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PAION meldet Finanzergebnisse für das 1. Halbjahr und das 2. Quartal 2006 - Halbjahresfehlbetrag beläuft sich auf -10.777 (Vj. 7.740) TEUR
Das auf die Behandlung von Schlaganfällen und anderen thrombotischen Erkrankungen spezialisierte biopharmazeutische Unternehmen PAION AG meldete heute die Finanzergebnisse für das erste Halbjahr sowie das zweite Quartal 2006.

Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2006 stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 deutlich um 2.167 TEUR auf 2.868 TEUR. Der Periodenfehlbetrag belief sich aufgrund gestiegener Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten auf 10.777 TEUR gegenüber 7.740 TEUR in der entsprechenden Vorjahresperiode. Aus der im April 2006 durchgeführten Kapitalerhöhung und der Gewährung eines langfristigen Nachrangdarlehns hat PAION insgesamt 16 Mio. EUR neue Liquidität erhalten, die zu einem verbesserten Finanzmittelbestand zum 30. Juni 2006 in Höhe von 62.316 TEUR führt, verglichen mit 52.190 TEUR zum Ende des ersten Quartals 2006. Das Eigenkapital belief sich zum 30. Juni 2006 auf 51.491 TEUR und ergibt im Verhältnis zur Bilanzsumme eine Eigenkapitalquote von 71,6%.

Im ersten Halbjahr 2006 erhöhten sich die Umsatzerlöse deutlich auf insgesamt 2.868 TEUR (Vorjahresperiode: 701 TEUR). Dies ist auf die Ausweitung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit zurückzuführen und den hiermit verbundenen Anstieg der an die Kooperationspartner Forest Laboratories, Inc. und H. Lundbeck A/S weiterzuberechnenden Entwicklungskosten. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen im ersten Halbjahr 2006 auf 8.857 TEUR (Vorjahresperiode: 5.616 TEUR) und entfielen hauptsächlich auf die Entwicklung des Produktionsprozesses für Desmoteplase sowie die Durchführung der klinischen Studien für Desmoteplase und Enecadin. Korrespondierend mit der umfangreicheren Geschäftstätigkeit erhöhten sich die Aufwendungen für die allgemeine Verwaltung im ersten Halbjahr 2006 auf 2.277 TEUR (Vorjahresperiode: 1.987 TEUR). Im gleichen Zeitraum sanken die Vertriebskosten auf 596 TEUR (Vorjahresperiode: 774 TEUR). Zum 30. Juni 2006 waren insgesamt 76 Mitarbeiter (31. Dezember 2005: 72 Mitarbeiter) angestellt. Durchschnittlich beschäftigte PAION im ersten Halbjahr 2006 75 Mitarbeiter (Vorjahresperiode: 59 Mitarbeiter).

Die deutlich ausgeweitete Forschungs- und Entwicklungstätigkeit führte im ersten Halbjahr 2006 zu einer Erhöhung des negativen Betriebsergebnisses (EBIT) auf 11.521 TEUR (Vorjahresperiode: 8.205 TEUR). Das Finanzergebnis im ersten Halbjahr 2006 in Höhe von 744 TEUR konnte im Vergleich zur Vorjahresperiode (465 TEUR) aufgrund der höheren Liquiditätsausstattung deutlich gesteigert werden. Im Einklang mit dem Anstieg der betrieblichen Aufwendungen erhöhte sich der Periodenfehlbetrag auf 10.777 TEUR (Vorjahresperiode 7.740 TEUR). Das Ergebnis pro Aktie beträgt -0,67 EUR (Vorjahresperiode: -0,54 EUR).

Im zweiten Quartal 2006 erzielte PAION Umsatzerlöse in Höhe von 1.511 TEUR im Vergleich zu 338 TEUR im zweiten Quartal 2005. Die betrieblichen Aufwendungen stiegen auf 5.931 TEUR nach 4.220 TEUR in der Vorjahresperiode, was insbesondere auf die deutliche Ausweitung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit (4.421 TEUR im Vergleich zu 2.610 TEUR in der Vorjahresperiode) zurückzuführen ist. Im zweiten Quartal 2006 erhöhte sich das negative Betriebsergebnis (EBIT) auf 5.808 TEUR (Vorjahresperiode: 4.205 TEUR) und der Periodenverlust belief sich auf 5.514 TEUR (Vorjahresergebnis: 3.932 TEUR).

Ausblick

Wie kürzlich veröffentlicht, wird PAION gemeinsam mit H. Lundbeck A/S eine zweite klinische Phase III-Studie mit Desmoteplase zur Behandlung des akuten ischämischen Schlaganfalls durchführen. Diese Studie könnte, in Abhängigkeit des Abstimmungs- und Genehmigungsprozesses mit den Behörden, voraussichtlich noch im vierten Quartal 2006 starten. PAION wird sich wesentlich an der Finanzierung und Durchführung der Studie beteiligen. Gleichzeitig hat sich Lundbeck bereit erklärt, einen Teil der Entwicklungskosten der Produktion von Desmoteplase zu übernehmen.

PAION erwartet, auch unter Berücksichtigung der aus der rückwirkenden Kostenübernahme von Lundbeck im dritten Quartal 2006 zu realisierenden Umsatzerlöse von rund 3 Mio. EUR, für das Geschäftsjahr 2006 deutlich niedrigere Umsatzerlöse als in den Vorjahren, da planmäßig keine Meilensteinzahlungen der Kooperationspartner in 2006 geleistet werden und somit die Umsatzerlöse ausschließlich aus weiterberechneten Entwicklungskosten resultieren werden.

Bereits im ersten Halbjahr 2006 sind die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode deutlich gestiegen. Die Ausweitung der Entwicklungsprogramme, die auch die Finanzierung eines wesentlichen Teils der zwischen PAION und seinen Kooperationspartnern vereinbarten zweiten Phase III-Studie mit Desmoteplase beinhaltet, werden zu einem weiteren Anstieg der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im zweiten Halbjahr 2006 führen. Wie bereits in der früheren Berichterstattung kommuniziert, erwartet PAION im Vergleich zu den Vorjahren einen deutlich höheren Jahresfehlbetrag in 2006.


Veröffentlichungsdatum: 09.08.2006 - 07:26
Redakteur: rpu
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