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Plaut: HV bestätigt alle vorgeschlagenen Maßnahmen zur Bilanzsanierung - Veränderung im Aufsichtsrat
Die Aktionäre der Plaut AG haben auf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Juli 2006 in Salzburg allen Vorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat mehrheitlich zugestimmt.

Beschlussfassungen zu personellen und formellen Maßnahmen: Herr Diplom Kaufmann Raphael M. Krause, der dem Management der KST Beteiligungs AG (Stuttgart) angehört, wurde zum Mitglied des Aufsichtsrates gewählt. Die Nachwahl stand unter dem Eindruck des tragischen Unfalltodes von Herrn Professor Penzkofer, welcher bereits vor geraumer Zeit seinen Rücktritt als Aufsichtsratmitglied der Plaut AG mit Ende der Hauptversammlung angekündigt hatte. Die Entlastung des Vorstandes, des Aufsichtsrates, eine Neuregelung der Aufsichtsratsvergütungen auf Basis verkürzter Bezüge sowie die Bestellung der Audit Salzburg Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprü-fer für das Geschäftsjahr 2006 wurde jeweils mehrheitlich gemäß den Vorschlägen von der Hauptver-sammlung angenommen.

Regionale Schwerpunkte der zukünftigen Geschäftsentwicklung

Zukünftig liegen die regionalen Marktschwerpunkte in den Ländern der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen aus dem Jahre 2003 steht der Beratungsgruppe Plaut der österreichische Markt ab 01. August 2006 wieder offen. Plaut wird die aktive Bearbeitung dieses ehemaligen Kern-marktes umgehend im Rahmen einer bestehenden Partnerschaft wieder aktiv aufnehmen. Das Plaut Partner-Netzwerk wurde zusätzlich ausgebaut: Mittlerweile konnte die bereits angekündigte Veräuße-rung der englischen Landesgesellschaft erfolgreich abgeschlossen werden. Unter einigen aufschieben-den Bedingungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der nachfolgend dargestellten Kapitalmaß-nahmen, konnte mit "The Birchman Group Ltd." (Großbritannien) ein international tätiger IT Consul-ter als Erwerber gewonnen werden.

Grundlagen zur finanziellen und bilanziellen Strategie

Gemäß den Anträgen der Tagesordnungspunkte 4 bis 8 wurden nachfolgende Maßnahmen mehrheitlich von der Hauptversammlung genehmigt: (1) Durchführung einer vereinfachten Herabsetzung des Grundkapitals gemäß §§ 182 ff öAktG um 40 % auf 8,2 Mio. Euro durch Zusammenlegung von Inhaber-Stückaktien im Verhältnis von 5:3. (2) Be-schlussfassung hinsichtlich einer Barkapitalerhöhung unter Wahrung des Bezugsrechtes der bisherigen Aktionäre durch Ausgabe von bis zu 8.197.071 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro. Hierdurch erhöht sich das aushaftende Grundkapital auf bis zu 16,4 Mio. EUR. Der Ausgabebetrag pro junger Aktie beträgt 1,00 EUR. (3) Beschlussfassung über die Aufhebung der noch nicht ausgenutzten Anteile des genehmigten Kapi-tals 2004, um die Voraussetzung zur Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals zu schaffen. (4) Beschlussfassung zur Ermächtigung des Vorstandes, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu 5,0 Mio. EUR unter ganz oder teilweisem Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechtes zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2006). Diese Ermächtigung soll jedoch erst dann wirksam werden, wenn die Durchführung der Kapitalerhö-hung gemäß (2) zumindest mit einem Teilbetrag von 2,0 Mio. EUR in das Firmenbuch eingetragen wurde. Hiermit wird für den Zeitraum von 5 Jahren (ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung) die Möglichkeit geschaffen, strategische Investitionen auch durch Ausgabe von jungen Aktien tätigen zu können.

Ergebnis & Ausblick

Die bilanziellen Effekte aus diesen Maßnahmen führen, neben einer weiteren Stärkung des Grundkapitals der Plaut AG selbst; zu einer gesamthaften Bereinigung des negativen Konzern-Eigenkapitals (Bilanzstichtag 31.12.2005: -15,4 Mio. EUR). Hierzu trägt neben dem Effekt aus Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 8,2 Mio. EUR auch der nach Umsetzung der Kapitalerhöhung und der damit einhergehenden Teiltilgung eines Darlehens wirksam werdende Nachlass des Restbetrages von rund 7,3 Mio. EUR bei. Ebenso ergibt sich aus diesen Schritten die vollständige Begleichung der zum Bilanzstichtag 31.12.2005 bestehenden Nettoverschuldung in Höhe von -12,8 Mio. EUR. Die beschlossenen Maßnahmen zur Kapitalherabsetzung und anschließender Kapitalerhöhung sollen spätestens bis Ende November 2006 abgeschlossen sein. Auf Grundlage dieser umfassenden Bilanzsanierung ergibt sich ein positiver Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung, die in einem wirtschaftlich vertretbaren Ausmaß auch wieder erste Wachstumseffekte ermöglichen wird.

Veröffentlichungsdatum: 03.08.2006 - 17:01
Redakteur: rpu
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