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HV-Bericht ORBIS AG - ORBIS bleibt weiter auf Erfolgskurs
Am 7. Juni 2013 fand in Saarbrücken die 13. ordentliche Hauptversammlung der ORBIS AG statt. Nach einem erneut kräftigen Wachstum erzielte die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Knapp 400 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Renner für GSC Research, hatten sich im E-Werk Saarbrücken eingefunden, um sich über die weiteren Zukunftsperspektiven zu informieren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Holzer eröffnete die Hauptversammlung und übergab nach dem Verlesen der üblichen Formalien das Wort an das Vorstandsmitglied Stefan Mailänder.


Bericht des Vorstands

ORBIS ist ein international tätiges Business Consulting-Unternehmen und bietet den Kunden ein umfassendes Angebot von der IT-Strategie über die Optimierung der Geschäftsprozesse bis hin zur Systemimplementierung, informierte Herr Mailänder. Dabei setzt ORBIS auf die Lösungen der Marktführer SAP und Microsoft, mit denen die Gesellschaft auch über enge Partnerschaften verbunden ist. Die Kernkompetenzen umfassen dabei das klassische Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM), Product Lifecycle Management (PLM), Supply Chain Management (SCM), Manufacturing Execution System (MES), Logistic Execution System (LES) und Business Intelligence (BI) und werden durch eigene Lösungen ergänzt.

Nach Aussage von Herrn Mailänder war 2012 für ORBIS ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Der Umsatz kletterte um 24,5 Prozent auf 34,75 Mio. Euro, und damit lag das Wachstum deutlich über dem der IT-Service-Branche. Auch das Ergebnis konnte deutlich verbessert werden. Das EBIT stieg um 25 Prozent auf 1,74 Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern legte um 15,1 Prozent auf 1,76 Mio. Euro zu. Nach Steuern stand ein Plus von 9,1 Prozent auf 1,65 Mio. Euro zu Buche, was einem Ergebnis je Aktie von 19,8 Eurocent entsprach. Dies waren die besten Werte seit Unternehmensgründung, betonte Herr Mailänder voller Stolz.

Bei den projektbezogenen Beratungsleistungen, die rund 91 Prozent des Konzernumsatzes ausmachten, erzielte ORBIS einen Zuwachs von 22,7 Prozent. Das Produktgeschäft mit selbsterstellter Software und Wartung entwickelte sich mit einem Umsatzanstieg von 40,9 Prozent auf 1,79 Mio. Euro sehr erfreulich. Laut Herrn Mailänder stieg der Umsatz mit Handelsware um 50 Prozent auf 1,40 Mio. Euro. Der Provisionsanteil konnte insgesamt sogar um 81,3 Prozent auf 0,46 Mio. Euro ausgeweitet werden.

Beim Personalaufwand kam es zu einem Anstieg um 23,3 Prozent auf 24,69 Mio. Euro. Während das Fixgehalt um 22,9 Prozent wuchs, legten die variablen Gehaltsbestandteile um gut 27 Prozent zu. Damit passt sich der Personalaufwand der Geschäftsentwicklung sehr gut an, erklärte Herr Mailänder. Die Personalkostenquote reduzierte sich jedenfalls von 71,7 auf 71,0 Prozent. Im Durchschnitt beschäftigte ORBIS 301 Mitarbeiter, zum Jahresende belief sich die Zahl auf 310. Außerdem beschäftigte ORBIS zum Jahresende sechs Auszubildende.

Der sonstige betriebliche Aufwand machte bei einem Anstieg um 13,8 Prozent auf 5,95 Mio. Euro 17,1 Prozent vom Umsatz aus. Mit 3,21 Mio. Euro machten die Reise- und Kfz-Kosten mehr als die Hälfte aus. Wie Herr Mailänder weiter ausführte, verbesserte sich das EBIT von 1,39 auf 1,74 Mio. Euro. Bei einem gesunkenen Zinsergebnis und nur leichten Währungsgewinnen blieb das Finanzergebnis mit 23.000 Euro hinter dem Vorjahresniveau von rund 140.000 Euro zurück. Eine Erhöhung um 15,1 Prozent auf 1,76 Mio. Euro erfuhr das Ergebnis vor Steuern. Auch das Ergebnis nach Steuern kam um 9,1 Prozent auf 1,65 Mio. Euro voran, was einer Umsatzrendite von 4,8 Prozent entsprach.

Laut Herrn Mailänder weitete sich die Bilanzsumme um 14,7 Prozent auf 29,46 Mio. Euro aus. Sehr erfreulich empfand er dabei den kräftigen Zuwachs bei den Finanzmitteln um 43 Prozent auf 8,92 Mio. Euro. Aus dem positiven Cashflow konnte ORBIS den Aktienrückkauf und die Dividendenausschüttung finanzieren. Für den Erwerb einer Beteiligung an der KiM GmbH investierte ORBIS im vergangenen Jahr 402.000 Euro. Das Eigenkapital stieg zwar um 6 Prozent auf 19,45 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote sank jedoch von 71,5 auf 66,0 Prozent. Damit sah Herr Mailänder die Gesellschaft für die Zukunft weiterhin sehr gut aufgestellt.

Im Einzelabschluss der AG werden mehr als 90 Prozent der Erlöse des Konzerns ausgewiesen. Unterschiede zur Bilanzierung nach IFRS bestehen vor allem bei den Abschreibungen auf Gebäude, den Firmenwerten und den aktiven latenten Steuern. Wie Herr Mailänder mitteilte, hat ORBIS hierbei auf die Bildung latenter Steuern verzichtet. Bei einem Umsatz von 31,53 Mio. Euro wies das Unternehmen ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1,86 Mio. Euro aus. Durch einen außerordentlichen Aufwand von 0,52 Mio. Euro belief sich der Jahresüberschuss auf 1,08 Mio. Euro.

27 Prozent der Aktien werden vom Vorstand gehalten, teilte Herr Mailänder mit. Daneben hielt der Aufsichtsrat 0,22 Prozent und die Gesellschaft eigene Aktien im Umfang von 6,72 Prozent. Demnach liegen die restlichen 66,06 Prozent im Streubesitz. Im letzten Jahr erwarb ORBIS rund 93.000 eigene Aktien. Allerdings wurden auch 199.999 Aktien an Mitarbeiter übertragen. Allerdings halten noch zwei Aktionäre mehr als 5 Prozent und vier mehr als 3 Prozent der Anteile.

In einem erfreulichen Börsenjahr entwickelte sich auch der ORBIS-Kurs positiv. Innerhalb des Jahres legte der Kurs um 72,4 Prozent auf 2,31 Euro zu. Aktionäre, die seit dem IPO beteiligt sind, haben sicherlich Kursverluste erlitten, trotzdem entwickelten sich die Gesellschaft und der Kurs in den letzten Jahren sehr positiv, berichtete Herr Mailänder.

Wie der Vorstand weiter ausführte, startete ORBIS mit einer guten Auftragslage ins neue Geschäftsjahr 2013. So stieg der Umsatz weiter um 5,2 Prozent auf 9,18 Mio. Euro. Mehr als 80 Prozent des für 2013 geplanten Umsatzes sind laut Herrn Mailänder jetzt schon realisiert oder durch feste Verträge gesichert. Auch bedingt durch einen leichten Mitarbeiteraufbau erhöhte sich der Personalaufwand um 5,0 Prozent auf 6,71 Mio. Euro. Bis zum Jahresende sollen noch rund 10 bis 15 neue Mitarbeiter hinzukommen. Der sonstige betriebliche Aufwand legte nur leicht um 0,3 Prozent auf 1,38 Mio. Euro zu.

Beim EBIT verzeichnete ORBIS einen erneuten Zuwachs um 7,3 Prozent auf 0,50 Mio. Euro. Durch ein leicht negatives Finanzergebnis wies die Gesellschaft ein Ergebnis vor Steuern von 0,48 Mio. Euro aus. Im Zuge der Veränderung aktiver latenter Steuern blieb das Konzernergebnis mit 0,36 Mio. Euro um 5,8 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Das Ergebnis je Aktie bezifferte Herr Mailänder für das erste Quartal auf 4,2 Cent.

Einen weiteren Anstieg um 9,0 Prozent auf 30,76 Mio. Euro verbuchte die Bilanzsumme. Im Rahmen der Anteilserhöhung an der KiM GmbH wurden weitere 382.000 Euro investiert. Trotzdem legten die liquiden Mittel noch einmal kräftig auf 10,67 Mio. Euro zu. Die Eigenkapitalquote zeigte mit 64,7 Prozent nur eine leichte Veränderung. Mit dem breiten Branchenspektrum sah Herr Mailänder ORBIS für die Zukunft sehr gut aufgestellt und wenn das Umfeld nicht nachhaltig negativ beeinflusst wird, sollte sich der positive Trend bei ORBIS weiter fortsetzen.

Laut Aussage des Vorstandssprechers Thomas Gard war das Ziel in 2012 ein nachhaltig profitables Wachstum. Mit einem deutlich zweistelligen Wachstum bei Umsatz und EBIT konnten die Ziele deutlich übertroffen werden. Zudem ist ORBIS viel stärker gewachsen als der Branchendurchschnitt. Mit 19,8 Cent je Aktie liegt auch der Gewinn deutlich über dem Vorjahreswert. Im vergangenen Jahr investierte die Gesellschaft rund 30 Mannjahre in die Entwicklung neuer Produkte. Angesichts der positiven Entwicklung wird laut Herrn Gard auch eine Dividendenerhöhung um 50 Prozent auf 6 Eurocent je Aktie vorgeschlagen.

Sehr zufrieden zeigte sich der Vorstandssprecher mit der Tatsache, dass im vergangenen Jahr allein über 600 Kontakte mit Firmen zustande kamen. Darüber hinaus fanden sich auch viele Artikel von ORBIS in der Fachpresse. In 2012 konnten so über 30 neue Unternehmen oder Projekte gewonnen werden, und dieser positive Trend setzt sich unverändert fort, ließ Herr Gard verlauten. Mit der Beteiligung an der KiM GmbH gelingt eine Erweiterung des Produktportfolios. Für den jetzt 49-prozentigen Anteil investierte ORBIS in Summe 784.000 Euro. Bei einem Umsatz von rund 2 Mio. Euro erzielte KiM ein EBIT von 379.000 Euro. Daneben verfügt das Unternehmen auch noch über liquide Mittel in Höhe von 0,9 Mio. Euro.

ORBIS ist vor allem auf Branchen mit diskreter Fertigung ausgerichtet. Die Gesellschaft schließt Lücken in den Produkten von SAP und unterstützt die Kunden bei der Optimierung von Prozessen. Als Beispiel nannte Herr Gard ORBIS MES zur Steuerung der Prozesse, die damit Realtime überwacht werden können. Hoffnungen setzte der Vorstandssprecher auch in die ORBIS Configuration Suite, in die auch Know-how aus den Beteiligungen KiM und xCOSS einfließt.

Die Verunsicherung über die weitere Wirtschaftsentwicklung hinterließ bereits 2012 Spuren und so verzeichneten viele Nachbarländer eine rückläufige Nachfrage. Nach einem Wachstum von 0,7 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im letzten Jahr soll 2013 noch ein Wachstum von 0,4 Prozent erwirtschaftet werden. Dagegen dürfte die sonstige Eurozone auch 2013 noch nicht auf die Beine kommen, meinte der Vorstandssprecher.

Allerdings stellt sich die Stimmung in der IT-Branche besser dar als in der sonstigen Wirtschaft. Über 80 Prozent der Unternehmen rechnen mit steigenden Umsätzen. Als größtes Problem machte Herr Gard jedoch den Fachkräftemangel innerhalb der Branche aus und er fürchtete, dass sich dies auch bei ORBIS als Bremse erweisen könnte. Als Ziel für 2013 nannte er wieder ein profitables Wachstum, auch wenn sich die Wachstumsprognosen für 2013 verhalten darstellen. Die Investitionsbereitschaft ist weiter vorhanden und so ging Herr Gard von einem guten Ergebnis aus. Sollten ausreichend Fachkräfte gefunden werden, dann soll das Ergebnis vor Steuern im laufenden Jahr einstellig wachsen.


Allgemeine Diskussion

Frau Schütz berichtete, dass sie die Entwicklung des Unternehmens schon sehr lange verfolgt und die Altaktionäre immer noch zu den Gebeutelten gehören. Allerdings war sie mit der Entwicklung der letzten Jahre sehr zufrieden. Trotzdem hielt Frau Schütz die Aktie angesichts der liquiden Mittel und des eigenen Gebäudes im Zusammenspiel mit der operativen Entwicklung weiter für unterbewertet. Hierbei interessierte sie, ob der Vorstand Möglichkeiten sieht, das vorhandene Potenzial zu heben. Neben dem Abliefern guter operativer Ergebnisse hielt es der Vorstand für möglich, auch etwas in Richtung Research zu unternehmen.

Für die äußerst familiäre Atmosphäre sprach Frau Schütz Vorstand und Aufsichtsrat ihren Dank aus. Sie thematisierte dann auch das deutliche Übertreffen der Prognose im abgelaufenen Geschäftsjahr. Generell bezeichnete Herr Mailänder die Prognosen eher als konservativ. Im letzten Jahr kam zum Mitarbeiterzuwachs aber auch noch Wachstum aus der Übernahme von OSCO hinzu. Entsprechend sah der Vorstand die Prognose für das laufende Jahr als durchaus reell an.

Nähere Auskünfte erbat Frau Schütz zum erwähnten Fachkräftemangel und der variablen Mitarbeitervergütung. ORBIS beschäftigt bereits jetzt eine Vielzahl ausländischer Mitarbeiter, die in der Regel von der Hochschule rekrutiert werden, teilte der Vorstandssprecher mit. Die Gesellschaft benötigt aber nicht nur Entwickler, sondern auch Berater, die allerdings auch ausreichend Erfahrung mitbringen müssen. Um dies zu gewährleisten, hat das Unternehmen ein eigenes Programm aufgelegt. Die variable Vergütung bemisst sich beim Vorstand und der ersten Führungsebene abhängig von der Entwicklung bei Umsatz und Vorsteuerergebnis. Ansonsten bestehen aber auch Zielvereinbarungen mit allen Mitarbeitern.

Angesprochen wurde von Frau Schütz die Eigentümerstruktur bei KiM und ob hier noch weitere Anteilserhöhungen anstehen könnten. Laut Herrn Gard hält der KiM-Gründer die restlichen 51 Prozent der Anteile. Im Moment bestehen keine Pläne, den Anteil aufzustocken, da sich beide Unternehmenskulturen erst einmal annähern müssen. Befragt nach den eigenen Aktien bezifferte Herr Mailänder den durchschnittlichen Kaufpreis im vergangenen Jahr auf 1,57 Euro je Aktie. Aktuell läuft die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien noch bis Mai 2015 und angesichts des günstigen Niveaus konnte sich der Vorstand sehr gut weitere Rückkäufe vorstellen.

Abschließend interessierte sich Frau Schütz noch für die Entwicklung der chinesischen Tochtergesellschaft. In den letzten Jahren konnte der Umsatz in China kräftig gesteigert werden, informierte Herr Mailänder. Lag er in 2010 noch bei 0,4 Mio. Euro, erzielte die Gesellschaft im vergangenen Jahr schon fast 0,96 Mio. Euro. Nach einem Umsatz von knapp 0,27 Mio. Euro im ersten Quartal konnte sich der Vorstand ein Überschreiten der Millionenmarke in 2013 vorstellen. Daneben wurde auch noch der Vertrieb gestärkt, um zukünftig auch direkt chinesische Kunden gewinnen zu können.

Herr Thorwarth schloss sich den lobenden Worten von Frau Schütz an. Allerdings vertrat er die Ansicht, die Aktionäre könnten in Form einer höheren Dividende stärker am Gewinn beteiligt werden, da das Unternehmen auf einem finanziell sehr soliden Fundament steht und mit den liquiden Mitteln kaum Zinserträge erzielt werden können. Nach Ansicht von Herrn Mailänder sollte nicht der gesamte Überschuss als Dividende ausgeschüttet werden. Er räumte aber ein, dass es sicher eine Frage ist, ob ORBIS in der Zukunft eine so hohe Liquidität benötigt. Allerdings ließ Herr Mailänder durchblicken, der Vorstand wird zusammen mit den Mitarbeitern alles versuchen, damit in Zukunft höhere Dividenden gezahlt werden können.

Für begrüßenswert hielt Herr Thorwarth auch die Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmen über Aktien, wobei er sich jedoch nach der Haltefrist der Aktien erkundigte. Die zu 1,00 Euro ausgegebenen Aktien unterliegen laut Herrn Gard einer Haltefrist von zwei Jahren. Nicht ganz nachvollziehen konnte der Aktionär angesichts eines EBIT von 379.000 Euro, dass ORBIS nur einen sehr geringen Gewinnanteil aus der KiM-Beteiligung vereinnahmen konnte. Der geringe Betrag resultiert daraus, dass ORBIS die Beteiligung in 2012 nur anteilsmäßig und für einen kurzen Zeitraum hielt.

Nach der positiven Entwicklung im vergangenen Jahr interessierte Herrn Thorwarth, ob weiter steigende Lizenzerlöse zu erwarten sind. Zunächst einmal steht bei ORBIS im Vordergrund, Produkte in Bereichen auf den Markt zu bringen, in denen SAP nicht so stark ist. Wenn daraus Lizenzeinnahmen erzielt werden können, ist dies erfreulich, entscheidender ist aber zunächst die Entwicklung der Produkte zur Stärkung des allgemeinen Geschäfts.

Überrascht war Herr Thorwarth von der Ergebnisentwicklung in China, die sich trotz deutlicher Umsatzzuwächse bescheiden darstellt. Nach dem Start in 2007 kam es zunächst zu Anlaufverlusten, in den Jahren 2010 und 2011 agierte die Gesellschaft aber äußerst erfolgreich. Nun verfügt die chinesische Gesellschaft bereits über ausreichend Mittel, und da es nicht so einfach ist, Gelder aus China in die Mutter nach Deutschland zu transferieren, soll gar nicht so viel Gewinn ausgewiesen werden, erklärte Herr Mailänder. Vor diesem Hintergrund wird versucht, die Gewinne andernorts anfallen zu lassen.


Abstimmungen

Nach dem Ende der Aussprache leitete Herr Holzer zu den Abstimmungen über. Vom stimmberechtigten Grundkapital in Höhe von 8.568.730 Euro waren 4.091.631 Euro entsprechend 47,75 Prozent vertreten. Die Beschlüsse wurden entweder einstimmig oder bei wenigen Gegenstimmen gefasst. Dies waren die Ausschüttung einer Dividende von 0,06 Euro (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4) und die Wahl der Verhülsdonk & Partner GmbH zum Abschlussprüfer (TOP 5).


Fazit und eigene Meinung

Die ORBIS AG konnte die positive Einschätzung aus dem letztjährigen Hauptversammlungsbericht eindrucksvoll bestätigen. Umsatz und operatives Ergebnis legten deutlich zweistellig zu und erreichten neue Rekordwerte. Angesichts dieser hervorragenden Entwicklung durften sich die Aktionäre über eine 50-prozentige Anhebung der Dividende freuen. Sehr erfreulich gestaltete sich auch der Ausweis der liquiden Mittel. Verzeichnete ORBIS bereits in 2012 eine Steigerung um rund 40 Prozent auf 8,92 Mio. Euro, übersprangen die Mittel zum Ende des ersten Quartals sogar die Marke von 10 Mio. Euro.

Auch sonst verlief der Start ins neue Geschäftsjahr für die Gesellschaft wieder erfolgreich. Umsatz und operatives Ergebnis legten weiter zu. Für das Gesamtjahr zeigte sich der Vorstand ebenfalls positiv gestimmt und er erwartete ein einstelliges Wachstum beim Ergebnis vor Steuern. Sehr erfreulich gestaltete sich die Kursentwicklung, die nahtlos an die Steigerung im Vorjahr anknüpfen konnte. Allerdings wird weiterhin ein hoher Prozentsatz der Bewertung allein durch die liquiden Mittel abgedeckt, die nach Ende des ersten Quartals bei 1,17 Euro je Aktie lagen. Auch sonst agiert ORBIS äußerst solide, die rund 30 Mannjahre, die im letzten Jahr in die Entwicklung gesteckt wurden, werden nicht aktiviert, sondern komplett als Aufwand erfasst. Vor dem Hintergrund der operativen Entwicklung und der starken finanziellen Ausstattung bleibt die ORBIS-Aktie weiterhin ein Kauf.


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Veröffentlichungsdatum: 11.06.2013 - 10:23
Redakteur: tre
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