Das Geschäftsjahr 2004 verlief für die Gesellschaft erfolgreich. Es wurde mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 151,7 TEUR abgeschlossen, was einem Ergebnis pro Aktie in Höhe von 0,87 EUR entspricht.
Neben Umsatzerlösen aus Mieteinnahmen in Höhe von 133,6 TEUR trugen insbesondere die sonstigen betrieblichen Erlöse in Höhe von 403,7 TEUR zum guten Ergebnis bei. Darin enthalten ist ein wesentlicher Ergebnisbeitrag in Höhe von 333,6 TEUR durch die Auflösung der Pauschalwertberichtigung aus der Darlehensforderung gegen die Securenta AG.
Größter Aufwandsposten ist eine durchgeführte Teilwertabschreibung auf das Objekt Magdeburg. Der verbesserungswürdige Zustand des Objektes sowie die nach wie vor schwierige Vermietbarkeit zwangen zu einer außerordentlichen Abschreibung in Höhe von 150,0 TEUR.
Eine wesentliche Veränderung auf der Aktivseite der Bilanz ergab sich aus dem Zugang des Objektes München, das im Wege der Verrechnung mit der offenen Darlehensforderung gegen die Securenta AG zu einem Wert in Höhe von 621,7 TEUR erworben werden konnte. Der aus der Darlehensforderung gegen die Securenta AG resultierende Restbetrag in Höhe von 554,3 TEUR konnte im Geschäftsjahr 2005 fast vollständig vereinnahmt werden.
Auf der Passivseite der Bilanz konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wesentlich von 325,0 TEUR auf 167,4 TEUR vermindert werden. Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich auf 1.421,1 TEUR von vorher 1.269,4 TEUR verbessert. Der Bilanzverlust hat sich durch das positive Jahresergebnis auf 665,3 TEUR von vorher 817,0 TEUR reduziert.
Die Gesellschaft verfügt nach wie vor über komfortable steuerliche Verlustvorträge, die zur Verrechnung von Jahresüberschüssen in den Folgejahren genutzt werden können. Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2004 wurde von der Formhals Revisions- und Treuhand GmbH, Köln geprüft und am 16.05.2006 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Für die Geschäftsjahre 2005 und 2006 wird ebenfalls mit deutlichen Jahresüberschüssen gerechnet. Die Eigenkapitalbasis der Gesellschaft kann dadurch weiter gestärkt werden.
Veräußerung der Immobilie Dortmund
Mit notariellem Vertrag vom 19.06.2006 und mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01.09.2006 hat die Gesellschaft das Wohn- und Geschäftshaus in 44154 Dortmund, Münsterstraße 219 - 221 an einen Investor veräußert. Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft haben sich zu diesem Schritt entschlossen, da aufgrund des Alters und des Zustandes des Objektes kurzfristig Sanierungsaufwendungen in der Größenordnung von 200,0 - 300,0 TEUR angefallen wären, um das Objekt voll vermietungsfähig zu halten. Dieser Investitionsbedarf steht in keinem Verhältnis zu den erzielbaren Renditen für dieses Objekt.
Die Gesellschaft konnte durch die Veräußerung des Objektes einen Buchgewinn in Höhe von rund 450,0 TEUR realisieren, der in voller Höhe gegen bestehende steuerliche Verlustvorträge verrechnet werden kann.
Der Vorstand bemüht sich ebenfalls intensiv um die Veräußerung des Objektes in Magdeburg, da die Vermietungssituation sowie die daraus erzielbare Rendite nach wie vor unbefriedigend ist und in den kommenden Jahren zusätzlich erhebliche Investitionen zur Verbesserung des Gebäudezustandes erforderlich sein werden.
Das Objekt in München soll aus heutiger Sicht dauerhaft im Bestand der Gesellschaft verbleiben, da hier erfreuliche Erträge und Renditen erzielt werden können und sich das Objekt in einem gepflegten Zustand befindet.
Geltendmachung von Schadenersatzforderungen gegen frühere Organmitglieder
Die Geltendmachung von Schadenersatzforderungen gegen frühere Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wegen der in den Jahren 1996 - 2004 zu unangemessenen und im allgemeinen Geschäftsverkehr unüblichen Konditionen an die ehemalige Großaktionärin der Gesellschaft, die Securenta Immobilienanlagen und Vermögensmanagement AG ausgereichten Darlehen verläuft planmäßig und befindet sich nunmehr bereits in einem fortgeschrittenen Stadium.
In der vor dem Landgericht Berlin anhängigen Schadenersatzklage gegen ehemalige Organmitglieder konnte in der mündlichen Verhandlung am 01.03.2006 mit einem ehemaligen Vorstandsmitglied ein gerichtlicher Vergleich durch Zahlung in Höhe von 25,0 TEUR geschlossen werden. Dieser Betrag konnte auch bereits vereinnahmt werden.
Mit Urteil vom 26.04.2006 hat das Landgericht Berlin zudem das ehemalige Vorstandsmitglied Dr. Michael Hebig zur Zahlung von Schadenersatz an die Gesellschaft in Höhe von 22,1 TEUR zzgl. Zinsen verurteilt. Sowohl die Gesellschaft wie auch Herr Dr. Hebig haben gegen dieses Urteil vor dem Kammergericht Berlin Berufung eingelegt.
Die mit diesem Rechtstreit geltend gemachten Beträge stellten nur einen Bruchteil des entstandenen Schadens dar. Die Gesellschaft wird nun zügig auch den weiteren Schaden gerichtlich geltend machen und erhofft sich hierbei noch größere Mittelzuflüsse.
Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft prüfen darüber hinaus, ob weitere Pflichtverletzungen aus Geschäften zu unangemessenen Konditionen mit der ehemaligen Großaktionärin oder mit deren Konzernunternehmen stattgefunden haben. Schwerpunkt der Prüfung ist dabei insbesondere die Gründung der Neue Märkte Venture Capital AG im Jahr 1999 mit einem Grundkapital in Höhe von 500,0 TEUR und der anschließende Verkauf im Jahr 2003 an die Securenta Immobilienanlagen und Vermögensmanagement AG zu einem symbolischen Preis von 1,00 EUR.
Umstrukturierung und Neuausrichtung der Gesellschaft
Die Umstrukturierung und Neuausrichtung der Gesellschaft nimmt insgesamt mehr Zeit als erwartet in Anspruch. Die Aufarbeitung der Vergangenheit der Gesellschaft, insbesondere die laufenden Rechtstreitigkeiten binden größere personelle Kapazitäten. Der Vorstand ist jedoch der Auffassung, dass sich der Aufwand angesichts der zu erwartenden Vermögenszuflüsse für die Gesellschaft als lohnenswert erweist.
Darüber hinaus sind mit der Veräußerung des Objektes Dortmund sowie der geplanten Veräußerung des Objektes Magdeburg weitere wichtige Schritte zur avisierten Neuausrichtung der Gesellschaft absolviert bzw. eingeleitet worden.
Vorstand und Aufsichtsrat prüfen des weiteren zur Zeit mehrere Vorschläge und Alternativen, unter welchen Gesichtspunkten eine Neuausrichtung der Gesellschaft erfolgen kann und ob diese aus eigenen Kräften oder unter Zuhilfenahme des Kapitalmarktes erfolgen kann. Die Schwerpunkte beziehen sich sowohl auf den Immobilien- wie auch auf den Beteiligungsbereich.
Die Schnelligkeit der Umsetzung hängt aber nicht zuletzt von der Abarbeitung und dem Abschluss der Vergangenheit der Gesellschaft sowie auch von den gesetzlichen Rahmenbedingungen speziell im Bereich der Immobilienausrichtung ab.
Hauptversammlungen für die Geschäftsjahre 2004 und 2005
Die Hauptversammlung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2004 findet am Montag, den 14.08.2006, um 18.00 Uhr im Best Western Premier Hotel am Borsigturm, Am Borsigturm 1, 13507 Berlin statt. Die Tagesordnung wurde am 05.07.2006 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Hauptversammlung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2005 wird voraussichtlich im 4. Quartal 2006 nach der Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses 2005 stattfinden. Der genaue Ort und Zeitpunkt der Hauptversammlung wird nach Unternehmensangaben noch rechtzeitig bekannt gegeben.
Veröffentlichungsdatum:
14.08.2006
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15:08
Redakteur:
rpu