Das Kamps Management hat im Jahre 2005 die Grundlage für den Turn-Around durch Kostensenkungen und finanzielle Neustrukturierung gelegt. Der Nettokonzernumsatz belief sich auf 1.210,7 Mio. EUR (2004: 1.409,8 Mio. EUR). Dies führte zu einem EBITDA von 69,7 Mio. EUR (2004: 101,6 Mio. EUR). Die finanzielle Neustrukturierung ermöglichte einen Rückgang des Zinsergebnisses um 3,3 Mio. EUR auf 40,2 Mio. EUR. Der Jahresfehlbetrag betrug 119,0 Mio. EUR und wurde wesentlich durch einen Verlust in Höhe von 97,7 Mio. EUR beeinflusst, der durch den Verkauf der niederländischen Unternehmen zum 31. August 2005 an eine Schwestergesellschaft entstand. Die Erlöse dieses Verkaufs wurden zusammen mit weiteren Refinanzierungsmaßnahmen dazu verwendet, die im September 2005 fällige Anleihe in Höhe von 239,8 Mio. EUR zu tilgen.
Kamps erreichte in 2005 die geplanten Kostensenkungen. Allerdings konnte eine erwartete Profitabilitätssteigerung nicht erzielt werden. Gründe hierfür waren z.B. erhöhte Energiekosten, ein unerwarteter Umsatzrückgang von 8% auf vergleichbarer Basis (ohne niederländisches Geschäft) im Zusammenhang mit einer schwachen Binnenkonjunktur und einem wesentlichen Rückgang des Geschäfts mit einem wichtigen Kunden. Kamps will in 2006 mit Produktinnovationen und Marketingstrategien auf diese Entwicklung reagieren, um zukünftig ein Umsatzwachstum zu erreichen.
Die Neuausrichtung des Produktionsverbunds zu einer integrierten Supply Chain hat bereits wichtige Etappenziele erreicht: Vier Betriebsschließungen wurden umgesetzt, die Supply Chain Prozesse inkl. der Logistikabläufe wurden optimiert. Ab Mitte 2006 wird durch die Aufnahme der Produktion in der neuen Großbäckerei in Lüdersdorf eine weitere Verbesserung der Produktivität erreicht werden.