Am 3. Juni 2015 fand in Saarbrücken die 15. ordentliche Hauptversammlung der ORBIS AG statt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die Gesellschaft eine erneute Steigerung bei Umsatz und operativem Ergebnis. Gut 250 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Renner für GSC Research, hatten sich im E-Werk Saarbrücken eingefunden, um sich über die weiteren Zukunftsperspektiven zu informieren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Holzer eröffnete die Hauptversammlung und entschuldigte seinen Kollegen Peter Kraus. Danach begrüßte er den Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats Prof. Wolf-Jürgen Schieffer. Nach dem Verlesen der sonstigen Formalien übergab er das Wort an den Finanzvorstand Stefan Mailänder.
Bericht des VorstandsNach Aussage von Herrn Mailänder fungiert ORBIS als international tätiges Business Consulting Unternehmen. Dabei unterstützt ORBIS die Kunden von der Strategieberatung über die Implementierung bis hin zum Roll-out. Daneben bietet die Gesellschaft auch eigene Produkte und Lösungen an. Bei Bedarf offeriert das Unternehmen auch Managed Services. Laut Herrn Mailänder kann ORBIS auf mehr als 1.500 erfolgreiche Kundenprojekte in zahlreichen Branchen verweisen.
Die Kernkompetenzen umfassen neben dem klassischen Enterpreise Resource Planning (ERP) auch Supply Chain Management (SCM), Logistik (LES), Manufacturing Execution Systeme (MES), Customer Relationship Management (CRM), Product Lifecycle Management (PLM), Supplier Relationship Management (SRM), Human Capital Management (HCM) und Finance. ORBIS unterstützt die Kunden auch beim weltweiten Roll-out dieser Prozesse.
Als weitere Hype-Themen sah Herr Mailänder Big Data, Industrie 4.0, Cloud und Mobility. Dabei wurde im aktuellen Geschäftsbericht vor allem der Bereich Industrie 4.0 näher beleuchtet. Nach Aussage von Herrn Mailänder ist das Ziel der Aktivitäten die intelligente Fabrik. Nach den eher einleitenden Worten ging Herr Mailänder näher auf die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres ein. Demnach war 2014 für ORBIS erneut ein erfolgreiches Jahr.
Der Umsatz erhöhte sich um 9,4 Prozent auf 39,45 Mio. Euro, womit das Branchenwachstum übertroffen wurde. Beim EBIT kam es zu einem Anstieg um 7,4 Prozent auf 1,97 Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern legte um 12,7 Prozent auf 2,07 Mio. Euro zu. Im letzten Jahr fiel durch höhere latente Steuern, die jedoch nicht zahlungswirksam sind, ein höherer Steuerausweis an. Aus diesem Grund hielt Herr Mailänder für die Leistungsbeurteilung des Unternehmens das Ergebnis vor Steuern besser geeignet. Der höhere Steuerausweis ließ das Konzernergebnis um 3,5 Prozent auf 1,50 Mio. Euro entsprechend 0,18 Euro je Aktie sinken.
Die Umsätze aus projektbezogenen Beratungsleistungen stiegen um 13,4 Prozent auf 35,21 Mio. Euro. Beim Produktgeschäft, das den Verkauf selbsterstellter Software und Wartung umfasst, resultierte ein Umsatzzuwachs von 16,3 Prozent auf 2,47 Mio. Euro. Das restliche Geschäft verringerte sich um 38,6 Prozent auf 1,77 Mio. Euro. Allerdings ist hierbei zu berücksichtigen, dass im Vorjahr beim Geschäft mit Handelswaren ein Großauftrag enthalten war.
Der ausgewiesene Personalaufwand kletterte um 11,2 Prozent auf 27,82 Mio. Euro, berichtete Herr Mailänder. Während sich das Fixgehalt lediglich um 9,8 Prozent erhöhte, stiegen die variablen Bestandteile aufgrund des guten Ergebnisses um 12,6 Prozent. Im Durchschnitt beschäftigte ORBIS im vergangenen Jahr 348 Mitarbeiter, zum Jahresende lag die Zahl der Beschäftigten bei 359, was einen Anstieg von 5,3 Prozent bedeutet.
Laut Herrn Mailänder erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 9,0 Prozent auf 6,02 Mio. Euro gleichbedeutend mit einer Quote von 15,3 Prozent. Der Anstieg beruhte hauptsächlich auf höheren Kosten für Fahrzeuge und Reisetätigkeiten sowie Raumkosten. Beim EBITDA verzeichnete ORBIS einen Zuwachs von 5,7 Prozent auf 2,58 Mio. Euro. Nach Abschreibungen von 0,61 Mio. Euro blieb ein EBIT von 1,97 Mio. Euro. Bei einem geringen Zinsergebnis von 18.000 Euro resultierten auch noch Währungsgewinne von 85.000 Euro, so dass sich das Finanzergebnis auf 0,10 Mio. Euro verbesserte. Entsprechend erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern um 12,7 Prozent auf 2,07 Mio. Euro, teilte der Finanzvorstand mit. Durch den höheren Ausweis latenter Steuern sank das Konzernergebnis um 3,5 Prozent auf 1,50 Mio. Euro.
Ein Wachstum von 4,2 Prozent auf 32,56 Mio. Euro ergab sich bei der Bilanzsumme. Laut Herrn Mailänder wuchsen die Forderungen stichtagsbedingt um 15,6 Prozent auf 10,47 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund der getätigten Investitionen und der Dividendenausschüttung gaben die Finanzmittel auf 7,93 Mio. Euro nach. Den Anstieg bei den langfristigen Verbindlichkeiten führte der Finanzvorstand auf höhere Pensionsrückstellungen durch einen niedrigeren Abzinsungsfaktor zurück. Das Eigenkapital legte auf 20,19 Mio. Euro zu und mit einer Eigenkapitalquote von 62,0 Prozent sah Herr Mailänder ORBIS besser aufgestellt als viele Wettbewerber.
In der AG wurde mit 290 Mitarbeitern ein Umsatz von 33,46 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich auf 1,35 Mio. Euro und der Jahresüberschuss auf 1,24 Mio. Euro. Zum Jahresende hielt der Vorstand weiterhin 27,0 Prozent der Aktien und der Aufsichtsrat 0,3 Prozent. Weitere 6,84 Prozent befanden sich im Besitz der Gesellschaft und die restlichen 65,86 Prozent summierte Herr Mailänder unter Streubesitz. Allerdings befanden sich darunter ein Aktionär mit mehr als 10 Prozent, zwei Aktionäre mit mehr als 5 Prozent und vier Aktionäre mit mehr als 3 Prozent. Die ORBIS-Aktie startete mit 3,20 Euro ins Jahr 2014 und schloss bei 2,99 Euro, informierte Herr Mailänder. Aktuell legte der Kurs aber wieder auf rund 3,40 Euro zu.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erfolgte die Eröffnung der ORBIS Austria GmbH in Wien mit sechs Mitarbeitern, informierte Herr Mailänder. Bereits im laufenden Jahr erwartete er vielversprechende Aufträge. In Summe war ORBIS mit einer guten Auftragslage ins Jahr 2015 gestartet und so stieg der Umsatz im ersten Quartal um 8,9 Prozent auf 10,29 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr sind laut Herrn Mailänder schon mehr als 80 Prozent des geplanten Umsatzes entweder bereits realisiert oder über feste Verträge gesichert.
Durch den weiteren Mitarbeiteraufbau stieg der Personalaufwand um 7,5 Prozent auf 7,12 Mio. Euro. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl erhöhte sich weiter auf 364 und bis zum Jahresende konnte sich Herr Mailänder eine weitere Erhöhung um zehn Mitarbeiter vorstellen. Zum Quartalende belief sich das EBIT auf 0,52 Mio. Euro entsprechend einer Marge von 5,1 Prozent. Bedingt durch Währungseinflüsse sprang das Finanzergebnis auf 0,27 Mio. Euro, so Herr Mailänder. Das Konzernergebnis lag mit 0,54 Mio. Euro schließlich um 51,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Dies entsprach einem Ergebnis je Aktie von 6,3 Cent.
Auch die Bilanzsumme wuchs um 6,8 Prozent auf 32,98 Mio. Euro an. Bei einem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 0,63 Mio. Euro beliefen sich die Finanzmittel zum Quartalsende auf 8,41 Mio. Euro. Wie Herr Mailänder bekanntgab, legten die Forderungen auf 11,15 Mio. Euro zu. Die Eigenkapitalquote benannte er mit 62,7 Prozent, womit der Finanzvorstand ORBIS für die weitere Zukunft sehr gut aufgestellt sah. Für den Rest des Jahres rechnete er auch mit einer Fortsetzung des positiven Trends.
Das Ziel für 2014 war nachhaltig profitables Wachstum und das hat ORBIS bei einem Umsatzplus von 9,4 Prozent und einer Steigerung beim Ergebnis vor Steuern um gut 12 Prozent erreicht, stellte der Vorstandssprecher Thomas Gard fest. Beim Ergebnis nach Steuern erreichte die Gesellschaft annähernd das Vorjahresniveau. Einmal mehr wurden fast wieder 30 Mannjahre in die Produkte investiert. In Summe könne man deshalb mit dem Ergebnis zufrieden sein, meinte Herr Gard. Aufgrund des guten Ergebnisses schlägt die Verwaltung die Ausschüttung einer Dividende von 8 Cent vor.
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Gesellschaft wieder über 700 Kundenkontakte und sie konnte 54 Artikel in der Fachpresse platzieren. Dadurch gelang es über 40 neue Unternehmen oder Projekte zu gewinnen. Wie Herr Gard weiter ausführte, setzte sich der positive Trend auch in 2015 fort. Allerdings sah er unverändert die Notwendigkeit in Zukunftslösungen zu investieren, um die Basis für weiteres Wachstum zu schaffen. ORBIS ist aber auch bei allen Zukunftsthemen vertreten, besonders wollte Herr Gard auf das Thema Industrie 4.0 eingehen.
Das Ziel bleibt dabei die Vernetzung von Menschen, Maschinen und Sensoren in Echtzeit. Mit der ORBIS Multi-Process Suite hat die Gesellschaft eine Lösung entwickelt, die Prozesse vernetzen und visualisiert darstellen kann. Dabei ist die Basis-Technologie für Industrie 4.0 Prozesse modular aufgebaut. Als weiteren Vorteil erachtete der Vorstandssprecher, dass die Lösung auf verschiedenen Plattformen lauffähig ist. Zusammen mit der Forschungsgruppe Qbing der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) wurde eine kleine Smart Factory aufgebaut. Zum besseren Verständnis gab es dazu auch noch eine kurze Filmeinspielung, die die Prozesse verdeutlichte.
In den letzten Monaten stimulierte der schwache Ölpreis den privaten Konsum und der schwache Euro half den Exporten. So wurde laut Herrn Gard die Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 1,8 Prozent angehoben. Dabei wird Deutschland weiterhin der Konjunkturmotor in Europa bleiben. Auch die Stimmung in der Hightech-Branche stellt sich unverändert positiv dar und so verbesserte sich der BITKOM-Index auf 72 Punkte. Vor allem Softwarehäuser und IT-Dienstleister sind positiv für die Zukunft gestimmt.
Nach Aussage des Vorstandssprechers hat sich ORBIS auch 2015 profitables Wachstum zum Ziel gesetzt. Trotz weiterer Investitionen erwartete er auch gute Ergebnisse. So rechnete Herr Gard beim Ergebnis vor Steuern mit einer Verbesserung im einstelligen Prozentbereich. Allerdings muss es ORBIS gelingen neue Fachkräfte zu rekrutieren. Um sich vom Markt abzuheben, muss die Gesellschaft weiter in Lösungen investieren. Positiv stimmte Herrn Gard, dass die Investitionsbereitschaft auf Kundenseite weiterhin spürbar ist. Abschließend dankte er allen Mitarbeitern, Kunden und Aktionären für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr.
Allgemeine DiskussionFrau Schütz brachte zunächst ihre Vorfreude auf einen schönen Tag bei ORBIS zum Ausdruck und begrüßte besonders den Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats Prof. Schieffer. Mit den Zahlen hat die Gesellschaft den Aktionären einmal mehr Freude bereitet. Besonders das Einhalten der Prognosen fördert nach Ansicht von Frau Schütz das Vertrauen in die ORBIS-Aktie. Erfreut zeigte sie sich auch über die Präsenz von Saarbrücker Zeitung und Saarländischem Rundfunk.
Beim Aktienkurs sah sie noch Luft nach oben. Immerhin sei die Aktie aber mehrmals im Effecten Spiegel positiv erwähnt worden. Nähere Auskünfte erbat Frau Schütz dann zum neuen Büro in Österreich und der Entwicklung in China. Nach einer Konsolidierung im österreichischen CRM-Markt sah Herr Mailänder nun großes Potenzial für die Gesellschaft, dort neues Geschäft generieren zu können. Die Stammeinlage belief sich lediglich auf 35.000 Euro. Die sonstigen Kosten sollten im ersten Jahr bereits durch die zu erwartenden Umsätze ausgeglichen werden, war der Vorstand überzeugt. In China bedient die Gesellschaft nun auch bereits chinesische lokale Kunden. Allerdings sind es meist Tochtergesellschaften europäischer Firmen, so dass es laut Herrn Gard auch noch keine finanziellen Probleme gab. Im letzten Jahr belief sich der Umsatz auf 1,4 Mio. Euro und das Ergebnis auf 0,16 Mio. Euro.
Mehrere Redner beschäftigten sich mit dem Einsatz des vorhandenen Liquiditätspolsters. Wie der Vorstandssprecher mitteilte, hält ORBIS durchaus nach Akquisitionen Ausschau, diese müssten aber auch zum Unternehmen passen. Daneben muss die Gesellschaft bei den Projekten erst einmal die Leistungen vorfinanzieren und benötigt so auch immer ausreichend finanzielle Mittel. Immerhin müssen derzeit auch noch keine Strafzinsen bei der Anlage der Mittel gezahlt werden.
Des Weiteren interessierte Frau Schütz, weshalb ORBIS keinerlei eigenentwickelte Software aktiviert. Im Rahmen der Bilanzierung könnten Aktivierungen vorgenommen werden, was kurzfristig eine Ergebnisverbesserung bringen würde. Da ORBIS an der Entwicklung und Technologie der großen Hersteller wie SAP hängt, bestünde allerdings laut Herrn Gard dann die Gefahr, dass bei größeren Veränderungen außerplanmäßige Abschreibungen auf die aktivierte Software vorgenommen werden müssten.
Sowohl Frau Schütz als auch Herr Thorwarth sprachen das Thema Fachkräftemangel und Fluktuation von Mitarbeitern an. Speziell im IT-Bereich herrscht Fachkräftemangel, erklärte Herr Mailänder. Trotzdem spielt die Fluktuation bei ORBIS keine Rolle, diese dürfte unterhalb von einem Prozent liegen. Selbst inklusive der chinesischen Mitarbeiter beläuft sich die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit auf acht Jahre.
Weitere Fragen von Frau Schütz beschäftigten sich mit dem Frauenanteil, der Zusammenarbeit mit der Hochschule und den Auswirkungen einer sich verschärfenden Ukraine-Krise. Die Frauenquote in der Führungsebene unterhalb des Vorstands bezifferte Herr Gard auf 25 Prozent. In der gesamten Gruppe liegt der Anteil bei etwa einem Drittel. Mit der HTW wird im Forschungsinstitut in Burbach zusammengearbeitet. Dabei stellt die dortige Smart Factory eine gute Werbeschiene dar, berichtete der Vorstandssprecher. Bei der Krise in der Ukraine sah Herr Mailänder zumindest keinen unmittelbaren Effekt auf ORBIS zukommen. Allerdings machen einige Industriekunden Geschäfte in Russland, so dass sich hieraus Auswirkungen für deren Investitionstätigkeiten ergeben könnten. Abschließend dankte Frau Schütz allen Mitarbeitern für deren hervorragenden Einsatz.
Auch Herr Thorwarth zeigte sich mit der Entwicklung bei ORBIS zufrieden. Nicht ganz verständlich war ihm jedoch der deutliche Umsatzrückgang mit wichtigen Kunden. Wenn mit einem Kunden mehr als 10 Prozent des Jahresumsatzes erzielt werden, erfolgt nach IFRS die Klassifizierung als wichtiger Kunde. Im Gegensatz zum Vorjahr lag in 2014 aber nur ein Kunde über dieser Grenze, so dass sich der Umsatzausweis deutlich verringerte. Die Gesellschaft hat diesen Kunden aber nicht verloren, stellte Herr Mailänder klar.
Des Weiteren sprach Herr Thorwarth den Verkauf eigener Aktien an. Ein Paket eigener Aktien ging an Swoctem aus der Loh-Gruppe. Wie Herr Gard berichtete, strebte der Aktionär eine strategische Beteiligung an ORBIS in Höhe von 15 Prozent an. Nach dem Anstieg des Schätzwerts der Immobilien erkundigte sich der Aktionär nach den weiteren Verwendungsplänen des vermieteten Bereichs. Die vermietete Immobilie ist Teil des Hauptsitzes. Seit Jahren ist nach Angabe von Herrn Mailänder eine Etage vermietet. Da ORBIS aber personell weiter wächst, werden diese Räume wohl 2016 oder 2017 in die eigene Nutzung überführt, kündigte der Vorstand an.
Etwas Erläuterungsbedarf hatte Herr Thorwarth hinsichtlich des variablen Vergütungsmodells der Mitarbeiter. Berechtigt zur Teilnahme sind laut Herrn Mailänder eigentlich alle Mitarbeiter. Im Ausschüttungstopf befinden sich rund 3 Mio. Euro, und in Abhängigkeit vom Ergebnis wird festgelegt, welcher Anteil ausgeschüttet wird. Je nach Erfüllungsgrad der Vorgaben nehmen die Mitarbeiter an der Ausschüttung dieses Topfes teil.
Weitergehende Informationen verlangte Herr Thorwarth zu den diversen Tochtergesellschaften. Die Schweizer Gesellschaft hat lediglich fünf oder 6sechs Mitarbeiter und kann den Umsatz nicht allein generieren. Entsprechend hängt das gute Ergebnis auch von Aktivitäten bei ORBIS ab. Herr Mailänder ging davon aus, dass der dortige Gewinn nachhaltig zu erzielen ist. Bei OnDemand4U kann ORBIS nach einer gewissen Zeit eine einseitige Kaufoption ziehen. Die Präsenz in China und den USA hielt der Vorstand für wichtig, da hierdurch auch das Geschäft in Deutschland beflügelt wird. Da viele Kunden einen weltweiten Roll-out ihrer Projekte vorsehen, muss ORBIS auch regional gut aufgestellt sein.
Nicht ganz zufrieden war Herr Thorwarth dagegen mit der vorgeschlagenen Dividende. Angesichts einer vorhandenen Liquidität von rund einem Euro je Aktie hielt er eine Vollausschüttung des Gewinns für angebracht. Aus diesem Grund stellte er den Antrag auf Ausschüttung einer Dividende von 0,17 Euro je Aktie. Auch Uwe Klein hielt die Ausschüttung im Verhältnis zum Bilanzgewinn für zu gering. Nach seiner Meinung könnte eine höhere Ausschüttung auch dem Kurs auf die Sprünge helfen.
AbstimmungenNach dem Ende der Aussprache leitete Herr Holzer zu den Abstimmungen über. Vom stimmberechtigten Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 8.516.775 Euro waren 3.638.125 Euro entsprechend 42,72 Prozent vertreten. Die Beschlüsse wurden bis auf die Gewinnverwendung (knapp 9 Prozent Gegenstimmen) alle einstimmig im Sinne der Verwaltung gefasst. Dies waren die Ausschüttung einer Dividende von 0,08 Euro (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4) und die Wahl der RSM Verhülsdonk GmbH zum Abschlussprüfer (TOP 5). Gegen 13:15 Uhr beendete Herr Holzer die Hauptversammlung.
Fazit und eigene MeinungDie ORBIS AG gestaltete auch das vergangene Geschäftsjahr wieder erfolgreich. Umsatz und operatives Ergebnis zeigten klare Verbesserungen. Daraus resultierend erhielten die Aktionäre eine auf 8 Cent angehobene Dividende. Erfolgschancen sieht das Management auch in Österreich und eröffnete dazu ein eigenes Büro. Auch sonst befindet sich ORBIS weiter auf Wachstumskurs. Der Personalbestand soll auch in diesem Jahr zulegen.
Im ersten Quartal des laufenden Jahres setzte sich der positive Trend bei den Zahlen unvermindert fort. Unterstützung erhielt die Gesellschaft dabei von der Währungsseite, die das Ergebnis zusätzlich positiv beeinflusste. Die Finanzsituation von ORBIS stellt sich ebenfalls weiter mehr als solide dar. Zum Quartalsende verfügte das Saarbrücker Unternehmen über ein Polster von 8,4 Mio. Euro. Dazu lagen die Forderungen stichtagsbedingt auf einem hohen Niveau, die Finanzsituation dürfte also weiter komfortabel bleiben. Trotz eines höheren Steuerausweises im laufenden Jahr aufgrund latenter Steuern befindet sich ORBIS nach dem erfreulichen ersten Quartal auf einem guten Weg, das Ergebnis nach Steuern zu steigern. Damit bleibt die ORBIS-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau eine attraktive Anlagemöglichkeit.
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Veröffentlichungsdatum:
08.06.2015
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Redakteur:
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