Solar-Fabrik erweitert Wertschöpfung um den Bereich Waferbearbeitung und -aufbereitung
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Wandel vom Solarstrommodul-Hersteller zum integrierten Solarkonzern vollzogen
Die Solar-Fabrik AG hat mit heutigem Datum einen Letter of Intent ("LOI") zur Beteiligung an Poseidon Chemicals mit Sitz in Chennai/Indien unterzeichnet. Nach Vollzug des Sales and Purchase Agreements wird die Solar-Fabrik AG über ihre Tochtergesellschaft Solar-Fabrik Services Pte Ltd., Singapur, 80% der Anteile an Poseidon halten. Das Unternehmen ist anerkannter Spezialist im Bereich der Waferaufbereitung und -bearbeitung. Die Solar-Fabrik AG ist mit der Übernahme auf allen Stufen der solaren Wertschöpfungskette vertreten. Damit ist der angestrebte Wandel vom Freiburger Solarmodulhersteller zum international aufgestellten integrierten Solarkonzern vollzogen.
Die Solar-Fabrik kauft über ihre Tochter Global Expertise Wafer Division Ltd. recyclebare Wafer aus der Halbleiter-Industrie ein. Diese werden zunächst chemisch bzw. mechanisch aufbereitet, bevor sie für die Weiterverarbeitung zu Solarzellen geeignet sind. Poseidon verfügt über besondere technische Expertise im Bereich Wafer-Aufbereitung; so ist das Unternehmen nicht nur Spezialist für die Bearbeitung und das Schneiden von Wafern, sondern auch - und das hat besondere Bedeutung für den Beschaffungsmarkt - im Bereich der Waferreinigung. Qualitativ besteht zwischen den aufbereiteten Wafern und Original-Solarwafern kein Unterschied. Die von Poseidon bearbeiteten Wafer werden künftig über die Solar Energy Power Pte Ltd in Singapur zu Solarzellen weiterverarbeitet. Spätestens in 2007 wird die Solar-Fabrik Mehrheitsanteilseignerin bei SEP sein (siehe Ad-hoc-Meldung vom 12. Mai 2006). Durch Poseidon schließt die Solar-Fabrik die bis jetzt noch bestehende Lücke in der Wertschöpfungskette zwischen Wafer und Solarzelle. Als Kaufpreis für 80% der Anteile an Poseidon wurden rd. 3,0 Mio. EUR vereinbart. Die bisherigen Gesellschafter werden nach Unterzeichnung des Purchase Agreements die restlichen 20% der Anteile halten und der Gesellschaft weiterhin als Geschäftsführer vorstehen.
Die neue Beteiligung birgt den Angaben zufolge für die Solar-Fabrik AG eine Reihe von Vorteilen: Die auf den Wertschöpfungsstufen Wafer und Zelle erzielbaren Margen sind wesentlich höher als auf Modulebene, woraus sich zukünftig eine deutliche Steigerung der EBIT-Marge ergeben wird. Aufgrund des effizienten Aufbe-reitungsprozesses können Wirkungsgrade der resultierenden Zellen signifikant gesteigert werden. Die aufbereiteten Wafer bzw. Zellen können, sofern sie nicht in den Modulfertigungsprozess der Solar-Fabrik AG einfließen sollen, margenträchtig an fremde Dritte verkauft werden. Durch die Übernahme erschließt sich die Solar-Fabrik AG spätestens ab 2007 einen zusätzlichen positiven Ergebnisbeitrag in zunächst einstelliger Millionenhöhe.