Premiere hat im 2. Quartal 2006 den Gesamtumsatz um 10,5 Mio. EUR auf 269,3 Mio. EUR gesteigert. Dies entspricht einem Plus von 4,1% im Ver-gleich zum Vorjahresquartal (Q2 2005: 258,7 Mio. EUR). Der Umsatz im Kerngeschäft mit Programmabonnements, Pay-per-View und Werbung legte um 4,6% oder 11,2 Mio. EUR auf 254,9 Mio. EUR zu (243,7 Mio. EUR). Das operative Quartalsergebnis wurde durch einen Sonderaufwand in Höhe von 35 EUR für Lizenz und Produktion der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 belastet: Die operativen Kosten stiegen auf 291,1 Mio. EUR (232,2 Mio. EUR), das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) ging auf minus 21,8 Mio. EUR zurück (26,5 Mio. EUR).
Nach Abschreibungen (EBIT) erzielte Premiere ein Ergebnis von minus 43,7 Mio. EUR (6,1 Mio. EUR). Ein buchhalterischer Sondereffekt beeinflusste das Nettoergebnis im 2. Quartal: Premiere hat die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge in der Bilanz vollständig abgeschrieben. Diese Maßname, die aus einem konservativen Bewertungsansatz resultiert, hat zu einer einmaligen Belastung des Nettoergebnisses in Höhe von 90,4 Mio. EUR geführt - in der Folge betrug das Nettoergebnis minus 138,8 Mio. EUR (6,7 Mio. EUR).
Die steuerliche Nutzbarkeit der gesamten Verlustvorträge in Höhe von 614,5 Mio. EUR (Stand: 31.12.2005) bleibt von der Bereinigung der Bilanzposition "latente Steuern" unberührt. Premiere kann diese Verlustvorträge in Zukunft weiter uneingeschränkt nutzen. Für die immateriellen Vermögenswerte Goodwill, Markenzeichen und Abonnentenstamm besteht kein Abwertungsbedarf, ein ent-sprechender Impairment-Test wurde durchgeführt. Zum 30. Juni 2006 zählte Premiere 3.442.500 Abonnenten-Haushalte - 79.256 oder 2,3% weniger als zum 31. März 2006 (3.521.756). Im Jahresvergleich (Stichtag: 30.06.) verzeichnet Premiere einen Abonnenten-Zuwachs von 3,9% (Q2 2005: 3.313.140).
Veröffentlichungsdatum:
08.08.2006
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07:57
Redakteur:
rpu