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HV-Bericht Varengold Bank AG (vormals: Varengold Wertpapierhandelsbank AG) - Erträge aus dem Status als Vollbank sollen 2015 die Rückkehr in die Gewinnzone ermöglichen
Zu ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung hat die Varengold Bank AG (vormals: Varengold Wertpapierhandelsbank AG) ihre Anteilseigner am 12. August 2014 in das Haus der Wirtschaft in Hamburg eingeladen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Hans J.M. Manteuffel begrüßte die rund 30 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse, darunter Alexander Langhorst von GSC Research, und erteilte nach Erledigung der üblichen einleitenden Hinweise und Formalien dem Vorstandsvorsitzenden Yasin Sebastian Qureshi das Wort.


Bericht des Vorstands


Nach Begrüßung der Teilnehmer gab Herr Qureshi einleitend einen kurzen Überblick über die Varengold Bank und das von ihr betriebene Geschäftsmodell. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg geht auf eine Gründung im Jahre 1995 zurück und besitzt seit 2013 die Vollbanklizenz und gehört damit auch der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) an. In der Vergangenheit gehörte das Unternehmen als Wertpapierhandelsbank noch der EdW an. Kerngeschäftsfelder von Varengold sind neben den beiden klassischen Geschäftsfeldern Asset Management und Capital-Markets-Brokerage nunmehr auch das Commercial Banking sowie das Investmentbanking. Zielsetzung ist es, den Kunden individuelle und leistungsstarke Finanzprodukte zur Verfügung zu stellen. Aktuell sind bei der Varengold Bank rund 60 Mitarbeiter an den Standorten in Hamburg, London und Dubai tätig. Neben der Vollbanklizenz in Deutschland verfügt Varengold auch an den Standorten in London und Dubai über eine entsprechende Zulassung, um dort als Finanzdienstleister agieren zu können.

Mit Blick auf die Entwicklung der Aktie zeigte sich der Varengold-Chef insbesondere mit dem in den vergangenen Wochen zu beobachtenden Kursrückgang alles andere als zufrieden. Als wesentlichen Grund nannte er die vergleichsweise geringe Marktkapitalisierung der Gesellschaft und das damit einhergehende auch eher überschaubare Handelsvolumen. Dem Anstieg in den Monaten zuvor lagen Aktienumsätze von rund 200.000 Stücken zu Grunde, während der deutliche Rückgang zuletzt von lediglich etwa 20.000 bis 30.000 Aktien ausgelöst worden ist.

Vor Erläuterung des Zahlenwerks 2013 gab Herr Qureshi noch einen Überblick über die wesentlichen Themen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013. So wurde im Februar 2013 die Beteiligung an der Hanseatic Brokerhouse Securities von 71 auf 100 Prozent erhöht. Zielsetzung dieses Schritts ist unter anderem die effiziente Nutzung des Marktpotenzials beider Gesellschaften durch eine enge Verzahnung der Vertriebseinheiten.

Bereits im Jahre 2012 wurden die erforderlichen Schritte zur Beantragung und zum Erhalt der Vollbanklizenz auf den Weg gebracht. Die hierfür erforderlichen Arbeiten haben sich insbesondere im ersten Halbjahr 2013 fortgesetzt, bis die Lizenz zum Einlagenkreditinstitut seitens der BaFin im Juli 2013 erteilt wurde. Auch nach der Erteilung der Lizenz waren die vorhandenen Managementkapazitäten hauptsächlich mit diesem Hauptthema des Jahres 2013 beschäftigt. Neben der strategischen Neupositionierung im Markt als Einlagenkreditinstitut ergaben sich laut Herrn Qureshi zusätzliche Belastungen aus Investitionen z.B. für die Implementierung eines Kernbankensystems zur Abwicklung der neuen Geschäftsaktivitäten. Den "Vollbankaufwendungen" die bereits 2013 in voller Höhe angefallen sind, standen im Berichtsjahr keine nennenswerten Erträge aus der Vollbank gegenüber, auch im Jahre 2014 werden daraus nur überschaubare Ergebniseffekte erwartet.

Zur Finanzierung der erforderlichen Investitionen und Stärkung der Finanzkraft wurde im September 2013 eine Barkapitalerhöhung durch Ausgabe von 146.397 neuen Aktien zum Ausgabepreis von 23,90 Euro durchgeführt, hierdurch sind der Varengold Bank rund 3,49 Mio. Euro zugeflossen. Die Aktien wurden bei britischen Investoren mit eigenem Bankhintergrund platziert. Die Investoren verbinden mit der Beteiligung an der Gesellschaft auch strategische Aspekte. So erfolgt hier auch eine enge Zusammenarbeit auf operativer Ebene, so dass neben dem Mittelzufluss weiterer Mehrwert für die Investoren, aber auch für die bestehenden Aktionäre geschaffen werden wird.

Mit Blick auf das Marktumfeld in 2013 berichtete der Bankchef, dass im bisherigen Kerngeschäftsfeld Capital-Markets-Brokerage das anhaltend schwierige Umfeld an den internationalen Kapitalmärkten weiterhin spürbar ist und sich auf die Varengold Bank auswirkt. Getrieben wird diese Entwicklung nicht nur durch einen deutlichen Vertrauensverlust der Anleger gegenüber dem klassischen Investmentbanking, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung dieser Geschäfte insgesamt aus. Die betreuten Kunden agieren weiterhin sehr vorsichtig und zurückhaltend, auch wenn sich die hinterlegten Margenbeträge weiter erhöht haben.

Auf diesen bereits seit Ausbruch der Finanzkrise zu beobachtenden Trend, der sich seither verfestigte, hat man im Hause Varengold mit einer Umstellung des Vertriebs reagiert. Hierbei liegt der Fokus nunmehr in der gezielten Ansprache von institutionellen Anlegern, da diese im Gegensatz zu den privaten Anlegern ein besser planbares Handelsverhalten besitzen. Auf diese Weise soll die Schwankung in den erzielten Deckungsbeiträgen verringert werden. Die privaten Anleger werden weiterhin, jedoch über zwischengeschaltete Broker oder Vermittler betreut.

Reagiert hat man auf die Fortsetzung des negativen Trends in der Sparte Asset Management. So hat man auf den Druck bei den beiden etablierten Publikumsfonds "HI Varengold CTA Hedge" und "Varengold Alternative Alpha" reagiert und diese Fonds angesichts fehlender Ertragsperspektiven geschlossen. Bis zur endgültigen Abwicklung werden dort nach Vorstandsangabe jedoch noch Kapazitäten gebunden bleiben und dieses wird sich auch auf der Aufwandsseite zunächst noch bemerkbar machen. Direkte Effekte zeigen sich jedoch sowohl durch die Schließung der beiden Fonds wie auch beim Vertrieb der Brokeragelösungen an institutionelle Investoren durch Einsparungen beim Marketingaufwand.

Erste positive Impulse gibt es hingegen aus den beiden neuen Sparten Commercial Banking und Investment Banking zu vermelden. Hier konnte die Produktpalette sowohl für Bestandskunden wie auch für neue Kunden in den vergangenen Monaten verbreitert und erste Erfolge am Markt verzeichnet werden. Insbesondere das bei der Varengold Bank bestehende deutsche und regulierte Set-up wird in zahlreichen insbesondere internationalen Regionen als sehr attraktiv wahrgenommen und trifft auf spürbares Kundeninteresse.

Die Kennzahlen des Jahres 2013 sind laut Herrn Qureshi ebenfalls geprägt vom neuen Status als Vollbank und den sich daraus ergebenden Umgliederungen in der Bilanz. So wird das ehemalige Treuhandvermögen der Kunden jetzt nahezu vollständig in der Bilanzposition der Forderungen an Kreditinstitute erfasst, welche sich auf 11,66 (Vorjahr: 4,38) Mio. Euro erhöht haben. Die Forderungen an Kunden sind auf 6,91 (2,07) Mio. Euro angewachsen. Insgesamt hat sich die Bilanzsumme auf 53,03 (12,57) Mio. Euro erhöht, das Eigenkapital nahm leicht auf 8,67 (8,58) Mio. Euro. Bei der Bewertung der Eigenkapitalrelationen erfolgt nun die Beurteilung anhand der für Banken relevanten Tier-1-Kapitalquote, die auf 23,3 (46,3) Prozent zurückgegangen ist, der Rückgang ist nach Aussage von Herrn Qureshi ebenfalls der neuen Struktur als Einlagenkreditinstitut geschuldet.

Auf der Ertragsseite macht sich die reduzierte Handelstätigkeit der Kunden laut Vorstand ebenfalls bemerkbar. Neben Zinserträgen von 312 (176) TEUR konnten Provisionserträge in Höhe von 2,1 (3,4) Mio. Euro vereinnahmt werden, hinzu kommt ein Nettoertrag aus dem Handelsbestand in Höhe von 7,93 (7,01) Mio. Euro. Wenngleich im Berichtszeitraum die Kundeneinlagen gesteigert und der Nettoertrag aus dem Handelsbestand verbessert werden konnte, lag der Fokus der Aktivitäten in 2013 wie beschrieben auf dem Umbau der Bank zum Einlagenkreditinstitut, wodurch ein großer Teil der vorhandenen Mitarbeiter- und Managementkapazitäten gebunden gewesen ist. Unter dem Strich ergibt sich daher für 2013 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 3,68 (1,54) Mio. Euro.

Mit Blick auf die einzelnen Segmentergebnisse konnte Herr Qureshi für das Segment Asset-Management ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von minus 234 TEUR bekanntgeben. Im neuen Geschäftsfeld Privat- und Firmenkundengeschäft, das in 2013 nach Erteilung der Vollbanklizenz gestartet ist und in dem erst im Verlauf des zweiten Halbjahrs die Geschäftstätigkeit gestartet ist, lag das Segmentergebnis bei minus 325 TEUR. Spürbar waren die Belastungen aus der Umstrukturierung des Geschäfts hingegen im Bereich des Capital-Markets-Brokerage mit einem Fehlbetrag von 4,87 Mio. Euro, die dortige Entwicklung war überdies auch noch belastet durch externen Beratungsaufwand im Zusammenhang mit der Erlangung der Vollbanklizenz in Höhe von 416 TEUR. Insgesamt lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei minus 5,43 Mio. Euro.

Wenige Tage vor der Hauptversammlung wurden die vorläufigen Zahlen für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres bekanntgegeben. Auch im ersten Halbjahr 2014 lag der Fokus noch auf der strategischen Neuausrichtung der Bank und der dafür notwendige Anpassung der Infrastruktur, dem Ausbau des Produktportfolios sowie der Anbindung geeigneter Geschäftspartner, wie Herr Qureshi erläuterte. Die bei den Bilanzkennzahlen zu beobachtenden Veränderungen sind ebenfalls auf die neue Form als Einlagenkreditinstitut zurückzuführen. So erhöhten sich die Forderungen an Kreditinstitute auf 27,48 (2,07) Mio. Euro, die Forderungen an Kunden kletterten auf 10,06 (2,1) Mio. Euro. Der deutliche Anstieg der Bilanzsumme auf 157,2 (11,53) Mio. Euro ist im Wesentlichen auf die nunmehr mögliche Hereinnahme von Einlagen zurückzuführen. Das Eigenkapital erhöhte sich durch die im ersten Halbjahr durchgeführte Kapitalerhöhung im Volumen von rund 3,2 Mio. Euro durch Ausgabe von 159.571 Aktien zum Ausgabepreis von 20,00 Euro je Anteilsschein auf 10,9 (8,4) Mio. Euro, die Tier-1-Kapitalquote lag bei 25,2 (25,6) Prozent.

Die operative und ergebnisseitige Entwicklung in den ersten sechs Monaten bezeichnete Herr Qureshi als insgesamt zufriedenstellend. So lag der vorläufige Jahresfehlbetrag bei minus 906 nach 365 TEUR im Vorjahr. Weiterhin belastend wirkten sich die erheblich erhöhten Verwaltungsaufwendungen im Rahmen des weiteren Ausbaus der Varengold Bank aus. Das Nettoergebnis des Handelsbestands stieg im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013 um 717 TEUR auf insgesamt 2,915 Mio. Euro. Das Zinsergebnis konnte aufgrund der Tätigkeiten in der neuen Sparte Commercial Banking auf 384 TEUR gesteigert werden.  Einen erneut zufriedenstellenden Ergebnisbeitrag von rund 2 Mio. Euro lieferte die Sparte Asset Management.

Für das Gesamtjahr 2014 rechnet Herr Qureshi noch mit spürbaren Belastungen aus den noch laufenden "Vollbankinvestitionen" auf der Ergebnisseite. Der bereits im ersten Halbjahr zu beobachtende positive Trend auf der Ergebnisseite soll sich jedoch im zweiten Halbjahr fortsetzen und es wird mit zusätzlichen und weiter steigenden Ergebnissen aus den neu aufgenommenen Geschäftsaktivitäten gerechnet. Die Sparte Asset-Management wird weiterhin mit den bekannten alternativen Investment-Lösungen am Markt aktiv sein. In der Zusammenarbeit mit weiteren Partnern, die sich zum Teil auch an den letzten Kapitalerhöhungen beteiligt haben, rechnet der Vorstand hier mit einer weiteren Ausweitung der Aktivitäten und mit weiterem Ergebnispotenzial. Im Bereich Capital-Markets-Brokerage wirkt sich die klare Fokussierung des Vertriebs auf institutionelle Kunden positiv aus, zudem konnten weitere White-Label-Partner angebunden werden, über die auch weiterhin Privatkunden agieren können. Positiv gestaltet sich auch der Aufbau von Beziehungen zu zahlreichen in- und ausländischen Unternehmenskunden in der Sparte Commercial Banking/Investment Banking. Aktuell konnten bereits gut 20 deutsche Mittelständler gewonnen werden, die man auch im Bereich der Exportfinanzierungen (Letter-of-Credit) und beim Auslandszahlungsverkehr sowie weiteren Produkten betreut. Die Ausweitung des internationalen Aktionsradius und die Gewinnung weiterer Kunden auf diesem Gebiet werden wichtige Aufgaben der kommenden Monate bleiben. Trotz einer Verbesserung der Ergebnislage im zweiten Halbjahr geht der Vorstand davon aus, dass der Turnaround beim Ergebnis erst im Geschäftsjahr 2015 erreicht werden wird.


Allgemeine Aussprache

Als erster Redner meldete sich Aktionär Schwarzlos zu Wort und erkundigte sich vor dem Hintergrund der vom Vorstand genannten Veränderungen im Aktionariat nach der aktuellen Struktur. Nach Vorstandsangabe befinden sich etwa 30 Prozent der Aktien im Streubesitz und bei privaten Investoren. Die übrigen rund 70 Prozent werden von strategischen Investoren gehalten. Dabei handelt es sich nach Angabe von Herrn Qureshi um eine Reihe institutioneller Adressen und auch Geschäftspartner der Varengold Bank, mit denen überwiegend auch auf geschäftlicher Ebene zusammengearbeitet wird oder eine solche Zusammenarbeit vorgesehen ist.

Etwas besorgt zeigte sich der Redner in Bezug auf den Verweis im Wirtschaftsprüfertestat auf den Lagebericht und die dort enthaltenen Hinweise zur Kapitalausstattung der Varengold Bank AG. Hierzu erläuterte Dr. Fuhrmann, dass der Abschlussprüfer mit dieser Formulierung auf die Ausführungen zur Kapitalausstattung der Bank zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes verwiesen hat. Zum damaligen Zeitpunkt war die Mittelausstattung des Unternehmens vergleichsweise eingeschränkt und daher der Hinweis enthalten, dass zur Ausweitung des Geschäfts und der Generierung zusätzlicher Erträge eine weitere Stärkung der Eigenmittel erforderlich wird. Mit der Umsetzung der Kapitalerhöhung im Juni 2014 hat man diesem Umstand Rechnung getragen und die Eigenkapitalausstattung der Bank weiter gestärkt und damit Spielraum für zusätzliches Geschäft gewonnen.

Ferner interessierte sich der Redner für die aktuelle Zusammensetzung des Beirats der Varengold Bank AG und die damit im Zusammenhang stehenden laufenden Kosten dieses Gremiums. Nach Angabe von Herrn Qureshi besteht der Beirat aktuell aus einer Person, nämlich dem ehemaligen Hamburger Bürgermeister Ole von Beust. Dieser unterstützt die Gesellschaft mit seinen Kontakten als "Türöffner". Insbesondere im Investmentbanking ist das Geschäft sehr beziehungslastig, so dass man hiervon profitieren kann. Aktuell befindet sich auf diesem Gebiet ein Deal in der Pipeline, im Erfolgsfall ist hier mit einem Ertrag für die Bank zu rechnen, der ein Vielfaches des Aufwands für den Beirat beträgt.

Aktionär Gerrit Bakker interessierte sich für den Hintergrund des deutlichen Anstiegs bei den Personalkosten. Obwohl die Zahl der Mitarbeiter lediglich um eine Person oder 2 Prozent gewachsen ist, stieg der Personalaufwand im Vorjahresvergleich um 700 TEUR oder gut 20 Prozent. Hierzu erläuterte Vorstandsmitglied Dr. Fuhrmann, dass sich die Zahl der Mitarbeiter in der Tat absolut lediglich um eine Person erhöht hat, es aber im Zusammenhang mit der Beantragung der Vollbanklizenz zu einem Austausch einer Reihe von Mitarbeitern gekommen ist. Bei diesen ist jedoch verglichen mit den vorher beschäftigten Personen ein entsprechend höheres Vergütungsniveau erforderlich geworden, woraus sich der entsprechend überproportionale Anstieg der Personalkosten erklärt.

Abschließend interessierte sich der Redner auch noch für die Gründe des Anstiegs bei den Raumkosten von 367 TEUR auf nunmehr 490 TEUR im Geschäftsjahr 2013. Der Anstieg resultierte laut Dr. Fuhrmann aus zusätzlich angefallenen Raumkosten für die Niederlassung in London, am Standort in Hamburg ergaben sich mit Ausnahme einer leichten Anpassung aus der vereinbarten Staffelmiete keine nennenswerten Veränderungen. Ebenfalls einen leichten Effekt hatte die Verlagerung der Räumlichkeiten der Niederlassung in Dubai.


Abstimmungen

Nach Beendigung der allgemeinen Aussprache um 11:15 Uhr wurde die Präsenz mit 837.915 Aktien oder 47,3 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals festgestellt. Sämtliche Beschlussvorlagen der Verwaltung wurden mit sehr großer Mehrheit bei zumeist nur vereinzelten Gegenstimmen und/oder Enthaltungen verabschiedet.

Im ‚Einzelnen beschlossen wurden die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der NPP Niethammer, Posewang & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 (TOP 4), die Wahl der Herren Hanns J.M. Manteuffel, Willi Müller und Prof. Peter Andree in den Aufsichtsrat (TOP 5), die Billigung der variablen Vergütung für Geschäftsleiter bei der Varengold Bank (TOP 6) sowie die Billigung der variablen Vergütung für Mitarbeiter für Mitarbeiter der Varengold Bank (TOP 7). Der Versammlungsleiter konnte die Hauptversammlung nach einer Dauer von etwas eindreiviertel Stunden um 11:48 Uhr schließen.


Fazit

Seit der außerordentlichen Hauptversammlung im Januar 2014 konnte die Varengold Bank weitere wichtige Meilensteine erreichen und nicht nur die geplante Kapitalerhöhung erfolgreich umsetzen, sondern auch im Auf- und Ausbau des Vollbankgeschäfts weiter voranschreiten. Neben dem reinen Mittelzufluss achtet die Verwaltung darauf Investoren anzusprechen, die neben der reinen Bereitstellung von Mitteln auch strategische Aspekte mit ihrem Engagement beim Unternehmen verbinden und auf diese Weise auch zusätzliches Geschäft für die Varengold Bank AG gewonnen werden kann. In diesen Kontext ist wohl auch die erfolgte Abtretung von Aktien aus dem Bestand der privaten Aktionäre an institutionelle Anleger einzuordnen. Da die Ausgabe der jungen Aktien aus den letzten Kapitalerhöhungen zu Kursen von über 150 Prozent über dem vergleichbaren Börsenkurs erfolgt ist, haben auch die bestehenden Aktionäre hierdurch keine nachteilige Verwässerung verbuchen müssen, so dass letztlich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten geschaffen werden konnte.

Auf der Ergebnisseite wird auch für 2014 noch mit einem Verlust zu rechnen sein, der den noch laufenden Investitionen in die neue Vollbank-Struktur geschuldet ist. Mit einem Turnaround auf der Ergebnisseite ist demnach erst in 2015 zu rechnen. Aktionäre, die an der Fortentwicklung der Bank partizipieren wollen, können aktuell die Aktien an der Börse zu Kursen unter 8 Euro und damit deutlich günstiger als die Zeichner der beiden letzten Kapitalerhöhungen erwerben.


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Veröffentlichungsdatum: 14.08.2014 - 13:45
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