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HV-Bericht SMART EQUITY AG - Nettoinventarwert wieder auf dem Vormarsch
Am 2. November 2020 fand die ordentliche Hauptversammlung der Smart Equity AG in Köln statt. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Gesellschaft nur noch einen minimalen Verlustausweis. Um sich über die weiteren Zukunftsaussichten informieren zu können, hatte die Gesellschaft ihre Anteilseigner zur Hauptversammlung in das Lindner Hotel City Plaza eingeladen. Für GSC Research berichtet Felix Lankes über den Verlauf der Hauptversammlung.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Becker eröffnete die Hauptversammlung pünktlich um 9 Uhr und begrüßte die erschienenen Anteilseigner. Nach dem Verlesen der kurz gehaltenen Formalien übergab er das Wort an den Alleinvorstand Dr. Johannes Blome-Drees.


Bericht des Vorstands


Auch Dr. Blome-Drees begrüßte die erschienenen Anteilseigner zur Hauptversammlung der Smart Equity AG. Auf die Agenda seiner Ausführungen hatte er die Erläuterung des Geschäftsverlaufs 2019, die wichtigsten Beteiligungen und den aktuellen Inventarwert sowie einen kurzen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gesetzt. Nach seinen Worten gestaltete sich der Geschäftsverlauf 2019 eher durchwachsen, trotzdem konnte der Verlust binnen Jahresfrist deutlich reduziert werden. Wie Dr. Blome-Drees erklärte, basierte das negative Ergebnis vor allem auf verlustbringenden Verkäufen und Abschreibungen auf Positionen des Umlaufvermögens. In Summe verringerte sich der Jahresverlust von 261 auf 47 TEUR. Inklusive des bestehenden Verlustvortrags ergab sich damit ein Bilanzverlust von 272 TEUR.

Beim langfristig gebundenen Vermögen der Gesellschaft, das lediglich aus Finanzanlagen besteht, ergab sich ein Anstieg von 12 auf 21 TEUR. Das kurzfristige Vermögen sank binnen Jahresfrist von 1,14 auf 0,90 Mio. Euro. Der Großteil des kurzfristigen Vermögens bestand aus Wertpapieren in Höhe von 654 TEUR. Dr. Blome-Drees bezifferte den Bestand an liquiden Mitteln auf 145 TEUR. Inklusive der kurzfristig gebundenen Vermögenswerte verfügte das Unternehmen zum Jahresende 2019 über eine gesamte Liquidität von 904 TEUR. Damit war und ist die Gesellschaft immer in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, betonte der Vorstand.

Auf der Ertragsseite verbuchte Smart Equity Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens und Optionsrechten sowie Dividendenerträge. Da im vergangenen Jahr keine Stillhaltergeschäfte eingegangen wurden, erzielte die Gesellschaft keinerlei Umsatzerlöse. Daneben erzielte das Unternehmen laut Dr. Blome-Drees auch keine Erträge aus Zuschreibungen oder dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens.

Dagegen legten die sonstigen betrieblichen Erträge von 131 auf 203 TEUR zu. Neben dem Abgang von Aktienoptionen über 23 TEUR erreichte Smart Equity auch Erträge aus dem Abgang von Positionen des Umlaufvermögens im einem Umfang von 35 TEUR. Deutlich höher fielen mit 145 TEUR die Zuschreibungen auf das Umlaufvermögen aus. Wie Dr. Blome-Drees mitteilte, lagen die Zuschreibungen im Vorjahr bei lediglich 65 TEUR. Ferner verbuchte die Gesellschaft noch eine Verdopplung der Dividendenerträge auf 13 TEUR.

Die Betriebskosten des Unternehmens lagen mit 13 TEUR weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Dadurch dass keine Stillhaltergeschäfte abgeschlossen wurden, verringerte sich der Materialaufwand von 189 auf lediglich 4 TEUR. Ebenso wie im Vorjahr wirkten sich Abgänge von Gegenständen des Umlaufvermögens im Umfang von 144 TEUR ergebnisbelastend aus. Ferner musste Smart Equity Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens von 86 TEUR verkraften, auch wenn im Vorjahr noch Abschreibungen von 134 TEUR zu verbuchen waren.

Anschließend kam der Vorstand auf das aktuelle Portfolio zu sprechen. Hierbei nannte Dr. Blome-Drees die sechs größten Positionen neben den bestehenden Crypto- und Technologieprojekten. Diese umfassten 10.000 Aktien an Rocket Internet, 300 Aktien der Audi AG, 10.000 Aktien und 15.000 Eurex Call-Optionen der Freenet AG, 15.000 Anteile von Aixtron, 43.322 Aktien der Advanced Blockchain AG sowie 30 Weleda Nam. Partizipationsscheine.

Nach den Worten von Dr. Blome-Drees hält die Gesellschaft am bisher eingeschlagenen Weg fest. Demnach soll Smart Equity in eine substanz- und ertragsstarke Gesellschaft ausgebaut werden. Dies sei auch gut gelungen, denn immerhin habe der Nettoinventarwert seit der letzten Hauptversammlung von 3,00 auf 5,30 Euro zugelegt. Damit könne man sich absolut sehen lassen, war der Vorstand überzeugt. Smart Equity verfüge unverändert über ein vielversprechendes Portfolio.

Wie der Vorstand mitteilte, beschäftigt sich das Unternehmen unverändert mit digitalen Technologien. In diesem Rahmen gelang es, Vereinbarungen mit der nakamo.to GmbH und der Peaq Technology Ltd. abzuschließen. Hierbei ging es jeweils um eine Frühphasenbeteiligung an einem Technologieprojekt. Mit diesen Engagements will Smart Equity die sich bietenden Chancen im Bereich digitaler Technologien nutzen. Über die Einzelheiten der Vereinbarung sei aber Stillschweigen vereinbart worden, weshalb sich Dr. Blome-Drees hierzu nicht weiter äußern konnte.

Ende August hatte man jedoch über einen Teilverkauf einer Frühphasenbeteiligung berichtet, die man ebenfalls mit der nakamo.to GmbH eingegangen war. Bei einem initialen Wert von lediglich 17 TEUR konnte ein Verwertungserlös von rund 270 TEUR erzielt werden. Laut Vorstandsangabe konnten somit etwa 253 TEUR vor Steuern ertragswirksam verbucht werden. Zum Ende seiner Ausführungen dankte Dr. Blome-Drees den erschienenen Anteilseignern für ihr Interesse und Engagement bei der Gesellschaft.


Allgemeine Diskussion


Einen Aktionär interessierte, ob möglicherweise eine Verschmelzung mit einer anderen Gesellschaft vorgesehen ist. Nach den Worten von Dr. Blome-Drees verfügt Smart Equity über ein eigenständiges Profil mit den Engagements im Bereich digitaler Technologien. Der Schwerpunkt der Engagements soll auch in Zukunft in diesem Bereich liegen. Angesichts der äußerst geringen Kostenstruktur bei Smart Equity sei diese Eigenständigkeit auch absolut sinnvoll.

Ein Anleger äußerte Bedenken hinsichtlich des Engagements bei Rocket Internet und dem dortigen Delisting. Zunächst einmal werde die Aktie weiterhin im Freiverkehr in Hamburg gehandelt, stellte der Vorstand klar. Bei Gericht wurde nun auch ein Auskunftserzwingungsverfahren gegen Rocket Internet eingeleitet, nachdem die Antwortqualität äußerst unbefriedigend war. Der Vorstand erachtete die Aktie von Rocket Internet weiterhin als deutlich unterbewertet und das Angebot als viel zu gering.

Der Aktionär bat auch um Erläuterungen zum Engagement bei Freenet, vor allem im Hinblick auf das neue 5G-Netz. Dr. Blome-Drees sah dadurch keine Problematik für Freenet. Bei der Vergabe der 5G-Lizenzen wurde bereits geregelt, dass Reseller wie Freenet auch in den kommenden 20 Jahren zu überprüfbaren Konditionen beliefert werden müssen. Damit ergebe sich für Freenet sogar eine deutlich verbesserte Sicherheit.


Abstimmungen

Nach dem Ende der Aussprache leitete Herr Becker zu den Abstimmungen über. Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 275.000 Euro waren 157.787 Euro entsprechend 57,38 Prozent vertreten. Die Beschlüsse wurden alle einstimmig im Sinne der Verwaltung gefasst. Dies waren die Entlastung des Vorstands (TOP 2) und die Entlastung des Aufsichtsrats (TOP 3).

Gegen 9:45 Uhr konnte Herr Becker die Hauptversammlung wieder beenden.


Fazit und eigene Meinung

Die Smart Equity AG schloss das vergangene Geschäftsjahr mit einem leichten Verlust ab. Hierfür waren vor allem Abschreibungen auf Wertpapiere und Abgänge von Gegenständen des Umlaufvermögens verantwortlich. Allerdings kann das Unternehmen auch Erfolge vermelden. Ende August veräußerte Smart Equity einen Teil eines Technologieprojekts. Hierbei belief sich der initiale Wert auf lediglich 17 TEUR, der Verkauf gelang nun aber zu rund 270 TEUR. Dies verdeutlicht das Potenzial der Engagements im Bereich der digitalen Technologien.

Hier könnten sich in Zukunft noch weitere positive Ergebniseffekte einstellen. Auch sonst konnten die Verantwortlichen den Nettoinventarwert der Aktie wieder kräftig steigern. Seit der letztjährigen Hauptversammlung legte dieser Wert von lediglich rund 3,00 Euro auf 5,30 Euro zu. Die letzten Wochen verzeichnete auch der Aktienkurs einen deutlichen Aufwärtstrend. Anleger, die sich im Bereich spezieller digitaler Technologien engagieren wollen, finden bei Smart Equity eine interessante Investitionsmöglichkeit.


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Veröffentlichungsdatum: 05.11.2020 - 09:20
Redakteur: tre
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