Die Hauptversammlung der Wurmtal Beteiligungen AG ehemals firmierend unter Bavaria Venture Capital und Trade AG fand am 08. September 2020 um 15 Uhr in den Räumlichkeiten der Meet und Work Frankfurt GmbH in Frankfurt am Main statt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Uehlhoff begrüßte eine Aktionärin sowie Volker Graf, der für GSC Research vor Ort war.
Herr Uehlhoff teilte im Rahmen der Verlesung der üblichen Formalien mit, dass keine Gegenanträge vorliegen, und übergab dann das Wort an den Alleinvorstand Franz-Josef Lhomme.
Bericht des VorstandsHerr Lhomme begann seine Ausführungen mit einem Rückblick. Die ehemalige Bavaria Venture Capital und Trade AG war im amerikanischen Grundstückshandel tätig, erreichte aber nicht die nötige Größe, um profitabel zu arbeiten. Deshalb stand die Liquidation der Gesellschaft im Raum.
Im Jahr 2020 wurde Franz-Josef Lhomme als Alleinvorstand bestellt, um die Einbringung einer Versicherungsgesellschaft in die Wurmtal Beteiligungen AG zu begleiten. Herr Lhomme hat alle alten Beteiligungen verkauft.
Harald und Hubert Kehmer haben im Mai 2020 die Kehmer Versicherungsmakler GmbH mit Sitz in Übach-Palenberg im Rahmen seiner Sacheinlage in die Wurmtal Beteiligungen AG eingebracht. Im Rahmen dieser Kapitalerhöhung wurden 800.000 neue Wurmtal-Aktien zum Preis von 2 Euro je Aktie ausgegeben. Damit wurde die Kehmer Versicherungsmakler GmbH mit 1,6 Mio. Euro bewertet.
Die Kehmer Versicherungsmakler GmbH befindet sich seit der Gründung im Jahr 1966 im Besitz der Familie Kehmer. Die Einbringung in die Wurmtal Beteiligungen AG erfolgte im Rahmen der Nachfolgeregelung.
Die Kehmer Versicherungsmakler GmbH ist die einzige Beteiligung der Wurmtal Beteiligungen AG und soll langfristig gehalten werden. Es ist möglich, dass im Laufe der Zeit Einzelmakler ihr Versicherungsgeschäft ebenfalls in die Wurmtal AG einbringen. Herr Lhomme betonte aber, dass die Bedingungen für die Einbringung stimmen müssen, damit die Altaktionäre nicht verwässert werden.
Das Geschäftsjahr der Wurmtal AG wurde verlegt und läuft nun vom 1. Mai bis zum 30. April eines Jahres. Aufgrund der Verlegung des Geschäftsjahres kann die Kehmer GmbH in Zukunft ihre Erträge im Januar an die Wurmtal AG ausschütten, weil Kehmer zum 31. Dezember bilanziert. Diese geplante Ausschüttung erlaubt es der Wurmtal AG. bereits im Juni 2021 eine Dividende in Höhe von mindestens 0,20 Euro je Wurmtal-Aktie auszuschütten.
Der Vorstand kündigte an, dass die Wurmtal AG dauerhaft die Vollausschüttung des Bilanzgewinns plant, weil die Mittel nicht benötigt werden. Die liquiden Mittel belaufen sich auf 800 TEUR, welche aus den Verkäufen abzüglich der Umgliederung erzielt wurden.
Mit Blick auf die Kehmer Versicherungsmakler GmbH berichtete Herr Lhomme über ein jährliches Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent und ein Gewinnwachstum von 6 bis 8 Prozent. Die Kehmer Versicherungsmakler GmbH vertreibt gewerbliche Sachversicherungen und beschäftigt ausschließlich qualifizierte Versicherungskaufleute und Versicherungsfachwirte. Jährlich wiederkehrende Courtageeinnahmen sichern ein stetiges Umsatzwachstum.
Das Maklergeschäft von Kehmer lief auch in der Corona-Pandemie stabil und es gab keine Störungen. Als ein eher unwahrscheinliches Risiko sieht der Vorstand ein Verbot der Versicherungsmakler.
Laut Herrn Lhomme spiegelt die Bewertung der Wurmtal Beteiligungen AG an der Börse mit einer Marktkapitalisierung von etwa 4,43 Mio. Euro den aktuellen Wert der Beteilung wider.
Herr Lhomme erläuterte kurz die Bilanz des Rumpfgeschäftsjahres vom 1. Januar 2020 bis 30. April 2020. Auf der Aktivseite sind die liquiden Mittel von insgesamt 805 Euro verbucht. Dem gegenüber stehen auf der Passivseite der Bilanz das gezeichnete Kapital in Höhe von 675 TEUR, die Kapitalrücklage von 146 TEUR, Rückstellungen von 4 TEUR und ein Jahresfehlbetrag von 20 TEUR.
Die operativen Kosten der Wurmtal Beteiligungen AG sind überschaubar und bestehen im Wesentlichen aus Kosten der Verwaltung, EDV, Telefon und den Kosten der Hauptversammlung. Der Vorstand bezieht kein Gehalt und der Aufsichtsrat erhält insgesamt nur 5 TEUR pro Jahr.
Allgemeine AusspracheHerr Graf wollte wissen, ob auch Personenversicherungen angeboten werden. Dies verneinte der Vorstand mit dem Hinweis, dass es nur Firmenkundengeschäft für Sachversicherungen gibt. Außerdem erfolgt der Vertrieb nur in der Region zwischen Aachen, Mönchengladbach und Köln, ergänzte Herr Lhomme.
Herr Graf sprach auch die Anzahl der Mitarbeiter der Kehmer Versicherungsmakler GmbH an. „Die Kehmer GmbH beschäftigt insgesamt zehn Mitarbeiter, davon sind zwei Geschäftsführer“, antwortete Herr Lhomme.
Abschließend erkundigte sich Herr Graf nach der Aktionärsstruktur der Wurmtal Beteiligungen AG. Laut Herrn Lhomme halten Harald und Hubert Kehmer zusammen insgesamt 850.000 Aktien, dies entspricht 57,63 Prozent des Grundkapitals. Somit befinden sich 42,37 Prozent im Streubesitz. Der Vorstand hält keine Wurmtal-Aktien.
AbstimmungenVom Grundkapital der Wurmtal Beteiligungen AG in Höhe von 1.475.000 Euro, eingeteilt in 1.475.000 Stückaktien, waren 450.001 Stückaktien bzw. Stimmen vertreten. Dies entspricht einer Quote von 30,5 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft.
Im Einzelnen stimmte die Hauptversammlung folgenden Tagesordnungspunkten einstimmig zu: der Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019 (TOP 3), der Entlastung des Vorstands für das Rumpfgeschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis 30. April 2020 (TOP 4), der Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 (TOP 5), der Entlastung des Aufsichtsrats für das Rumpfgeschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis 30. April 2020 (TOP 6), der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder in Höhe von insgesamt 5 TEUR (TOP 7) und der Wahl von Andreas Uehlhoff, Dieter Mainz und Peter Moll in den Aufsichtsrat (TOP 8).
Der Versammlungsleiter bedankte sich bei den Aktionären für deren Teilnahme und schloss die Versammlung um 15:45 Uhr.
FazitAm Tag der Hauptversammlung notierte die Wurmtal-Aktie bei 3 Euro. Bei 1.475.000 ausgegebenen Aktien ergibt sich eine Marktkapitalisierung von etwa 4,43 Mio. Euro.
Der Vorstand machte in der Hauptversammlung deutlich, dass eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik verfolgt wird. Die angekündigte Dividende von mindestens 0,20 Euro je Wurmtal-Aktie ergibt eine Dividendenrendite von 6,6 Prozent. Die nächste ordentliche Hauptversammlung der Wurmtal Beteiligungen AG wird wahrscheinlich im Juni 2021 in Übach-Palenberg stattfinden.
Ferner gilt zu beachten, dass die liquiden Mittel 800 TEUR Euro betragen, dies entspricht etwa 0,54 Euro je Aktie. Somit wäre auch eine höhere Dividende möglich. Alternativ könnten die liquiden Mittel auch für Aktienrückkäufe verwendet werden.
Die Wurmtal-Aktie ist für langfristig orientierte Anleger interessant, weil stabile und stetige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft erwartet werden. Auch aufgrund der angekündigten Vollausschüttung raten wir zum Kauf der Wurmtal-Aktie.
KontaktadresseWurmtal Beteiligungen AG
Carlstraße 50
D-52531 Übach-Palenberg
Tel.: +49 (0)24 51 / 490 100-4
Fax: +49 (0)24 51 / 490 100-6
Internet: www.wurmtal-beteiligungen.de
E-Mail:
[email protected]Ansprechpartner Investor RelationsFranz-Josef Lhomme, Alleinvorstand
Veröffentlichungsdatum:
11.09.2020
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14:17
Redakteur:
vgr