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HV-Bericht Hawesko Holding AG - Ein guter Jahrgang

Am 19. Juni 2017 fand in Hamburg die ordentliche Hauptversammlung der Hawesko Holding AG (Hawesko) statt. Hierzu lud der Weinhändler seine Aktionäre wie in den Vorjahren in das Operettenhaus am Spielbudenplatz ein. Circa 400 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thomas Nitzbon für GSC Research, hatten sich eingefunden, um sich über die aktuellen Entwicklungen des Hamburger Weinhändlers zu informieren.

Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Reitzle begrüßte die anwesenden Aktionäre pünktlich um 14:00 Uhr. Nach Erledigung der üblichen Formalien berichtete er von der Arbeit des Aufsichtsrats inklusive des zur Wahl stehenden Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder. Anschließend übergab Dr. Reitzle das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Thorsten Hermelink.


Bericht des Vorstands

Herr Hermelink freute sich, dass die gesteckten Ziele für das Jahr 2016 erreicht werden konnten. Insbesondere unterstrich er, dass der Umsatz des Konzerns in Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Markt für den Konzern, um 1,7 Prozent gesteigert werden konnte, während der heimische Gesamtmarkt in der Summe schrumpfte. Hawesko konnte somit also weitere Marktanteile gewinnen. Insgesamt konnte ein neues Rekordergebnis erzielt werden, freute sich der Konzernchef. Viele der präsentierten Folien trugen daher die Überschrift: „2016: ein guter Jahrgang“.

Der Vorstandsvorsitzende gab die wesentlichen Informationen zu den drei Segmenten des Konzerns. Im stationären Weinfacheinzelhandel mit den Jacques´ Wein Depots konnte der Umsatz auf 146,3 (Vorjahr: 140,9) Mio. Euro gesteigert werden. Sieben neue Filialen wurden eröffnet, weitere neue Standorte sind geplant. Auch flächenbereinigt konnte ein Umsatzplus erzielt werden, unterstrich Herr Hermelink. Mit einem Plus von 22 Prozent wuchs insbesondere der Online-Anteil. Der Konzernchef machte Werbung in eigener Sache, indem er herausstellte, dass bei Jacques´ Wein Depots die Aussage „heute bestellt, heute geliefert“ eingehalten werden kann.

Beim B2B-Geschäft, dem Großhandel, reduzierte sich der Umsatz auf 171,9 (181,2) Mio. Euro. Herr Hermelink begründete dies mit einem Umsatzausfall von 10 Mio. Euro aufgrund der Beendigung der Zusammenarbeit mit Baron Phillipe de Rothschild S.A. Er zeigte sich jedoch froh, dass trotz des deutlichen Umsatzeinbruchs das EBIT auf 7,8 (5,9) Mio. Euro gesteigert werden konnte, wobei im Vorjahr einige negative Sondereffekte zu verbuchen gewesen waren.

Im dritten Segment, dem Distanzhandel, erhöhte sich der Umsatz um 5,2 Prozent auf 162,7 (154,6) Mio. Euro. Der Vorstandsvorsitzende zeigte sich froh über mehr Kunden mit einer höheren Kaufaktivität. Wie Herr Hermelink darlegte, ist der Onlineanteil in diesem Segment dabei auf inzwischen 51 (48) Prozent gestiegen. Über alle drei Segmente liegt der Online-Anteil bei 18 Prozent.

Insgesamt konnte der Konzern-Umsatz auf zufriedenstellende 480,9 (476,8) Mio. Euro verbessert werden. Auf Konzernebene belief sich das unbereinigte EBIT auf 29,6 Mio. Euro nach 20,1 Mio. Euro im Vorjahr. Unter dem Strich ergibt sich ein Ergebnis pro Aktie für den „guten Jahrgang 2016“ in Höhe von 2,06 (1,36) Euro.

Stolz zeigte sich Herr Hermelink, dass die neu erworbene Mehrheitsbeteiligung an WirWinzer und die Aufstockung der Anteile am tschechischen Marktführer Globalwine aus dem freien Cashflow gezahlt werden konnte. Mit dem Hinweis auf weitere geplante Akquisitionen begründete er den im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Dividendenvorschlag in Höhe von 1,30 Euro je Aktie.

Die Darstellung weiterer Finanzdetails übernahm der seit dem 1. März 2017 neu amtierende Finanzvorstand Raimund Hackenberger. Er stellte sich zunächst den Aktionären als Diplom-Kaufmann mit Berufserfahrung bei Unilever und Apollo Optik vor. Danach erläuterte er, dass der wichtigste Hebel des steigenden Gewinns im Berichtsjahr 2016 in der von 41,6 Prozent auf 42,5 Prozent gewachsenen Rohertragsmarge begründet liegt. Die Personalkosten lagen auf bereinigter Basis mit 11,3 Prozent relativ zum Umsatz gemessen unverändert zum Vorjahr ebenso wie die Werbekosten mit 8,6 Prozent. Insgesamt konnten mittels der eingesetzten Werbemaßnahmen 323 Tsd. Neue Kunden gewonnen werden, freute sich Herr Hackenberger über einen Zuwachs dieser Kennziffer von 10 Prozent gegenüber dem Jahr 2015. Allein die Versandkosten verzeichneten einen Anstieg von 4,4 Prozent auf 4,6 Prozent. Dieser Umstand beruht auf zwar häufigeren Bestellungen der Kunden, jedoch mit einer durchschnittlich geringeren Bestellmenge.

Das berichtete EBIT lag mit 29,6 Mio. Euro auf Rekordniveau. Zur entsprechenden Darstellung eines Vergleichs zum Vorjahr wurde auch ein bereinigtes EBIT errechnet. Um die drei Sonderfaktoren Veränderungen im Vorstand, Restrukturierung des Standortes in Tornesch und akquisitionsbedingten Positionen bereinigt konnte dieses EBIT mit 29,1 Mio. Euro ebenfalls einen Spitzenwert erreichen.

Im Saldo ist der Konzern trotz der erfolgten Unternehmenszukäufe schuldenfrei, erklärte der Finanzvorstand stolz. Auch mit Blick auf die Eigenkapitalquote in der Bilanz, die bei 41 Prozent liegt, zeigte er sich sehr zufrieden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit kletterte im Berichtsjahr auf  28,9 (26,1) Mio. Euro.

Für das laufende Jahr erwartet Herr Hackenberger einen Umsatzanstieg von 5 Prozent und ein EBIT von über 30 Mio. Euro. Das Nettoergebnis und der Free Cashflow wurden auf Vorjahresbasis von ihm prognostiziert. In den ersten drei Monaten lag der Konzernumsatz bei 109,7 (104,8) Mio. Euro und das EBIT bei 4,9 (4,8) Mio. Euro. Und auch nach den ersten fünf Monaten sieht sich der Finanzvorstand auf einem guten Kurs um das Jahresziel zu erreichen.

Zum Abschluss der Vorstandspräsentation übernahm wieder der Vorsitzende Herr Hermelink. Er erläuterte, dass mit der neu geschaffenen Holdingstruktur auch weitere Zukäufe leichter integriert werden können. Konzerneinheitliche IT-Lösungen, ein zentralisierter Einkauf, Call-Center-Dienste und Logistiklösungen sorgen für entsprechende Synergien. Die Holding pflegt dabei ein aktives Beteiligungscontrolling und sucht nach optimalen Prozessen für die gesamte Gruppe.

Grundsätzlich sieht Herr Hermelink auch in diesem Jahr und darüber hinaus einen anhaltenden Trend zu mehr Online-Bestellungen. Entsprechend möchte er im Weinfacheinzelhandel mit den Jacques´ Wein Depots den stationären Bereich mit dem Online-Geschäft enger verzahnen. Auch im Distanzhandel gilt, die bestehende gute „Exzellenz des Kataloghandels in das Digitale zu übersetzen.“ Im Großhandel erwartet der Hawesko-Chef auch künftig einen Konsolidierungstrend. Diese Gelegenheit will Hawesko für weitere Zukäufe nutzen.

Der Vorstandsvorsitzende gab zum Abschluss seiner Ausführungen die mittelfristigen Zielmarken an. Demnach will man jährlich um 5 Prozent wachsen. Dabei soll eine EBIT-Marge in Höhe von 7 Prozent erlangt werden. Die Rendite des eingesetzten Kapitals soll bei mindestens 16 Prozent liegen und man will einen ausreichenden Free Cashflow generieren, der eine adäquate stabile Dividende und weiteres Wachstum zulässt, wie der Vorstand formulierte.

Bevor Dr. Reitzle zur Diskussion überleitete, stellte sich Wilhelm Weil der Hauptversammlung als neu zur Wahl stehendes Aufsichtsratsmitglied vor. Dr. Reitzle scheidet aus dem Gremium mit Beendigung der Hauptversammlung aus.


Allgemeine Diskussion

Josef Gemmeke als Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) wurde als erstem Redner das Wort erteilt. Er bestätigte die Einschätzung des Vorstands eines erfolgreichen Jahres mit guten Zahlen und Fortschritten in der Neustrukturierung. Er bat um Angaben zum Umzug der Holding nach Hamburg und wie viele Mitarbeiter dort nun tätig sind. Mit der im März 2016 erfolgten Sitzverlegung will die Holding neutraler agieren können, als wenn man direkt bei einem Konzernunternehmen in Tornesch „kleben“ würde, wie Herr Hermelink sich in seiner Antwort ausdrückte. Die Einmalkosten bezifferte er auf 100.000 Euro, die Anzahl der Mitarbeiter an der Großen Elbstraße mit 14. Eine Verschmelzung mit operativen Einheiten ist mit dieser Holding-Strategie nicht vereinbar.

Mit Blick auf den Tagesordnungspunkt „Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals“ erkundigte sich der SdK-Vertreter, ob Hawesko zukünftig auch Akquisitionen stemmen möchte, die nicht allein aus dem freien Cashflow zu finanzieren sind. Diese Thematik sprach auch der folgende Redner an, Dr. Kai Ensenbach von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Beide Aktionärsschützer teilten mit, dass sie aufgrund des hohen Umfangs, nämlich mit der gesetzlichen Maximalhöhe von 50 Prozent des aktuellen Grundkapitals der Gesellschaft, den Vorschlag ablehnen wollten.

Der Finanzvorstand Herr Hackenberger gab hierzu an, dass insbesondere Akquisitionen bis zu einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag im Fokus sind. Allerdings sind bei guten Gelegenheiten auch größere Übernahmen denkbar, die jedoch auch auf Kreditbasis finanziert werden könnten. Grundsätzlich geht der Vorstand davon aus, dass man in dem gesättigten Weinmarkt organisch jährlich um 2 bis 3 Prozent wachsen kann. Um das selbst gesteckte Ziel von 5 Prozent zu erreichen, sind somit entweder Akquisitionen oder die eigene Entwicklung neuer Geschäftsmodelle notwendig.

Befragt nach Details beim erfolgten Kauf der Mehrheitsbeteiligung an WirWinzer wurde Herrn Gemmecke geantwortet, dass man den 66-Prozent-Anteil von einem Finanzinvestor übernommen hatte. Die Gründer des Unternehmens sind weiterhin mit den übrigen 34 Prozent beteiligt. Mit dieser Strategie hält man das Wissen und die Motivation der mit dem Kauf übernommenen Geschäftsführer in den erworbenen Tochterunternehmen hoch. Flankiert ist der Kauf mit einer kombinierten Put-Call-Regelung. Demnach kann Hawesko nach fünf Jahren die ausstehenden Anteile übernehmen oder die Minderheitsgesellschafter nach drei Jahren ihre Anteile Hawesko andienen. Aufgrund der guten Entwicklung bei WirWinzer, insbesondere aber bei der Akquisition Wein & Vinos, musste für die vertraglich vereinbarte Preisanpassung für den Verkaufsfall bei den hierfür bestehenden Put-Optionen ein Sonderaufwand in Höhe von 1,8 Mio. Euro im sonstigen Finanzergebnis verbucht werden.

Der SdK-Vertreter erkundigte sich in überdies nach der zukünftigen Dividendenpolitik des Unternehmens. Der Finanzvorstand antwortete, dass man auch künftig in einer Bandbreite von 40 bis 60 Prozent des Jahresüberschusses eine Ausschüttung an die Aktionäre vornehmen will. Wichtig ist ihm, dass die Selbstfinanzierungskraft für weitere Akquisitionen erhalten bleibt.

Befragt von den Aktionärsvertretern nach dem Weinmarkt, den Werbemaßnahmen und der Anzahl der Netto-Neukunden gab der Vorstand an, dass der Lebensmitteleinzelhandel im Durchschnitt 2,61 Euro brutto je Weinflasche einnimmt. Hawesko selbst positioniert sich höher und steigt bei Weinen ab 5,00 Euro ein. 20 Prozent der Umsätze erzielt Hawesko dabei mit reduzierter Ware. Auch auf diesem Weg konnten im Berichtsjahr neue Kunden gewonnen werden, von denen etwa 30 bis 40 Prozent zu aktiven Kunden werden, die regelmäßig wieder bestellen, so Nikolas von Haugwitz als verantwortlicher Vorstand für das Online-Geschäft. Er bezifferte die Anzahl aktiver Privatkunden mit 1,5 bis 1,6 Mio., die durchschnittlich zweimal jährlich für etwa 100 Euro netto Hawesko-Produkte ordern.
Auch baten die Aktionärsvertreter um Erklärungen zu den im Geschäftsbericht erwähnten Werbekostenzuschüssen und Partnervergütungen. Werbekostenzuschüsse erhält Hawesko von den Weinproduzenten, beispielsweise für Messe- und Verkostungsaktionen, erklärte der Vorstand. Partnervergütungen werden hingegen als Umsatzprovisionen insbesondere an die Verantwortlichen von Jacques‘ Wein-Depots, aber auch an freie Handelsvertreter im Bereich Großhandel gezahlt.

Auf Nachfrage des SdK-Vertreters gab der Vorstand an, dass eine Flasche durchschnittlich drei bis vier Monate im Regal liegt, abhängig von Qualität und Preis des Produkts. Diese Kennziffer liegt in den letzten Jahren relativ stabil, ähnlich wie der stichtagsbezogene Warenstand zum Jahresende 2016 fast unverändert lag. Abschreibungen auf den Bestand mussten in Höhe von 1,15 Mio. Euro nach 1,6 Mio. Euro im Vorjahr vorgenommen werden. Rechtsstreitigkeiten bestehen im nennenswerten Umfang weiterhin lediglich mit Chateau Classic. Das Prozessrisiko wird unverändert eingeschätzt, neue Rückstellungen wurden über die bestehenden 1 Mio. Euro nicht gebildet.

Kritik hagelte es von beiden Aktionärsschützern auch hinsichtlich der zur Abstimmung stehenden variablen Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder, der Möglichkeit einer kurzen Aufhebungsfrist von Verträgen der Mitglieder des Kontrollgremiums und dem hohen Beratungsanteil, den der Wirtschaftsprüfer zusätzlich zur eigentlichen Prüfung für das Jahr 2016 erhalten hatte. Zum letztgenannten Punkt wurde ihnen bestätigt, dass neben den 481 Tsd. Euro Prüfungskosten weitere 108 Tsd. Euro Steuerberatungskosten und 403 Tsd. Euro sonstige Leistungen für Tätigkeiten der PricewaterhouseCoopers angefallen sind. Hinter der letzten Position verbergen sich Beratungen zur Initialisierung der neuen Holdingstruktur und Prüfungen der IT-Systeme.

Der DSW-Sprecher Ensenbach erkundigte sich nach der im Geschäftsbericht erwähnten Auflösung. Diese resultierte aus eingesparten Geldern aufgrund des Todes des langjährigen Vorstandsvorsitzenden und Gründers Alexander Margaritoff.

Dr. Reitzle antwortete auf eine weitere Frage, dass das Ausscheiden des ehemaligen Finanzvorstands Ulrich Zimmermann im Zusammenhang mit den geänderten Anforderungen in der neuen Holdingstruktur zusammen hängt. Auf Erkundigung von Dr. Ensenbach erhielt der ehemalige CFO seinen Vertrag bis zum vertraglichen Beendigungszeitpunkt ohne weitere Abfindung ausgezahlt. In der Summe waren die 848 Tsd. Euro für zwei Jahre, davon 600 Tsd. Euro Fixvergütung und 248 Tsd. Euro variable Vergütung. Herr Reitzle betonte, dass auch die aktuellen variablen Ziele für den Vorstand aus seiner Sicht „sportlich“ und somit nicht leicht zu erreichen sind.

Dr. Ensenbach fiel auf, dass die selbst gesteckte Frauenquote von 25 Prozent im Aufsichtsrat zum 30. Juni 2017 nicht erreicht werden wird. Dr. Reitzle erläuterte, dass leider keine Frau mit der Expertise des zur Wahl stehenden Herrn Weil für den Aufsichtsrat gefunden werden konnte. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu, dass mit Frau Wempe eine Frau im sechsköpfigen Aufsichtsrat sitzt, die mit ihrer Kompetenz die Differenz der jetzigen 16,67 Prozent zu den geplanten 25 Prozent abdeckt.

Ein weiterer Redner meldete sich nach den beiden Aktionärsvertretern zu Wort. Seine Frage nach Belegschaftsaktien wurde verneint. Der Aktionär schlug außerdem vor, den Aktionären einen Gutschein für Jacques‘ Weindepot zu überreichen, um diese als Kunden gewinnen zu können. Der Vorstand empfand den Vorschlag als gut und will dies überlegen, wurde in der Antwort versprochen.


Abstimmungen

Nach dem Ende der Aussprache leitete Prof. Reitzle zu den Abstimmungen über. Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 13.708.934,14 Euro, eingeteilt in 8.983.403 Aktien, waren zum Zeitpunkt der Abstimmungen 83,46 Prozent vertreten. Die Beschlüsse wurden bis auf die Entlastung des Aufsichtsrats alle mit mindestens 98 Prozent Zustimmung im Sinne der Verwaltung gefasst. Bei der Entlastung des Aufsichtsrats gab es hingegen 12,99 Prozent Gegenstimmen, allerdings waren zu diesem Beschlussvorschlag entsprechende Stimmverbote von Aufsichtsratsmitgliedern zu berücksichtigen.

Beschlossen wurden die Ausschüttung einer Dividende von 1,30 Euro je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl von PricewaterhouseCoopers zum Abschlussprüfer (TOP 5), die Wahl von Wilhelm Weil in den Aufsichtsrat (TOP 6), die präventive Absicherung der Aufsichtsratsmitglieder gegen Haftungsrisiken (TOP 7), das neue System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder (TOP 8), die Aufhebung des bestehenden und Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals (TOP 9), eine Satzungsänderung (TOP 10) und der Gewinnabführungsvertrag mit der Wein Wolf GmbH (TOP 11).

Um 17:02 Uhr beendete der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Reitzle die Hauptversammlung.


Fazit

Wie auch stets in der Vergangenheit konnte Hawesko mit einer gut organisierten Hauptversammlung überzeugen. Ebenso fanden die Zahlen Anklang bei den Anlegern. Ein Ergebnis von 2,06 Euro je Aktie stellt ein Rekordergebnis für den Wein- und Sekthändler da. Weiteres Umsatzwachstum soll sowohl organisch als auch durch Übernahmen erzielt werden. Mit der neu geschaffenen Holding-Struktur ist bei den Hanseaten die Grundlage für diese Wachstumspläne gelegt.

Die Hawesko-Aktie kletterte in den letzten sechs Monaten sukzessiv von 40 Euro in die Region von 50 Euro. Ausgehend davon, dass auch die zukünftige Dividende bei mindestens 1,30 Euro je Anteilsschein liegen sollte, ermittelt sich aktuell eine Rendite von 2,6 Prozent. Damit bleiben die Hamburger ein attraktiver Dividendentitel. Die Aktie verdient auch nach dem Kursanstieg weiter eine „Halten“-Empfehlung.


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Veröffentlichungsdatum: 21.06.2017 - 11:57
Redakteur: tni
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