Die SCM Microsystems Inc. hat im zweiten Quartal 2006 deutlich mehr umgesetzt als ein Jahr zuvor und auch das operative Ergebnis gesteigert. In den Monaten April bis Juni 2006 setzte SCM Microsystems 9,4 Mio. USD um, 63% mehr als ein Jahr zuvor. SCM profitierte in diesem Zeitraum von einer ungewöhnlich starken Nachfrage nach Chipkartenlesegeräten für E-Passport-Programme in Deutschland und für Projekte der öffentlichen Verwaltung in den USA. Das Management hatte ursprünglich nur mit einem Umsatz von 7 bis 8 Mio. USD gerechnet. Den Fehlbetrag fortgeführter Geschäftsfelder konnte SCM Microsystems um 26,7% auf 2,0 Mio. USD reduzieren. Die Bruttomarge betrug 34%. Die liquiden Mittel des Unternehmens erhöhten sich im zweiten Quartal durch Sondereffekte deutlich. Sie stiegen um rund 9 Mio. USD auf ca. 36 Mio. USD. Damit einhergehend konnte SCM im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 7,2 Mio. USD verbuchen. Das Unternehmen hatte eine Mehrwertsteuer-Rückzahlung und Teile des Kaufpreises für seine Digital-TV-Sparte erhalten. Der Geschäftsbereich wurde veräußert und wird im Zahlenwerk von SCM unter "nicht fortgeführte Geschäftsfelder" separat ausgewiesen.
"Im zweiten Quartal 2006 haben wir bei der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens signifikante Fortschritte erzielt", kommentierte Robert Schneider, CEO von SCM Microsystems. "Der Verkauf der Sparte Digital-TV an die Schweizer Kudelski-Gruppe wurde abgeschlossen. Hierdurch können wir uns ganz auf die enormen Marktchancen des Segments Chipkartenlesertechnologien für elektronische Ausweisdokumente, physische Zugangskontrolle, Electronic Payment und digitale Fotografie konzentrieren. Ferner verlagern wir Teile der Fertigung an Auftragsproduzenten und konzentrieren unser Finanzwesen in Deutschland. Wir erwarten, dass diese Restrukturierungsmaßnahmen bereits bis zum Ende des dritten Quartals 2006 abgeschlossen sein werden und dadurch die laufenden betrieblichen Aufwendungen im vierten Quartal signifikant reduziert werden. Die daraus resultierende niedrigere Kostenbasis sollte in Verbindung mit steigenden Umsätzen und einer höheren Bruttomarge dazu führen, dass das operative Ergebnis den Break-even-Punkt erreicht", so Schneider weiter.
Ausblick Für das dritte Quartal 2006 erwartet SCM Microsystems Umsätze zwischen 7,0 und 8,0 Mio. USD und einen operativen Fehlbetrag, bedingt unter anderem durch Einmalaufwendungen, die im Zusammenhang mit der in Kürze abgeschlossenen Restrukturierung stehen. Das Unternehmen rechnet ferner mit einer Bruttomarge im Bereich um 35%. SCM wird sich im dritten Quartal im Rahmen einer Roadshow bei institutionellen Investoren präsentieren.