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Analytik Jena startet Produktion von Analysegeräten in China - Die ersten TOC-Geräte wurden Anfang Juni in Shanghai aufgebaut und in Betrieb genommen

Die Analytik Jena AG gab den Startschuss zur Aufnahme eines ersten komplett in China gefertigten Großgerätes zur Untersuchung von Wasserqualitäten in der Pharmazie, im Umweltbereich sowie in der Halbleiterindustrie. Produzieren lässt der Konzern jetzt am Standort der chinesischen Tochtergesellschaft in Shanghai ein mit deutschen Technologie-Know-how entwickeltes "TOC"-Analysesystem für industrielle Routineanwendungen. Der sogenannte "UVTOC" analysiert die Belastung von vorrangig Trink- oder Brauchwasser auf organische Verunreinigungen hin (TOC = Parameter für den organisch gebundenen Kohlenstoff) und zielt damit auf ein besonders in China an Bedeutung gewinnendes Problem - der immer knapper werdenden Ressource Wasser - ab.



 



"Wir können durch die Verlagerung von Teilen unserer Produktion nach Asien sowohl direkt vor Ort an dem überproportional wachsenden Markt partizipieren als auch die vorteilhaften Kostenstrukturen in China nutzen. Gleichzeitig stellt dies für uns eine wichtige operative Maßnahme dar, um dem durch den Dollar geprägten Preisdruck massiv entgegenzuwirken", erklärt Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena AG.



 



Die ersten TOC-Geräte wurden Anfang Juni in Shanghai aufgebaut und in Betrieb genommen. Noch innerhalb diesen Jahres sollen ca. 20 Geräte verkauft werden. Der Vertrieb der in China gefertigten Gerätesysteme beschränkt sich im ersten Schritt vorerst auf den lokalen Markt. In einem zweiten Schritt soll der gesamte asiatische Markt von China aus beliefert werden. Mittelfristig ist vorgesehen, die Produkte weltweit zu vermarkten. Die eigenen Produktionsstandorte in Deutschland bleiben von dieser Entscheidung unberührt, da hier auch weiterhin die Fertigung von High-Tech-Produkten aus dem Instrumentenbereich erfolgt wird.



 



Der nachhaltige Einsatz von Wasser in der Prozessindustrie, die Herstellung pharmazeutischer Flüssigkeiten und die effektive Behandlung von kommunalen und industriellen Abwässern bildet einen Schwerpunkt der zukünftigen technologischen Entwicklung in China. Getrieben wird dieser Trend durch die starke Verunreinigung bestehender Ressourcen, durch industrielle Produktion, kommunale Abwässer und neue staatliche Auflagen.




Dies ist nach Unternehmensangaben um so bedenklicher, da sich das aktuelle wirtschaftliche Wachstum Chinas vor allem auf sehr wasserintensive Industriezweige, z.B. Stahlproduktion, Textilindustrie und Lebensmittelindustrie stützt. In den kommenden Jahren wird China verstärkt in diesen Bereichen investieren.




Der Konzern geht dabei von einem für ihn in Frage kommenden jährlichen Marktvolumen in der asiatischen Region von mehr als 1000 Geräten aus. Kurz- bzw. mittelfristiges Ziel von Analytik Jena ist es, einen durchschnittlichen Marktanteil von 10% einzunehmen.



 



Während Analytik Jena für die Fertigung der Systeme in China die mechanischen Baugruppen sowie Gehäuseteile überwiegend vom lokalen Markt bezieht, werden wesentliche High-Tech-Komponenten vorerst weiterhin aus Deutschland importiert.



 

"Chinas Wirtschaft boomt und bietet hervorragende Möglichkeiten für international agierende Unternehmen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, dies betrifft den Absatz eigener Produkte ebenso wie die Beschaffung und Produktion von Gütern. Die chinesische Regierung setzt auf den Ausbau des eigenen Landes zum Hochtechnologiestandort. Dabei bietet China ein hervorragendes wirtschaftliches Klima, hochmotivierte und gut ausgebildete Arbeitskräfte sowie ein steigendes Qualitätsbewusstsein, was es zu nutzen gilt", so Klaus Berka.

Veröffentlichungsdatum: 19.06.2006 - 09:26
Redakteur: rpu
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