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HV-Bericht HORUS AG - NAV steigt 2017 um 44 Prozent – Aktionäre hochzufrieden mit der Entwicklung
Die HORUS AG hatte für den 30. August 2018 zur Hauptversammlung wie gewohnt in das „Haus am See“ nach Köln eingeladen. Bei Beginn um 10 Uhr konnte der Aufsichtsratsvorsitzende Rudi Küfner dort vier Aktionäre und Gäste begrüßen, darunter Matthias Wahler für GSC Research. Das Protokoll führte Notarin Dorit Koenigs. Nach zügiger Abhandlung der Formalien und einigen Worten zum Bericht des Aufsichtsrats übergab Herr Küfner an Alleinvorstand Dr. Johannes Blome-Drees.


Bericht des Vorstands


Dr. Blome-Drees freute sich, von einem sehr erfreulichen Geschäftsjahr 2017 berichten zu können, welches die HORUS AG mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen hat. Dabei gab es sowohl im Anlage- wie auch im Umlaufvermögen eine Reihe von Portfolioveränderungen. Verschiedene Positionen wurden teilweise oder vollständig veräußert, andere neu aufgebaut oder aufgestockt.

Ertragsseitig war das Berichtsjahr nach Aussage des Vorstands im Wesentlichen durch den Gewinn von 906 TEUR aus der Veräußerung der Beteiligung an der Babylon Capital AG geprägt. Zudem konnte aus dieser Beteiligung ein Dividendenertrag in Höhe von 337 TEUR vereinnahmt werden. Überdies wurden Erträge aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens und aus Stillhaltergeschäften sowie durch die Vereinnahmung von Dividenden erzielt.

Das langfristig gebundene Vermögen in Höhe von 1,11 (Vorjahr: 1,72) Mio. Euro bestand unverändert komplett aus den Finanzanlagen. Relativ zur Bilanzsumme von 4,84 (3,75) Mio. Euro reduzierte sich der Anteil des Anlagevermögens auf 23 (49) Prozent. Der Anteil des kurzfristigen Vermögens erhöhte sich im Gegenzug auf 77 (51) Prozent. Die Eigenkapitalquote errechnete sich zum Stichtag unverändert mit hohen 96,5 (95,4) Prozent.

Der Bestand an liquiden Mitteln stieg deutlich auf 1,21 (0,56) Mio. Euro. Unter Einbeziehung der kurzfristig gebundenen Vermögenswerte ergab sich zum Bilanzstichtag eine Liquidität in Höhe von 3,73 (1,76) Mio. Euro. Die Gesellschaft konnte und kann ihren finanziellen Verpflichtungen nach Aussage von Dr. Blome-Drees jederzeit nachkommen.

Im Anschluss ging der Vorstand auf die Gewinn- und Verlustrechnung ein. Aus der Veräußerung von Beteiligungen sowie von Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens wurden Erträge in Höhe von 1,12 (0,14) Mio. Euro vereinnahmt. Die Erlöse aus Stillhaltergeschäften summierten sich auf 377 (397) TEUR. Dem gegenüber standen Eindeckungsaufwendungen für Stillhaltergeschäft in Höhe von 297 (299) TEUR.

Die Erträge aus Beteiligungen werden mit 337 (90) TEUR ausgewiesen, die Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzvermögens mit 87 (51) TEUR und die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 17 (0) TEUR. Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge ergaben sich mit 4 (16) TEUR.

Der Personalaufwand betrug im Berichtszeitraum 102 (44) TEUR und die sonstigen Aufwendungen wurden mit 97 (101) TEUR verbucht. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit 53 (21) TEUR vorgenommen. Unter dem Strich steht für das Geschäftsjahr 2017 ein deutlich erhöhter Jahresüberschuss von 1,35 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es noch 185 TEUR gewesen.

Im Folgenden benannte Dr. Blome-Drees die fünf größten Positionen im Portfolio. Aktuell sind dies, geordnet nach der wirtschaftlichen Bedeutung, die Beteiligungen an GK Software, K+S, Innogy, Heidelberger Druck und Freenet. Der Nettoinventarwert der Aktie hat sich in den letzten zwölf Monaten auf aktuell 2,06 (1,68) Euro je Aktie deutlich erhöht. Allein im Geschäftsjahr 2017 lag der Zuwachs bei 44 Prozent und über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren waren es rund 70 Prozent. Der Vorstand zeigte sich mit dieser Performance sehr zufrieden.

In den kommenden Jahren will Dr. Blome-Drees grundsätzlich an dem eingeschlagenen Weg festhalten. Das Ziel ist es, das Vermögen nachhaltig zu mehren, was mit Blick auf den kontinuierlich steigenden Nettoinventarwert in den letzten Jahren auch gut gelungen ist. Das Depot wird kontinuierlich auf seine Qualität hin überprüft und wenn nötig werden Veränderungen vorgenommen.

Im bisherigen Jahresverlauf 2018 hat der Wert des Portfolios um 4,6 Prozent nachgegeben. Eine Prognose für das Gesamtjahr wagte der Vorstand angesichts der vielfältigen Unwägbarkeiten an den Finanzmärkten nicht.


Allgemeine Aussprache


Aktionär Rainer Hasselpflug gratulierte zu dem überaus erfolgreichen Geschäftsverlauf. Er fand es beeindruckend, dass der Nettoinventarwert der Aktie im Berichtszeitraum um 44 Prozent gesteigert werden konnte. Dass das laufende Jahr etwas schwächer begonnen hat, ist dem eingetrübten Marktumfeld geschuldet. Er empfand dies als undramatisch. Gleichwohl bat er um ergänzende Informationen zum Verlauf des ersten Halbjahres.

Wie der Vorstand darlegte, ist das Geschäftsjahr 2018 für die HORUS AG mit einem sehr guten Januar gestartet. Danach wurde der Markt bekanntlich etwas holpriger und der zunehmende Gegenwind schlug sich auch in der Performance des Depots nieder. Der Nettoinventarwert gab bis heute wie dargelegt um 4,6 Prozent nach. Das Ergebnis dürfte nach seiner Einschätzung aktuell in etwa ausgeglichen sein.

Auf Nachfrage von Aktionär Thomas Zürn informierte Dr. Blome-Drees, dass auf die K+S-Beteiligung keine Abschreibungen vorgenommen werden mussten. Nachbesserungsrechte gibt es auch bei der HORUS AG, dies allerdings in einem unwesentlichen Umfang. An der Hamburger Hafen und Logistik AG ist die Gesellschaft nicht beteiligt, wie der Vorstand auf Nachfrage beantwortete.

Einen weiteren Aktionär interessierte, wie sich der Kurs der HORUS-Aktie über die Zeit im Verhältnis zum Nettoinventarwert entwickelt hat. Bei den meisten Beteiligungsgesellschaften werden die Anteilsscheine bekanntlich mit einem mehr oder weniger hohen Discount gehandelt.

Nach Angabe von Dr. Blome-Drees gibt es bei der HORUS-Aktie keine größere Differenz. Die Abweichung beträgt zumeist nur wenige Cents, der innere Wert wird also an der Börse gut abgebildet. Allerdings ist das Handelsvolumen in der Aktie nicht besonders hoch. Teilweise ergeben sich die Kurse mehr oder weniger zufällig.

Eine weitere Frage zielte auf die Dividendenstrategie. Herr Hasselpflug meinte sich zu erinnern, dass es früher schon einmal Dividenden gegeben hat, was Dr. Blome-Drees bestätigte. Nach seiner Aussage wurde in den letzten Jahren durchaus über dieses Thema gesprochen. Angesichts der sehr positiven Entwicklung der Gesellschaft schien eine Ausschüttung aber wenig sinnvoll. Wenn eines Tages die Investmentideen ausgehen, könnte man über eine Dividendenzahlung nachdenken.

Ferner kam der Vorschlag auf, eine Kapitalerhöhung durchzuführen, um das Vermögen auszuweiten. Dafür gibt es nach Angabe des Vorstands keine konkreten Pläne. Alternativ könnte man Fremdkapital aufnehmen. Bislang ist die HORUS AG komplett eigenkapitalfinanziert, was aus Gründen der Stabilität auch von Vorteil ist. Wichtig ist Dr. Blome-Drees, dass die Gesellschaft regelmäßig Einnahmen aus Dividenden, Zinsen und aus Stillhaltergeschäfte, also unterschiedliche Ertragsquellen realisiert.

Aufsichtsratsmitglied Dr. Georg Issels fügte an, dass ein höheres Investitionskapital grundsätzlich natürlich sinnvoll ist, um die Kosten auf eine breitere Basis zu verteilen. Beim aktuellen Kurs von 2,04 Euro beträgt die Marktkapitalisierung der HORUS AG rund 5,4 Mio. Euro. Als ein mittelfristiges Ziel könnte man die Ausweitung auf 10 Mio. Euro sehen. Dr. Issels wollte die Erwartungen aber nicht zu hoch schrauben. Zweifellos war 2017 ein außergewöhnlich gutes Jahr.


Abstimmungen

Herr Küfner verkündete die Präsenz mit 2.236.520 Aktien. Bezogen auf das gesamte Grundkapital von 2.660.000 Euro, eingeteilt in ebenso viele Aktien, entsprach dies einer Quote von 84,08 Prozent. Sämtliche Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

Im Einzelnen waren dies die Einstellung des gesamten Bilanzgewinns in die anderen Gewinnrücklagen (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Vergütung des Aufsichtsrats mit 3 TEUR für das einfache Mitglied (TOP 5) sowie die Bestellung der OFM Oebel Fröhlich Michels GmbH zum Abschlussprüfer (TOP 6).

Um 10:32 Uhr schloss der Vorsitzende die Versammlung.


Fazit

Die HORUS AG hat das Geschäftsjahr 2017 sehr erfolgreich abgeschlossen. Der Nettoinventarwert der Aktie erhöhte sich um beachtliche 44 Prozent. Damit hat die Beteiligungsgesellschaft den DAX um Längen geschlagen, obwohl eine konservative Investmentstrategie verfolgt wird. Der Jahresüberschuss sprang von 185 TEUR auf 1,35 Mio. Euro nach oben. Maßgeblichen Anteil daran hatte der hohe Gewinn aus der Veräußerung der Beteiligung an der Babylon Capital AG.

Im bisherigen Jahresverlauf 2018 hat das Depot in dem schwächeren Marktumfeld um 4,6 Prozent nachgegeben. Aktuell errechnet sich der Nettoinventarwert der Aktie mit 2,06 Euro. Der Briefkurs der Aktie liegt mit 2,04 Euro fast exakt auf diesem Niveau, der Geldkurs mit 1,80 Euro ein ganzes Stück darunter. Für Nebenwerte-Fans ist die HORUS-Aktie mit Blick auf die seit Jahren positive Performance durchaus interessant. Orders sollten angesichts des sehr dünnen Börsenhandels stets limitiert werden.


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Veröffentlichungsdatum: 27.09.2018 - 09:05
Redakteur: mwa
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