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HV-Bericht Essanelle Hair Group AG - Friseurkette mit Dividendenrendite von fast 4,5 Prozent

Zu ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung hatte die Essanelle Hair Group AG ihre Anteilseigner für den 21. Juni 2013 wie bereits in den Vorjahren in das Lindner Congress Hotel in Düsseldorf eingeladen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Fritz Kuhn begrüßte die etwa 70 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse, darunter Alexander Langhorst von GSC Research, und erteilte nach Erledigung der üblichen einleitenden Hinweise und Formalien dem Vorstandsvorsitzenden Achim Mansen das Wort.


Bericht des Vorstands

Nach Begrüßung der Teilnehmer und einem kurzen Film über das Unternehmen gab Herr Mansen einen Überblick über die wesentlichen Eckdaten des Geschäftsjahres 2012 sowie die Schwerpunkte der Aktivitäten. So wurde die weitere Expansion mit 23 Neueröffnungen fortgesetzt, durch zugleich 25 Schließungen hat sich die Zahl der Salons per Saldo leicht reduziert. Trotz der unter dem Strich in 2012 rückläufigen Entwicklung der Salonzahl setzt Essanelle nach Vorstandsangabe weiterhin auf profitables Wachstum. Am stärksten fiel dies bei HairExpress mit einem Zuwachs um vier Salons aus.

Besonders zufrieden zeigte sich der Essanelle-Chef darüber, dass trotz rückläufiger Salonzahl das Umsatzniveau im Jahresvergleich nahezu konstant geblieben ist. Erstmals seit über einem Jahrzehnt konnte ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche erzielt werden. Wie bereits in den Vorjahren hat sich das Wachstum bei den beiden Konzepten HairExpress und Super Cut weiter fortgesetzt. Kompensiert werden konnte in 2012 damit auch der durch den in 2011 erfolgten Verkauf der Marke TOP TEN entfallene Umsatz.

Mit Blick auf die finanziellen Eckdaten konnte der Vorstandsvorsitzende im Vorjahresvergleich nahezu Umsatzerlöse von 126,5 (Vj.: 127,2) Mio. Euro bekannt geben. Die seit 2008 in etwa auf diesem Niveau liegenden Umsätze spiegeln laut Mansen nach wie vor die Rückgänge im Kaufhausbereich wieder, welche jedoch durch entsprechendes Wachstum bei den anderen Konzepten zumindest kompensiert werden konnte. Auch in der Zukunft rechnet die Unternehmensleitung im Kaufhausbereich mit einer weiter sinkenden Salonzahl.

Auf die Marke „essanelle Ihr Friseur“ entfallen 54,7 (56,6) Mio. Euro oder 43 Prozent der Konzernumsatzerlöse. Bei Super Cut kletterte der Umsatz um 5,9 Prozent auf 22,9 (21,6) Mio. Euro oder 18 Prozent vom Gesamtumsatz. HairExpress weist mit einem Plus von 7,6 Prozent auf 41,5 (38,6) Mio. Euro den höchsten Zuwachs auf. Der entsprechende Anteil am Konzernumsatz beläuft sich auf 33 Prozent. Die BeautyHair Shops – hier werden frisörexklusive Produkte verkauft – legten auf 7,3 (6,9) Mio. Euro zu und steuern damit 6 Prozent zu den Konzernerlösen bei.

Bei einem annähernd konstanten Umsatz konnte Essanelle im Berichtsjahr auf der Ergebnisseite nicht ganz das Niveau des Vorjahres halten. Bei einem auf 10,8 (11,8) Mio. Euro verringerten EBITDA lag das EBIT bei 6,3 (6,7) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 6,0 (6,4) Mio. Euro. Der Jahresüberschuss verbesserte sich insbesondere in Folge eines einmaligen Steuereffekts aus einer abgeschlossenen Betriebsprüfung erfreulicherweise auf 3,9 (3,9) Mio. Euro. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,87 (0,84) Euro. Die Aktionäre sollen in Form einer unveränderten Dividende von 0,50 Euro je Aktie am Unternehmenserfolg beteiligt werden.

Sehr solide stellt sich nach wie vor auch die Bilanzstruktur des Unternehmens dar. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich nochmals auf 64,4 nach zuvor 62,2 Prozent, das kurzfristige Fremdkapital sank auf 17,0 nach zuvor 17,7 Prozent. Auch auf der Liquiditätsseite ist Essanelle laut Mansen gut aufgestellt, so können derzeit sämtliche anstehenden Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Nach Erläuterung der wesentlichen Eckdaten des Geschäftsjahres 2012 gab der Essanelle-Chef einen Überblick über die Strategie und das weitere Wachstumskonzept. So soll die Wachstumsstrategie auch künftig fortgesetzt werden, durch die Eröffnung zusätzlicher Salons sollen die Umsatz- und Ergebniskennziffern weiter ausgeweitet werden. Bei der Expansion wird jedoch besonderes Augenmerk auf die Profitabilität der neuen Standorte gelegt, auch im bestehenden Standortportfolio sollen ertragsschwache Standorte sukzessive geschlossen werden.

Die verschiedenen Filialkonzepte unter dem Dach der Essanelle Hair Group AG und die hohe Akzeptanz bei den wichtigen Industriepartnern führen laut Mansen zu klaren Wettbewerbsvorteilen gegenüber Einzelfriseuren. Neben dem klassischen Konzept „Essanelle Ihr Friseur“, welches historisch bedingt noch sehr stark an Kaufhausstandorten vertreten ist, werden seit einigen Jahren die beiden Konzepte „HairExpress“ und „Super Cut“ konsequent ausgebaut. Dabei richtet sich „HairExpress“ vornehmlich an die preisbewusste Kundschaft, und die bevorzugten Standorte für dieses Konzept liegen in Verbrauchermärkten. Die Salons der Marke „Super Cut“ sollen vornehmlich eine junge und sehr trendorientierte Kundschaft ansprechen. In den Beauty Hairshops werden friseurexklusive Produkte verkauft, diese Shops finden sich stets in der Nähe von eigenen Salonstandorten, um sich bietende Cross-Selling-Potenziale auszuschöpfen.

Sehr zufrieden zeigte sich Herr Mansen mit der Entwicklung der beiden Konzepte Super Cut und HairExpress. Die Zahl der Salons bei Super Cut erhöhte sich auf 110 (108), bei HairExpress legte diese auf 261 nach zuletzt 257 zu. Verglichen mit dem Jahre 2006 konnte der Standortmix der Salons deutlich verbessert werden. Waren in 2006 noch 44 Prozent der Salons in Kaufhäusern angesiedelt, lag deren Anteil in 2012 nur noch bei 26 Prozent. Der Anteil der Standorte in Einkaufscentern erhöhte sich auf 37 (25) Prozent, der in Verbrauchermärkten auf 26 (18) Prozent. Mit 11 Prozent liegt der Anteil der Salons in freien Lagen nach 13 Prozent in 2006 leicht unter dem seinerzeitigen Niveau.

In dem nach wie vor stark vom inhabergeführten Salon dominierten deutschen Friseurmarkt verfügt Essanelle als großer Player – nur der Großaktionär Frisör Klier verfügt über noch mehr Salons – über erhebliche Wettbewerbsvorteile. So ist man ein gefragter Mieter bei Immobilienbesitzern und kann diesen mit einem Ansprechpartner verschiedene und erprobte Konzepte z.B. für ein größeres Einkaufszentrum anbieten. Weitere Vorteile ergeben sich aus einer professionellen Unternehmensführung, der großen Bedeutung, die man der Mitarbeiterqualifizierung beimisst, sowie aus einem intensiven und zeitnahen Controlling.

Zufrieden zeigte sich Herr Mansen auch mit dem Start ins laufende Geschäftsjahr 2013. Trotz eines im Vorjahresvergleich verringerten Salonbestandes von 680 (688) lag der Umsatz mit 30,8 (30,8) Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Dank des Wachstums der bestehenden Konzepte konnte der Abgang der TOP TEN Salons kompensiert werden. Als Wachstumstreiber haben sich erneut HairExpress mit Umsätzen von plus 1,4 Prozent und Super Cut mit einem Plus von 1,4 Prozent erwiesen, der Umsatzzuwachs bei den Beauty Hair Shops erreichte 8,8 Prozent.

Bei einem Quartals-EBITDA von 1,7 (2,1) Mio. Euro ergibt sich ein EBIT von 0,6 (1,0) Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 0,6 (1,0) Mio. Euro. Das Periodenergebnis beträgt 0,3 nach zuvor 0,6 Mio. Euro. Eines der zwei wichtigsten Themen im laufenden Geschäftsjahr wird zum einen die Teilnahme an der Initative “My beauty Career” sein, welche zum Ziel hat den Friseurberuf aufzuwerten, und der sich auch Essanelle angeschlossen hat. Hierbei setzt das Unternehmen auch auf die Kommunikation der beruflichen Möglichkeiten bei einem Filialisten, die zahlreichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die Erweiterung der Meisterausbildung.

Das zweite wichtige Thema ist die jüngst auch vertraglich vereinbarte Einführung des Mindestlohns in der Friseurbranche. Grundsätzlich ist dieser Schritt nach Überzeugung von Herrn Mansen richtig und wichtig, nicht zuletzt auch um den Friseurberuf aufzuwerten. Letztlich werden die Einführung des Mindestlohns und die damit einhergehenden Steigerungen bei den Personalkosten auch branchenweite Preiserhöhungen nach sich ziehen. Auch künftig wird eine gute Qualität ein wichtiges Erfolgskriterium für Essanelle sein. Die Auswirkungen der Kostensteigerungen beim Personal sind aktuell laut Vorstandschef noch nicht quantifizierbar.

Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand mit einem leichten Umsatzwachstum zwischen 1,0 und 2,0 Prozent, auf der Ergebnisseite sollte ein Vorsteuerergebnis zwischen 5,5 und 6,0 Mio. Euro erzielbar sein. Auch mittelfristig sollen sich aus der fortgesetzten Wachstumsstrategie Umsatz- und Ertragssteigerungen ergeben. Zudem stellte Herr Mansen auch für das laufende Geschäftsjahr eine unveränderte Dividende von 0,50 Euro je Aktie in Aussicht.


Allgemeine Aussprache

Als erster Redner meldete sich Rechtsanwalt Thomas Hechtfischer, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW) zu Wort und zeigte sich mit dem vorliegenden Zahlenwerk und dem Dividendenvorschlag zufrieden. Mit Blick auf den Aktienkurs und unter Hinweis auf ein Kursziel der Essanelle Hair Group Aktie von 12,67 Euro wie von performaxx Research angegeben, wollte der DSW Sprecher vom Vorstand eine Einschätzung zum fairen Wert. Herr Mansen erklärte hierzu, dass der Aktienkurs durch den Handel an der Börse bestimmt ist und dem Vorstand insoweit hier nur indirekte Einflussmöglichkeiten gegeben sind. Angesichts des geringen Freefloats sei aber davon auszugehen, dass die Bewertung an der Börse aus diesem Grunde tendenziell eher zu niedrig ist.

In Bezug auf die weitere Entwicklung der Dividende erkundigte sich der DSW-Sprecher nach den mittelfristigen Perspektiven. Herr Mansen wies in seiner Antwort darauf hin, dass aktuell noch eine Firmenwertabschreibung die Ergebnisseite mit jährlich rund 1 Mio. Euro nach Steuern belastet. Der Abschreibungszeitraum erstreckt sich von 1998 bis zum Jahr 2013. Ab 2014 wird diese Abschreibung entfallen und das Ergebnis entsprechend besser ausfallen. Insoweit hält Herr Mansen es für denkbar, für die Hauptversammlung in 2015 einmal intensiv über dieses Thema nachzudenken, sofern die Ergebnisverbesserung nicht durch gegenlaufende Effekte wie z.B. die Mindestlohnthematik wieder aufgezehrt wird.

Auf die Frage nach der Dauer der Prüfungstätigkeit von PwC für das Unternehmen und die Gründe für den hohen Anteil an Steuerberatungsaufwand antwortete der Essanelle-Chef, dass PwC bereits seit 1996 Abschlussprüfer von Essanelle ist, die jeweiligen Prüfungsteams und der verantwortliche Wirtschaftsprüfer werden jedoch gemäß gesetzlicher Vorgaben gewechselt. Der aktuelle Prüfer ist seit 2007 verantwortlich. Als Grund für den vergleichsweise hohen Aufwand im Bereich der Steuerberatung erinnerte der Vorstand an die im Berichtsjahr laufenden Betriebsprüfungen, die diesen verursacht haben. Erfreulicherweise habe man dort aber auch einen bisher nicht anerkannten Sachverhalt nachträglich anerkannt und eine entsprechende Rückzahlung vereinnahmen können.

Sowohl Herr Hechtfischer, wie auch später sein Kollege Helmut Göddecke von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e. V. (SdK) erkundigten sich nach möglichen Überlegungen des Mehrheitsaktionärs zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre oder den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages. Vorstandschef Mansen sind keine derartigen Überlegungen des Mehrheitsaktionärs bekannt. Nach seinem Kenntnisstand fühlt sich der Großaktionär mit der jetzigen Situation sehr wohl und plant keine Änderungen. Der Vorstandsvorsitzende hegt nach eigenen Angaben keinerlei Zweifel am Wahrheitsgehalt dieser Aussage des Großaktionärs.

Angesprochen auf das weitere Wachstum und mögliche Akquisitionen antwortete Herr Mansen, dass man durchaus an Zukäufen interessiert ist, sofern die Targets über attraktive Standorte verfügen und der aufgerufene Kaufpreis vernünftig ist. Wenngleich man den Markt ständig beobachtet, sind aktuell keine konkreten Transaktionen in Vorbereitung. Auf die ergänzende Frage nach der angestrebten Zielmarke beim Marktanteil verwies Herr Mansen auf die in der Vergangenheit ausgegebene Marke von 1.000 Salons, durch die Probleme im Bereich Kaufhäuser und den Verkauf des Konzeptes TOP TEN ist diese jedoch bei aktuell 688 Salons wieder etwas weiter in die Ferne gerückt.

Erwartungsgemäß interessierten sich alle Debattenredner für die zu erwartenden Auswirkungen der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns in der Friseurbranche auf das Zahlenwerk von Essanelle. Hierzu erläuterte Herr Mansen, dass die Einführung in insgesamt drei Schritten erfolgt und zum 1. August 2013 starten wird. Bis 2015 wird ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro in Ost und West erreicht. Für 2013 ist mit einem Anstieg der Personalkosten bei Essanelle für die letzten vier Monate des Geschäftsjahres um rund 1 Mio. Euro zu rechnen. Dies geht vor allem auf den Osten zurück, dort liegt der Tariflohn aktuell bei 4,90 Euro. Der genannte Betrag ist jedoch nur der Effekt auf der Aufwandsseite, gegenläufig werden sich Preisanhebungen auswirken, zudem wird bei Essanelle neben dem Grundgehalt auch eine umsatzbezogene Gratifikation gewährt. Durch den Anstieg des Fixgehalts kann es hier im Fall nicht proportional wachsender Umsätze zu geringeren erfolgsbezogenen Zahlungen kommen.

Eine genaue Bezifferung der verschiedenen gegenläufigen Effekte auf der Ergebnisseite ist laut Essanelle-Chef derzeit noch nicht seriös möglich. In 2015 werden sich die Personalkosten verglichen mit 2012 um rund 3 Mio. Euro erhöhen, inwieweit dieser Kostenanstieg durch steigende Umsatzerlöse kompensiert werden kann, bleibt abzuwarten, so Herr Mansen weiter.

Abschließend interessierte sich Herr Hechtfischer noch für die Hintergründe des mit minus 2,6 Mio. Euro negativen Eigenkapitals bei der Tochtergesellschaft CFS Franchising GmbH. Bei der genannten Gesellschaft handelt es sich um eine derzeit nicht operativ tätige Beteiligung, in der früher das zwischenzeitlich veräußerte Franchisegeschäft von ModsHair gebündelt war, angesichts des bestehenden Verlustvortrages besteht die Gesellschaft noch weiter.

Als nächster Redner meldete sich Herr Strauch als Vertreter des Aktionärs Christian Müller aus Essen zu Wort und erkundigte sich ebenfalls nach den Auswirkungen des Mindestlohns auf Essanelle. Ferner bat er den Vorstand um eine Einschätzung, ob der Mindestlohn tatsächlich auch allgemeinverbindlich wird. Herr Mansen zeigte sich zuversichtlich, dass diese Allgemeinverbindlichkeit erreicht wird, daher sei man als einer der beiden großen Filialisten auch dem Arbeitgeberverband beigetreten.

Weitere Fragen von Herrn Strauch beschäftigten sich mit Einschätzungen zu branchenspezifischen Themen, so würde es auch Herr Mansen begrüßen, wenn der Mehrwertsteuersatz von 19 auf 7 Prozent sinken würde. Eine solche Ermäßigung beim Mehrwertsteuersatz wird nach Vorstandseinschätzung realistischerweise jedoch nicht kommen. Ebenfalls unterstützt Essanelle die Forderung nach dem Meisterzwang, dieses Kriterium erfüllt man selbst bereits, da in jedem Salon ein Friseurmeister tätig ist.

Als dritter Redner meldete sich SdK-Sprecher Rechtsanwalt Hartmut Göddecke zu Wort, zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Zahlenwerk und dankte Vorstand und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit. Gewisse Sorgen bereiteten dem Redner die anhaltend schlechten Nachrichten aus dem Bereich der Kaufhäuser und er wollte wissen, wie der Vorstand hier die weitere Entwicklung einschätzt. Hierzu antwortete der Vorstand, dass sich nicht alle Salons dort erfreulich entwickeln, andererseits aber zum Beispiel der Salon im Berliner Kaufhaus KaDeWe den höchsten Salonumsatz überhaupt erzielt. In Summe betrachtet liefern die in Kaufhäusern beheimateten Salons nach wie vor einen positiven Deckungsbeitrag. Die in den vergangenen Jahren rückläufige Ertragsentwicklung konnte zuletzt gestoppt und wieder leicht verbessert werden. Zum jetzigen Zeitpunkt und auf mittlere Sicht ist ein Rückzug aus diesen Standorten nicht vorgesehen, man versucht jedoch auch weiterhin wenig oder gar nicht rentable Standorte zu schließen.

Angesprochen auf mögliche Überlegungen zur Expansion ins deutschsprachige Ausland antwortete der Vorstand, dass es solche durchaus gibt, aktuell aber keine konkreten Planungen bestehen. Ins nicht deutschsprachige Ausland werde man nicht expandieren, der Vorstand erinnerte daran, dass Essanelle mit einem entsprechenden Versuch in Polen in der Vergangenheit bereits Schiffbruch erlitten hat.

Ferner interessierte sich Herr Göddecke noch dafür, inwieweit es bei Essanelle noch Franchise-Konzepte gibt. Das auf Franchise ausgerichtete Konzept ModsHair wurde veräußert, auch die Marke TOP TEN, dort wurde mit Lizenzen gearbeitet, ist in 2011 veräußert worden. Aktuell gibt es nach Vorstandsangabe aus ganz alten Zeiten noch einen Franchisenehmer des Konzeptes “essanelle - Ihr Friseur” mit insgesamt drei Salons.


Abstimmungen

Nach Beendigung der allgemeinen Aussprache um 12:00 Uhr wurde die Präsenz mit 4.210.022 Aktien oder 91,62 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals festgestellt. Sämtliche Beschlussvorlagen wurden mit sehr großer Mehrheit bei nur vereinzelten Gegenstimmen und/oder Enthaltungen verabschiedet.

Im Einzelnen beschlossen wurde die Ausschüttung einer Dividende von 0,50 Euro je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 (TOP 5) sowie die Neufestsetzung der Aufsichtsratsvergütung nebst entsprechender Satzungsänderung (TOP 6).

Nach zweieinhalb Stunden konnte Herr Kuhn die Hauptversammlung um 12:30 Uhr schließen.


Fazit

Sowohl die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 wie auch die Zahlen für das erste Quartal 2013 können insgesamt überzeugen, wenngleich der Start in 2013 eher verhalten ausgefallen ist. Für 2013 gehen wir, wie unlängst in unserem Research prognostiziert, von einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,86 Euro und damit in etwa auf Vorjahresniveau aus. Die vom Unternehmen eingeschlagene Strategie mit den beiden wachstumsstarken Konzepten „HairExpress“ und „Super Cut“ sowie die Optimierung des Salonnetzes unter Ertragsgesichtspunkten trägt Früchte und sollte auch in der Zukunft zu weiter steigenden Ergebnissen führen.

Angesichts der auch langfristig intakten Perspektiven und der mit rund 4,5 Prozent überdurchschnittlichen Dividendenrendite bestätigen wir unser Kursziel mit 11,50 Euro. Anleger sollten bei Dispositionen dem teilweise geringen Handelsvolumen an der Börse Rechnung tragen und Orders jeweils limitiert erteilen.


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Veröffentlichungsdatum: 25.06.2013 - 22:24
Redakteur: ala
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