Die HypoVereinsbank erzielte im ersten Quartal 2006 ein Ergebnis vor Steuern von 1.081 (Vj. 565) Mio. EUR, was einer Steigerung von 91,3% entspricht. Bei einer für das Gesamtjahr erwarteten Steuerquote von ca. 25% überstieg das Ergebnis nach Steuern 798 (405) Mio. EUR um 97%. Die Fremdanteile am Ergebnis stiegen auf 147 Mio. EUR. Dies ist im Wesentlichen auf die weiterhin gute Entwicklung der BA-CA-Gruppe zurückzuführen. Die HVB Group erzielte in den ersten drei Monaten einen Gewinn von 651 Mio. EUR, der um 93,8% über dem Wert von 336 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum lag. Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern der HVB Group verbesserte sich von 16,2% (per 31. März 2005) auf 29,6%, die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern von 11,8% (per 31.März 2005) auf 22,8%.
Dem guten Quartalsergebnis lag ein außerordentlich starker Trend im operativen Geschäft zugrunde. Im Vorjahresvergleich wurde ein hoher Zuwachs bei den Erträgen, vor allem getragen von einer überdurchschnittlichen Dynamik beim Provisions- und Handelsergebnis, erzielt. Die Verwaltungsaufwendungen lagen zwar leicht über Plan, bereinigt jedoch unverändert gegenüber dem Vorjahr. Erwartungsgemäß bewegte sich die Kreditrisikovorsorge auf Vorjahresniveau. Das Ziel einer im Gesamtjahr 2006 deutlich verbesserten Cost-Income-Ratio wurde in den ersten drei Monaten mehr als erreicht.
Der Zinsüberschuss lag im ersten Quartal 2006 mit 1.506 Mio. EUR auch in Folge von Erstkonsolidierungseffekten, Private Equity-Erträgen und eines Zinsertrags aus einer bereits früher abgeschriebenen Forderung um 7,3% über dem Vorjahreswert von 1.404 Mio. EUR. Dabei konnten Auswirkungen aus dem strategisch beabsichtigten Volumensabbau bei Immobilienkrediten sowie Volumensrückgänge aus der weiteren Forcierung risikoadjustierten Pricings überkompensiert werden.
Der Provisionsüberschuss lag bei 972 (757) Mio. EUR. Hierzu hat maßgeblich das sehr gute Wertpapiergeschäft mit dem erfolgreichen Absatz innovativer Finanzprodukte beigetragen. Ebenfalls positiv entwickelten sich alle übrigen Dienstleistungssparten. Mit 508 Mio. EUR erreichte das Handelsergebnis in einem freundlichen Kapitalmarktumfeld den bisher höchsten Quartalswert in der Geschichte der HVB Group. Der bereits gute Vorjahreswert von 322 Mio. EUR wurde um 57,8% übertroffen. Der Anstieg ist neben einem höheren Beitrag aus zins- und währungsbezogenen Geschäften insbesondere auf eine überdurchschnittlich gute Entwicklung der kursbezogenen Geschäfte zurückzuführen.
Der Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen betrug 11 Mio. EUR, nach -32 Mio. EUR im Vorjahr. Die gesamten operativen Erträge verzeichneten mit 2.997 (2451)Mio. EUR einen Anstieg von 22,3%. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 5,7% auf 1.691 (1600) Mio. EUR und damit etwas stärker als geplant. Dies ist jedoch vorwiegend auf Erstkonsolidierungs- und Währungseffekte sowie auf höhere Rückstellungen für erfolgsabhängige Bonuszahlungen im Segment Corporates & Markets zurückzuführen. Bereinigt um Erstkonsolidierungs- und Währungseffekte lag der Verwaltungsaufwand infolge anhaltend straffer Kostenkontrolle auf Höhe des ersten Quartals 2005. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich infolge der deutlich gesteigerten operativen Erträge per Ende März 2006 signifikant auf 56,4% (per 31.3.05: 65,3%).
Für das Gesamtjahr 2006 ist eine Kreditrisikovorsorge in Höhe von rund 1,3 Mrd. EUR zu erwarten, das sind anteilig für die ersten drei Monate 330 (323) Mio. EUR. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 84,8% auf 976 (528) Mio. EUR. Damit konnte die HVB Group in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres die nachhaltige operative Ergebnisverbesserung der beiden vorangegangenen Geschäftsjahre weiter deutlich beschleunigen. Im ersten Quartal 2006 erzielte die HVB Group bereits ca. 50% des bereinigten Betriebsergebnisses des Gesamtjahrs 2005.
Das Finanzanlageergebnis, das insbesondere Gewinne aus der Veräußerung von Anteilen an Babcock & Brown Limited (55) Mio. EUR enthält, betrug 109 Mio. EUR. Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 seit 1. Januar 2005 nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen waren im ersten Quartal 2006 nicht vorzunehmen. Der Saldo der übrigen Erträge und Aufwendungen verbesserte sich, bedingt durch die Aufnahme des Teilkonzerns HVB Immobilien in den Konsolidierungskreis der HVB Group und die dadurch entfallende Verlustübernahme auf -4 Mio. EUR.