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STADA: Starkes Wachstum setzt sich im 1. Halbjahr 2006 fort - Laufende Hemofarm-Akquisition eröffnet zusätzliche Wachstumschancen
Die von der STADA Arzneimittel AG heute, am 10.08.2006, publizierten Geschäftszahlen zeigen, dass sich das starke Wachstum des Konzerns im 1. Halbjahr 2006 erwartungsgemäß fortgesetzt hat. "Mit den Steigerungsraten des Konzerumsatzes und des Konzergewinns im 1. Halbjahr 2006 sind wir sehr zufrieden. Sie sind ein klares Zeichen dafür, dass STADA dank der guten strategischen und operativen Aufstellung die strukturellen Wachstumspotenziale der Märkte erfolgreich in eigenes Wachstum umsetzen kann. Und die aktuell betriebene Übernahme der serbischen Hemofarm eröffnet uns zusätzliche Wachstumschancen", so STADA-Vorstandschef Hartmut Retzlaff.

Der Konzernumsatz von STADA erhöhte sich im 1. Halbjahr 2006 um 18% auf 580,0 Mio.
EUR (Vj. 492,4 Mio. EUR). Die darin enthaltenen akquisitionsbedingten Effekte - durch die zeitlich gestaffelte erstmalige Einbeziehung der Produktumsätze im laufenden Geschäftsjahr aus dem Erwerb des SANKYO-Produktpakets im 4. Quartal 2005 - betrugen 11,2 Mio. EUR bzw. 2 Prozentpunkte. Somit belief sich das organische Umsatzwachstum im Berichtszeitraum auf 16%.

Der Umsatz des größten Kernsegments Generika (Anteil am Konzernumsatz 69,5%) stieg in den ersten sechs Monaten 2006 um 15% auf 403,4 Mio.
EUR (Vj. 350,8 Mio. EUR). Das zweitgrößte Kernsegment Markenprodukte (Anteil am Konzernumsatz 22,0%) konnte den Umsatz im 1. Halbjahr 2006 um 20% auf 127,5 Mio. EUR (Vj. 106,7 Mio. EUR) steigern. Zu dieser positiven Entwicklung trug auch die erstmalige Einbeziehung des SANKYO-Produktpakets mit 11 Prozentpunkten bei. Das kleinste Kernsegment Spezialpharmazeutika (Anteil am Konzernumsatz 2,2%) verzeichnete im Berichtszeitraum einen Umsatzzuwachs von 5% auf 12,9 Mio. EUR (Vj. 12,3 Mio. EUR).

Die internationalen Geschäftsaktivitäten von STADA stiegen im Vergleich zum Gesamtumsatz des Konzerns im 1. Halbjahr 2006 mit 20% erneut überproportional. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres hatten die Umsätze außerhalb von Deutschland damit einen Anteil von 56,9% (Vj. 55,9%) am Konzernumsatz.

Überproportional positive Ertragsentwicklung Der Konzerngewinn konnte im Berichtszeitraum um 32% auf 42,2 Mio.
EUR (Vj. 32,0 Mio. EUR) und damit deutlich überproportional zum Umsatzzuwachs gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie betrug somit 0,79 EUR (Vj. 0,60 EUR). Das verwässerte Ergebnis je Aktie belief sich in den ersten sechs Monaten 2006 auf 0,73 EUR (Vj. 0,56 EUR).

Auch die weiteren Ertragskennzahlen wiesen im 1. Halbjahr 2006 gegenüber dem Umsatz deutliche überproportionale Steigerungsraten auf. Das operative Ergebnis erhöhte sich in der Berichtsperiode um 33% auf 74,7 Mio.
EUR (Vj. 55,9 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) nahm um 36% auf 69,1 Mio. EUR (Vj. 50,8 Mio. EUR) zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verzeichnete eine Steigerung um 34% auf 74,9 Mio. EUR (Vj. 55,9 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 34% auf 103,9 Mio. EUR (Vj. 77,6 Mio. EUR) zu.

Die Ergebnisse des 2. Quartals 2006 beinhalten 6,1 Mio. EUR an belastenden einmaligen Sondereffekten. Hierbei handelt es sich um außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte. Zusammen mit den bereits bekannten einmaligen Sondereffekten des 1. Quartals 2006 in Höhe von insgesamt 5,8 Mio. EUR für außerplanmäßige Abschreibungen sowie Kompensationszahlungen ergeben sich damit für das 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einmalige Belastungen des Vorsteuerergebnisses von insgesamt 11,9 Mio. EUR. Die einmaligen Sondereffekte des 1. Halbjahres 2005 hatten das damalige Vorsteuerergebnis saldiert um 6,8 Mio. EUR belastet. Bereinigt um die einmaligen Sondereffekte des 1. Halbjahres 2006 wie auch des 1. Halbjahres 2005 wäre das Ergebnis vor Steuern um 40% und der Konzerngewinn um 35% gestiegen.

Regionale Entwicklung

In Deutschland, dem nach wie vor größten nationalen Markt von STADA, stieg der Umsatz im 1. Halbjahr 2006 um 15% auf 250,1 Mio.
EUR (Vj. 217,2 Mio. EUR). Der Anteil des deutschen Marktes am Konzernumsatz betrug im Berichtszeitraum somit 43,1% (Vj. 44,1%). Gleichzeitig stieg in Deutschland der Umsatz im Segment Generika um 17% auf 183,7 Mio. (Vj. 157,4 Mio. EUR).

Im Berichtszeitraum ist in Deutschland am 01.05.2006 das AVWG (Gesetz zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Arzneimittelversorgung) in Kraft getreten. Insbesondere das Marktsegment der verschreibungspflichtigen Generika wird damit signifikanten und komplexen regulatorischen Veränderungen unterworfen, die für STADA teilweise entlastend, teilweise jedoch auch signifikant belastend sind.

Insgesamt geht STADA zum heutigen Zeitpunkt unverändert davon aus, dass die Auswirkungen des AVWG im laufenden Geschäftsjahr zu keiner Anpassung der Konzernprognose führen. Allerdings bleibt es im Jahresverlauf abzuwarten, ob die regulativen Eingriffe und die wettbewerblichen Reaktionen der verschiedenen Marktteilnehmer darauf tatsächlich die erwarteten und damit in der Saldierung für STADA als Konzern zu bewältigenden Auswirkungen zeigen werden.

Erfolgreiche Produktentwicklung Unverändert sorgen die umfangreichen Entwicklungs- und Zulassungsaktivitäten des Konzerns für einen kontinuierlichen Strom von Neueinführungen. So konnten im 1. Halbjahr 2006 konzernweit 176 neue Produkte (Vj. 151 Neueinführungen) eingeführt werden.

Im Rahmen der Entwicklung der Biosimilar-Produkte Erythropoetin, Filgrastim und Interferon beta-1a, die von der durch STADA initiierten und vorwiegend mit Venture-Capital finanzierten BIOCEUTICALS Arzneimittel AG betrieben wird, hat STADA bekanntlich am 30.06.2006 im Auftrag der BIOCEUTICALS Arzneimittel AG bei der europäischen Zulassungsbehörde EMEA wie geplant den Zulassungsantrag für ein Biosimilar von Erythropoetin mit der INN-Bezeichnung Erythropoetin-zeta eingereicht. Aus heutiger Sicht geht STADA unverändert von der Chance aus, für Erythropoetin-zeta noch in 2007 eine EU-weite Zulassung erhalten und Anfang 2008 mit dessen Vermarktung starten zu können.

Für ein weiteres Biosimilar-Projekt mit dem Wirkstoff Filgrastim konnten im 2. Quartal 2006 die präklinischen Studien beginnen. Nach erfolgreichem Abschluss dieser laufenden präklinischen Studien ist noch in diesem Jahr der Anfang der klinischen Studien geplant.

Laufende Hemofarm-Akquisition eröffnet Chance für Wachstumsbeschleunigung

Die STADA-Bilanzstruktur wies per 30.06.2006 eine Eigenkapitalquote von 50,3% (50,7% zum 31.12.2005) und eine Nettoverschuldung von 294,4 Mio. EUR (31.12.2005: 234,2 Mio. EUR) auf. Diese gesunde Bilanzstruktur ist eine solide Basis für die aktuell angestrebte Akquisition von Hemofarm. In diesem Zusammenhang hat STADA bekanntlich im laufenden 3. Quartal am 14.07.2006 in Serbien bei der dortigen Wertpapierkommission ein öffentliches Übernahmeangebot für alle 3,3 Mio. Aktien des seit 2002 an der Belgrader Börse gelisteten Unternehmens eingereicht (vergl. entsprechende STADA-Ad-hoc-Mitteilung vom 14.07.2006). Das Management von Hemofarm hat das Übernahmeangebot von STADA begrüßt.

Für die Wirksamkeit des bis gestern befristeten Angebots war eine Annahmequote von 67% notwendig. Die erreichte Annahmequote beträgt 97,9% (siehe Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft vom 09.08.2006); STADA wird damit innerhalb von drei Arbeitstagen in den Mehrheitsbesitz der Hemofarm gelangen.

Auch über die verfolgte Hemofarm-Akquisition hinaus will STADA den langjährigen Wachstumskurs durch passende Akquisitionen beschleunigen. "Wir prüfen weiterhin kontinuierlich potenzielle Akquisitions-Objekte. Auch unter Einbezug der Hemofarm-Akquisition stehen uns dafür noch weitere Kreditlinien zur Verfügung. Aber natürlich sind zur Finanzierung solcher Projekte aus Sicht des Vorstands in absehbarer Zeit auch geeignete Kapitalmaßnahmen vorstellbar", so STADA-Finanzvorstand Wolfgang Jeblonski.

Personalia

Der STADA-Aufsichtsrat hat bekanntlich im August 2006 die Vorstände Hartmut Retzlaff, Vorstandsvorsitzender, und Wolfgang Jeblonski, Vorstand für Finanzen, ab 01.09.2006 für weitere fünf Jahre bis zum 31.08.2011 (Berichtigung des in der Unternehmensinformation vom 04.08.2006 genannten Datums 03.08.2011) berufen und die Berufung der Vorstände Dr. Alexander Oehmichen, Vorstand für Recht, Personal und Unternehmensentwicklung, und Christof Schumann, Vorstand für Forschung und Entwicklung, von bisher drei auf jetzt fünf Jahre bis zum 31.12.2010 verlängert.

Nachdem Hans Stols, bisheriger Vorstand Beschaffung, Produktion und Logistik, mit Wirkung vom 04.08.2006 aus persönlichen Gründen aus dem STADA-Vorstand ausgeschieden ist, hat der Aufsichtsrat zudem Dr. Hans-Martin Schwarm als neuen Vorstand für Beschaffung, Produktion und Logistik bis zum 03.08.2009 berufen.

Ausblick

Der STADA-Vorstand ist für die Zukunft des Konzerns weiterhin optimistisch. Auch wenn es in einzelnen nationalen Märkten durch regulatorische Eingriffe immer wieder einmal zu Belastungen sowie zu verstärkten Preiskämpfen kommen wird, geht der STADA-Vorstand aus heutiger Sicht nach wie vor davon aus, den langjährigen robusten Wachstumskurs im Konzern fortsetzen zu können. Dabei wird angestrebt, den operativen Ertrag im Verhältnis zum Umsatz überproportional zu steigern.

"Basis für unsere unverändert positive Prognose ist die klare strategische Positionierung in Wachstumsmärkten, die starke operative Aufstellung und die langjährige Expertise in erfolgsentscheidenden Bereichen wie Vertrieb und Marketing, Produktentwicklung, Zulassung sowie Beschaffung und Produktion. Und mit der in Kürze erwarteten mehrheitlichen Übernahme der serbischen Hemofarm können wir uns nicht nur zusätzliche Wachstumschancen in Osteuropa eröffnen, sondern zukünftig auch von Synergieeffekten in den verschiedenen Bereichen profitieren", unterstreicht der STADA-Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff den optimistischen Ausblick.


Veröffentlichungsdatum: 10.08.2006 - 08:06
Redakteur: rpu
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