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HV-Bericht PALFINGER AG - Für 2018 werden ein erneuter Rekordumsatz und ein Rekordgewinn erwartet
Die ordentliche Hauptversammlung der PALFINGER AG fand am 07. März 2018 im oberösterreichischen Lengau statt. Dort befindet sich die weltweit größte Produktionsstätte des Unternehmens. PALFINGER ist der führende Produzent hydraulischer Hebellösungen auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich. Mit 30 Minuten Verspätung eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Hubert Palfinger jun. die Veranstaltung um 11:30 Uhr. Grund war das verkehrsbedingt verspätete Eintreffen des Shuttle-Busses, das die per Bahn via Salzburg anreisenden Aktionäre transportierte. GSC-Research war mit Stephan Berninger vertreten. Der Veranstaltungsraum ist Bestandteil der im Jahr 2017 eröffneten „PALFINGER World“. Mit dieser wurde auf drei Ebenen eine Erlebniswelt geschaffen, in der dem Besucher das Unternehmen präsentiert wird.

Herr Palfinger ging zunächst auf personelle Veränderungen im Management ein. Er stellte Felix Strohbichler vor, der seit dem 01. Oktober 2017 als CFO amtiert. Weiter gab er bekannt, dass der ehemalige CEO, Herbert Ortner am 08. November 2017 darüber informierte, dass er keine Verlängerung seines Vorstandsvertrags wünscht. Er schied am 31. Dezember 2017 aus. Das Schweizer Executive-Search-Unternehmen Egon Zehnder GmbH wurde mit der Suche nach einem Nachfolger beauftragt. Mit zwei Kandidaten wurden vertiefende Gespräche geführt, eine Entscheidung steht in Kürze an. Die beiden verbliebenen Vorstände übernehmen zwischenzeitlich die Aufgaben des Herrn Ortner. Mit Martin Zehnder, dem COO, wurde der bestehende Vertrag bis Ende 2023 verlängert. Der Notar Dr. Rupert Brix erläuterte dann die allgemeinen Formalien.  Im Anschluss erteilte der Aufsichtsratsvorsitzende dem CFO das Wort.


Bericht des Vorstands


Herr Strohbichler stellte heraus, dass der Fokus der Geschäftstätigkeit sich vom Krangeschäft hin zu einer Internationalisierungsstrategie gewandelt hat. So weist das Unternehmen aktuell global 38 Produktionsstandorte auf, mit 51 Prozent wird aber weiter der größte Umsatzanteil im Bereich der EU generiert. PALFINGER ist Weltmarktführer mit einem Umsatz von etwa 1,5 Mrd. Euro. Das Geschäft wird in zwei Segmente unterteilt. Im Bereich LAND mit 8.200 Mitarbeitern lagen die Erlöse bei etwa 1,2 Mrd. Euro, das Segment SEA  mit 1.700 Beschäftigten erwirtschaftete einen Umsatz von 0,2 Mrd. Euro. Auf Konzernebene stiegen seit 2009 die Erlöse um 191 Prozent, wovon 55 Prozent aus organischem Wachstum stammten. Der Schwerpunkt 2017 lag in der Geschäftsausweitung in Europa und den GUS-Staaten. Von herausragender Bedeutung war auch die erfolgreiche Platzierung eines 200-Mio.-Euro-Schuldscheindarlehens. Die Laufzeiten der Tranchen liegen bei fünf, sieben und zehn Jahren.

Hier übernahm sein Vorstandskollege Martin Zehnder. Er stellte seine Ausführungen unter das Motto „Neue Vision“. Die Welt verändert sich, PALFINGER muss an den sich beschleunigenden Trends partizipieren. Deshalb gilt die Devise, die Unternehmensstrategie im Hinblick auf die digitale Transformation zu überarbeiten. Die drei Säulen, auf denen der Unternehmenserfolg basiert, wurden deshalb um die neue strategische Säule PALFINGER 21st ergänzt. Hier soll von Beginn an die Digitalisierung im Fokus stehen, von der Prozessplanung über die Produktion bis zur Gesamtlösung.

Im Segment LAND bietet das Unternehmen derzeit 12 Produktgruppen aus den Bereichen Krane, Hebe- und Handlingsysteme an. Mit 20 Entwicklungs- und 30 Produktionsstandorten sowie 5.000 Servicestellen besteht Spielraum, von Währungsvorteilen zu profitieren und auch manche Einfuhrbeschränkungen auszugleichen. Als Beispiel nannte Herr Zehnder Russland, wo 2017 große Profite, auch währungsbedingt, erwirtschaftet wurden. Als Highlights führte der COO erfolgreiches Wachstum in den EMEA- und GUS-Staaten, Nordamerika und China an. Die Übernahme von Händlern in Dänemark, Spanien und Portugal erbrachte positive Ergebnisbeiträge.

Die gute Baukonjunktur in Europa stellt nach Einschätzung Herrn Zehnders auch weiter einen Faktor der Konstanz dar. Die Restrukturierung in Nordamerika kommt mit Joint Ventures und Teilverkäufen gut voran. In den nächsten Jahren sollte der Bereich wieder erfolgreich sein. Südamerika weist ein auf niedrigem Niveau stagnierendes Marktumfeld auf und bleibt weiter herausfordernd. Insgesamt zeigt das Segment LAND auch 2018 einen anhaltend hohen Auftragseingang. Herr Zehnder zeigte sich zuversichtlich, dass sich dies ergebnisseitig umsetzen lässt.

Der CFO und „President Segment SEA“ Strohbichler lenkte dann den Blick auf dieses Segment, in dem PALFINGER mit Kranen, Rettungsausrüstung, Winden & Handlinglösungen und Industriekletterern vier Produktgruppen anbietet. Er bezeichnete das Unternehmen als den führenden Hersteller von High-End-Deckausrüstung bei hydraulischen Produkten für den maritimen Bereich. Adressiert werden die Bereiche „Oil & Gas“ sowie Küstenwache und Marine. Zwischenzeitlich verfügt SEA über 9 Forschungs- und Entwicklungszentren, 10 Produktionsstandorte und 28 Servicestellen. Der Umsatz konnte 2017 um 18,6 Prozent auf 240,9 Mio. Euro gesteigert werden.

Den Umsatzbeitrag der akquirierten Harding, die mit Juni 2016 erstmals konsolidiert wurde, bezifferte der CFO auf 101,6 Mio. Euro. SEA steht damit für 16,4 Prozent des Konzern-Umsatzes. Im wichtigen Öl- und Gasgeschäft war eine Marktstabilisierung auf niedrigem Niveau zu verzeichnen, die Lage ist dort aber weiter angespannt. Mit einer Belebung ist erst mit einer Nachlaufzeit von bis zu zwei Jahren nach einem Konjunkturaufschwung zu rechnen. Die 2017 begonnene Restrukturierung, in deren Zuge die Standorte Korea und Niederlande konsolidiert wurden und der Standort Polen ins slowenische Maribor verlagert wurde, dauert an. Nach Restrukturierungskosten von 5,5 (Vorjahr: 6,1) Mio. Euro lag das Segment-EBIT bei minus 19,6 (minus 22,4) Mio. Euro.

Herr Strohbichler fasste dann die Finanzkennzahlen zusammen. Im Segment LAND stieg der Umsatz um 6,6 Prozent auf 1.230,2 Mio. Euro. Die Restrukturierungskosten lagen dort bei 13,3 (9,5) Mio. Euro. Etwa 10 Mio. Euro entfielen auf die USA. Das Segment-EBIT erhöhte sich auf 147,5 (128,9) Mio. Euro, die Segment-EBIT-Marge stieg auf 12,0 (11,2) Prozent. Das Segment-Ergebnis wurde durch das Marktumfeld sowie Restrukturierungs- und Integrationskosten belastet.

In der Gruppe verzeichnete PALFINGER mit einem Plus von 8,4 Prozent einen Rekordumsatz von 1.471,1 Mio. Euro. Ergebnisbelastende Einmaleffekte bestanden insbesondere in Aufwendungen von 2,9 Mio. Euro in Zusammenhang mit dem Ausscheiden des CEO und durch den Verkauf des Firmenjets. Dennoch lag das EBIT mit 110,2 Mio. Euro um 3,9 Prozent im Plus. Das Ergebnis hingegen entwickelte sich um 14,2 Prozent auf 52,5 (61,2) Mio. Euro rückläufig. Hier wirkten sich unter anderem die Beendigung eines Hedge-Accounting von Sicherungsgeschäften mit einer Belastung von 4,3 Mio. Euro nach Steuern aus. Hinzu kam, dass sich Unternehmensbereiche, in denen Minderheitsgesellschafter stark beteiligt sind, überproportional gut entwickelten. Das Ergebnis je Aktie sank auf 1,40 (1,63) Euro. Die Dividende soll deshalb um 0,10 Euro auf 0,47 Euro abgesenkt werden.

Den Return On Capital Employed (ROCE) bezifferte der CFO auf 7,5 (8,1) Prozent, was insbesondere der Harding-Akquisition geschuldet war. Ziel bleibt hier ein zweistelliger Wert. Die Investitionen lagen mit 68,3 Mio. Euro deutlich über den Abschreibungen von 57,2 Mio. Euro. Bei einer Eigenkapitalquote von 37,3 Prozent sank das Eigenkapital leicht um 0,7 Prozent auf 575,7 (579,9) Mio. Euro. Die Nettofinanzverschuldung blieb mit 513,3 (513,1) Mio.   Eurostabil, das Gearing mit 89,2 (88,5) Prozent ebenso. Für 2018 stellte Herr Strohbichler in Aussicht, dass sich die drei letztgenannten Kennziffern deutlich verbessern dürften. Die Durchschnittsverzinsung der Finanzschulden gab er mit 1,78 Prozent an. Der Free Cashflow drehte mit 43,1 (minus 68,7) Mio. Euro ins Plus.

Als Ausblick vermeldete Herr Strohbichler für 2018 ein neues Rekordjahr. Bei einer guten Marktsituation verzeichnet das Unternehmen anhaltend starke Auftragseingänge. Die Restrukturierung in Nordamerika soll im 1. Halbjahr 2018 abgeschlossen werden, im Marine-Bereich könnte sie sich aber bis ins Jahr 2019 hinziehen. Der neue CEO soll noch im 1. Halbjahr 2018 bestellt werden. PALFINGER wird den Wachstumskurs fortsetzen.


Allgemeine Aussprache


Der Aufsichtsratsvorsitzende rief als ersten Redner Dr. Michael Knap vom Interessensverband für Anleger (IVA) auf. Dieser vertrat 24 Aktionäre mit etwa 2,2 Mio. Aktien, was etwa 5,5 Prozent des Grundkapitals entspricht. Im Hinblick auf die Personalveränderungen im Vorstand merkte er an, dass von „vier Freunden“ nur noch einer da ist. Zwischen dem 8. November 2016 und dem 8. November 2017 kam es zu drei Abgängen. Er errechnete, dass allein der Abtritt des ehemaligen CEO Herbert Ortner das Unternehmen wohl mit insgesamt 3,6 Mio. Euro belastete, was die Vermutung nahelegt, dass der CEO wohl nicht freiwillig von Bord ging.

Dr. Knap mutmaßte ferner, dass PALFINGER sich von den Vorständen Wolfgang Pilz und dem Christoph Kaml (dem ehemaligen CFO) trennte, weil diese für Nordamerika zuständig waren und die dortigen Probleme ihnen zugerechnet wurden. Herrn Ortner wurde wohl die zu früh erfolgte Harding-Akquisition angelastet, eventuell auch Differenzen mit dem chinesischen Anteilseigner SANY. Hinzu kamen dann wohl auch die Probleme bei der Produktion und die Lieferengpässe sowie die Restrukturierungskosten. Da er aber weiter beratend für die Familie Palfinger arbeitet, wäre es naheliegend, dass auch diese die Kosten für die Beschäftigung in 2018 übernimmt. Die Frage eines weiteren Aktionärs thematisierte die größten Gewinn- und Verlustbringer in der Gruppe im Jahr 2017.

Zu den Restrukturierungen in Nordamerika und bei SEA wurde laut Dr. Knap in den letzten beiden Jahren jeweils deren Abschluss binnen Jahresfrist angekündigt. Noch am 08. März 2017 wurde für SEA ein ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht gestellt. In Nordamerika fiel 2015 eine Wertberichtigung von 5,0 Mio. Euro an, 2016 lagen die Restrukturierungskosten dort bei 10 Mio. Euro. Für 2017 lag die Prognose bei 5 bis 8 Mio. Euro Belastung, bei einem Abschluss der Restrukturierung bis zum Ende des 1. Halbjahres. Tatsächlich wurden es 13,3 Mio. Euro, und die Restrukturierung dauert an. Dies veranlasste Dr. Knap zur Frage, wie es zu diesen Fehleinschätzungen kommen konnte.

Zu den Engpässen bei Produktion und Lieferung bat der Aktionärsvertreter um nähere Hintergrundinformationen. Sie wurden aus seiner Sicht überraschend vermeldet, weshalb ihn interessierte, wie die Probleme entstanden und welches Umsatzvolumen sich ins Jahr 2018 verschoben hat. SANY, der chinesische Aktionär, reduzierte Ende September 2017 seinen Anteil um 900.000 Aktien auf 7,5 Prozent. Auch hierzu erbat Dr. Knap nähere Angaben, zumal dessen Vertreter im Aufsichtsrat, Dawei Duan, an keiner einzigen Aufsichtsratssitzung teilnahm und sein Sitz neu besetzt wird, und überdies die Joint Venture-Beteiligung PALFINGER rote Zahlen bescherte. Dies nährt Zweifel am Sinn der Partnerschaft. Weiter verwies Dr. Knap auf die im Geschäftsbericht formulierten Ziele einer Eigenkapitalquote von 40 bis 50 Prozent und einer Gearing-Bandbreite von 50 bis 60 Prozent und hinterfragte deren Erreichbarkeit. Weitere Fragen bezogen sich auf die Aufsichtsratsvergütungen und einen Optionsvertrag zum neben dem Bergheimer Firmengelände liegenden Grundstück. Weiter erkundigte er sich nach einem im Geschäftsbericht angeführten  Großauftrag aus 2013, der laut den dortigen Angaben voraussichtlich nicht vollständig abgerufen wird.

Herr Palfinger ging auf die Personalfragen ein. Herr Pilz ging trotz seiner erst 58 Lebensjahre in Pension, während Herr Kaml ein Angebot bekam, sich an einem anderen Unternehmen zu beteiligen. Es war nicht möglich, ihn zu halten. Der CEO Ortner informierte PALFINGER über seinen Wunsch zur Vertragsauflösung. Er ist seit Jahresbeginn 2018 nur noch beratend für die Familie Palfinger tätig, konkret für ein Unternehmen von Herrn Palfinger sen., was aber schon Bestandteil des Vorstandsvertrags war. Weiter wird es seine Aufgabe sein, den kommenden CEO einzuarbeiten.   

Der CFO erklärte zu den Abweichungen bei den Restrukturierungsplanungen, dass der Markt sich im Marinebereich schlechter als erwartet entwickelte. Hinzu kam, dass sich die Integration von Harding schwieriger gestaltete. In Nordamerika entstand der Großteil der Kosten durch die notwendige Schließung von Serviceeinheiten und Standorten. Das Segment SEA wird vom CFO selbst geführt. Die zweite Managementebene wurde neu besetzt. Die Restrukturierungskosten sind stark abhängig davon, welche Standorte geschlossen oder verlagert werden und in welchem Zeitraum dies gelingt. So kostete die Verlagerung von Polen nach Maribor „fast nichts“. Möglich ist ein zweistelliger Mio.-Betrag, „oder geringer“.  

Lieferprobleme aus den eigenen Werken gibt es aktuell „weniger“, teilweise aber noch von Fremdwerken. Im letzten Jahr kam es aufgrund des Fehlens von Mitarbeitern in Osteuropa, insbesondere Schweißern, zu einer Verschiebung von Ergebnisbeiträgen von 5 Mio. Euro, was sich fast eins zu eins auf das Ergebnis übertrug. Herr Strohbichler zeigte sich nach wie vor vom Joint Venture mit SANY wegen der Bedeutung des chinesischen Marktes überzeugt. Für den Marktzugang ist ein Joint Venture mit einem einheimischen Unternehmen unumgänglich. SANY sah sich zum Verkauf veranlasst, um sein europäisches Geschäft zu refinanzieren. Der Verkauf erfolgte außerbörslich zu 37 Euro über einen amerikanischen Broker. Käufer war kein Einzelaktionär, Näheres ist PALFINGER nicht bekannt. Herr Duan stellte keine Rechnung für sein Aufsichtsratsmandat. Das Gremium tagte 2017 insgesamt viermal. Außer Herrn Duan waren jeweils alle Mitglieder anwesend.  

Für den Firmenjet fielen jährlich Kosten von 1,8 Mio. Euro an, die künftig wegfallen. Die Belastung mit 1,75 Mio. Euro durch den Verkauf stellt sich als einmaliger Effekt dar. Beim Käufer, der aus den USA stammt, handelt es sich um keine „related person“. Das PALFINGER-Management reist grundsätzlich in der Economy Class. Nur in Ausnahmefällen und bei Langstreckenflügen wird Business Class gebucht. Bei den Kennzahlen liegt die Eigenkaptalquote aktuell nicht weit weg vom 40-Prozent-Wert.

Beim Gearing erwartet der CFO eine Bewegung in Richtung des Zielkorridors binnen der nächsten drei Jahre. Die Aufsichtsratsvergütung deckt auch Beratungsleistungen voll ab. Der Beschlussvorschlag zur Zusatzvergütung von 15 TEUR für den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses soll allgemein gelten, nicht nur in Bezug auf den aktuellen Amtsinhaber Hannes Bogner.

Das Grundstück in Bergheim bei Salzburg gehört zwei lokalen Familien, die auch den Grund besaßen, auf dem sich jetzt die Unternehmenszentrale befindet. Bislang gibt es noch keine Entscheidung zum Kauf. Das Grundstück wäre eine mögliche Erweiterungsfläche für die Zentrale. Das Auftragsvolumen des Großauftrags aus 2013 lag bei 90 Mio. Euro. 16 von 28 Kranen wurden nicht abgerufen. Dabei bleibt es wohl auch. Vertragsstrafen sind nicht vorgesehen, aber die erbrachten Leistungen werden bezahlt. Wesentliche Ergebniseffekte für 2018 sind nicht zu erwarten. Die erfolgreichsten Bereiche waren im abgelaufenen Jahr PALFINGER Europe und Deutschland, die größten Verlustbringer Brasilien und Marine Safety Norway.


Abstimmungen

Der Aufsichtsratsvorsitzende gab die Abstimmungspräsenz mit 26.376.503 Aktien, entsprechend 70,16 Prozent des in 37.593.258 Aktien eingeteilten Grundkapitals an. Zur Abstimmung kamen die Ausschüttung einer Dividende von 0,47 Euro (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Vergütung des Prüfungsausschuss-Vorsitzenden (TOP 5), die Wahl der Ernst & Young WPG, Salzburg, zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer (TOP 6) sowie die Wahl von Frau Ellyn Shenglin Cai in den Aufsichtsrat (TOP 7). Die Zustimmungsquoten lagen jeweils im Bereich von etwa 100 Prozent. Die Veranstaltung endete um 13:30 Uhr.


Fazit

Das Unternehmen schreibt im Geschäftsbericht: „2017 war für PALFINGER ein sehr erfolgreiches Jahr“. Dieses Fazit muss vor dem Hintergrund einer tiefgreifenden Restrukturierung in Teilbereichen, die deutlich länger als erwartet andauert, relativiert werden. Hohe ergebnisbelastende Einmaleffekte, Lieferschwierigkeiten und das Ausscheiden großer Teile des Vorstands belasteten zuletzt die erfolgsgewöhnten Salzburger. Unterm Strich stand trotz des siebten Umsatz- und EBIT-Rekords in Folge ein so nicht erwarteter Ergebniseinbruch um 14,2 Prozent. Der Vorstand rechnet damit, dass möglicherweise noch ein zweistelliger Mio.-Betrag in die Restrukturierung fließen muss. Zumindest in Nordamerika zeichnet sich aber deren Abschluss im laufenden Jahr ab.

Die Auftragsbücher sind voll, die konjunkturelle Lage zeigt sich auf hohem Niveau stabil; zusätzlich haben sich aufgrund der Engpässe Umsätze nach 2018 verschoben. Flankiert von Fortschritten bei der Restrukturierung und Effekten aus der Digitalisierungsstrategie spricht deshalb alles für einen neuen Rekordumsatz und ein deutliches Ergebnisplus. Die PALFINGER-Aktie, die im Spätsommer noch bei über 40 Euro notierte, kam zuletzt bis auf gut 32 Euro zurück. Beim aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 24 spricht angesichts der guten Perspektiven vieles für ein Investment in die Aktien des österreichischen Vorzeigeunternehmens.

 
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Veröffentlichungsdatum: 16.03.2018 - 15:00
Redakteur: sbe
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