneuheiten, die im dritten Quartal noch zu ermutigenden Umsätzen geführt hatte, im vierten Quartal nicht voll wirksam werden. Zudem verzichtet LEIFHEIT im Sinne einer ergebnisorientierten Politik bewusst auf einige Aktionsgeschäfte mit unbefriedigenden Margen.

Der Auslandsanteil am Konzernumsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 58%. Dabei spielte auch die erfreuliche Entwicklung in den USA eine Rolle, wo LEIFHEIT seinen Umsatz um rund 20% auf umgerechnet 14 Mio. EUR steigern konnte. Das insgesamt verminderte Umsatzvolumen traf insbesondere den Unternehmensbereich Haushalt, dessen Erlöse aus den zuvor genannten Gründen auf 225 Mio. EUR (Vorjahr: 237 Mio. EUR) zurückgingen. Einzelne Produktgruppen, wie etwa Waagen der Marke Soehnle, schnitten aber deutlich besser ab als ihr Wettbewerbsumfeld und konnten ihre führende Marktposition ausweiten.

Der Unternehmensbereich Bad konnte sich 2005 in einem von starkem Preisverfall und gleichzeitiger Kaufzurückhaltung der Konsumenten gekennzeichneten europäischen Markt gut behaupten und gewann in einzelnen Produktbereichen Marktanteile hinzu. Der im Branchenvergleich deutlich unterproportionale  Umsatzrückgang auf 71 Mio. EUR (Vorjahr: 74 Mio. EUR) hängt zu einem wesentlichen Teil mit der Straffung von Markensortimenten zusammen. Nach abgeschlossener Sanierung leistete der Badbereich trotz geringerem Umsatzniveaus einen nennenswerten Beitrag zum Konzernergebnis.

Die Kostenstruktur von LEIFHEIT hat sich im Verlauf des Geschäftsjahres 2005 durch die strategische Neuausrichtung des Konzerns kontinuierlich verbessert. Dadurch konnte die Gewinnschwelle gesenkt und die innere Ertragskraft gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 3,7 Mio. EUR im Jahr des Konzernumbaus bereits wieder im positiven Bereich. Im Vorjahr war aufgrund hoher Rückstellungen und Aufwendungen für die anstehenden Strukturmaßnahmen ein Verlust (EBIT) von 15 Mio. EUR eingetreten. Auch das Periodenergebnis fiel 2005 mit 0,1 Mio. EUR wieder positiv aus (Vorjahr: minus 7,3 Mio. EUR). Die bereits 2004 gebildeten Rückstellungen reichten aus, um die 2005 entstandenen Restrukturierungskosten (Sozialpläne, Wertberichtigungen und Abschreibungen) in vollem Umfang abzudecken.

Die aktuell ausgewiesenen Ergebniszahlen des Geschäftsjahres 2005 spiegeln die hinzugewonnene innere Ertragskraft des LEIFHEIT Konzerns nur unvollständig wider. Sie hätten insbesondere ohne die mit den erwähnten Lieferprobleme zusammenhängenden Deckungsausfälle und einmaligen Sonderaufwendungen erheblich besser ausgewiesen werden können. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 24. Mai 2006 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2005 eine Dividende in Höhe von 0,60 EUR je Aktie auszuschütten.

In ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2006 erzielte LEIFHEIT mit 75 Mio. EUR einen Konzernumsatz über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 74 Mio. EUR. Hiervon entfielen 34 Mio. EUR (Vorjahr: 32 Mio. EUR) auf das Inlandsgeschäft, während im Ausland Erlöse im Wert von 41 Mio. EUR (Vorjahr: 42 Mio. EUR) erwirtschaftet wurden. Der nur moderate Umsatzzuwachs ist auch darauf zurückzuführen, dass auf margenschwaches Aktionsgeschäft bewusst verzichtet wurde. Der Haushaltsbereich steuerte 57 Mio. EUR (Vorjahr: 56 Mio. EUR) zum Konzernumsatz beim. Auf den Badbereich entfielen wie im Vorjahr 18 Mio. EUR. 

Für das gesamte Jahr 2006 sieht der Vorstand der LEIFHEIT AG weiterhin Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Diese Einschätzung beruht auf der zu erwartenden Aufhellung des Konsumklimas in Europa, sie stützt sich aber in erster Linie auf die im Zuge der strategischen Neuausrichtung wiedererlangte eigene Stärke und Schlagkraft. LEIFHEIT baut dabei auf seine bewährten Marken und Kernprodukte sowie auf die Markenloyalität seiner Kunden.

Die positiven Effekte der neuen Kostenstrukturen werden sich nach Unternehmensangaben 2006 in vollem Umfang auswirken. Aufgrund der ermutigenden Resultate des ersten Quartals wird LEIFHEIT weiterhin strikt an der ergebnisorientierten Geschäftspolitik festhalten und auf Aktionsgeschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten, um so dem allgemeinen Preisverfall am Markt aus eigener Kraft entgegen zu wirken. Auf dieser Grundlage erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2006 ein moderates Umsatzwachstum. Er hat sich - davon ausgehend - zum Ziel gesetzt, das Ergebnis auf Basis der im Jahr 2005 erreichten Fortschritte weiter zu verbessern.


Veröffentlichungsdatum: 05.04.2006 - 11:01
Redakteur: rpu
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