Die Balda AG beteiligt sich über die Balda Investments Singapore (BIS) im Rahmen eines 50 zu 50 Joint-Ventures an der TPK Holding (TPK). TPK stellt Touch-Screen Lösungen her. Die Produktionsstätten der TPK liegen in Xiamen in China, die Entwicklung wird über ein Entwicklungszentrum in Taiwan geleistet. Joint-Venture Partner wird die Familie von Michael Chiang sein, dem CEO Asien der Balda AG. Die Chiang Familie übernimmt im ersten Schritt 15% der Anteile an der BIS. Als Kaufpreis wurden 11 Mio. EUR vereinbart.
Im Gegenzug wird BIS 50% der Anteile an der TPK übernehmen. Dabei wird die Chiang Familie im Rahmen eines Aktientausches (Sacheinlage) weitere 25% an der BIS erhalten. Zusätzlich zahlt BIS im Rahmen dieser Transaktionen 59,25 Mio. EUR, wovon 40 Mio. EUR als Kapitaleinzahlung in die TPK fließen. Balda erwartet aus der Beteiligung an der TPK, die in 2005 neu gegründet wurde und deren Produktionsvolumina ab dem Anfang des vierten Quartals stark hochlaufen, für 2007 einen Umsatzanteil von 300 bis 350 Mio. EUR. Der Ergebnisanteil daraus wird bei 30 bis 35 Mio. EUR liegen.
Darüber hinaus entstehen für den Balda Konzern durch diese neuen Technologien weit reichende Synergien und Umsatzpotentiale im Kerngeschäft Infocom, aber auch in neuen Märkten. Zur Finanzierung dieser Akquisition und des weiteren Wachstums begibt Balda im Rahmen einer Privatplatzierung eine Optionsanleihe über 80 Mio. EUR. Die Anleihe enthält Wandlungsrechte für insgesamt 4 Millionen Aktien. Der Wandlungspreis beläuft sich auf 9,85 Euro je Aktie, der Zinskupon beträgt 5,12% bei einer Laufzeit von fünf Jahren.
Mit dieser Akquisition folgt Balda der definierten Strategie, durch Investitionen in neue Technologien das bestehende Kunststoff-Geschäft zu stärken und die Wertschöpfung zu erhöhen, damit den Kernmarkt Infocom besser zu durchdringen sowie neue Märkte zu erreichen. Anhand der bisher vorliegenden Zahlen geht Balda davon aus, dass das zweite Quartal 2006 sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag unter Plan liegt. Auf Basis der vorliegenden Forecasts wird jedoch das kommunizierte Jahresziel von 450 bis 460 Mio. EUR Umsatz mit einem Vorsteuer-Gewinn (EBT) von 46 bis 48 Mio. EUR weiter bestätigt.