Die AZEGO AG gibt die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2006 bekannt. Dieses endete am 30. Juni 2006. Die Gruppe erzielte im Berichtszeitraum einen konsolidierten Umsatz von 30,4 Mio. EUR gegenüber 48,2 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres
(-36,9%). Dieser erwartete Rückgang ist nach Unternehmensangaben vor allem auf die Veräußerung der britischen Tochtergesellschaft im November 2005 sowie die zum Jahresanfang 2006 noch bestehenden Liquiditätsprobleme der Gesellschaft zurück zu führen.
Die Rohertragsmarge stieg im ersten Halbjahr 2006 auf 14,7% im Vergleich zu 12,9% im Vorjahreszeitraum. Der Vorstand sieht darin einen deutlichen Beleg, dass die Maßnahmen für eine verstärkte Ausrichtung auf margenstärkere Umsätze Wirkung zeigen.
Die Gesellschaft konnte im Berichtszeitraum die Vertriebs- und Verwaltungskosten erneut senken. Sie betrugen 6,6 Mio. EUR im Vergleich zu 9,2 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2005. Ein Grund für diesen Rückgang waren sinkende Rechts- und Beratungskosten sowie abermals verringerte Personalkosten. Im Durchschnitt der ersten sechs Monate diesen Jahres beschäftigte der AZEGO-Konzern 138 Mitarbeiter. Das waren 62 weniger als im ersten Halbjahr 2005. Reduzierte Kosten und Restrukturierungsmaßnahmen haben zu einer Verbesserung des Betriebsergebnisses auf -2,0 Mio. EUR (30. Juni 2005: -2,9 Mio. EUR) geführt.
Auch das EBITDA des Berichtszeitraumes liegt mit -1,9 Mio. EUR trotz des Umsatzrückganges über dem Vorjahreswert von -2,7 Mio. EUR. Mit der prognostizierten Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr erwartet die AZEGO AG eine weitere Verbesserung des EBITDA.
Die Eigenkapitalquote lag zum 30. Juni 2006 bei 46,7%. Sie hat sich damit im Vergleich zum 31. Dezember 2005 um 0,2% verringert. Zum Stichtag betrugen die liquiden Mittel einschließlich der nicht fortgeführten Aktivitäten (discontinued operations) 3,7 Mio. EUR (31. Dezember 2005: 7,6 Mio. EUR). Der Rückgang der liquiden Mittel ist vor allem auf die im ersten Quartal erfolgte Zahlung anlässlich der Beilegung des Rechtsstreits Lessingstraße sowie auf den Jahresfehlbetrag im ersten Halbjahr 2006 zurück zu führen. Zudem war die Liquidität im Berichtszeitraum noch durch 2,2 Mio. EUR an Sicherheiten zugunsten des Finanzamtes Wiesbaden belastet.
Nach einer mehrjährigen Restrukturierungsphase befindet sich die AZEGO AG auf Turnaround-Kurs. Für das zweite Halbjahr rechnet der Vorstand mit steigenden Umsätzen und einer weiteren Margenverbesserung. Im dritten Quartal wird ein ausgeglichenes operatives Ergebnis angestrebt. Für das vierte Quartal erwartet der Vorstand erstmals wieder ein positives operatives Ergebnis. Das Ergebnis für das Gesamtjahr 2006 wird nach gegenwärtiger Einschätzung noch negativ ausfallen, für 2007 erwartet der Vorstand, dass AZEGO die Gewinnzone erreichen wird.
Veröffentlichungsdatum:
11.08.2006
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07:02
Redakteur:
rpu