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HV-Bericht PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie - Gut gerüstet für künftige Herausforderungen
Am 16. Mai 2017 fand im Konferenzzentrum im Berliner Ludwig Erhard Haus die Hauptversammlung der PSI AG statt. Das Unternehmen ist der führende deutsche Hersteller für Prozesssteuerungs- und Optimierungssoftware für Versorgungsunternehmen und die Industrie. Um 10:00 Uhr begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Karsten Trippel die anwesenden etwa 200 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Martina Schäfer von GSC Research. Beurkundender Notar war John Flüh. Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens waren vollständig vertreten.

Nach Abhandlung der Formalien wies Herr Trippel darauf hin, dass sich seit Einberufung der Hauptversammlung durch Aktienrückkäufe die Anzahl der ausgegebenen Aktien veräändert hat. Dividendenberechtigt sind entsprechend 15.631.131 Aktien.

Im Anschluss an diese Ausführungen stellte sich der neue Kandidat für den Aufsichtsrat, Prof. Dr. Uwe Hack, den Anwesenden vor. Seit 2012 hält er eine Professur an der Hochschule Furtwangen. Sein Schwerpunkt dort ist der Bereich International Finance and Accounting. Vor seiner Tätigkeit an der Hochschule war Prof. Hack CEO der Grenke Bank AG. Zuvor war er bei Grenke Leasing in der Position des CFO tätig.


Bericht des Vorstands

Zu Beginn seiner Ausführungen stellte Vorstand Dr. Harald Schrimpf einige Referenzprojekte im In- und Ausland kurz vor. Der Auftragseingang der PSI AG lag im Jahr 2016 etwas unter den Zahlen der Vorjahre. Betroffen davon war neben dem Bereich Infrastruktur auch das Segment Energie. Der Regulierer legt alle fünf Jahre die Tarife für die Netzbetreiber neu fest. Der Grund für die Investitionszurückhaltung sind aber nicht die gesunkenen Tarife, sondern die Tatsache, dass die Kosten der Netzbetreiber nur alle fünf Jahre in einem sogenannten Fotojahr anerkannt werden. Zwischen zwei Fotojahren werden die Investitionen folgerichtig zurückgefahren. Als Dienstleister spürte die PSI AG entsprechend die Auswirkungen. Allerdings rechnet die Gesellschaft aktuell wieder mit anziehenden Aufträgen für Ende 2017.

Auch das Embargo gegenüber Russland und die Entwicklung des Rubelkurses wirkten sich auf den Geschäftsverlauf aus. Inzwischen zeigen sich jedoch wieder positive Signale, da die Eigenproduktionen den russischen Unternehmen nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatten. Im China-Geschäft spürte die PSI AG Auswirkungen aus den Überkapazitäten in der dortigen Stahlindustrie. Der Vorstand geht aber dennoch davon aus, dass die Markteintrittsprojekte aus der Vergangenheit langfristig Erfolge nach sich ziehen. Immerhin sind erste Anzeichen einer Wiederbelegung spürbar. Einen Ausgleich für die Herausforderungen in den genannten Märkten fand die Gesellschaft ohnehin durch erfolgreiche europäische Projekte.

Gut entwickelte sich im vergangenen Jahr das Wartungsgeschäft. Außerdem rechnet die Gesellschaft mit einem wachsenden Lizenzgeschäft. Ihre Bemühungen, gehen dahin, den Anteil des Aufwandsgeschäfts an den Dienstleistungen zu steigern. Hier ist die Gesellschaft im Metallbereich besonders erfolgreich. Erhöhen will die PSI AG den Anteil an Fremdprodukten am Umsatz. Als Beispiel führte Dr. Schrimpf hier den Hardware-Verkauf an. Vor dem Hintergrund der Anforderungen an Qualität und Sicherheit sowie mit Blick auf die Marge, soll dieser Teil des Geschäfts wachsen.

Ein ausdrückliches Lob richtete der Vorstand an die Mitarbeiter, da die Produkte des Unternehmens durch die hohe IT-Security vom zuletzt im Umlauf befindlichen Virus nicht befallen wurden.

Die Zahl der Mitarbeiter ging im vergangenen Geschäftsjahr leicht zurück. Betroffen war vor allem Malaysia, wo die Aufgaben eines Bereichs verkleinert wurden. Ergänzt wird der feste Mitarbeiterstamm aktuell von etwas mehr als 100 Freelancern.

Da es in der Vergangenheit gehäuft zu Zahlungsrückständen und schwierigen Zahlungsmodalitäten vor allem in Südostasien gekommen war, hat das Unternehmen inzwischen seine Bedingungen verschärft, um die Risiken zu verringern. Außerdem hat sie sich entschlossen, entsprechende Belastungen aus Geschäften in Indien, China und Südostasien abzuschreiben. Diese wirken sich nun entsprechend auf das Ergebnis aus. Erzielt wurde im vergangenen Jahr ein EBITDA von 16 Mio. Euro, was 4,5 Prozent über dem Wert des Vorjahres liegt. Das EBIT betrug 11,8 Mio. Euro und überstieg den Vorjahreswert um 6,3 Prozent. Für das laufende Jahr zeigte sich der Vorstand zuversichtlich, einen neuen Rekordwert zu erreichen.

Im Ergebnis nicht aktiviert ist zudem ein neuer Release bei Tata und Thyssen. Außerdem wies Dr. Schrimpf darauf hin, dass das Finanzergebnis das Nettoergebnis übertroffen hat. Hintergrund ist die Erholung der südostasiatischen Währung Ringit. Der operative Cashflow betrug 13.3 Mio. Euro und lag damit etwa im Bereich des Vorjahres. Das Eigenkapital beläuft sich auf 75 Mio. Euro und beträgt damit 38 Prozent. Zudem ist die Gesellschaft mit 43 Mio. Euro Cash gut finanziert.

Nachdem die PSI AG im vergangenen Jahr eine Dividende in Höhe von 0,21 Euro gezahlt hatte, schlägt die Verwaltung nun 0,22 Euro vor. Als größte Anteilseigner wurden genannt die Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV mit 19,6 Prozent, Innogy mit 17,8 Prozent, Harvinder Singh mit 8,1 Prozent, sowie die BW Versorgungsgesellschaft mit 5,1 Prozent genannt. Ein weiterer Designated Sponsor steht zudem mit der HSBC bereit.

Belastungen zeigen sich für die PSI AG aktuell noch in Zusammenhang mit Altsoftware und Defokussierungseffekten. Positiv wirkt sich dagegen die Internationalität sowie das moderne PSI Java Framework aus. Bedeutende Themen für die Gesellschaft sind zudem der schwache Euro, die Energiewende, die IT-Security sowie Industrie 4.0. Risiken ergeben sich aus dem Preisdruck in der Energie- und Stahlbranche, einer Digitalstrategie, die von großen Elektrokonzernen wie Siemens vorangetrieben wird, und aus der Thin-Client-Technologie. Um sich weiter für die Zukunft zu rüsten, führt das Unternehmen zurzeit Gespräche zur Übernahme von Mitbewerbern. Außerdem intensiviert es seine Upgrade-Strategien. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 17 Mio. Euro, was 9,5 Prozent vom Umsatz entspricht.

Potenzial erkennt der Vorstand zudem in neuen Technologien wie der Smart City, der Augmented Reality und der Multitouch-Gestensteuerung. Einen Vorsprung vor den Mitbewerbern hat die PSI AG sich bereits mit PSI-Click-Design erarbeitet. Dieses ermöglicht es, zwecks Veränderung von Software in einen Designmodus umzustellen und verkürzt dadurch die Zeit, bis Änderungen verfügbar sind, drastisch.

Großes Interesse besteht an Netzführung as a Service, was einem Mandantensystem entspricht. Dies ist vor allem für kleine Energieversorger interessant, da diese die Anforderungen aus der Energiewende ansonsten nicht bewältigen können. Außerdem verfügt die PSI AG bereits über ein Modell für die Schwarmfertigung der Industrie 4.0. Ein erster Testauftrag besteht dazu von VW. Ziel der Gesellschaft ist es, die verschiedenen Geschäftseinheiten über den Wirtschaftszyklus auszutarieren.

Im ersten Quartal verzeichnete die PSI AG einen Auftragseingangsrekord von 78 Mio. Euro. Der Umsatz belief sich auf 43,8 Mio. Euro und das EBIT auf 2,6 Mio. Euro. Aktuell stellt die Gesellschaft neue Mitarbeiter ein und rechnet mit einem guten Jahresverlauf 2017. Diese Einschätzung bestätigen erste Ankündigungen für Bestellungen im vierten Quartal. Als Ziel für das EBIT gab der Vorstand 12 bis 15 Mio. Euro aus.


Bericht des Aufsichtsrats

Im Anschluss an den Vortrag des Vorstands berichtete der Versammlungsleiter, dass der Aufsichtsrat im vergangenen Jahr zu sieben Sitzungen zusammengekommen war. Außerdem tagte der Personalausschuss zweimal, der Bilanzausschuss dreimal. Inhaltliche Schwerpunkte in der Zusammenarbeit mit dem Vorstand waren die aktuelle Lage der Gesellschaft, die weitere Planung sowie die strategische Weiterentwicklung. Für weitere Details verwies Herr Trippel auf den Geschäftsbericht und dankte abschließend dem Vorstand für die geleistete Arbeit sowie den Mitarbeitern für deren Engagement.


Allgemeine Diskussion - Fragen


An der Debatte beteiligten sich Michael Kunert von der Schutzvereinigung der Kapitalanleger (SdK), Wilfried Götze vom Konsortium der gegenwärtigen und ehemaligen Mitarbeiter-Aktionäre sowie Jens Große-Allermann von der Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV.

Einhellig lobten die Redner den zufriedenstellenden Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres. Wohlwollend wurde bemerkt, dass die dividendenlose Zeit nun vorbei sei. Konkret gehörte dazu auch die Hoffnung auf eine höhere Dividende zum 50. Geburtstag des Unternehmens im Jahr 2019.

Uneinigkeit herrschte dagegen in Bezug auf die angestrebte Erhöhung der Aufsichtsratsvergütung. Während das Bestreben auf der einen Seite anerkannt wurde, bestand auf der anderen Seite der Wunsch, dieses Ansinnen mit Auflagen zu verbinden. Zum einen sollte dies eine Kappungsgrenze in Bezug auf die Zahl der Sitzungen sein. Erwartet wurde hierbei auch, dass Ausschusssitzungen mit regulären Sitzungen terminlich zusammenfallen sollten. Als selbstverständlich wurde angesehen, dass Telefonkonferenzen nicht gesondert abgerechnet würden. Von anderer Seite wurde als Auflage zudem gewünscht, dass die Aufsichtsräte den nun höheren Teil ihrer Vergütung auf den Kauf von Aktien der Gesellschaft verwenden sollten, bis sie eine Zahl von 15.000 Aktien in ihrem Besitz hielten. Informationsbedarf bestand zudem in Bezug auf die Auswahlkriterien für den neu zur Wahl stehenden Aufsichtsratskandidaten.

Kritische Rückfragen betrafen zudem die Ausgestaltung des Erwerbs eigener Aktien. Hier interessierte, wofür diese Aktien verwandt wurden. Positiv wurde aber bereits vorab der Fall eingeschätzt, wenn diese den Mitarbeitern angeboten wurden.

Informationsbedarf bestand außerdem in Bezug auf die IT-Sicherheit. Interessant war dabei, ob es schon Angriffe auf die Gesellschaft oder ihre Produkte gab und ob schon Angreifer durchgedrungen waren.

Weiterhin gab es die Bitte, die angesprochenen Zukäufe insbesondere geografisch oder hinsichtlich der Segmente zu konkretisieren. Auch die negative Zahlungsmoral mancher Kunden und eventuell mögliche weitere Risiken in Malaysia wurden angesprochen.

Außerdem interessierte, warum die Beratungsleistungen durch die Steuerberater und Abschlussprüfer im vergangenen Jahr gestiegen sind.

Weiterer Aufklärungsbedarf ergab sich auch aus dem angesprochenen Umbau des Unternehmens zum Plattformanbieter.


Antworten der Verwaltung


Mit Blick auf die Ausführungen zur Dividende betonte Dr. Schrimpf, dass die Zahlung zwar bei Aktionären beliebt, bei Technologieunternehmen aber selten sei. Die PSI AG strebt jedoch an, dies beizubehalten. Sofern dies machbar erscheint, wird die Gesellschaft künftig auch höhere Dividenden zahlen. Über eine Sonderdividende zum Jubiläum will der Vorstand nachdenken.

Bezüglich der Aktienrückkäufe verwies er auf einen inzwischen 15jährigen Track-Record des Vorstands. Daraus ergibt sich, dass die Gesellschaft bisher immer in Sondersituationen aktiv geworden ist. Mit diesem Vorgehen konnte sie denn auch einen guten Schnitt erzielen. In Sondersituationen dienen Rückkäufe demnach vor allem der Kurspflege. Denn anderenfalls kommt es häufig durch Stopp-Loss-Orders oder ein Austrocknen des Marktes zu unerwünschten Entwicklungen.

Bei den geplanten Zukäufen hält die PSI AG nicht nach kleinen Firmen mit interessanten Algorithmen Ausschau. Vielmehr interessiert sie sich für Mitbewerber vor allem im Energiesektor in Europa. Zwei interessante Unternehmen aus den USA stehen jedoch ebenfalls im Fokus.

Mit Blick auf mögliche Geschäftschancen verwies der Vorstand auch auf die Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump. Wenn dieser seine Investitionspläne im Bereich Infrastruktur in die Tat umsetzt, sollten sich daraus gute Möglichkeiten für die PSI AG in anderen Bereichen der Welt ergeben. Denn dann wären die Wettbewerber aus den USA derart stark im Heimatmarkt gebunden, dass sie anderen Unternehmen deutlich Raum geben würden. Schon jetzt hat die PSI AG allerdings auch zwei Aufträge im Energiebereich in den USA. Weitere sind zudem zu erwarten, da die Netze dort stark investitionsbedürftig sind.

Aktuelle Risiken ergeben sich für das Unternehmen in Thailand. Hintergrund ist die Entwicklung im Land im vergangenen Jahr mit politischen Unruhen, dem Tod des Königs und weiteren Ereignissen. Jetzt sind allerdings wieder Ausschreibungen zu erwarten. Indien zeigt sich aufgrund der dortigen Billiglöhne und des mangelnden Interesses an Qualität als eher schwieriges Terrain. Hier liegt der Fokus der Gesellschaft auf wenigen Kunden wie Tata oder Arcelor Mital. Ebenfalls eine kritische Entwicklung nahm zuletzt die Golfregion. Ursache waren die Öl- und im Anschluss daran die Finanzkrise. Fehlallokationen des Kapitals sind hier in zahlreichen leerstehenden Wolkenkratzern zu entdecken. Dennoch erwartet der Vorstand auch in dieser Region wieder bessere Zeiten. Abgefedert werden zumindest Währungsrisiken in allen Regionen durch eigene Mitarbeiter vor Ort.

Da die PSI AG zu klein für den Bau einer eigenen Plattform ist, hat sie sich an Java Eclipse angehängt. Dies wurde ursprünglich von IBM angestoßen und ist jetzt öffentlich. Die Gesellschaft hat daher nun Eigenschaften in die Plattform integriert. Auf Neuerungen dort kann sie immer aufsetzen. Durch dieses Vorgehen stellt sie sich zukunftsfähig auf und verhindert, zwischen den verschiedenen Plattformanbietern „zerrieben“ zu werden.

Der bisher größte Schaden, den die Gesellschaft durch einen Angriff von außen erlitt, ergab sich aus einer Attacke auf die Telefonanlage und belief sich auf 10.000 Euro. Damals wurde an einem Samstag über eine Rückrufnummer aus Afrika die Einwahl durchgeführt. Die eingerichtete Sperre wurde dann bei 10.000 Euro wirksam. Beobachtet wurden allerdings immer wieder Angriffe auf Energieversorger – auch physischer Natur. Das Unternehmen nutzt diese Gelegenheit, immer wieder Kontakt zu den Kunden aufzunehmen und diese anzuregen, Lücken zu schließen.

Finanzvorstand Harald Fuchs erläuterte, dass 51.000 Aktien aus dem Rückkauf an Mitarbeiter geflossen sind. Anders als in der Vergangenheit mussten die Mitarbeiter diese jedoch erwerben, erhielten dabei aber Vergünstigungen. Mit dem Erwerb verbunden ist außerdem eine Haltefrist.

Ein Teil der höheren Aufwendungen für Steuerberatung ergab sich daraus, dass die PSI AG sich kontinuierlich in Betriebsprüfungen befindet. Aktuell werden die Jahre 2010 bis 2013 geprüft, wobei der Schwerpunkt auf Transferpreisen liegt. Ein weiteres Thema war IFRS 15. Hinzu kam Beratungsbedarf bezüglich der Bewertungen in Zusammenhang mit der Entwicklung in Russland. Immerhin wollte die Gesellschaft die vorab getätigten Investitionen in die Erschließung des Marktes nicht verlieren.

Der Aufsichtsratsvorsitzende nannte im Anschluss die Kriterien für die Auswahl des zur Wahl stehenden Kandidaten. Die Auswahl kam auf Anregung des Aktionärs TGV zustande. Maßgeblich waren jedoch die sehr guten Qualifikationen und Erfahrungen vor allem im Bereich der Digitalisierung. Interessenskonflikte bestehen zudem keine.

Außerdem konkretisierte er noch einmal die angestrebten Anpassungen der Aufsichtsratsvergütung. Statt bisher insgesamt 150.000 Euro würden 225.000 Euro an Aufsichtsratsvergütung fällig. Die Sitzungsgelder würden sich von 24.000 Euro auf 48.000 Euro erhöhen. Offen zeigte sich der Aufsichtsrat für die angesprochene Kappungsgrenze. Er versicherte aber auch, dass kein Übermaß an Sitzungen angestrebt werde. Auch die Ausschusssitzungen fanden bereits in der Vergangenheit bis auf eine Ausnahme an den Sitzungstagen des Aufsichtsrats statt.

Grundsätzlich hätte der Aufsichtsratsvorsitzende auch kein Problem damit, dass der erhöhte Teil der Vergütung zum Kauf eigener Aktien verwandt werden müsste. Bei ihm selbst käme dies jedoch wegen der genannten Obergrenze nicht mehr zum Tragen. Er wies allerdings darauf hin, dass es in der Praxis ebenso abweichende Stimmen gibt, die die Neutralität von Aufsichtsräten fordern. Mangels Zeit für eine Beratung unter den Aufsichtsräten versprach er, das Thema auf die Tagesordnung für die nächste Hauptversammlung zu nehmen.


Abstimmungen

Vor Beginn der Abstimmungen erläuterte der Versammlungsleiter kurz das Abstimmungsprozedere. Abgestimmt wurde im Subtraktionsverfahren bei einer Präsenz von 69,86 Prozent. Sämtliche Beschlüsse zu den TOP 2 bis 10 wurden mit einer Zustimmung von 86,65 bis 99,57 Prozent gefasst.

Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 0,22 Euro je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2017 (TOP 5), die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (TOP 6), die Wahlen von Karsten Trippel, Prof. Dr. Ulrich Wilhelm Jaroni, Andreas Böwing und Prof. Dr. Uwe Hack in den Aufsichtsrat (TOP 7a bis d), die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien (TOP 8), die Schaffung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen unter Ausschluss des Bezugsrechts (TOP 9) sowie die Änderung der Firma der Gesellschaft in „PSI Software AG“ (TOP 10).

Der Versammlungsleiter schloss die Hauptversammlung gegen 13:40 Uhr.


Fazit

Die PSI AG zeigt eine sehr gute Entwicklung und lässt auch für das laufende Geschäftsjahr einiges erwarten. Die Vorzeichen durch Auftragseingänge und Ankündigungen sind bereits sehr gut. Das Gleiche gilt für den Verlauf des ersten Quartals. Auch für die kommenden Entwicklungen der Digitalisierung scheint das Unternehmen gut gerüstet. Das Bestreben, sich zu einem Plattformanbieter zu entwickeln, ist vielversprechend.


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Veröffentlichungsdatum: 22.05.2017 - 15:15
Redakteur: msh
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