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554240
ISIN:
DE0005542401
Straße, Haus-Nr.:
Lütticher Straße 8a,
D-50674 Köln, Deutschland
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+49 (0) 221 / 2403496

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IR Ansprechpartner:
Herr Dr. Johannes Blome-Drees
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HV-Bericht DNI Beteiligungen AG - Jahresüberschuss 2017 verdoppelt
Am 31. August 2018 fand in Köln die ordentliche Hauptversammlung der DNI Beteiligungen AG statt. Das vergangene Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft mit einem auf 164 TEUR verdoppelten Jahresüberschuss abschließen. Rund 15 Aktionäre, unter ihnen in Vertretung auch Thorsten Renner für GSC Research, hatten sich im Haus am See eingefunden, um sich über die weiteren Perspektiven zu informieren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Georg Issels eröffnete die Hauptversammlung und entschuldigte seinen Aufsichtsratskollegen Martin Wirth. Nach dem Verlesen der üblichen Formalien übergab Dr. Issels das Wort an den Alleinvorstand Dr. Johannes Blome-Drees.


Bericht des Vorstands


Nach Aussage von Dr. Blome-Drees verlief das Geschäftsjahr 2017 für DNI erneut erfolgreich und es konnte wiederum ein Gewinn erwirtschaftet werden. Auf der Ertragsseite verzeichnete die Gesellschaft vor allem Gewinne aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens sowie EUREX-Optionsrechten. Daneben vereinnahmte DNI auch Dividenden und Erträge aus Mitbenutzungs- und Verwaltungsverträgen mit HORUS und der Smart Equity AG.

Merkliche positive Ergebnisbeiträge resultierten auch aus der Veräußerung von Portfoliopositionen an der freenet AG, der Baumot Group AG sowie Teilrückzahlungen der Anleihen der Mühl Product & Service AG. Zum Jahresende wies die Gesellschaft einen Wertpapierbestand im Finanzanlagevermögen in Höhe von 1,47 Mio. Euro aus. Wichtigste Positionen waren hierbei die Scherzer & Co. AG, die RM Rheiner Management AG und die Smart Equity AG. Die im Umlaufvermögen aktivierten Wertpapiere beliefen sich auf 638 TEUR, so Dr. Blome-Drees.

Das Eigenkapital lag bei 1,40 Mio. Euro, wodurch sich die Eigenkapitalquote auf 62,4 Prozent erhöhte. Die Erträge aus Finanzinstrumenten enthielten mit Gewinn veräußerte Wertpapierpositionen und EUREX-Optionsrechte sowie erfolgreiche Stillhaltergeschäfte, die sich insgesamt auf 634 TEUR summierten. Dem standen Aufwendungen aus Finanzinstrumenten in Höhe von 365 TEUR gegenüber. Während die sonstigen betrieblichen Erträge leicht auf 12 TEUR sanken, erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 86 TEUR. Bei Abschreibungen von 116 TEUR und Personalkosten von 28 TEUR verblieb laut Dr. Blome-Drees ein Jahresüberschuss von 164 TEUR. Dadurch erhöhte sich das Ergebnis je Aktie von 0,55 auf 1,09 Euro.

Laut Dr. Blome-Drees haben sich die Kerninvestments im vergangenen Jahr nicht geändert. Dies waren die 2,87-prozentige Beteiligung an der Scherzer & Co. AG, ein Anteil von 5,02 Prozent an RM Rheiner Management und die 12-prozentige Beteiligung an der Smart Equity AG. Weitere Positionen bestehen laut Vorstandsangabe in der Anleihe der GK Software, Amaysim Australia und Audi. Des Weiteren wurden Long Positionen über Derivate aufgebaut. Dies waren bspw. Daimler, Commerzbank, GEA Group, K+S, Aixtron und VW. Scherzer entwickelte sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich, wodurch sich der NAV aktuell auf 2,74 Euro erhöhte. Inklusive der Dividende zeigte die Gesellschaft 2018 eine Performance von 4,0 Prozent.

Wie Dr. Blome-Drees ausführte, hat sich Smart Equity erfreulich gut entwickelt. Das Unternehmen erwirtschaftete wieder einen Jahresüberschuss von 172 TEUR. Dabei gehe es um langfristig angelegte Projekte im Bereich digitaler Technologien. Mit 701 TEUR hat auch die RM Rheiner Management AG gut performt. So hat sich denn auch der Aktienkurs in den letzten Jahren nahezu verdoppelt.

Nicht zufrieden zeigte sich Dr. Blome-Drees mit der K+S-Position. Dort zieht sich der erhoffte Turnaround deutlich in die Länge. Auch mit der Entwicklung des Mobilfunkproviders Amaysim Australia war der Vorstand unzufrieden. Die Gesellschaft vertreibe nun auch Energieverträge. Obwohl sich der Kurs in den letzten Wochen spürbar erholt hat, liegt er immer noch deutlich unter den Höchstkursen. Wie der Vorstand mitteilte, wurden die niedrigen Kurse zur Aufstockung der Position genutzt. Auch die veröffentlichten Zahlen sollten eigentlich zu einer weiteren Erholung des Aktienkurses beitragen. Bei der DNI AG liegt der NAV aktuell bei 18 Euro und somit kaum verändert gegenüber der letztjährigen Hauptversammlung. Insgesamt sah Dr. Blome-Drees die Gesellschaft mit ihren Engagements aussichtsreich aufgestellt.


Allgemeine Diskussion

Zunächst meldete sich Aktionär Paul Roth zu Wort und erkundigte sich nach der Anzahl der angemeldeten Aktionäre, die Dr. Issels auf 75 bezifferte. Des Weiteren sprach Herr Roth die letzte steuerliche Betriebsprüfung an. Nach Angabe des Aufsichtsratsvorsitzenden fand die letzte steuerliche Betriebsprüfung 2012 für die Jahre bis 2010 statt. Sehr positiv wertete er, dass die Veranlagung der jetzigen Abschlüsse bis inklusive 2016 endgültig ist. Aus diesem Grund sei nicht mit einer Prüfung zu rechnen. Für diese gute Leistung, dass kein Vorbehalt der Nachprüfung mehr besteht, dankte er der Wirtschaftsprüferin. Eine weitere Frage betraf die Kosten der Hauptversammlung. Neben den Raumkosten von gut 300 Euro kommen noch die Kosten für die Anzeige im Bundesanzeiger hinzu. Unklar seien lediglich noch die Kosten der Bewirtung.

Im Hinblick auf VW wollte Herr Zürn wissen, ob DNI Vorzüge oder Stämme im Depot hat. Die Position wird nicht in Aktien gehalten, sondern es werden Derivate in den Vorzugsaktien gehalten, teilte Dr. Blome-Drees mit. Nähere Ausführungen erbat der Aktionär zur Wandelschuldverschreibung bei GK Software. Die Wandelschuldverschreibung wurde bei 100 Prozent erworben. Man sei weiter positiv für GK Software gestimmt und hoffe wandeln zu können. Allerdings müsse man jetzt noch die weitere Entwicklung abwarten. Angesprochen auf die Abschreibungen bei K+S benannte der Vorstand diese mit 115 TEUR.

Herr Hellmerichs zeigte sich mit der Entwicklung der meisten Gesellschaft im Depot zufrieden. Er regte an, den NAV von DNI auch im Geschäftsbericht zu veröffentlichen. Im Hinblick auf Scherzer interessierte den Aktionär, ob bei der Vergütung des Vorstands eine High Water Mark besteht, was Dr. Issels bejahte. Anschließend kam der Aktionär auf Strategien bei Stillhaltergeschäften zu sprechen. Wie Dr. Issels kommentierte, vollziehe man durchaus auch die Strategie, Long Calls zu kaufen und kurzfristige Calls zu verkaufen.

Ferner bat Herr Hellmerichs um Informationen, ob die Geschäftsleitung von Audi bereits auf den offenen Brief reagiert hat, den die Scherzer & Co. AG an ihn gerichtet hatte. Wie Dr. Issels mitteilte, gab es keinerlei Resonanz von Seiten der Audi AG. Trotz der Gewinnabführung erhöhte sich das Eigenkapital von Audi kontinuierlich, da VW auch immer wieder Einzahlungen tätigte. So notiert die Aktie nur noch knapp unter Eigenkapital, dabei verfügt Audi auch über einen hohen Ertrags- und Markenwert. Die Hauptversammlung der Audi AG fungierte bisher auch als Marketingveranstaltung, die letzten Male allerdings eher als Ort, um kritische Fragen zu stellen.

Herr Hassenpflug bat um eine Aufschlüsselung der Umsatzerlöse. Nach den Worten des Vorstands stammten die Umsatzerlöse aus den Mitbenutzungs- und Verwaltungsverträgen mit HORUS und der Smart Equity AG. Ergänzend erfragte Herr Hellmerichs den Einstandskurs bei Amaysim Australia. Den Einstandskurs benannte der Vorstand mit durchschnittlich einem Euro, so dass man aktuell noch ein gutes Stück davon entfernt sei. Der Kauf der Aktien erfolgte in Australien. Etwas Enttäuschung am Kapitalmarkt habe hervorgerufen, dass die Gesellschaft bisher zwar Dividenden zahlte, jetzt aber erst einmal auf eine Ausschüttung verzichten möchte.

Ein Aktionär hinterfragte die Aktivitäten bei der Smart Equity AG. Zunächst einmal nannte Dr. Issels als NAV einen Wert von 4,05 Euro. Das Unternehmen wird als Beteiligungsgesellschaft geführt, die sich vor allem mit dem Thema digitale Technologie beschäftigt. Hierbei hat sich die Gesellschaft an zwei Projekten beteiligt. Laut Dr. Blome-Drees haben diese beiden Projekte ein Volumen von 143 TEUR. Herr Zürn sprach ein etwaiges Engagement bei Klöckner und die Beteiligung an Spruchstellenverfahren an. Wie Dr. Issels betonte, ist DNI derzeit nicht bei Klöckner engagiert, auch wenn er die Aktie als gutes Papier für Stillhaltergeschäfte erachtete. Im Bereich Spruchstellen ist das Unternehmen kaum aktiv, lediglich bei Diebold hatte man ein kleines Engagement und 1.000 Aktien angedient.


Abstimmungen

Nach dem Ende der Aussprache leitete Dr. Issels zu den Abstimmungen über. Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 750.000 Euro, eingeteilt in 150.000 Aktien, waren 80.365 Aktien entsprechend 53,58 Prozent vertreten. Die Beschlüsse wurden alle einstimmig im Sinne der Verwaltung gefasst. Dies waren die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3) sowie die Wahl der Formhals Revisions- und Treuhand GmbH zum Abschlussprüfer (TOP 4). Gegen 12:15 Uhr konnte Dr. Issels die Hauptversammlung wieder beenden.


Fazit und eigene Meinung


Das abgelaufene Geschäftsjahr gestaltete sich für die DNI Beteiligungen AG äußerst erfolgreich. Immerhin konnte der Jahresüberschuss auf 164 TEUR entsprechend einem Ergebnis je Aktie von 1,09 Euro verdoppelt werden. Beim aussagekräftigen inneren Wert der Aktie (NAV) ergab sich seit der letzten Hauptversammlung jedoch nur noch ein leichter Anstieg auf 18,00 Euro. Der Aktienkurs hat sich jedoch in den letzten zwölf Monaten sehr erfreulich entwickelt und notiert mittlerweile mit knapp 20 Euro bereits über dem inneren Wert. Die DNI Beteiligungen AG verfügt unverändert über ein attraktives Portfolio, wobei hier vor allem die Beteiligungen an der Scherzer & Co. AG, der RH Rheiner Management AG und der Smart Equity AG eine große Rolle spielen. Damit ist der Investor bei DNI breit im deutschen Nebenwertemarkt vertreten. Somit kann die DNI-Aktie weiterhin langfristig im Depot verbleiben, bei etwaigen Engagements ist aber die geringe Handelsliquidität in der Aktie zu beachten.


Kontaktadresse

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Veröffentlichungsdatum: 27.09.2018 - 09:20
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