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RHÖN-KLINIKUM legt Ergebnisse des 2. Quartal 2006 vor - Konzerngewinn erwartungsgemäß auf 45,6 Mio. EUR gestiegen

Mit dem heute vorgelegten Zwischenbericht zum Ende des zweiten Quartals 2006 weist der RHÖN-KLINIKUM Konzern eine Steigerung der Umsatzerlöse aus. Gegenüber den ersten drei Monaten 2006 wuchsen die Umsatzerlöse des zweiten Quartals um 30,5 Mio. EUR (+6,7%) auf 484,3 Mio. EUR. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 ist ein kräftiger Anstieg der Umsatzerlöse um 249,8 Mio. EUR (+36,3%) auf 938,1 Mio. EUR (Vj. 688,3 Mio. EUR) zu verzeichnen. Die ab dem zweiten Halbjahr 2005 konsolidierten Kliniken haben mit 211,6 Mio. EUR zu dem Anstieg der Umsatzerlöse beigetragen, wovon der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH 172,7 Mio. EUR zuzurechnen sind. Das interne Wachstum betrug 37,9 Mio. EUR (+5,5%) wovon auf die ergebnisneutrale Änderung von Abrechnungen, wie beispielsweise die Ausbildungsstättenabgabe ein Betrag von 8,6 Mio. EUR entfällt.

Die Margen verschlechterten sich erwartungsgemäß durch die noch unwirtschaftlichen Strukturen der neu konsolidierten Häuser im Vergleich zu den sich länger im Konzernbestand befindlichen Einrichtungen. "Die Maßnahmen zur Ausschöpfung des bei diesen Krankenhäusern vorhandenen Rationalisierungspotenzials verlau-fen planmäßig", so Wolfgang Pföhler, Vorstandsvorsitzender des börsennotierten Klinikkonzerns aus der Rhön.

Der Konzerngewinn des zweiten Quartals 2006 in Höhe von 22,9 Mio. EUR veränderte sich erwartungsgemäß nur geringfügig gegenüber dem Ergebnis der ersten drei Monate 2006 (22,7 Mio. EUR). In den ersten sechs Monaten 2006 wurde gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres eine Steigerung des Konzerngewinns um 1,2 Mio. EUR auf 45,6 Mio.
EUR (Vj. 44,4 Mio. EUR) erreicht. "Vor allem der Verlust des Universitätsklinikums Gießen und Marburg in Höhe von 5,6 Mio. EUR belastete das Ergebnis im ersten Halbjahr 2006, konnte aber durch die Verbesserungen bei den anderen Kliniken kompensiert werden", so Dietmar Pawlik, seit Jahresbeginn 2006 im Vorstand zuständig für Finanzierung, Investor Relations und Controlling. Das Ergebnis pro Aktie der ersten sechs Monate 2006 beträgt 0,84 EUR (Vj. 0,81 EUR adjustiert / + 3,7%).

Beim EBITDA wurde im ersten Halbjahr 2006 ein Anstieg um 4,9 Mio. EUR auf 103,6 Mio.
EUR (Vj. 98,7 Mio. EUR) erzielt; mit 71,1 Mio. EUR (Vj. 68,8) Mio. EUR liegt das operative Ergebnis (EBIT) der ersten sechs Monate 2006 um 3,3% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Um 1,6 Mio. EUR bzw. 2,6% erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) im ersten Halbjahr 2006 auf 62,5 Mio. EUR.

Von den in den ersten sechs Monaten 2006 im Konzern getätigten Investitionen in Höhe von 276,3 Mio.
EUR (Vj. 199,1 Mio. EUR /+38,8%) entfallen 209,7 Mio. EUR auf den Zugang von Anlagegütern im Rahmen von Klinikübernahmen und 66,6 Mio. EUR auf Neu-, Erweiterungs- und Einrichtungs- bzw. Ausstattungsinvestitionen in den "Alt-betrieben". Die Finanzierung erfolgte aus dem operativen Cash-Flow in Höhe von 78,1 Mio. EUR (Vj. 74,5 Mio. EUR/ + 4,8%), einer Erhöhung der Nettoverschuldung bei Kreditinstituten im Vergleich zum letzten Bilanzstichtag in Höhe von 83,7 Mio. EUR auf 385,9 Mio. EUR (Vj. 302,2 Mio. EUR) sowie der Nutzung unverzinslicher kurz- und langfristiger Fremdmittel.

"Unsere Nettoverschuldung gegenüber Kreditinstituten ist durch die Kaufpreiszahlungen für die übernommenen Kliniken von 301,0 Mio. EUR im Vergleich zur Jahreswende 2005 auf 385,9 Mio. EUR zum Halbjahresende 2006 gestiegen. Nach dem Abschluss eines syndizierten Darlehens über einen Zeitraum von fünf Jahren sind die langfristigen Vermögenswerte vollständig durch Eigenkapital und langfristige Verbindlichkeiten gedeckt, " so Dietmar Pawlik. Als Folge des Unternehmenswachstums und der damit verbundenen Erhöhung der Vermögenswerte und Fremdmittel ist die Eigenkapitalquote stichtagsbezogen von 39,6% zum Ende des Geschäftsjahres 2005 auf 34,6% zum 30. Juni 2006 zurückgegangen. "Unse-re Finanzstrukturen sind weiterhin stabil und gesund", erklärt Pawlik.

In den ersten sechs Monaten 2006 wurden in den Konzerneinrichtungen insgesamt 677.615 (Vj. 487.835 / + 189.780 /+ 38,9%) Patienten stationär, teilstationär und ambulant behandelt. Die durchschnittlichen Fallerlöse sind im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres im stationären Bereich um 8,6% und im ambulanten Bereich um 11,0% gestiegen. Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg verfügt mit 4.234 EUR bei stationären und 101 EUR bei ambulanten Fällen über deutlich höhere Fallerlöse als die Bestandskliniken, was zu einem Anstieg der durchschnittlichen Fallerlöse im Konzern führte.

Am 30. Juni 2006 waren im Konzern 30.785 (31. Dezember 2005: 21.226) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon kamen 9.869 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die neu konsolidierten Kliniken hinzu. Die zum Ende 2005 konsolidierten Kliniken verzeichneten eine leicht rückläufige Beschäftigungslage (- 310 Mitarbeiter).


Aktuell werden 45 Kliniken mit 14.620 Betten/ Plätzen an insgesamt 34 Standorten betrieben. Die neu übernommenen Kliniken bringen 2.660 Betten in den Konzern ein, wovon 2.262 auf die Standorte Gießen und Marburg entfallen. Wegen der streitigen Versagung der Übernahme durch das Kartellamt sind die Kreiskrankenhäuser in Bad Neustadt/Saale und Mellrichstadt in den Zahlen nicht enthalten. "Das Gerichtsverfahren vor dem OLG Düsseldorf zur Entscheidung über unsere Beschwerde wird weitergeführt. Wir erwarten eine Entscheidung im vierten Quartal 2006", erläuterte Wolfgang Pföhler.

Prognosebestätigung für das Jahr 2006: "Die Umsatzerlöse und der Konzerngewinn entwickelten sich entsprechend unseren Erwartungen", so Wolfgang Pföhler. "Für das Geschäftsjahr 2006 rechnen wir weiterhin mit Umsatzerlösen in Höhe von 1,9 Mrd. EUR und planen unverändert einen Jahresüberschuss von 93 Mio. EUR. Die Ergebnisbelastungen aus der Übernahme des Universitätsklinikums Gießen und Marburg werden wir durch verbesserte Ergebnisse unserer weiteren Kliniken kompensieren".


Veröffentlichungsdatum: 19.07.2006 - 08:16
Redakteur: rpu
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