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FJH legt Zahlen zum 1. Quartal 2006 auf den Tisch - Umsatz 12,7 Mio. EUR, EBIT -0,4 Mio. EUR

Das auf Software und Beratung für Versicherungen und Finanzdienstleister spezialisierte Unternehmen FJH AG gibt heute den Abschluss zum ersten Quartal 2006 bekannt. Der Umsatz liegt mit 12,7 (Vj. 13,5) Mio. EUR leicht über Plan und wurde mit deutlich weniger Mitarbeitern erwirtschaftet. Ende März waren noch 450 (Vj. 642) Mitarbeiter bei der FJH AG beschäftigt. Damit stieg der annualisierte Umsatz pro Mitarbeiter um 50% auf 107.000 EUR.

Verglichen mit dem Umsatz im 4. Quartal 2005 (10,5 Mio. EUR) verzeichnet die FJH AG im ersten Quartal 2006 einen Zuwachs um 21%. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte -0,4 (Vj. -0,2) Mio. EUR und fällt damit ebenfalls etwas besser aus, als erwartet. Im vierten Quartal 2005 lag das EBIT noch bei -2,4 Mio. EUR.

Das Ergebnis vor Steuern belief sich per Ende März auf -0,5 (Vj. 1,1) Mio. EUR. Zu beachten ist nach Unternehmensangaben dabei, dass im letzten Jahr ein Restrukturierungsgewinn in Höhe von 1,6 Mio. EUR aus dem Forderungsverzicht von Banken zu verzeichnen war. Das Ergebnis nach Steuern erreicht -0,6 (Vj. 3,2) Mio. EUR. Im Vorjahr ist hierin ein latenter Steuerertrag in Höhe von 2,2 Mio. EUR eingeflossen.

Der Personalaufwand sank im ersten Quartal von 12,3 Mio. EUR in 2005 auf 10,1 Mio. EUR für 2006. Dies ist gleichbedeutend mit einer Reduzierung der Personalaufwandsquote (Personalaufwand/Umsatz) von 91% auf 80%. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich im Vorjahresvergleich um 0,2 Mio. EUR und um 1,3 Mio. EUR im Vergleich zum vierten Quartal 2005.

Die operativ wichtigste Kennzahl zur Untermauerung des operativen Turnarounds ist der annualisierte Umsatz pro Mitarbeiter. Dieser erreichte im ersten Quartal 2006 107.000 (Vj. 70.000) EUR und stieg damit um über 50%. Gegenüber dem vierten Quartal 2005 (82.000 EUR) wurde eine Verbesserung von 30% erreicht.

Durch eine am 16. März abgeschlossene Kapitalerhöhung flossen dem Unternehmen 15,4 Mio. EUR zu. Insgesamt wurden in diesem Zusammenhang 5.135.000 junge Aktien zu einem Bezugspreis von 3,00 EUR ausgegeben.

Diese Kapitalerhöhung unterstützt die neue Wachstumsphase der FJH und die Ende März durchgeführte Akquisition der PYLON AG. Die FJH Gruppe ist mittlerweile auf das Geschäft mit Kunden im Altersvorsorgemarkt fokussiert und will in diesem Segment spürbar wachsen. Mit der PYLON AG lässt sich das Ziel besser erreichen, da sich die beiden Unternehmen sehr gut bei den Produkt- und Dienstleistungsangeboten sowie ihrem Kundenstamm ergänzen. Insbesondere in den Lösungsangeboten, die bisher auch durch die PYLON AG abgedeckt wurden, erreichen die Gesellschaften gemeinsam eine unbestrittene Marktführerschaft.



Die Gesellschaft fließt erst ab 1. April in die Konsolidierung ein, so dass das erste Quartal hiervon nicht beeinflusst wird. Für das Gesamtjahr wird nun konsolidiert für FJH und PYLON ein Umsatz in Höhe von 61 Mio. EUR und ein EBIT in Höhe von 2,5 Mio. EUR erwartet. Hierin sind die Umsätze von PYLON für neun Monate enthalten. Im EBIT ist der geplante Integrationsaufwand für 2006 berücksichtigt.



Ganz im Sinne der eingeschlagenen FJH Strategie einer Fokussierung auf das Kerngeschäft wird die Integration der Pylon AG konsequent vorangetrieben. Der bisherige Vorstandsvorsitzende der PYLON AG, Holger Follmann, hat beim Aufsetzen der Integration mitgewirkt, wird aber entgegen der ursprünglichen Ankündigung nicht in den Vorstand der FJH wechseln. Holger Follmann wird nach Ablauf seiner Vorstandstätigkeit bei PYLON zum 1. Juni 2006 eigenen Aktivitäten nachgehen. Die Gesellschaft dankt ihm für seine bisherige Mitwirkung.

Die Produktentwicklungen für das Jahr 2006 hatten ihren Schwerpunkt im ersten Quartal und sind mittlerweile abgeschlossen. Zum Teil sind diese neuen Produkte bereits bei ersten Kunden in produktivem Einsatz. Des Weiteren wurden neue Verträge mit der Gesellschaft Deutsche Post Renten Service und dem Gerling Konzern Lebensversicherungs-AG abgeschlossen. Zusätzlich wurde ein Auftrag vom Gothaer Konzern erteilt und zwei Folgeaufträge zur Erweiterung der FJA Life Factory ® in Russland.

Diese erfreuliche Entwicklung hin zu operativer Normalität spiegelt sich in entsprechenden Maßnahmen innerhalb der Führung der FJH wider: der Vorstandsvorsitzende Ulrich Korff und der Finanzvorstand Sven-Roger von Schilling übergeben ihre Ämter und Funktionen nach nunmehr erfolgter Restrukturierung und Vorlage dieser Quartalszahlen an die Vorstände Michael Junker und Thomas Junold. Damit wurde der Turnaround innerhalb kurzer Zeit geschafft, die Gesellschaft steht vor der Wiedergewinnung der operativen Profitabilität und des Break Even beim Cashflow. Sven-Roger von Schilling wird in einer Übergangsphase noch als Berater für spezifische Teilaufgaben dem Finanzressorts zur Verfügung stehen.

Ulrich Korff kam Anfang des letzten Jahres als Sanierer und Berater zu FJH und wurde am 21. Juni 2005 zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Sven-Roger von Schilling kam ebenfalls als Berater und Sanierer Anfang 2005 zur FJH und wurde am 1. Juli 2005 zum Finanzvorstand berufen.

Das neue Vorstandsteam wird aus den bisherigen Vorständen Michael Junker sowie Thomas Junold bestehen, die die alleinige Leitung des Hauses ab sofort übernehmen. Der weiteren Zukunft des Unternehmens sehen Michael Junker und Thomas Junold mit Optimismus entgegen: "Wir haben uns vorgenommen, die FJH AG erfolgreich weiter auf dem eingeschlagenen Weg der zurück gewonnenen Stärke zu führen. Mit dem mittlerweile wieder gewonnenen Vertrauen unserer Kunden und unserer Mitarbeiter wird es uns gelingen, die Position des Unternehmens als "Premiumanbieter für professionelle Services für das Kerngeschäft von Versicherern und Altersvorsorgeanbietern" weiter zu stärken und auszubauen. Dabei unterstützt uns der spürbare Trend, dass unsere Kunden Ihre mehrjährige Investitionszurückhaltung Schritt um Schritt aufgeben."


Veröffentlichungsdatum: 24.05.2006 - 08:00
Redakteur: rpu
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